Nicola Sturgeon

Ihre Meinung zu Schottland fordert neues Unabhängigkeitsreferendum

Soll Schottland Teil von Brexit-Großbritannien bleiben oder eine eigene europäische Nation werden? Über diese Frage will Regierungschefin Sturgeon die Schotten bis 2021 abstimmen lassen.

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53 Kommentare

Kommentare

andererseits

Endlich! Es wurde auch Zeit, dass die vernünftigen und Verantwortung übernehmenden politischen Kräfte in GB dem Brexit-Gewürge etwas entgegen setzen. Das Unabhängigkeitsreferendum hat da eine innere Logik. Well done, Frau Sturgeon.

A.G.
Recht hat sie in meinen Augen

Warum soll Schottland nicht eine eigene Nation in der EU werden? Warum darf London über Schottland einfach so bestimmen? Die Wähler wurden beim ersten Referendum getäuscht, haben es gemerkt, und jetzt traut sich London nicht, eine zweite Abstimmung durchzuführen.

karwandler
Demokratie

nach Gutsherrenart:

" Ein Sprecher von Premierministerin Theresa May erklärte, das Referendum von 2014 - mit der Mehrheit für einen Verbleib - müsse respektiert werden."

Warum muss das Referendum der Schotten für die Mitgliedschaft in der EU nicht respektiert werden?

Da bin ich jetzt schon auf die Beiträge aus der Schweiz gespannt.

Der freundliche Friese
Unabhängigkeitsreferendum...

Für ein Unabhängigkeitsreferendum in Schottland ist die Zustimmung der Regierung in London notwendig. Die reagierte bereits heute: Das Referendum von 2014 - mit der Mehrheit für einen Verbleib - müsse respektiert werden.
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Donnerwetter! Da ist sich die Regierung in London aber schnell einig geworden. Das Referendum der Schotten von 2014 muß eingehalten werden ! ... Und was ist mit den Wunsch der Schotten in der EU zu bleiben ? Immerhin satte 62 %...Sollen die Schotten den Bockmist mit ausbaden den die Brexit Hardliner in London verzapft haben ?

FritzF
Die viel beschworene Demokratie

kann sich auch mal verselbständigen.

nikioko
Neues Referendum

Für ein Unabhängigkeitsreferendum in Schottland ist die Zustimmung der Regierung in London notwendig. Die reagierte bereits heute: Ein Sprecher von Premierministerin Theresa May erklärte, das Referendum von 2014 - mit der Mehrheit für einen Verbleib - müsse respektiert werden.
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Das ist absoluter Blödsinn, weil die Voraussetzungen des Refendums von 2014 überhaupt nicht mehr gegeben sind. Viele haben damals für den Verbleib gestimmt, weil sie so Teil der EU bleiben würden, ohne einen langen Beitrittsprozess gegen den WIderstand Spaniens in Gang setzen zu müssen. Mit dem Brexit, den die Mehrheit der Schotten ziemlich deutlich ablehnt, ist dieser Grund nicht mehr gegeben und es kann erneut abgestimmt werden - notfalls auch ohne Zustimmung aus London.

Erlebnis-Europa
Keine gute Idee

Das Vereinigte Königreich sollte Mitglied der Europäischen Union bleiben !

Xabbu
das Referendum von 2014 ... müsse respektiert werden

Sehr schön Fr. May. Dann stimmen sie doch hoffentlich zu wenn ich sage : Das Referendum des Brexit muss respektiert werden und kann nicht durch eine erneute Abstimmung aufgehoben werden.

Denn Schottland die Abstimmung verweigern, selber aber gerne neu den Brexit abstimmen wollen, kommt mir nicht sehr demokratisch vor.

Superdemokrat
die Schotten haben...

sich eben verzockt...jetzt sollten erstmal Nägel mit Köpfen gemacht werden...im Sinne der Abstimmungen...schließlich sprechen ja hier auch die Meisten den Katalanen eine 2. Abstimmung nach 40!Jahren ab...

Möbius
Referenden gelten

2016 über den EU Austritt von GB, 2014 über die Unabhängigkeit Schottlands. Nur wenn es über den Verbleib in der EU, wie Labor fordert, ein zweites Referendum gibt, spräche wenig dagegen auch die Schotten erneut abstimmen zu lassen. Ironie: wenn ein zweites Brexit Referendum sich für den Verbleib von GB in der EU ausspräche, würden sich die Schotten wohl kaum für den Austritt aus dem britischen Staatsverbund aussprechen. Witzigerweise ist der Brexit ja jetzt vertagt auf die Zeit nach der Europawahl. Ich wage nunmehr die Behauptung, dass der Brexit dennoch kommen wird, undzwar kurz vor Eröffnung des Berliner Flughafens BER.

Rumpelstielz
Schottland fordert neues ... man braucht nicht ...

.. immer neue, denn die Situation für die Schotten hat sich ja nicht geändert, lieber sollten die anderen Gebiete sich äußern, erst wenn London mit seinem Austrittswahn alleine steht, wird etwas gut, auch wenn es weh täte es ziehen zu lassen. Noch besser wäre es natürlich die Abspalter zu internieren, der Tower dürfte zumindest für die Rädelsführer genügen.

Reinhard Libuda
Begrüßenswert??

So begrüßenswert die Schottische Haltung zur Europäischen Gemeinschaft daherkommt, für die Lage der Gemeinschaft ist dies ein vergiftetes Geschenk, so es denn zur tatsächlichen Trennung von London führen würde:
Es gäbe den Katalanen ja fast einen Anspruch auf eine Eigenstaatlichkeit, den Nordiren den Druck zur Integration in Gesamtirland, die Corsen würden auch gerne eigenstaatlich werden,Die Norditaliener kämen lieber ohne den süditalienischen Teil daher, die Tiroler hätten vielleicht auch gerne endlich Ihren eigenen Staat, wer weiß was den Bayern und den Ostfriesen noch dazu einfallen würde.
Diese Unabhängigkeitsphantasien -als Staaten nicht lebensfähig-entsprechen doch nicht dem Gedanken einer Union, einer leistungsfähigen Gemeinschaft unter einem Dach. Sind wir doch froh, die Kleinstaaterei endlich überwunden zu haben und eine Gemeinschaft geschaffen zu haben , die in einem friedlichen Weltorchester über eine wohlklingende Stimme verfügt.
Andere Tendenzen sind reine Nostalgie

Lorenz aus Bern
@karwandler

Tatsächlich dürfte jetzt zum allerersten Mal auch in der Schweiz eine Abstimmung wiederholt werden, weil den Stimmberechtigten vor der Abstimmung von der Regierung unrichtige/irreführende Angaben gemacht wurden (Bundesgerichtsurteil in Sachen der abgelehnten CVP-Initiative zur Abschaffung der sog. „Heiratsstrafe“ [ging natürlich um Steuern, da reagieren wir oft bockig]).
Den Schottinnen und Schotten wurde doch gesagt, dass sie aus der EU fliegen, wenn sie das Vereinigte Königreich verlassen. Wohl gerade auch deswegen fiel der Entscheid dann gegen eine Trennung aus. Und nun?

daneel
Warum?

"Warum darf London über Schottland einfach so bestimmen?"

Nicht "einfach so". Sondern weil Schottland Teil des Vereinigten Königreichs ist. Aus ähnlichen Gründen darf Madrid über Catalonien entscheiden. Besonders demokratisch ist das nicht, aber dafür ist das Vereinigte Königreich nicht gerade bekannt.

suomalainen
das referendum

von 2014 hat schon deshalb keine gültigkeit mehr, weil sich in den vergangenen jahren alles so rasant ins genaue gegenteil gedreht hat. was 2014 galt, und was den ausgang des referendums beeinflusst hat, gilt schon seit jahren nicht mehr.

daneel
@nikioko

Alles ist richtig, bis auf den letzten Halbsatz. Bzw. sie können so viel abstimmen, wie sie wollen, aber rechtliche Konsequenzen gibt es keine, wenn London dies nicht will. Punkt.

Hackonya2
@karwandler

2014 entschied man sich per Referendum, das man nicht unabhängig wird und quasi GB alles bestimmt. Was soll die EU nun akzeptieren? Das man doch unabhängig von GB entscheiden will? Wird man den in Zukunft, alle 5 Jahre ein Referendum halten?

daneel
@Reinhard Libuda: Na und?

Natürlich sollte jedes Volk bzw. Gebiet das Recht haben, unabhängig zu sein. Alles andere ist nicht demokratisch. Es gibt auch viel kleinere Staaten in Europa, die durchaus lebensfähig sind. Angst vor Unabhängigkeit hat nur der, der von der Abhängigkeit anderer profitiert.

Manisch

Ich kann das argument nicht mehr hören, dass irgendwann mal abgestimmt wurde und man müsse sich jetzt dran halten. das ist irgendwie feige.

der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann, wie es immer so schön heißt.

"damals" konnte auch noch keiner wissen, dass der brexit so eine peinlichkeit wird. mit diesen neuen erkenntnissen sollte man durchaus auch noch einmal neu nachfragen dürfen.

übrigens ist das doch irgendwie auch der grund, warum es alle 4-5 jahre wahlen gibt. sonst könnte man auch sagen, man gibt einmal im leben seine stimme ab und ist dann daran gebunden...

Messi
@um 18:51 von karwandler

Warum muss das Referendum der Schotten für die Mitgliedschaft in der EU nicht respektiert werden?
Da bin ich jetzt schon auf die Beiträge aus der Schweiz gespannt.

;-)

Da irrt Frau May natürlich. Selbstverständlich sollten die Schotten nach dem Brexit noch einmal über den Verbleib im UK abstimmen können dürfen. Ganz im Sinne der Demokratie und der Volkssouveränität.
Machen Sie sich nur nicht allzu viel Hoffnung - Schottland braucht die Transferleistungen aus London. Das wissen die Bürger natürlich...

Ich bin übrigens dann gespannt wie sich die Eurokraten verhalten. Werden sie sich wiederum so konsequent gegen diesen Volksentscheid engagieren wie beim ersten Referendum in Schottland und beim Brexit-Referendum? Oder passt das dann, weil ein unabhängiges Schottland der EU beitreten kann?

Grüsse aus der Schweiz

Niemand
@Autochon um 19:41

Und sie bekommen etwas, vor dem sie sich vorsehen sollten :
Den Euro

Nicht ganz richtig:
Die Mitgliedschaft in der EU ist das eine. Sie bedeutet keine Mitgliedschaft in der Währungs-Union.

Die Mitgliedschaft in der Währungsunion ist ein völlig anderes Ding.

Bitte auseinanderhalten!

karwandler
re autochon

"Die Schotten sollen sich vorsehen.....

....als eigenstaendisches Land haben sie in der EU ungefaehr die Bedeutung von Kroatien.
Also fast keine."

Welche Bedeutung haben Sie denn als Teil des Drittstaates GB?

Tada
@Möbius

"Ich wage nunmehr die Behauptung, dass der Brexit dennoch kommen wird, undzwar kurz vor Eröffnung des Berliner Flughafens BER." Am 24. April 2019 um 19:22 von Möbius

Ich nehme die Wette an.

Ich setzte auf ewigen Aufschub, weil sich die Briten nie über die Austrittsbedingungen einig werden.
Ich werde noch meinen Enkelkindern vorlesen "und wenn sie nicht gestorben sind, dann streiten sie noch heute".

Messi
@um 18:37 von andererseits

Endlich! Es wurde auch Zeit, dass die vernünftigen und Verantwortung übernehmenden politischen Kräfte in GB dem Brexit-Gewürge etwas entgegen setzen. Das Unabhängigkeitsreferendum hat da eine innere Logik. Well done, Frau Sturgeon.

Innere Logik? Die EU ist Frau Sturgeon aber sowas von schnurzegal. Sie hat beim Referendum 2014 die Yes-Kampagne für den Austritt aus dem UK geführt und wurde - weil sie das so gut gemacht hat - trotz Niederlage zur Parteichefin der schottischen Nationalisten.

Damals war aber von einem Brexit noch keine Rede. Heisst, Schottland wäre bei einem Austritt nicht nur aus dem UK ausgeschieden, sondern auch aus der EU. Die Eurokraten haben damals in gewohnt hysterischer Manier ständig davor gewarnt. Frau Sturgeon hat das nicht interessiert. Ihr ging und geht es ausschliesslich um den Austritt aus dem UK. Das ist auch völlig legitim. Aber mit dem Brexit - EU - Gewürge hat das nichts zu tun, da braucht man sich nicht selbst in die Tasche zu lügen.

Einfach Unglaublich
Und wenn die Abstimmung zum Scoxit/Schoxit ...

... knapp ausfällt...

...solange wiederholen, bis es passt.

Ps. Wissen die Schotten eigentlich, dass sie bei einem Austritt aus dem UK automatisch aus der EU rausfliegen? Das hatte die EU vor dem ersten schottischen Referendum klargestellt. Wäre schon ironisch wenn das Rest-UK in der EU bliebe nachdem die Schotten ausgetreten wären.

VWLer
Feiheit ist die Freiheit der andersdenkenden

Wenn Menschen sich wünschen aus einer Gemeinschaft auszutreten, ist es dann nicht Falsch Ihnen diesen Wunsch zu verwehren?

Sollte dann nicht vielmehr eine Möglichkeit gesucht werden, diesen Wunsch zu erfüllen?

Ist es nicht immer erst einmal gut festzustellen und zu erforschen, was die Menschen eigentlich wollen?

nikioko
@Superdemokrat (19:19)

die Schotten haben...
sich eben verzockt...jetzt sollten erstmal Nägel mit Köpfen gemacht werden...im Sinne der Abstimmungen...schließlich sprechen ja hier auch die Meisten den Katalanen eine 2. Abstimmung nach 40!Jahren ab...

____

Der Vergleich hinkt gewaltig. Katalonien ist ein Landesteil des Zentralstaats Spanien. Schottland hingegen ist ein eigenständiges Land innerhalb der Realunion Vereinigtes Königreich. Und diese Realunion kann man auch wieder in eine Personalunion zurückstufen, so wie es vor 1707 der Fall.

nikioko
@daneel (19:30)

"Warum darf London über Schottland einfach so bestimmen?"
Nicht "einfach so". Sondern weil Schottland Teil des Vereinigten Königreichs ist. Aus ähnlichen Gründen darf Madrid über Catalonien entscheiden. Besonders demokratisch ist das nicht, aber dafür ist das Vereinigte Königreich nicht gerade bekannt.

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Das UK und Spanien sind nicht miteinander vergleichbar. Spanien ist ein Einheitsstaat, UK ein Bundesstaat. Und aus diesem Bundesstaat kann ein Land natürlich austreten, was eine Provinz eines Einheitsstaats nicht kann.

Uhlig
Demokratie

Was spricht denn dagegen, dass die Schotten ein neues Referendum abhalten? Dass es 2014 schon mal eins gab? Darf man seine Meinung nicht ändern? Dann bräuchte es ja auch keine Regierung mehr – die alten Gesetze gibt es doch schon.

In einer Demokratie ist es egal, ob man sich alle 100 Jahre umentscheidet oder alle drei Monate. Gemacht wird, was das Volk will, bzw. meist was dessen Vertreter versprochen haben.

LH8188

Man kann in der EU sein, ohne den Euro zu haben - das von Ihnen genannte Kroatien hat auch weiterhin die eigene Währung Kuna. Ergo könnte Schottland auch weiterhin das Schottische Pfund verwenden.
Auch darüber hinaus gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten. Man kann z.B. in der EU sein und nicht bei Schengen mitmachen - oder bei Schengen mitmachen ohne in der EU zu sein (wie Norwegen z.B.).
Warum Ihrer Meinung nach kleine Länder in der EU keine Bedeutung haben ist angesichts der in vielen Bereichen weiterhin geltenden Einstimmigkeitsanforderung nicht nachvollziehbar. So hätte z. B. jedes einzelne EU-Land unabhängig von der Grösse die Verlängerung der Brexit-Frist blockieren können.

Saganite
Begrüßenswert.

Wäre ich sehr dafür! Die Schotten sind generell mehr pro-EU als England und Wales.
Bzgl. des Referendums 2014: Dieses wurde abgehalten, als alle Welt noch von einem Verbleib des UK in der EU ausging.
Nun steht Schottland vor anderen Tatsachen und das Referendum könnte völlig anders ausfallen! Das sollte respektiert und ein neues Referendum für Schottland erlaubt werden.

Account gelöscht
Ich...

finde ein erneutes Referendum zum Verbleib in der EU und zur Unabhängigkeit Schottlands gut. Bei dem letzten Referendum haben 66 % der Schotten für ein Verbleib in der EU gestimmt. Leider haben die Engländer die Schotten wegen mehr Einwohnern überstimmt. Beim nächsten Referendum muss es fünf Stimmbezirke geben. England Schottland Wales Nordirland und London wenn es in drei Stimmbezirke ein Verbleib in der EU dann muss Frau May den Artikel 50 Lissabonner Vertrag zurückziehen. Wenn aber das Referendum für den Brexit gestimmt wird dann muss Schottland ein Referendum zur Unabhängigkeit nochmals abstimmen dürfen.

Adeo60
Recht auf Eigenständigkeit

Man sollte den Schotten das Recht zubilligen, über ihre Zukunft selbst zu entscheiden. Die Zugehörigkeit zu Großbritannien kann nicht dazu führen, sich dem Votum Englands zu unterwerfen, wobei es auch dort an der Zeit wäre, ein erneutes Referendum durchzuführen. Die Folgen des Brexit und die
Irland-Frage haben eine völlig neue Situation geschaffen.

Patty
nennen wir es "Scentry" Scotland Entry

Hoffe es klappt mit dem Referendum und dann einem baldigen Wiedereintritt in die EU.
Ich gönne sowohl den Schotten als auch Katalanen ihre Unabhängigkeit. Beide unterscheiden sich in der vorherrschenden Mentalität der Bevölkerung von dem Rest des Landes. Ich würde auch nicht gern von Bayern aus regiert. Nicht bös gemeint, gibt auch viel gutes an den Bayern (Land und Leuten). Die EU müsste halt ein Konstrukt schaffen mit dem auch Regionen eine Vertretung bekommen, aber dafür muss natürlich die Einstimmigkeit abgeschafft werden. Ich wäre für mehr Verantwortung in den Regionen und der EU und weniger in den Nationalstaaten.

th711

Ich hoffe für die Schotten, daß sie das englische Joch abschütteln können und ein Referendum abhalten können. Es wäre toll wenn die dann bei uns bleiben würden. Freundliche Leute dort. Viele gute Musiker sind dort geboren.

dermulla

Ich hoffe mal, daß die Sache nicht aus dem Ruder läuft. Sollten die englischen Politiker nach dem Brexit ein erneutes Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands verweigern, könnte sich dort ein neuer Konflikt bis hin zu bewaffneten Auseinandersetzungen auftun. William Wallace gilt immer noch als der schottische Nationalheld.

(Nord) Irland ist nicht der einzige Unsicherheitsfaktor.

karwandler
re autochon

"Im uebrigen frage ich mich, wie sich die Schotten ihre Zukunft ausserhalb des UK vorstellen.

Durch die Lage weit im Norden, weit entfernt von den Maerkten Mitteleuropas und ohne Zugang zu Englands Faehren und dem Tunnel wird der Handel mit der EU ein Problem."

Ohne Zugang zu Englands Faehren und dem Tunnel?

Rechnen Sie damit, dass England den Hadrianswall restauriert?

nelumbo
Ein unabhängiges Schottland

müsste eine Währungsreform durchführen und eine eigene Währung einführen. Denn einer Währungsunion mit England im Fall der Unabhängigkeit haben die Engländer eine Absage erteilt. Was die neue Währung wert wäre weiß niemand. Sie wären auch aus der EU draußen. Einer Aufnahme müssten alle EU Mitgliedsstaaten zustimmen. Spanien wird das nicht machen, um die Katalanen nicht zur Ubabhängigkeit zu ermutigen. Schottland wird also bei GB bleiben.

karwandler
re einfach unglaublich

"Ps. Wissen die Schotten eigentlich, dass sie bei einem Austritt aus dem UK automatisch aus der EU rausfliegen?"

Da sie ein Referendum nach dem Brexit planen dürfte darüber wohl keine Unklarheit aufkommen ...

Ihre Bemerkung stellt die Chronologie auf den Kopf.

Defender411
Wollen wir hoffen, dass es ruhig bleibt,

auf der Insel. Das haben die Briten sicherlich nicht bedacht, dass der Brexit zum Zerfall des Landes führen könnte. In Nordirland ist die Lage schon besorgniserregend, wenn Schottland seinen Willen nicht bekommt, na denn Prost!

Lim2010
Schottland, Irland, , Gibratar, Indien, Australien .......

von den britischen Großbauern im Mittelalter überrannt und räuberisch übernommen und nun wäre es vielleicht Zeit, sich aus der Fremdbestimmung der Herrschaften zu befreien. Wer weiß für was das gut ist, sich frei und nicht mehr fremd bestimmt gesellschaftlich, sozial und wirtschaftlich selbst zu entwickeln.

christerix
Die Schotten müssen ihr Referendum bekommen

Mit dem, was da die britischen Politiker gemacht haben, ist es wirklich das Recht der Schotten, über den Verbleib abzustimmen.
May hat immer noch nicht begriffen, dass die Brexit-Entscheidung nicht bindend war, dass das Volk zuvor getäuscht wurde. Eine demokratische Entscheidung sieht anders aus.
Ach ja, und dann begreift May wie auch viele der GB-Parlamentarier immer noch nicht, dass dieser Ausgang überhaupt nicht das war, was die Briten allgemein gewollt haben - sie wollten gute Verträge und daraus erwachsend mehr Wohlstand - denn das wurde eben versprochen. Wenn May und Co. das nicht liefern können, haben sie es bleiben zu lassen oder dem Volk die neuen Optionen abstimmen zu lassen. DAS wäre demokratisch.
Die Schotten müssen dieses Fake-Referendum eben nicht beachten - erst recht nicht, weil eine Frau May es so denkt.

andererseits

An alle, die meinen, es dürfte jetzt keine weiteren Abstimmungen geben: Am 9. April 1975 stimmt das britische Unterhaus mit der klaren Mehrheit von 396 Abgeordneten für den Verbleib in der EWG, gefolgt von der britischen Bevölkerung (5. Juni) mit einem ebenfalls klaren Votum von 67,2 Prozent. Also: Natürlich kann Schottland neu über die eigene Zukunft entscheiden - übrigens genau wie GB insgesamt, wo deutlich geworden ist, was für ein gefährlicher Fehlschuss das Brexit-Referendum war.

andererseits
@20:16 Messi

Die Zugehörigkeit zur EU stand damals gar nicht zur Debatte. Und natürlich hat es mit dem Brexit-Gewürge zu tun, dass Schottland nach Wegen sucht, dem Votum der Schott*innen gerecht zu werden, dass fast 2/3 in der EU bleiben wollten.

Account gelöscht
Wenn der Brexit kommt

dann sind die Schotten auch raus aus der EU.
Für einen Verbleib und einer Selbständigkeit b.z.W. müssten die Schotten noch eine 2te Chance erhalten um für den Verbleibt in der EU abzustimmen.Nach 2014 hat sich viel verändert und ich meine darüber sollten das Volk der Schotten noch einmal abstimmen dürfen da es sich hierbei um viele Veränderungen geht.M.M.

twinny
Die EU wächst zusammen

Großbritannien bricht aus einander, nicht die EU. Denn die wächst weiter zusammen. Am Ende wir Theresa May vor einem Scherbenhaufen stehen. Denn die Irlandfrage wird auch den Rest der ehemals vereinten Königreiches auseinanderbrechen lassen. Einer der dann folgenden Premiers wird kleinlaut um die Wiederaufnahme in die EU bitten.

kommentator_02
th711, 21:32

||Viele gute Musiker sind dort geboren.||

Richtig. Einer der herausragendsten war John Simon Asher "Jack" Bruce.
http://www.jackbruce.com

christerix
@22:22 andererseits: Toller Gedanke! Köstlich!

Sie haben vollkommen Recht: Die Briten wollten in die EWG - eindeutig!
Nach dem Verständnis von May wäre damit das Referendum von 2016 nicht erlaubt gewesen.
Und so können die Schotten definitiv ein neues Referendum starten, zumal die Optionen nun andere sind. Immerhin war es auch die May, die über denselben Antrag im Parlament abstimmen lassen wollte - genügte die erste Abstimmung nicht? Merkwürdiges Bild von Demokratie hat da Frau May - ein bisschen wie Pipi Langstrumpf: "Ich mach mir die Demokratie - widdewidde - wie sie mir gefällt."

Korell
Schottland, Irland sollen

...sich unabhängig von GB erklären. Dann gibt es endlich Frieden in Irland und Ruhe in Schottland. England und Wales können dann beweisen, was Sie können, die Queen kann dann auch in Rente gehen und hat die Nachfolge dann nicht mehr zu regeln, die Windsors privatisieren und Englands Bürger sparen Geld für ihr Gesundheitssystem und öffentliche Schulen! Wäre gut!
Die alten Zöpfe müssen endlich ab!

wibo
das war zu erwarten

Ein wesentliches Kriterium beim Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands war, dass Schottland erstmal aus der EU raus gewesen wäre, und Beitrittsverhandlungen nötig geworden wären ... darum haben viele Schotten im Prinzop für die EU gestimmt. Das ist nun hinfällig, die Mehrheit der Schotten mögen GB nicht aber möchten in der EU bleiben ... logische Konsequenz?

Sausevind
21:28 von Patty

"Ich wäre für mehr Verantwortung in den Regionen und der EU und weniger in den Nationalstaaten."
Diese Überlegung finde ich zielführend. Das würde viele Probleme lösen.

nikioko
@Niemand (20:00)

Und sie bekommen etwas, vor dem sie sich vorsehen sollten :
Den Euro
Nicht ganz richtig:
Die Mitgliedschaft in der EU ist das eine. Sie bedeutet keine Mitgliedschaft in der Währungs-Union.
Die Mitgliedschaft in der Währungsunion ist ein völlig anderes Ding.
Bitte auseinanderhalten!

____

Das stimmt zwar: aber London hatte den Schotten schon 2014 gedroht: wenn sie aus dem UK austreten, fliegen sie auch aus der Währungsunion. Das dürfte sich bei einem neuen Referendum nicht ändern. Also hätten die Schotten die Wahl, entweder eine eigene Währung einzuführen oder (wie einst Andorra oder Bosnien) unilateral den Euro (oder eine andere Währung) zu adoptieren, was bei einer angestrebten EU-Mitgliedschaft das Sinnvollste wäre.

.tinchen
Good bye GB Wurde auch

Good bye GB
Wurde auch langsam Zeit dass die englischen yesterday people im 20. Jahrhundert ankommen.
Aus Great Britain wird England (Small Britain)