Türkisches Militär in der Nähe der syrischen Stadt Afrin (Archivbild Ende Januar 2018)

Ihre Meinung zu FAQ: Was hat Erdogan in Syrien vor?

US-Präsident Trump will die in Syrien stationierten US-Soldaten abziehen. Der türkische Staatschef Erdogan sieht dadurch den Weg frei, gegen die syrisch-kurdische Miliz YPG vorzugehen. Reinhard Baumgarten erklärt die Hintergründe.

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19 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Der Satz

" Laut wissenschaftlichem Dienst des Deutschen Bundestags fehlen aber die Beweise für das behauptete Selbstverteidigungsrecht. Die Türkei agiert demnach in Syrien völkerrechtswidrig als Besatzungsmacht. "

Trifft doch aber nicht nur auf die Türkei zu, haben sich ja viele in Syrien zu schaffen gemacht, die nicht eingeladen wurden.
Also liegt doch mehr im Argen als die Türkei.

derkleineBürger
" Aus Sicht Washingtons ist

"
Aus Sicht Washingtons ist die YPG ein zuverlässiger Partner im Kampf gegen die IS-Terrormiliz.
"

Ganz so simpel ist es nicht...

Für die USA ist die YPG ein Arm der PKK, welche nicht nur in der Türkei,sondern auch in den USA als Terrororganisation gilt.

& der Name "SDF" wird in den USA als PR-freundliche Bezeichnung für die YPG gesehen....

->
siehe entsprechende Aussagen von General Raymond A. Thomas
( Commander, United States Special Operations Command )

StöRschall
22:05 von wenigfahrer Der

22:05 von wenigfahrer
Der Satz
>" Laut wissenschaftlichem Dienst des Deutschen Bundestags fehlen aber die Beweise für das behauptete Selbstverteidigungsrecht. Die Türkei agiert demnach in Syrien völkerrechtswidrig als Besatzungsmacht. "

Trifft doch aber nicht nur auf die Türkei zu, haben sich ja viele in Syrien zu schaffen gemacht, die nicht eingeladen wurden.
Also liegt doch mehr im Argen als die Türkei.<

Jeder kämpft für Etwas.

Die Einen für Freiheit.
Die Anderen gegen sie.

Icke 1
Was hat Erdogan in Syrien vor?

Die Kurden ausrotten! Noch Fragen? Und die Welt weiß es und wird wegschauen - wie immer!

PutinsPuppet
Mehr deutsches Engagement nötig

Nach Abzug der USA muss sich Deutschland stärker in Syrien engagieren, um Assad und die Terroristen dort einzuhegen. Dann sind wir auch gegenüber der Türkei in einer besseren Verhandlungsposition, um die Menschenrechte zu verteidigen. Deutschland muss endlich global die Verantwortung übernehmen, die seiner wirtschaftlichen Stärke entspricht.

karwandler
re wenigfahrer

"Trifft doch aber nicht nur auf die Türkei zu, haben sich ja viele in Syrien zu schaffen gemacht, die nicht eingeladen wurden."

Welche Länder außer der Türkei (und Israel natürlich) halten syrisches Territorium besetzt?

Besetzung ist zu verstehen als militärische Kontrolle über ein definiertes Gebiet. Nicht zu verwechseln mit irgendwelchen militärischen Operationen in Syrien.

Autograf
@ 22:05 von wenigfahrer

Es ist ein juristischer Grundsatz, dass der Umstand, dass andere das Recht brechen, in keiner Weise es rechtfertigt, dies auch zu tun. Die Frage im Artikel ist nicht, was andere tun, sondern ob die Türkei seine Grenze zu seinem Nachbarn überschreiten darf. Dass darf ein Land dann tun, wenn der Nachbarstaat nicht dafür sorgt, dass aus seinem Gebiet keine Angriffe gegen einen selbst durchgeführt werden. Z.B. hat Syrien es geduldet oder gar gefördert, dass von seinem Staatsgebiet Israel angegriffen wird. Daher darf Israel dagegen vorgehen, wenn Syrien ist nicht tut. Die Rechtsfrage ist also hier: Wurde die Türkei von syrischem Staatsgebiet aus angegriffen, ohne dass Syrien selbst dies unterbindet? Falls ja, darf die Türkei eingreifen, falls nein, darf sie die Grenze nicht überschreiten. Die anderen Armeen in Syrien sind da, weil dort Mord mit Chemiewaffen stattfand und die Regierung in Damaskus nicht mehr die Kontrolle über das Staatsgebiet hatte, also nicht mehr im Amt war.

Werner40

Es geht um die Bedrohung der islamischen AKP Autokratie durch die selbstständig denkenden YPG Anhänger. Das ist wohl für Erdogan Grund genug, um Krieg zu führen.

Albert E.
man kann nur hoffen,

dass nicht doch mal zwei Natostaaten sich militärisch bekämpfen und weiter, dass es nicht irgendwann den Umkehrschluss gibt, dass die Türkei angegriffen wird und es den Eintrittsfall gibt...
dem Despoten Erdogan sollte man langsam in die Schranken verweisen....
das alles liest sich wie die frühere Geschichte Deutschlands...
und da haben auch alle lange zugesehen wider besseren Wissens

Trans Atlantiker
Vorerst kein Abzug

Ich denke, dass die Amerikaner in Nord-Syrien vorerst nicht abziehen. Sie sind als Schutzmacht der Kurden dringend notwendig. Das sollte eigentlich auch Trump wissen.

Shantuma
Warum ist die YPG ...

nun so wichtig?

Schon am Ende des 3. Golfkrieges, als die USA und ihre Verbündeten den Irak besiegt und besetzt hatten gab es die Chance auf einen Kurden-Staat im Norden des Landes.
Soweit ich weiß gab es nur eine autonome Republik aber eben kein eigener Staat.

Daher sollte man nun ernsthaft fragen warum die Kurden nun aufeinmal so wichtig sind?
Liegt es eventuelld daran dass man schlicht ein Teil Syriens völkerrechtswidrig von den USA besetzt halten möchte?
Diese Frage sollte man sich nicht nur stellen wenn man ein Fan von Assad ist, sondern auch wenn man ein Gegner von Assad ist.

Würde man anders reagieren wenn in Syrien nicht mehr Assad regiert, aber auch keine westlich orientierte Regierung?

Um es zusammen zufassen, ich halte die komplette Argumentation um die YPG schlicht für ein Ablenkungsmanöver. Die YPG ist solange wichtig wie man Einfluss auf Syrien haben kann. Ein Abzug der völkerrechtswidrig stationierten US-Truppen würde für einen Verlust an Einfluss führen.

Hepheistos

Was dieser selbst ernannte Pharao da unten vor hat, wird außer den dort unten üblichen Religionskrieg weiter anzuheizen auf jeden Fall und zu aller erst sein, die Welt in der bekannten türkischen Art auf aufmerksam zu machen und allen zu zigen, wie obertoll er ist. Um das zu erreichen, wird er nicht genug Menschen, vor allem Kurden umbringen, damit ja alle gebannt sind. Das hat er auf jeden Fall vor. Da frage ich mich mal wieder einmal, warum wir anderen Zeitgenossen es immer noch zulassen, dass der verfluchte Haufen dieser durchgeknallten Despoten immer mehr und größer wird und keiner der Genossen für sein mörderisches Tun büßen muss. Also ich hätte da, wie bestimmt viele andere auch, so ein paar spezielle Ideen ...

Trans Atlantiker
Völkerrechtswidrig?

Die Operationen der russischen Truppen in Syrien sind völkerrechtlich zumindest strittig. Der Sicherheitsrat hat aber weder russische noch amerikanische Truppen in Syrien als völkerrechtswidrig beurteilt. Also sind sie es in beiden Fällen auch nicht, denn eine höhere Instanz zur Beurteilung dieser Frage gibt es nicht.

TimothyTruckle
wenigfahrer um 22:05 Uhr

Es ist schon interessant, dass Sie völlig vom Thema (Türkei) ablenken (wollen) !

Der IS ist für mich derzeit immer noch die größte Bedrohung für den Weltfrieden - mit all seinen Auswüchsen der Islamisierungsgefahr von unzufriedenen Menschen weltweit !

Es ist für mich immer noch unverständlich, dass die offensichtliche Unterstützung der Türkei, wie im Artikel beschrieben, immer noch nicht untersucht, veröffentlicht gemacht und geächtet wird !

Trans Atlantiker
@ wenigfahrer

Die Türkei agiert demnach in Syrien völkerrechtswidrig als Besatzungsmacht.

Die Aussage ist so nicht sinnvoll. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat im Völkerrecht keinerlei Entscheidungskompetenz.

nie wieder spd
@ Herr Baumgarten

Schön, dass über den Islamisten Erdowahn auch mal aus dieser Perspektive hier berichtet wird. Aber wo sind denn die Links zu den Berichten zB aus Kobane in 2014?
Wenn Sie das selbst gesehen und erlebt haben, wie Sie hier berichten, hat dann die Tagesschauredaktion nicht zugelassen, ihre Erkenntnisse auf
tagesschau.de zu verbreiten?
Oder habe ich diese Berichte übersehen?
Und vor allem: Weiß die Bundesregierung immer noch nichts davon, auf wen sie sich mit Erdowahn eingelassen hat?
Waffen wurden an die Türkei geliefert, die höchstwahrscheinlich an den IS und ähnliche Verbrecher weitergegeben wurden.
Hoffentlich stellen Journalisten der ARD mal in der Bundespressekonferenz Fragen zur Mittäterschaft der Bundesregierung bei den Verbrechen Erdowahns an den Kurden!

Klaus_A
Kommt der Westen nun endlich zur Besinnung ?

Zum ersten Mal wird hier die Wahrheit auf den Tisch präsentiert.

Weiterhin derartiger Artikel. Daumen hoch!

Bakin_01
Einige Anmerkungen

1) Vorab vielen Dank dafür, dass Sie an keiner Stelle von einer Bekämpfung der Kurden, sondern stets von einer Bekämpfung der YPG/PYD sprechen. Das spricht für einen objektiven Standpunkt.
2) Der Versuch der Objektivität scheitert allerdings, wenn man die sog. türkische Sicht auf die YPG/PYD einer amerikanischen Sicht gegenüberstellt. Jeder, der bezweifelt, dass die YPG/PYD die PKK auf syrischem Boden ist, sollte sich aufrichtig die Frage stellen, wer die YPG/PYD heute anführen würde, wenn Abdullah Öcalan nicht inhaftiert, sondern auf freiem Fuß in Syrien wäre.
3) Die Bekämpfung der YPG/PYD ist kein Anliegen Erdoğans. Zwar beklagt, grämt und schämt sich die gesamte Opposition für die desaströse Syrienpolitik der AKP seit 2011. Doch befürwortet die gesamte Opposition außer der HDP und mithin mindestens 90% der türkischen Wähler die Bekämpfung der YPG/PYD.
4) Daran wird sich nichts ändern, solange die PKK der Gewalt nicht ein für alle mal bedingungslos abschwört

Duzfreund
Was hat Erdogan in Syrien vor?

Das hat doch seit Längerem nicht infrage gestanden - und nur ein starker, die Nato herausfordernder Angriff könnte ich hindern. Ein solcher Angriff, wenn er denn stark genug wäre, könnte vielleicht zur Bildung eines kurdischen Staates führen, der auch Teile der Kurdengebiete der Türkei umfasst - genau das, wäre es, was Erdo zu wünschen wäre.