Eine junge Hand hält eine ältere Hand

Ihre Meinung zu Angehörige von Pflegebedürftigen sollen doppelt entlastet werden

Geht es nach dem Bundessozialministerium, sollen Erwachsende mit pflegebedürftigen Eltern entlastet werden. Die Einkommenspauschale soll künftig ohne Ehepartner gelten. Außerdem soll der Papierkrieg wegfallen. Von Thomas Kreutzmann.

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19 Kommentare

Kommentare

Kommunikatorin
"Erwachsende"

Lieber Herr Kreuzmann,
hat "Erwachsende" etwas mit Gendern zu tun, ähnlich wie Teilnehmende oder Studierende? :-)

JanneF
Endlich Entlastung!

Dieses Gesetz wird schon viel zu lange aufgeschoben!
Besonders der Papierkrieg, der ständig anfällt geht auf die Psyche! Bei mir ging das schon während des Studiums los!
Die Grenzen sind derzeit viel zu hoch! Besonders für Alleinverdiener, die in teuren Städten leben!

Der freundliche Friese
Angehörige von Pflegebedürftige...

Allerdings: Es handelt sich um ein Arbeitspapier aus dem Sozialministerium, also steht das Konzept ziemlich am Anfang des Gesetzgebungsvorgangs. 
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Ist das nun eine Vereinbarung aus den Koalitionsvertrag oder ist der Herr Minister wieder mal ohne Plan übers Ziel hinausgeschossen ? Was den nun? Wird der Gesetzentwurf noch vor der Sommerpause eingebracht wie im Vorgängerbericht angekündigt oder ist das alles wieder nur Wahlkampfgetöse ? Fakt ist. Gerade hier hätte vor Jahren schon etwas für die Angehörigen von Pflegebedürftige geschehen müssen...

FritzF
Papierkrieg ist immer noch das

Mittel der ersten Wahl, um die Hürden möglichst hoch zu halten, Monat für Monat, bis es endlich vorbei ist. Keine Hilfe wäre besser oder noch besser Sterbehilfe. Dann könnte manch einer wenigstens seine Würde behalten.

werwilldasschon
Zahlen für Pflegebedürftige Eltern

Diese Reform ist schon lange überfällig; wer die Lasten für pflegebedürftige Angehörige tragen soll und zusätzlich noch für den eigenen Unterhalt und für später vorsorgen soll, ist oftmals von eigener Armut bedroht. Sehr zu begrüßen, wenn nun eine Änderung und Vereinfachung geplant ist.

Defender411
Warum macht man die Pflegeversicherung nicht zur

Vollkasko Versicherung? Das ginge, im Falle einer Bürgerversicherung unter Einbeziehung aller! Das ganze dann staatlich, damit nicht zu viele daran mit verdienen wollen.

Diakon64
Sehr schön

Da bin ich ja mal gespannt.

KarlderKühne
Zu schön, um wahr zu sein!

An diese Verbesserung glaube ich erst dann, wenn sie in Kraft tritt. Es stehen halt Wahlen an und da wird das Blaue vom Himmel versprochen. Doch nach der Wahl heißt es dann: "War halt mit dem Koaltionspartner nicht zu machen!" Ich habe leider das Vertrauen in unsere Regierenden verloren.

Jayray

Ich trau dem Braten nicht. HartzIV aber nicht nur (Wohngeld, Unterhaltsvorschuss usw) hat immer wieder bewiesen, dass die Ärmsten der Gesellschaft die größten bürokratischen Lasten tragen müssen, weil die Politik und die Gesellschaft bei den Ärmsten den meisten Betrug wittert, ungeachtet, ob ein Betrug dort tatsächlich zu großen Schaden führen kann.

Es ist ungewöhnlich, dass sich die Politik gegen ihren eigenen Regelsatz wendet und zwar, jedem (Person) der Geld vom Staat bekommt bis auf die Knochen auszuziehen. Die Pflege in Deutschland ist schlechter als selbst in Dritte Weltländer, da dort wenigstens noch die Familien zusammenhalten. Was in deutschen Alten- und Pflegeheimen abläuft kann man schon als gezielte Vernichtung ansehen. Aber auch, wie Soziale Dienste mit Alten umgehen, von Krankenhäusern, Ärzten, Rettungsassistenten und natürlich den Behörden, ist eine Schande der Vernunft.

Da ist es besser,lieber die Liebe der Angehörigen zu fördern.Mal eine gute Politik; selten aber gut

wenigfahrer
Also bei

einem Einkommen von mehr als 100 000 Euro, kann sich alles gespart werden.
Wie viel Prozent normaler Bürger haben ohne Ehepartner 100 000 in Jahr ?.
Und die paar Hundert die es dann gibt, zu prüfen ist mehr Aufwand als nutzen.

Wichtiger ist noch was mit den Ehepartnern passiert, wo ein Teil in Pflege geht. Da wird nämlich der zu Hause meist zum Sozialfall, was wird mit den Personen dann.
Sieht mal wieder nach Lücke aus für Menschen mit viel Geld.
Idee ist gut, aber es fehlt mal wieder was für normal Rentner, mit heutiger Durchschnittsrente.

kurtimwald
Es hat sich nämlich noch nicht herumgesprochen ...

"Es hat sich nämlich noch nicht herumgesprochen, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur ein Teilkaskoschutz ist."

Ja, das ist so weil damals die Sozis (die SPD hatte damals das sagen)
wie bei H4 auch in Sachen Pflegeversicherung den Leuten das Blaue vom Himmel versprochen haben.

Das war noch unter Schröder, aber schon mit Nahles und Co. dabei.

Dieses jetzt "Übertünchen durch Entlastung" ist genau solch eine Lüge;
mittlerweile bin ich in der Generation Rentner, die ihre noch älteren Eltern unterstützen müssen,
haben aber kein großes zu versteuerndes Einkommen, von dem diese Steuerversprechen wirksam entlastend wirken.

Nie wieder SPD - und leider auch keine CxU, wegen deren Kumpeleien mit Auto- und sonstigen Umwelt- Betrügern.

Ex-Linker
Andere könnten was verdienen

@ Defender411:
Das ganze dann staatlich, damit nicht zu viele daran mit verdienen wollen.

Russisches Sprichwort: "Der Neid ist der kleine Bruder des Sozialismus".

Ex-Linker
Die GroKo macht ...

... unterm Strich eine weitgehend gute und solide Politik. Bei solchen Brot und Butter Themen wie Pflege oder Bildung kann das der kundige Beobachter unschwer erkennen. Ankommen tut diese Erkenntnis in der Mitte der Gesellschaft aber viel zu wenig. Die Miesmacher und Wutbürger sind viel lauter als die Vernunft.

David Franz

Die Nachricht an sich klingt viel versprechend. Aber "Weniger Klein - Klein, nur noch ein Einkommen"? Da gibt manch Leser sicher schon nach der "Überschrift" auf. "ErwachsenDe" machen das anschließend auch nicht besser. Generell muss man sich durch diesen journalistischen Erguss eher kämpfen als dass man schnell informiert wäre.

JohnBowie
Unsere Gesellschaft täte

gut daran nicht bemüht zu sein immer größere und PS-stärkere Autos fahren zu wollen und möglichst tolle Flugreisen zu unternehmen.
Wir sollten uns vielmehr solidarisch um unsere Alten und auch um die Kinder kümmern.
Auch wir Jüngeren gehören morgen zu den Alten.
hat da schon mal Jemand dran gedacht?
Es werden zunehmend Rettungskräfte attackiert, Pflegeberufe haben kein allzu großes Ansehen und das Thema wird stiefmütterlich behandelt.
Die Politik muss das Thema zu einem staatlichen machen, so wie in Skandinavien, dann haben wir die Sache im Griff.
Es darf in diesem Bereich nicht das große Geld zu verdienen sein - das ist der Sachge abträglich (um Missverständisse vorweg auszuräumen: Ich meine nicht die in der Pflege beschäftigten mit dem großen Geld).

Paul Ullreich
Nach dem 26. Mai ...

... verschwindet das in der Versenkung, wetten?

Mr.Snail
Entlastung auf wessen Kosten?

Schön, dass unsere Regierung Angehörige von Pflegebedürftigen entlasten will. Mich würde nur interessieren wer dann die Kosten trägt. Alle - lautet wie immer die schlechte Nachricht, Ade Steuersenkung. Mir ist nicht klar, warum die Unterhaltspflicht weiter ausgehöhlt werden muss und damit der Eindruck verstärkt wird, dass für pflegebedürftige Menschen der Staat zuständig ist und nicht die Familie. Warum soll der Steuerzahler für eine persönliche Dienstleistung an Senioren einspringen, wo private Vorsorge oder Fürsorge angezeigt sind. Die Solidarität der Gesellschaft sollte nur im Not- und Ausnahmefall eingefordert werden können. Hier blüht leider der Sozialismus!

Nettie
Abwarten - und auf das Beste (wirkliche Veränderung) hoffen

„Außerdem soll der Papierkrieg wegfallen“

Das wäre in der Tat eine gewaltige Entlastung. Wobei der Wortteil „Krieg“ gar nicht mal von ungefähr kommt: Viele Bürger haben dabei nämlich durchaus das Gefühl, der Staat (der, nebenbei bemerkt, sie selbst in ihrer Gesamtheit sind...) traue ihnen nicht. Und wolle sie daher durch ständige und immer weiter „verfeinerte“ Kontrollen - bis ins kleinste Detail - „maßregeln“ (und „auf Trab halten“).

Mit dem (völlig berechtigten) Anspruch der Demokratie nach mündigen - sprich: eigenverantwortlichen - Bürgern sind solche Bürokratieexzesse allerdings unvereinbar.

DemokraSte
@ Mr. Snail

Sie verwechseln Solidarität mit Sozialismus. Haben Sie eine Ahnung was Pflege eigentlich kostet in unserem eben nicht-sozialistischen Land? Als Hausarzt kenne ich unzählige die lieber bis auf die Knochen wund liegen - weil das Geld für Pflege zu knapp ist. Wenn man keine Ahnung hat wovon man spricht, dann sollte man es lassen...