Der frühere Warlord Hekmatyar bei der Registrierung zum Präsidentschaftskandidaten

Ihre Meinung zu Afghanistan: Der "Schlächter" will ins Präsidentenamt

Seine Einheiten legten Kabul in Schutt und Asche, Zehntausende Menschen starben in den Kämpfen. Nun will der berüchtigte Warlord Hekmatyar Präsident werden und spricht vom friedlichen Wandel. Von Bernd Musch-Borowska.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
55 Kommentare

Kommentare

Icke 1
Ekelhaft, peinlich, widerlich

Er möchte Präsident werden? Besser wäre es, wenn er vor ein Gericht gestellt würde. Die Welt braucht keine Massenmörder und Enthaupter ! Wie krank sind solche Personen eigentlich?

steamtrain
Welcher Frieden?

Frieden, ja, aber welcher? Einen nach Art des Islamischen Staates mit strenger Scharia oder aber zumindest annähernd demokratisch mit großzügigen Freiheiten für die Bürger. In diesem Alter und mit der Vergangenheit ist wohl Letzteres kaum anzunehmen.

th711

Schrecklich wenn Verbrecher durch Demokratie zu Führern werden. Mord und Auftrag zum Mord ist durch nichts zu rechtfertigen und auch nicht verzeihbar.
Und mit solchen Leuten soll dann Merkel und Co verhandeln? Ihnen vielleicht auch noch Geld geben?

iog
Vereinten Nationen

Einer Person, der man Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen in Masse zur Last legt, kann ungehindert agieren (Präsidentschaftskandidat) und wird durch Aufhebung von Sanktionen durch die UNO noch gefördert.
Entschuldigung, in welcher Welt leben wir eigentlich?

DeHahn
Folgerichtig!

Die USA haben erst die Taliban gefördert, um die Russen raus zu werfen. Dann haben sie die War-Lords (auch Drogenbarone genannt) gefördert, um die Taliban zu verjagen. Da den USA Profit am wichtigsten ist, werden solche "Leute" wie Hekmatyar unterstützt. Natürlich für die "Freiheit" der Bürger und zur Entwicklung der Demokratie. Ehrlich, ch´schwör´s!

Flachatmer

Mord und Auftrag zum Mord ist durch nichts zu rechtfertigen und auch nicht verzeihbar.
Und mit solchen Leuten soll dann Merkel und Co verhandeln? Ihnen vielleicht auch noch Geld geben?

Macht sie doch tagtäglich schon - mit unseren Freunden, mit unseren Alliierten, mit unseren Feinden, mit den Geschäftspartnern unserer Kriegsindustrie, ...

Und bevor jetzt wieder was von "Den Guten" und "Den Bösen" kommt - die sind alle gleich, niemand hält sich an irgendwelche Menschen- oder Völkerrechte, unsere westlichen Demokratien ebenso wenig wie die von uns als Despotenstaaten und Diktaturen bezeichneten Staatsgebilde.

Sollen wir jetzt aufhören, mit den USA zu kooperieren/sprechen/verhandeln? Oder GB? Oder Saudi Arabien, China, Frankreich, Irak, Mali, Brasilien, ...

skydiver-sr
Und das...

...ist das Land,welches wir mit finanziellen Mitteln stützen und in das wir unsere Soldaten für nichts und wieder nichts schicken.
Es kann einfach nicht wahr sein

derkleineBürger
" Hekmatyar ist der Anführer

"
Hekmatyar ist der Anführer der islamistischen Organisation Hezb-i-Islami. Er hatte nach Beginn der militärischen Intervention der USA im Jahr 2001 auch mit den Taliban und der Terrororganisation Al Kaida kooperiert.
"

...da fehlt doch noch was...

Er war auch einer dieser "friedensbringenden Freiheitskämpfer" - wie auch u.a. Osama bin Laden - sogar ein "ganz Großer"

Partner vom ISI,Saudi-Arabien & den USA - im Jahr 1987 z.B. erhielt er von den USA 660 Millionen Dollar für seine "Friedensinitiative mit bewaffneten Mitteln"

Thomas D.
Absurd

Ein „normaler“ Mörder wird fast überall auf der Welt verurteilt und bestraft. Zumindest lässt man ihn üblicherweise nicht davonkommen. Die Verbrechen eines Massenmörders hingegen müssen nur ausreichend monströs sein, dann kann er sogar mit auf Augenhöhe mit den Chefs von Geldgeberstaaten verhandeln. Das war bei Ghaddafi, Sadam Hussein schon so und hörte bei al-Assad nicht auf. Außer dem massenhaften Abschlachten von Menschen gibt es nur noch ein größeres Verbrechen: Das Monster zu akzeptieren.

Schaefer
Demokratie 2.0

ist dass die Demokratie die die westliche Allianz dem Land bringen wollte? Steht uns eine Kritik zu und was bedeutet dies für die westlichen Soldaten in Afghanistan?
mission complete oder doch eher mission failed. Ich glaube Afghanistan will unsere Demokratie nicht. Wir sollten dies endlich akzeptieren. Wollen wir den Afghanen jetzt erklären, das sie nur den wählen dürfen der uns gefällt?

yolo
Dieser Mann hat ständig die Fronten gewechselt

Mal war er gegen die Russen mit Hilfe der US-Gelder unterwegs. Dann bekämpfte er die USA als Unterstützer Pakistans. Er war unter Bin Laden ein Rekrut für den islamischen Kampf gegen alle Besatzer. Er war Minister in Afghanistan und:

"Am 22. September 2016 wurde ein Friedensabkommen zwischen der „Islam-Partei“ (Hizb-i Islāmī) und der Regierung von Aschraf Ghani unterzeichnet, welches eine Amnestie für Hekmatyārs Straftaten vorsieht. Bei der Unterzeichnung dieses Abkommens war Hekmatyār nicht anwesend. Die UN-Sanktionen gegen Hekmatyar wurden formal im Februar 2017 aufgehoben."Zitat der Quelle Wikipedia: .wikipedia.org/wiki/Gulbuddin_Hekmatyār

Die UN selbst hat ihn also Straffreiheit gewährt. Was wundert es also noch?
Diese UN ist aus meiner Sicht schon lange in der Hand von islam. Vorherrschaften.
Sich nun zu beschweren, ist für manchen mehr als Doppelzüngigkeit, wie ich meine.

Emigrant 2.0
Die Vergangenheit ist verkürzt dargestellt

Hekmatyar war, bevor er zum "Terroristen" wurde, einer der gerne im Westen präsentierten, von USA und Nato hoch finanzierten "Freiheitskämpfer" gegen das sowjetische Militär in Afghanistan.

AlterSimpel
Konflikte vorprogrammiert

Afghanistan hat 2003 den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anerkannt.
Selbst wenn Hekmatyar im Land selbst Straferlass bekommen oder Immunität besitzen würde, sollte es genügend Gründe geben, dass der IStGH Ermittlungen gegen den "Schlächter von Kabul" einleitet.

Der ansonsten auf Werte pochende Westen könnte einen Wahlsieger Hekmatyar eigentlich nicht anerkennen, obwohl er wahrscheinlich als "starker Mann" mit einem schlummernden militärischen Potenzial im Hintergrund am besten geeignet wäre, Ruhe und Ordnung wiederherzustellen.

Das könnte man aber auch von zB einem Mafiaboss behaupten, der in der 60ern Bürgermeister von New York werden wollte.

Sternenkind
Keine Sorge

Die Bundeswehr ist vor Ort und wird dieser Entwicklung entgegen stehen

Bernburger49
@12:23 von DeHahn

Die Taliban wurden von den USA, besser von der CIA, nicht unterstützt weil es sie damals noch nicht gab. Erst nachdem die Russen abgezogen waren und die Mudschaheddin im Kampf um die Macht übereinander herfielen, tauchten die Taliban auf. Ansonsten ist alles richtig.

Account gelöscht
So Einer gehört vor Gericht

Der Internationale Strafgerichtshof ist der richtige Ort für so einen Massenmörder aber nicht das Präsidenten Amt.

Der_Mahner
Überschrift...

...mit der Überschrift ist alles gesagt. Meine Güte, die Zeitung mit den vier Buchstaben lässt grüßen.

MaWo
@ iog 12:14 Uhr

"Entschuldigung, in welcher Welt leben wir eigentlich?"
Wir leben in genau der Welt die von der Mehrheit (Wahlen, schweigende Akzeptanz, usw) so gewollt ist.
Schade - aber so ist es.

E.Cartman
Sicheres Herkunftsland...

Ein Land, das von der Bundesregierung als"sicheres Herkunftsland" tituliert wird: Ca. 5000 Gefallene afghanische Soldaten im Kampf gegeg die Taliban in 2018, und ein Typ namens "Schlächter von Kabul" will Präsident werden. All die Gestalten, die das Leben in Deutschland so furchtbar finden, dürfen sich ausnahmsweise mal freuen, das jemand namens "Schlächter von Wanne-Eikel" o.ä. bei uns eher nicht auf der Wahlliste oder gar im Kanzleramt landen würde...

Der freundliche Friese

Da den USA Profit am wichtigsten ist, werden solche "Leute " wie Hekmatyar unterstützt.
###
»Er ist zwar ein Schweinehund, aber er ist unser Schweinehund.« Eines der bekanntesten Zitate von Dwight D. Eisenhower.

derkleineBürger

um 12:51 von Sternenkind:
"
Keine Sorge
Die Bundeswehr ist vor Ort und wird dieser Entwicklung entgegen stehen
"

Wieso ?
Weil der BND & die Bundeswehr mit ihm/seinen Leuten / Leuten mit seiner Gesinnung schon einmal in Afghanistan zusammenarbeitete (Operation Sommerregen) ?

wenigfahrer
Wenn man

sich die letzten 50 Jahre ansieht, und sieht wer was aus welchem Grund dort gemacht hat, und noch macht.
Dann ist das doch Sache der Bürger dort, wählen Sie Ihn oder wählen Sie Ihn nicht, Einmischung von Außen hat in all den Jahren nichts gebracht.
Nur muss die Westliche Welt das endlich mal einsehen, es wird sich auch in 20 Jahren nichts geändert haben.
Ob wir dort Soldaten haben oder nicht, läuft alles ins Leere.

Tada
@ Sternenkind

"Die Bundeswehr ist vor Ort und wird dieser Entwicklung entgegen stehen" Am 20. Januar 2019 um 12:51 von Sternenkind

Nein. Die Bundeswehr darf und wird sich nicht in die Gesetzt und Entwicklung im Land einmischen.
Nicht mal bei einer Steinigung einer Frau für "Unzucht" darf sie eingreifen.
Alles andere wäre wieder Kolonialismus.

Die inneren Probleme müssen die Afghanen schon selbst lösen. Das ist deren Problem.

Und wenn ein Warlord dazu beitragen kann, dass das Land zu Ruhe kommt, weil keine 10 Warlords gegeneinander kämpfen, dann soll er das machen.

Die bisherige Demokratiesierung durch westliches Militär ist ja nicht gerade eine Erfolgsgeschichte.

Jayray
Die Geschichte ist nicht so einfach, wie die Gewinner

Wer nicht versteht, dass Afghanistan ein Kriegsland ist, in dem es bereits 2 Generationen gibt, die mit Krieg aufgewachsen sind, der missversteht auch die Bedeutung von Hekmatyar. Und nicht nur der Krieg an sich, vielmehr der Imperalismus der Kalte-Krieg-Bünde spielt bei der Radikalisierung nicht nur von Hekmatyar eine entscheidende Rolle.

Das liest man doch in der deutschen Wikipedia ganz gut. Als Jugendlicher hat er sogar die sowjetische Sache unterstützt, quasi die Besetzung für gut geheißen. Das hat sich dann schnell gewandelt, als er wohl gemerkt hatte, das die Sowjets nicht wegen dem leidenden afghanischen Volk gekommen sind sondern wegen der strategischen Lage. Als die Sowjets dann auch noch die Bevölkerung umerziehen wollten oder dies zumindest gebilligt und befördert hatten, hat Hekmatyar den imperalistischen Charakter der westlichen, der restlichen Welt erkannt und sich dem zugewendet, was ihm bekannt war. Dem Islam. Und darin hat er sich dann radikalisiert.

Mein blauer Engel
Sichtweisen

Es kann mit Berechtigung von einer Marionettenregierung in Kabul gesprochen werden.
Über Kabul hinaus hat die dortige Regierung keinen Einfluß. Hekmatyar repräsentiert einen erheblich größeren Anteil am Afghanischen Volk als ein z.B. Karsai.
H. war in der Vergangenheit der Verbündete des Westens und ein Garant von einigermassen festen Zuständen in A.
Das wir für A. die Maßstäbe des Westens anlegen, zeigt schon das Fatale am westlichen Denken. A. wird sich nie wie der Westen entwickeln, und wenn Leute wie H. das gewollt hätten, dann wäre das BW Kontigent aufgerieben worden wie im 19 Jhr. die Engländer auf ihrer Flucht.

Elefant
Leider sehr wenig Information der ARD ...

hier fehlt die profunde Einschätzung des leider verstorbenen Auslandsjournalisten und Kenners der Szene .. Peter Scholl-Latour . Jetzt kommen nur die schwachen Sofaeinschätzungen der Angsthasen aus der sicheren Entfernung . Schade

FritzF
'Unsere Demokratie wird am Hindukush'

verteidigt' Traurig für die deutschen Familien die um ihre gefallenen Söhne trauern müssen.

Tada
Ps. zu meinem Beitrag 13:24

"Die Bundeswehr darf und wird sich nicht in die Gesetzt und Entwicklung im Land einmischen" Am 20. Januar 2019 um 13:24 von Tada

Damit das nicht doppeldeutig ist:
Die Bundeswehr darf das tatsächlich nicht. Das gehört zu den Regeln, die Soldaten bei Auslandseinsätzen befolgen müssen.
(Nicht dass es als meine persönliche Meinung aufgefasst wird. Ich mache die Regeln nicht.)

yolo
An den Früchten werdet ihr sie erkennen

Wem die UN nun immer noch als ein Heilsbringer erscheint, dem sei geholfen.

Hackonya2
Afghanistan

Der Mann kann uns geheuer sein oder nicht, aber wer das Land Afghanistan zu regieren hat, diese Entscheidung hat immer noch das afghanische Volk zu entscheiden. Wichtig ist das es wirklich freie Wahlen sein müssen ohne Manipulation.

Didib57

Wir haben eigentlich in Afghanistan nichts mehr zu suchen, sollen die Afghanen selbst über das Schicksal ihres Landes entscheiden. Unsere Freiheit wird nicht in Afghanistan verteidigt, eher an unseren europäischen Grenzen. Der Bundestag sollte besonnen über ein Ende des Bundeswehreinsatzes entscheiden.

deutlich
Steht zu befürchten

dass G. Hekmatyar mit seiner Vernetzung, den vielen Kämpfern und Familien, die von ihm abhängig sind, der Angst vor ihm und seinen finanziellen Mitteln, um Stimmen zu kaufen, gute Chancen hat, Präsident zu werden. Wann endlich wird man sich hier zu der Erkenntnis durchringen, dass unsere Vorstellung von Demokratie und zu Leben, in Afghanistan nicht gewünscht ist? Mission failed

Mannemer Bub
Kein geeigneter Staatsführer

Was hat ein Warlord an der Spitze eines Staates zu suchen? Der Vergleich mit Syriens Militärdiktatur reicht doch jedem erfahrenen Beobachter.

Mannemer Bub
@ Emigrant

... einer der gerne im Westen präsentierten, von USA und Nato hoch finanzierten "Freiheitskämpfer" gegen das sowjetische Militär in Afghanistan.

Gegen den sowjetischen Einmarsch in ihr Heimatland waren fast alle Afghanen. Viele haben gegen die Besatzer gekämpft. Und ob es so viel Unterstützung aus dem Westen gab, wage ich zu bezweifeln.

Icke 1
Na dann

Und wann ist er Gast im Weißen Haus oder im Kanzleramt? So mit allen Ehren - das ganz große Besteck!

Hepheistos

Solange sich diese Welt solche Typen leistet und die auch noch menschenfressend frei herumlaufen läßt, sind alle Regierungen, egal ob in Ost oder West, unglaubwürdig und nicht mehr als ein verantwortungsloser Helferhaufen und müssen sich unterstellen lassen, dass sie an am Überleben dieser Warlordskulturen, überall in der Welt, interessiert sind, weil sie sich wahrscheinlich auch noch zur Umsetzung eigener obskurer Ziele, sich höchstwahrscheinlich dieser Menschenfresser bedienen.

derkleineBürger

um 14:26 von Mannemer Bub:
"
Und ob es so viel Unterstützung aus dem Westen gab, wage ich zu bezweifeln.
"

-> ohne die westliche Unterstützung wären keine sowjetischen Truppen in Afghanistan gewesen - zuerst erfolgte die westliche Unterstützung von "Freiheitskämpfern" in Afghanistan - danach intervenierte (so wie die USA es wollte um mit Proxies die SU dort zu bekämpfen) die Sowjetunion in Afghanistan

Phonomatic
13:08 von Der freundliche...

Welchen Profit sollen die USA je aus Afghanistan ziehen? Ihre "Analyse" ist keine ...

Sternenkind
Nun denn

Der Herr wird Präsident ... sein erster Gang? Richtig - nach Berlin. Da gibt es das Geld dass die Welt rettet. Schön

Bernburger49
@14:26 von Mannemer Bub

Bezüglich der Unterstützung aus dem Westen gibt Ihnen das Buch "Der Krieg des Charlie Wilson" profunde Auskunft. Und gegen den US-amerikanischen Einmarsch waren auch fast alle Afghanen bis auf die mit Dollars gekauften.

jukep
12:47 Emigrant 2.0

"Hekmatyar war, bevor er zum Terroristen" und jetzt zum "Schlächter" umetikettiert wurde, ein von den USA und Nato hoch finanzierter "Freiheitskämpfer".

So ist es, ich kann mich noch gut an die Berichte direkt vor Ort (und nicht aus netten Büros hunderte oder sogar tausende von Kilometern entfernt) von Herrn Scholl-Latour erinnern.

Phonomatic
15:12 von derkleineBürger

zuerst erfolgte die westliche Unterstützung von "Freiheitskämpfern" in Afghanistan - danach intervenierte (so wie die USA es wollte um mit Proxies die SU dort zu bekämpfen) die Sowjetunion in Afghanistan.

Moskaus Arm in Afghanistan:

https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratische_Volkspartei_Afghanistans

Da gab es noch gar keinen Gedanken an "westlich unterstützte [...] Freiheitskämpfer".

Sie versuchen die Ereignisse umzudeuten, kommen dabei aber in eine logische Falle. Woher sollten in einem freien Land westlich unterstützte "Freiheitskämpfer" kommen? Zuerst kamen die von Moskau unterstützte Putschisten ...

jukep
13:32 Mein blauer Engel

"Das wir für A. die maßstäbe des Westens anlegen zeigt das fatale westliche Denken......."

Was sind denn die westlichen Maßstäbe?
Nach meiner Beobachtung legen wir unsere Maßstäbe sehr unterschiedlich an je nach dem was mit den "Maßstäben" bezweckt werden soll.
Es geht um Geopolitik und Vorherrschaft und sonst nichts und nicht um Demokratie oder Werte o.ä.
Ansonsten kann ich ihrem Kommentar nur zustimmen.

NeutraleWelt
@ 15:12 von derkleineBürger

"-> ohne die westliche Unterstützung wären keine sowjetischen Truppen in Afghanistan gewesen - zuerst erfolgte die westliche Unterstützung von "Freiheitskämpfern" in Afghanistan - danach intervenierte (so wie die USA es wollte um mit Proxies die SU dort zu bekämpfen) die Sowjetunion in Afghanistan"
.
Sie malen sich die Welt auch so wie Sie wollen. Oder sind Sie von einem "staatlichen Institut"?
.
Truppen der UdSSR, namentlich Russland, sind 1979 in Afghanistan einmarschiert, um die kommunistische Putsch-Regierung zu stützen.
Was die Bevölkerung nicht wollte und sich zu einem Bürgerkrieg entwickelte.
Die Folgen und Konsequenzen sehen wir heute.
Aber nicht immer der böse Westen.
Russland steht dem in nichts nach, wie man auch heute sehen kann, Krim etc.
.
Aber bitte bei den Fakten bleiben!

harry_up
Wenn die Mehrheit der Afghanen...

...die Rückkehr Hekmatyars begrüßen und ihm Absolution erteilen sollte, weil dieser während seines jahrzehntelangen Exils“ vielleicht erfolgreich im Läuterbottich herumgeschwommen ist und nunmehr reingewaschen die Präsidentschaft anstrebt, ist das nicht unsere Entscheidung.
Also vermag ich mich über seine Kanditatur nicht zu ereifern.

SabineS.
Vermutlich kommt ein Mörder ganz gut an.

Man wird sagen, er kann sich wenigstens durchsetzen. Er versteht die Regeln dieser Welt usw. - Stimmt schon, dass Naivlinge auch gutgemeint viel Schaden anrichten können.

Tada
@ Mannemer Bub

"Was hat ein Warlord an der Spitze eines Staates zu suchen? Der Vergleich mit Syriens Militärdiktatur reicht doch jedem erfahrenen Beobachter." Am 20. Januar 2019 um 14:19 von Mannemer Bub

Warum Syrien und nicht Saudi-Arabien?

Aber was soll's. Wir hatten halt die Raubritter. (Soll laut Wikipedia die "Folge der Verdrängung der Naturalwirtschaft durch die Geldwirtschaft gewesen sein.")

iog
Sollte der" Schlächter von Kabul "

zum Präsidenten von Afghanistan gewählt werden, würde dies heissen, das Deutschland Strukturen geschaffen hat, das ein möglicher Kriegsverbrecher demokratisch zu einem solchen Amt gewählt werden konnte.
Wie will man das der Truppe, die auf die Verfassung eingeschworen ist, verkaufen?

krittkritt
Die USA holten die Islamisten vor dem Einmarsch

@12:52 von Bernburger49
Brzezinski berichtete in einem Interview, wie er dem US-Präsidenten vorschlug, mit Hilfe von islamistischen Kämpfern gegen die immerhin gewählte Regierung Nadschibulla die Sowjetunion zum Eingreifen in einen langwierigen Konflikt zu bringen.
Der afghanische Präsident hat dann tatsächlich die Sowjets zum Eingreifen bewogen.

Nach einem ausführlichen Feature des BR haben die USA die Islamisten mit ca. 6 Milliarden DM aufgebaut und die Kämpfer aus der ganzen islamischen Welt zusammen"kauft", z.B. auch aus Nordafrika.

RalphAli
Wer ist denn ein Verbrecher?

Sind nicht die Verbrecher, die gegen alle Konventionen verstoßen, wie die USA zum Beispiel in Faluca?
Ist Sissi kein Verbrecher, weil er eine Marionette des Westens ist?

Phonomatic
15:41 von harry_up

Ich finde ja, dass man sagen kann, dass die Behandlung der eigenen Bevölkerung am ehesten etwas darüber sagt, was von einem Land und seiner Regierung an Zutun zu einer Menschen und Menschlichkeit achtenden Entwicklung auf der Erde zu erwarten ist.

pxslo
Warum nicht?

Die Amerikaner wollten dem Irak ja auch Frieden und Demokratie bringen. Fazit: 1.5 Mio Tote.

Wer kritisiert das heute noch? Das ist sicherlich auch afghanischen Warlords nicht entgangen.

Brisant
Raus aus Afghanistan

Sonst gibt es dazu nichts zu sagen. Wir haben schon viel zu lange dort Einfluss genommen. Wohin das führt sehen wir gerade.

IBELIN
Da wird er ja sicher bald von allen

hofiert werden und Milliarden Entwicklungsgelder bekommen. Waehrend seine Landsleute in Europa schutzsuchen.

Kann man sich eigentlich als unbedarfter Buerger gegen solches wehren.

Bigbirl
Nadschibullah

War es nicht der Präsident Nadschibullah, der seinem Land so etwas wie ein zivilsiertes Rechtssystem und den Frauen Gleichberechtigung brachte?!
Der dann, weil er durch die Sowjetunion unterstützt wurde, von den islamistischen Handlangern des Westens gestürzt und umgebracht wurde.

Jetzt soll der Schlächter Hekmatjar kandidieren dürfen??!
So sehen die „Erfolge“ des Westens aus!