Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban ist auf dem Rathausplatz von Szekesfehervar umgeben von grün-rot-weißen Flaggen.

Ihre Meinung zu Orban will sich nicht bei EVP entschuldigen

EVP-Spitzenkandidat Weber hatte im Streit mit dem ungarischen Premier Orban eine Entschuldigung gefordert. Vergeblich, wie sich nun zeigt. Denn an einer Versöhnung hat Orban offenbar kein Interesse.

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28 Kommentare

Kommentare

andererseits

Manfred Weber wird für seine Absetzbewegung von Orban sicher nicht den Segen Horst Seehofers bekommen, erst recht nicht den Segen derer, die unter Missachtung der Grundlagen von Pressefreiheit, unabhängige Justiz, internationaler Abkommen und der wahlweise christlich wahlweise humanistischen Wertebasis der EU Herrn Orban immer wieder gerne zur Speerspitze von mehr Fremdenfeindlichkeit und aurokratischem Regierungsstil machen möchten, garniert mit Verschwörungstheorien, um Kritiker noch besser mundtot zu machen. Aber es ist selbst für konservative Demokraten nicht mehr zu verstehen, wie man Orban und seiner Partei noch politisch die Stange halten kann.

Volksdemokrat
Politische Gleichmacherei und Einmischung

Die gesamte Welt wird immer verrückter!

Es etabliert sich eine "politische Klasse" die anders denkende und "Nichtkonforme" immer weiter ausschließt und diskreditiert.

Wenn Herr Orban in Ungarn gewählt wurde, kann er doch bitte dort die Politik machen, für die er gewählt wurde.

Wenn heute Kritik an bestimmten Personen, auch wenn diese "Herr Junker" heissen nicht mehr erlaubt ist, wo bleibt dann die freie Meinungsäusserung?

Die EU kritisiert Orban, Orban kritisiert de EU. Das is Demokratie pur.

Wenn z.B. Macron im eigenen Land an seinen Bürgern vorbei regiert, wird er abgewählt werden, auch das ist Demokratie.

Man sollte es den Bürgern Ungarns überlassen ob sie Orban wieder wählen, die EU und andere haben sich da nicht einzumischen!

fathaland slim
Orban überspannt den Bogen

Er scheint zu glauben, daß das Migrationsthema der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg ist.

Sozusagen Fremdenfeindlichkeit als ungarischer Grundwert, gemischt mit einer Prise antisemitischer Verschwörungstheorie. Soros, der vaterlandsverräterische Jude, der die globale Weltverschwörung steuert, die zum Ziel hat, die nationalen Kulturen zu zerstören. Wenn man die Protokolle der Weisen von Zion liest, dann erkennt man George Soros, so wie Orban ihn zeichnet.

Dies wird nicht weit tragen, darauf wette ich.

Ich könnte mir vorstellen, daß der Ausgang der Europawahl in Ungarn für Orban eine Enttäuschung wird.

Sausevind
Respekt vor Manfred Weber

Ich habe die CSU möglicherweise bislang unterschätzt.
Oder Manfred Weber erneuert da gerade den Geist dieser Partei.

Immer mit eingeschlossen, dass ich mich irren kann:
aber ich wünsche Manfred Weber ein glückliches Händchen und Erfolg bei seiner Sache.

Orban hat bei demokratischen Parteien nichts verloren - nur seine Achtung vielleicht.

pxslo
Diesen Weber kann ich nicht ernst nehmen

Für mich ist das kein eigenständig handelnder Politiker, sondern ein Befehlsempfänger. Egal ob aus München oder Berlin.

Wäre jedenfalls froh, wenn die EVP ihn mal sanktionieren würde.

Gerhard Apfelbach
Kann man nur unterschreiben

[ "Für Fidesz ist der Schutz der europäischen christlichen Werte und das Stoppen der Migration wichtiger als die Parteidisziplin. Darin geben wir nicht nach."]

Was ist daran auszusetzen und rechtfertigt einen Ausschluss aus der EVP-Fraktion?

Hallelujah
Wie recht doch Orban hat

"Für Fidesz ist der Schutz der europäischen christlichen Werte und das Stoppen der Migration wichtiger als die Parteidisziplin. Darin geben wir nicht nach."
Chapeau Herr Orban,Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Was Herr Weber sagt interessiert mich schon lange nicht mehr.

Almalexian
Kann man sich nicht ausdenken

"Für Fidesz ist der Schutz der europäischen christlichen Werte und das Stoppen der Migration wichtiger als die Parteidisziplin"

Mal abgesehen davon dass die christlichen Werte auf jedem Kontinent gelten (sollen) ist es wohl blanker Hohn einerseits für "christliche Werte" einstehen zu wollen und andererseits Flüchtlinge, die gemeinhin zu den Schwächsten und Hilfsbedürftigsten der Gesellschaft gehören, zu kriminalisieren, zu misshandeln und ihnen fundamentale Rechte abzusprechen und sich gar gegen Migration allgemein zu richten. Welche christlichen Werte vertritt denn die Fidesz genau, welches Gebot lässt sie bei ihrem populistischen Kampf ungebrochen? Man kann sicherlich eine sehr kritische Haltung zur Flüchtlingsfrage einnehmen aber sich dabei dann auf christliche Werte zu berufen... Pfui.

Hallelujah
Re 19:46 von fathaland slim

"Ich könnte mir vorstellen, daß der Ausgang der Europawahl in Ungarn für Orban eine Enttäuschung wird."
Glaube ich eher nicht. Aber wenn Sie das Wahlergebnis schon wissen,lassen Sie uns doch an der Quelle teilhaben.

Kleomenes
Warum Orban?

Da Viktor Orban mit der einzige europäische Regierungschef ist, der Europa gegen die Umwälzung seiner Bevölkerungsstruktur durch massenhafte kulturfremde Zuwanderung verteidigt, ist er aus meiner Sicht der letzte, der sich entschuldigen müsste. Die Angriffe gegen Orban haben m.E. nämlich einen einzigen Grund, den ein altes arabisches Sprichwort treffend auf den Punkt bringt: Wer die Wahrheit sagt, der braucht ein schnelles Pferd.

Tretschko
@ Volksdemokrat

"Man sollte es den Bürgern Ungarns überlassen ob sie Orban wieder wählen, die EU und andere haben sich da nicht einzumischen!"

Würde sich Ungarn an europäische und demokratische Richtlinien halten (welchen Ungarn bei der Aufnahme in die EU ausdrücklich zustimmte) hätten Sie Recht!

Allerdings interessieren Herrn Orban und sein rechteste Aussenpartei europäische und demokratische Werte nicht die Bohne. Jeder Europäer und Demokrat hat also nicht nur das Recht sondern die Pflicht sich einzumischen!

Almalexian
@Volksdemokrat

Mir ist schon klar, dass sie absichtlich die Fakten ausblenden um Orbans Gebahren zu stützen und das der EVP zu kritisieren aber damit das hier nicht ungefragt stehen bleibt:

Wenn Orban die EU kritisiert und umgekehrt ist es demokratisch, wenn die EVP Fidesz ausschließt weil diese mit Plakatkampagnen gegen Mitglieder der EVP und die EU insgesamt agitieren und dabei auch vor offensichtlichen Lügen nicht zurückschreckt wirds undemokratisch? Die EVP ist ein politischer Zusammenschluss, wenn die Fidesz sich nicht an die dort geltenden Standards hält muss sie konsequenterweise verwiesen werden, das hat rein gar nichts damit zu tun was die Bürger Ungarns gewählt haben. Zudem kann man eine Regierung die in einem Staat ohne intakte Pressefreiheit und Rechtsstaat gewählt wurde nicht so ernst nehmen wie eine echte demokratische Partei.

Nettie
Es geht nicht vor und nicht zurück

Bei der EU ist inzwischen dermaßen viel Sand im Getriebe, dass man wohl nicht umhin kommen wird, einen neuen Motor einzubauen, um den Karren wieder flott zu kriegen.

Hoffentlich tut man‘s auch. Aber diesmal mit der tatkräftigen Unterstützung aller Bürger.

BRDDR
wofür entschuldigen?

Er hat schon recht, wenn er mit "Liberalen" die "Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa" (ALDE) meint. Ansonsten würde ich die autoritären linksgerichteten Parteien Europas nicht mit allen Liberalen in einen Topf werfen. Ich weiß Orban ist auch zu autoritär, aber wenigstens macht er sein Land nicht kaputt. Im Gegenteil, er wird einem eventuell liberalen Nachfolger ein friedliches und sicheres Land übergeben, dank seiner Migrationspolitik. In dieser Hinsicht hat sich Orban bei keinem für etwas zu entschuldigen. An Orbans Stelle würde ich die EVP jetzt verlassen wollen.

Almalexian
@Gerhard Apfelbach

Der Fakt dass die Fidesz-Partei durch ihren populistischen Kampf gegen Migration und Flüchtlinge essentielle christliche Werte unterminiert und dabei keine verteidigt. Es ist gelogen, schlicht und ergreifend, und Menschen wie sie fallen auch noch darauf herein.

Ferkelchen
Herr Orban

Einknicken brauchen sie vor den Eurokraten nun wirklich nicht. Bei den EU-Wahlen werden wir lange Gesichter und Krokodilstränen sehen.
Ich bin sehr gespannt.

DirkHoecgn
Was ist nur in der Welt los?

Mir scheint überall auf der Welt grassiert gerade das Ego-Fieber bei den Politikern ....
America first - Grenzen schließen - jüdische Verschwörungstheorien überall ... es wird wieder gesellschaftsfähig was noch vor 10 - 15 Jahren undenkbar war und das Schlimmste ist, diese Leute sitzen in Regierungen .

Wenn wir christliche Werte in Europa verteidigen wollen, sollte der ungarische RP und seine Partei schnellstmöglich ausgeschlossen werden.

Ich kotze wirklich langsam ab über diese verlogene Politikerkaste !

Ferkelchen
Re: Am 06. März 2019 um 20:06 von Kleomenes

Sie haben absolut Recht!

Barbarossa 2
20:16 von DirkHoecgn

Wenn wir christliche Werte in Europa verteidigen wollen, sollte der ungarische RP und seine Partei schnellstmöglich ausgeschlossen werden.

Ob in Deutschland gerade christliche Werte verteidigt werden, wage ich zu bezweifeln. Die Kirchenaustritte sind ein überzeugendes Beispiel.

Wanderfalke
@Hallelujah - 20:00

>> Für Fidesz ist der Schutz der europäischen christlichen Werte und das Stoppen der Migration wichtiger als die Parteidisziplin. Darin geben wir nicht nach. <<
"Chapeau Herr Orban,Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Was Herr Weber sagt interessiert mich schon lange nicht mehr."

Dann sollte Sie - wegen dem Schutz der christlichen Werte - vielleicht interessieren was der Papst dazu gesagt hat.
Den habe ich so verstanden, dass die christliche Aufgabe darin besteht, sich der Not der Flüchtlinge anzunehmen und ihnen Schutz zu gewähren.

Da liegt bei der Fidesz und Herrn Orban wohl ein Wahrnehmungsproblem bezüglich der christlichen Werte vor.

Adeo60
Weber handelt konsequent

Manfred Weber hat Orban daran erinnert, dass die EVP keine nationalistischen Gruppierungen in ihren Reihen duldet und eine Wertegemeinschaft verkörpert. Orban hat sich ins politische Abseits gestellt. Dies fordert konsequentes Handeln.

lufoerster
Fidesz

Ohne die Fidesz (und die Parteien der Visegrad-Gruppe) wird die EVP die Wahlen verlieren !!

tagonist
Am 06. März 2019 um 20:29 von Ferkelchen Re: Am 06. März 2019 um

Sie haben absolut Unrecht, sie beide!

fathaland slim
20:03, Hallelujah

>>Re 19:46 von fathaland slim
"Ich könnte mir vorstellen, daß der Ausgang der Europawahl in Ungarn für Orban eine Enttäuschung wird."
Glaube ich eher nicht. Aber wenn Sie das Wahlergebnis schon wissen,lassen Sie uns doch an der Quelle teilhaben.<<

Seien Sie doch bitte nicht albern.

Ich schrieb: Ich könnte mir vorstellen, daß...

Warum ich mir das vorstellen kann, geht aus dem Rest meines Kommentares hervor.

Ich habe nicht geschrieben: Ich weiß, daß...

Account gelöscht
Einiges gefällt mir auch nicht an der EU

aber am allerwenigsten der Herr Orban.Der spaltet die EU nur anstatt zu vermitteln und den " Laden " zusammen zu halten.

Werner40

Genug ist genug. Orban hat mit seiner Politik schon lange nichts mehr in der EVP und im übrigen auch in der EU verloren. Die EU braucht schärfere Sanktionsmöglichkeiten für Staaten, die zunächst Beitrittskriterien erfüllen, sich aber dann nicht mehr an gemeinsame demokratische Werte halten.

schonvielerlebt
Orban raus

Auch wenn Orban in Ungarn dreimal hintereinander gewählt wurde, muss das für die EVP nicht heißen, ihn halten zu müssen. Die EVP ist nicht der Zusammenschluss der meistgewählten Parteien, sondern der Vertreter der christlichen Demokratie. Wenn Orban eine selbstdefinierte aber ganz andere christliche Demokratie vertritt, dann ist es nur logisch, dass er seine Freunde woanders suchen soll.

Sausevind
Vertreten wir in Deutschland christliche Werte?

20:34 von Barbarossa 2

"Ob in Deutschland gerade christliche Werte verteidigt werden, wage ich zu bezweifeln. Die Kirchenaustritte sind ein überzeugendes Beispiel"

Die Kirchenaustritte sind ein überzeugendes Beispiel dafür, dass man in den Kirchen die christlichen Werte NICHT vertreten sieht.

Was sind denn christliche Werte?
'Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit', oder etwa nicht.
Biblisch ausgedrückt: 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.'

Wer seinen Bruder oder seine Schwester hungern lässt oder sie nicht gegen Machthaber schützt, fällt da raus.
Wer den Fremden von sich stößt, fällt da raus.

Heute gibt es in Deutschland sehr viele Nicht-Christen, die die christlichen Werte als humane versteht und für sie einstehen.