VW-Fahrzeuge stehen im Hafen in Emden zur Verschiffung bereit.

Ihre Meinung zu Balanceakt im Weißen Haus - Deutsche Autobosse bei Trump

Seit Monaten zittert die deutsche Autobranche vor hohen Sonderzöllen, mit denen US-Präsident Trump droht. Nun kommen die Top-Manager ins Weiße Haus. Die EU beobachtet das Treffen mit Argwohn. Von Martin Ganslmeier.

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28 Kommentare

Kommentare

JueFie
Unfassbar

Da reisen die Automobilhersteller in die USA und machen Politik. Ein Beweis das die deutsche Regierung nichts mehr zu sagen hat/hatte und in Wahrheit Konzerne die Macht haben.

Das ist eine Auswirkung der Merkelschen marktkonformen Demokratie.

Noch ein kleiner Hinweis, sollte Herr Merz Kanzler werden wird das Alles noch viel schlimmer. Arbeitnehmer passt auf wenn ihr wieder CDU wählt.

Das Buckeln vor Herrn Trump wird immer unerträglicher, er hat gewonnen.

Saar-Pfälzer
Globalisierung eben..

GM schließt Werke - deutsche Autobauer hingegen bauen Werke und bieten Amerikanern Arbeitsplätze und unsere Produkte. Das passt Herrn Trump wohl nicht so ganz. Soll er sich überhaupt einmischen? Er ist politischer Präsident, nicht der der Wirtschaft.

sosprach
Autobosse

ach, wenn doch unsere Politik die Industrie so in der Hand hätte..
 "Ich habe denen gesagt: Wir verhängen Zölle gegen eure Autos! Und dann betteln sie: Wann können wir kommen? Vielleicht schon morgen?"
Ich weiß gar nicht welches Verhalten ich wohl kranker empfinde. Es zeigt aber den Kern, wenn alle Hüllen fallen. Es ist doch nur das Tierreich.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Exportsünder Deutschland

Der Exportsünder Deutschland bricht regelmäßig die Stabilitätsregeln der EU und des IWF. Trumps Zöll richten sich gegen die exzessiven deutschen Exportüberschüsse. Einerseits versteckt die Merkel sich hinter der EU. Es gäbe keine deutsche Wirtschaftspolitik. Anderseits unterstützt sie die Lobbyarbeit der deutschen Konzerne und deren nationalen Alleingang.

Deutschland muss mit stark steigenden Reallöhnen und höheren Renten und Sozialleistungen die stagnierende Binnennachfrage stimulieren. Die ökonomischen Notwendigkeiten einer stabilen Weltwirtschaft und eines fairen Handels machen diese Wirtschaftsreformen alternativlos.

FritzF
Auf zum Tanz...

Und was da kriecht und Speichel leckt;
Vermummelt und verduckelt;
Und was sich hinter andre steckt;
Und feige katzenbuckelt;
Was sich mit falschen Federn schmückt;
Was sich vor falschen Götzen bückt;
Und doch ein Ehrenmann sich deucht;
Dem wird gehörig heimgeleucht;

Jimi58
Deutsche Autobosse

Da sieht man mal wieder wie die Autobosse betteln gehen. Wer in anderen Ländern produziert und investiert soll sich nicht wundern, das die Regeln auch mal anders laufen. Man muß sich schon schämen was da abgeht. Die Autobosse sollen sich erst mal darum kümmern, das die Nachrüstung mit den Dieseln in Deutschland erfolgt und unsere Politik schaut zu. Nur noch Kopfschütteln.

conversator educatus
zum "ur-amerikanischsten" Auto

Chrysler wurde 2014 vollständig von FIAT übernommen.
Dass nun sogar der Jeep Renegade in Italien produziert wird, ist daher nur eine Folge davon.

Sheldon Cooper
@05:05 von Initiative Neue...

"Deutschland muss mit stark steigenden Reallöhnen und höheren Renten und Sozialleistungen die stagnierende Binnennachfrage stimulieren. "

Der Konsumindex in Deutschland ist so hoch wie nie zuvor, es werden immer mehr Autos verkauft - trotz Parkplatzmangel.

Was soll das bringen? Was soll man denn noch kaufen?

Selbst die Kinder haben praktisch keine "Weihnachtswünsche" mehr. Selbst in der sogenannten Unterschicht finden Sie Konsumgüter en masse. Die Kinder haben teurer Smartphones, die Eltern 50 Zoll Fernseher und so weiter. Wenn die Löhne weiter erhöht werden, dann würde der Großteil dieses Geldes wohl eher auf Sparbücher wandern und volkswirtschaftlich nutzlos werden.

Sheldon Cooper
@ 03:46 von JueFie

"Unfassbar. Da reisen die Automobilhersteller in die USA und machen Politik."

Was ist denn daran unfassbar? Das nennt sich Lobbyismus und das ganze amerikanische politische System basiert auf Lobbyismus. Wenn die deutschen Hersteller sich nicht blicken lassen und Argumente liefern, dann wird so etwas in den USA als arrogantes Verhalten interpretiert. Außerdem sind die Vorzeichen gut, denn GM und Ford wollen Arbeiter entlassen, wenn Mercedes und BMW jetzt auch noch mit Werksschließungen drohen, dann wäre das für Trump ein Problem.

Karl Klammer
Trump hat Tesla den Stecker gezogen

Die E-Autoförderung wurde gestrichen, weil diese mal Obama eingeführt hatte.

So schafft man Arbeitsplätze :-)

Old Lästervogel
Gleiche Zölle für alle Autos -

dann wird man dann sehen, wie die US-Bürger reagieren. Wollen sie Qualität und technischen Vorsprung, dann kaufen sie europäische und asiatische Autos. Wollen sie etwas weniger ausgeben, müssen sie sich halt mit den US-Produkten zufrieden geben, d.h. z.T. veraltete Technik und miese Qualität (Plastik in Massen).
Das GM 15000 Stellen streichen will, zeigt doch, dass die Amis auch weiterhin lieber Qualitätsprodukte europäischer Hersteller haben wollen.
Auch wenn unsere Hersteller mit dem Treffen in den USA provozieren, können sie vlt. doch mehr erreichen als unsere Aussitzkanzlerin, die immer nur zögerlich handelt.
Ganz besonders im Automobilsektor gilt der Grundsatz:
immer einen Schritt voraus sein, sonst wirst du abgehängt.
Ich habe jahrelang in der Administration von einem grossen Opel/GM-Händler gearbeitet und habe mitbekommen, was es heisst, nicht mit der Zeit zu gehen. Opel ist französisch geworden und GM in D fast nicht mehr vorhanden.

karwandler
re initiative neue

"Deutschland muss mit stark steigenden Reallöhnen ... die stagnierende Binnennachfrage stimulieren."

Haben Sie schon mal davon gehört, dass die Löhne nicht von der Regierung festgesetzt werden?

erster Realist
um 03:46 von JueFie "CDU wählt"

>>Noch ein kleiner Hinweis, sollte Herr Merz Kanzler werden wird das Alles noch viel schlimmer. Arbeitnehmer passt auf wenn ihr wieder CDU wählt.

Das Buckeln vor Herrn Trump wird immer unerträglicher, er hat gewonnen.<<

//

Es sind doch vorwiegend die Arbeitgeber, welche die CDU blindlings wählen...

wenigfahrer
Am 04. Dezember 2018 um 09:28 von Sheldon Cooper

" Selbst die Kinder haben praktisch keine "Weihnachtswünsche" mehr. Selbst in der sogenannten Unterschicht finden Sie Konsumgüter en masse. Die Kinder haben teurer Smartphones, die Eltern 50 Zoll Fernseher und so weiter. Wenn die Löhne weiter erhöht werden, dann würde der Großteil dieses Geldes wohl eher auf Sparbücher wandern und volkswirtschaftlich nutzlos werden. "

In welcher Unterschicht bewegen Sie sich denn ?, das geht wohl etwas an der Wirklichkeit vorbei.

erster Realist
um 09:28 von Sheldon Cooper "Elektronik"

>>Die Kinder haben teurer Smartphones, die Eltern 50 Zoll Fernseher und so weiter. Wenn die Löhne weiter erhöht werden, dann würde der Großteil dieses Geldes wohl eher auf Sparbücher wandern und volkswirtschaftlich nutzlos werden.<<

//

Was verdient wird, wird auch ausgegeben.
Seit dem es keine Sparrendite gibt, lebt man es besser aus...
Kann zwar keinen höheren Konsum erkennen und frage mich schon länger im welchen Bereich das Geld vorwiegend ausgegeben wird, ist es tatsächlich in Elektronik...
Dann müssen diese stärker besteuert werden, weil Umwelt-schädlich...
Ansonsten wird das mit der Energiewende nicht`s...

G. Moeller
gemeinsames Desinteresse an neuer Schlüsseltechnologie

So schlimm kann es um die deutschen Autobauer nicht stehen, wenn sie es sich leisten können, neue mögliche Schlüsseltechnologien mit einem höflichen Nicken bis auf weiteres zu ignorieren. So geschehen laut einem persönlichen Gespräch mit der Wissenschaftlerin, die über Batterien auf Silizium-Basis forscht, welche die Technologie von Elektroautos revolutionieren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Rettung des Weltklimas leisten könnte:

http://www.uni-kiel.de/pressemeldungen/index.php?pmid=2018-114-silizium…

https://ecomento.de/2018/05/02/deutlich-mehr-elektroauto-reichweite-dur…

https://www.iwr.de/news.php?id=34376

Vorteile dieser Batterien auf Siliziumbasis laut Wissenschaftlerin:
- ein gut verfügbares Material
- hohe Speicherkapazität, d.h. viel längere Reichweite für Autos (oder Handys!!!)
- schnellere Ladung möglich, braucht allerdings dann auch anderen Stromanschluss
- wesentlich leichter als Lithium-Akkus

Aber es interessiert leider niemanden.

erster Realist
Aussitzkanzlerin, die immer nur zögerlich handelt...

Das Ausland wird uns in der Autoindustrie noch überrunden...
in der E-Autoherstellung hängen wir doch jetzt schon hinterher, weil verschlafen und wann die super Neuentwicklungen kommen?
Die Welt entwickelt sich momentan schneller als uns lieb ist und ich freue mich schon auf neue Entwicklungen /Wege in der Autoindustrie und nicht nur dort...

Karl Napf
04:39 von Saar-Pfälzer

vielleicht sagt trump den autobauern auch nur; jungs, wenn ihr nochmal betrügt, wandert ihr die nächsten 50 jahre in den knast. wir kriegen euch schon

erster Realist
Trump mischt die Autoindustrie mächtig auf...

Es ändert aber nichts daran, da die Asiaten bereits Vorreiter in der E-Mobilität sind und die glücklichen sind, weil die Rohstoffe (für Batterien) hauptsächlich im eigenen Land vorkommen...

tagesschlau2012
Am 04. Dezember 2018 um 09:28 von Sheldon Cooper

"Selbst in der sogenannten Unterschicht finden Sie Konsumgüter en masse."
#
#
Na dann ist ja alles bestens.
In welchem Big Bang Universum leben Sie den Herr Cooper?

COJO
um 03:46 von JueFie

"Da reisen die Automobilhersteller in die USA und machen Politik. Ein Beweis das die deutsche Regierung nichts mehr zu sagen hat/hatte und in Wahrheit Konzerne die Macht haben."

Sehe ich nicht so, auch wenn ich "Merkelschen marktkonformen Demokratie" nie unterstützt habe.

Eigentlich ist das Ganze nur eines:
Ein Armutszeugnis der US-Administration. Denn die ist nicht in der Lage Gesetze und andere Möglichkeiten in den USA auf den Weg zu bringen, die die Ziele ermöglichen.
Trump ist bauernschlau und als Präsident ein Versager, sein "Erfolg" beruht im wesentlichen auf den Strukturen die andere Präsidenten vor Ihm geschaffen haben und von der Geschichte in Amerika und der Welt.
Er ist wie der "erfolgreiche" Bauer aus Bayern der sein Feld in einen Gewerbepark umwandeln konnte.

Werner40

Das Treffen ist keine gute Idee, denn Trump möchte danach immer einen Deal vorzeigen, aber die Automanager können gar keine Zollabkommen verhandeln. Sie sollten Gespräche der EU überlassen.

COJO
05:05 von Initiative Neue...

Sie mögen mit Ihrer Ausführung prinzipiell Recht haben, aber vergessen den geschichtlichen Aspekt der einen langen Nachhall hat. Deutschland war nach dem 2.Wk mit der Wiedervereinigung ein Land das sparen und sich beweisen musste. Ein Land das historisch die Geschicke in Europa und der Welt wesentlich beeinflusste. (1000 Jahre Heiliges römisch-Deutsches Reich)
Und das ist in unserer deutschen Gesellschaft ohne Bezug auf extreme Rechte oder gar fanatische Nationalisten zu nehmen, tief verwurzelt.

Und ja, Sie haben damit Recht. Wir Deutschen tragen eine wesentliche Verantwortung für Europa und der Welt, denn wir haben da schon viel bestimmt und verzapft.

erster Realist
um 10:17 von G. Moeller "Schlüsseltechnologie"

Mich jedenfalls interessiert es und ob es der deutschen Autoindustrie interessiert ist Fraglich...
Auf YouTube gibt es genug Beispiele für Neuentwicklungen und da wird demnächst auch einiges von auf dem Markt kommen...
Eines der Interessantesten Dinge ist der Motorenantrieb mit CO2...

karlheinzfaltermeier
Es ist immer wieder......

erstaunlich, wie in manchen Kommentaren unglaublich komplizierte Zusammenhänge stammtisch-mäßig vereinfacht werden, bis sie in ein ideologisches Weltbild passen und endlich ein oder die Schuldigen gefunden werden!

Gast
@04:43 von sosprach

"Ich habe denen gesagt: Wir verhängen Zölle gegen eure Autos! Und dann betteln sie: Wann können wir kommen? Vielleicht schon morgen?"

Auf Trumps selbstgefällige Sichtweise der Dinge würde ich nichts geben.

Die Autoindustrie tut das, was Gewinne einbringt. Die vorhandenen Rahmenbedingungen haben dafür gesorgt, dass sich im Südosten der USA immer mehr Werke angesiedelt haben. Damit einer ein Werk baut, müssen die Rahemenbedingungen aber vorhersehbar sein. Immerhin legt man sich mit seiner Investition auf Jahrzehnte fest. Mit Trump ist überhaupt nichts vorhersehbar und damit auch nicht planbar. Vielleicht gibt's Zölle, vielleicht auch nicht, vielleicht dies, vielleicht das. Unter diesen Umständen investiert doch keiner Milliarden von Dollar.

wenigfahrer
Am 04. Dezember 2018 um 10:17 von G. Moeller

" So schlimm kann es um die deutschen Autobauer nicht stehen, wenn sie es sich leisten können, neue mögliche Schlüsseltechnologien mit einem höflichen Nicken bis auf weiteres zu ignorieren. So geschehen laut einem persönlichen Gespräch mit der Wissenschaftlerin, die über Batterien auf Silizium-Basis forscht, welche die Technologie von Elektroautos revolutionieren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Rettung des Weltklimas leisten könnte."

Um die Autobauer steht es auch nicht schlimm, da ist viel Deutsches Gemache dabei.
Das meiste läuft ja mehr und mehr im Ausland ab.

Auch bei dem ganzen Hype um Autos mit Batterie ist der Wirtschaft klar das es nicht für die ganze Welt klappen wird.
Auch für Deutschland wird das nicht funktionieren, erst pflastern wir das Land mit Vogelschredder zu, dann mit Millionen von Ladestationen.
Das funktioniert nicht so richtig, also muss noch andere Alternativen geben, wo wir die Infrastruktur des Tankstellennetzes nutzen können.
Gas und Wasserstoff.

Gast
@10:04 von siigrueblerxyz

Wie sagt Donald Trump gelegentlich: "Build them here." Oder auf Deutsch übersetzt : Baut eure hier verkauften Autos in den USA;- und geschlussfolgert: anstatt sie zu importieren.

Wenn BMW das machen würde, würde Trump aber ganz schön alt aussehen. Die wenigsten BMW, die in den USA produziert werden, sind für den US-Markt gedacht. BMW ist der größte Autoexporteur der USA.

Anscheinend muss man Trump erklären, dass BMW wohl kaum seine komplette Produktion in die USA verlegen wird und deswegen zwangsläufig auch Autos importieren will. Wenn Trump die Importzölle erhöht, werden (bzw. müssen) andere Länder nachziehen. Und wenn es sich nicht mehr lohnt, in den USA Autos für den Export zu produzieren, dann wars das für den Autoboom in den Südstaaten und für neue Werke erst recht.