Ihre Meinung zu Geschreddertes Kunstwerk: Ein neuer Banksy

In diesem Fall liegt die Kunst darin, den Schrott zu Geld zu machen.

Wie lange soll das jetzt noch gehen? Das ist als gesamtkunshappening zu verstehen. Und durch medien wie ts erhält der Künstler unentwegt neue PR. Muss ja nicht sein. Er sagt selbst, dssd er dss kunstgetue verabscheut.

"In diesem Fall liegt die Kunst darin, den Schrott zu Geld zu machen."

Nicht zu vergessen das dazu nötige Pendant.
Denn Charly M. würde dazu sagen:
'Schrott zu Geld zu machen erfordert vorher zwingend,
das Geld anderer zu Schrott zu machen.
Nur dann ist die Akkumulation des Kapitals perfekt. '

Einfach mal die letzten Wirtschaftsdaten lesen.
www.tagesschau.de/wirtschaft/teuerung-deutschland-101.html
Q.E.D.

Da meldet sich der Künstler schon eindeutig zu Wort und bezeichnet das als Kritik am Kunstmarkt und die "Gewinnerin" der Auktion freut sich über ein "neues Kunstwerk" (Papierschnipsel).

Die Absurdität des Kunstmarkes wurde damit auf die Spitze getrieben.

sondern ein Gesamtkunstwerk, das erst jetzt vollendet ist. Es hält der Kunstwelt wie kaum ein anderes Werk den Spiegel vor.
Es dürfte bereits jetzt weitaus mehr als 1,2 Mio Euro wert sein.

Hatte nach den putzen
auch einen höheren gebrauchswert.

Kunst ist nur diesen Dreck teuer an merkbefreite zu verkaufen

was er vorgibt tun zu wollen, wäre der Schredder nicht nach halb verrichteter Arbeit stehen geblieben.
So, war es leicht abzusehen, dass der Wert des Bildes um ein Vielfaches steigen wird.

Was wäre der "Banksy" wert, würde er in beliebiger Auflage bei Ikea, Hofmeister, Poco... verkauft?
Marktwert durch künstliche Verknappung.
Sowas geht nur bei ganz 'unwichtigen' Dingen. Was wenn man für jede Addition und Multiplikation an Patentinhaber entsprechende Lizenzgebühren zahlen müsste? Die wirklich wichtigen Dinge und Anwendungen sind umsonst.

Jetzt wird die Aussage richtig scheiße:

Was kaputt gemacht wird, ist toll und wird gefeiert.

Passt aber zur herrschenden Untergangsmentalität.

Die alles Gute, was erschaffen wurde, zerfleischt und sich dabei auch noch selbst feiert.

Widerlich.

Normalen Leuten vorzuleben, das man Geld zuviel hat, um es für solchen Schwachsinn auszugeben, statt damit was sinnvolles oder gar wohltätiges zu tun, spaltet nur die Gesellschaft. Und in Afrika verhungern Menschen!

In den Kellern von Kunstmuseen lagern tausende Tonnen an Gemälden, die keiner sehen will. Das Schreddern wäre hier ein nützlicher Vorgang, um Platz für neue Kunstwerke zu schaffen, die ebenfalls überflüssig sind. Und wenn es dann noch Millionäre gibt, die das Schredder-Gut kaufen, ist das nur zu begrüßen.

Da kritisiert jemand den Kapitalismus.

Und der Kapitalismus macht noch ein Geschäft daraus, kritisiert zu werden!

Eine Schamlosigkeit, die nicht zu fassen ist...

13:51 von E.Cartman

"Normalen Leuten vorzuleben, das man Geld zuviel hat, um es für solchen Schwachsinn auszugeben, statt damit was sinnvolles oder gar wohltätiges zu tun, spaltet nur die Gesellschaft. Und in Afrika verhungern Menschen!"

Was soll denn das?
Mit dem "Ausgeben" wurde "das Geld" (und sein Gegenwert) ja nicht vernichtet, es hat nur den Besitzer gewechselt.
Vielleicht hilft es jetzt oder nach weiteren Besitzwechseln ja doch noch den Hungernden in Afrika.

"Banksy habe in der Auktion kein Kunstwerk zerstört, sondern eines geschaffen, sagte Alex Branczik von Sotheby's."

Der arme Kerl. Will sein eigenes Kunstwerk zerstören, und schafft damit wieder eines.

Besonders viel Respekt vor den Künstlern scheint man bei Sotheby's nicht gerade zu haben.

Hoffentlich war Herr Banksy im Auktionshaus nicht auf dem Klo. Die sind imstande und versteigern auch noch seine Exkremente.

Ändert nichts daran, dass hier jemand sehr viel Geld für Nippes ausgibt, anstatt damit Menschenleben zu retten.

Und genau diese Person hat Kommentator Cartman kritisiert.

Insofern frage ich mich eher, was Ihr Post soll.

Es gibt keine Formel für den "Wert" eines Kunstwerkes.
Der kommerzielle Wert bestimmt sich - wie auch für fast alle anderen Dinge - über den Preis, den Käufer bereit sind zu zahlen.
Die Kunstwelt hat sich schon vor langer Zeit ihre eigene "Kryptowährung" geschaffen, in der der Preis eines Werkes kaum etwas mit seiner "Qualität" zu tun hat.
Keiner der Beteiligten wird wirklich geschädigt.
Alle wissen Bescheid: die Künstler, die Auktionatoren, die Kritiker, die Gallerien, und auch die Käufer.
Es geht um Geldanlagen verbunden mit Nervenkitzel. Erfolgreiche Käufer (oder Zocker?) können dabei Gewinne erzielen, die selbst sehr erfolgreiche Börsenspekulanten blass aussehen lassen.

@ 15:13 von rossundreiter

"Ändert nichts daran, dass hier jemand sehr viel Geld für Nippes ausgibt, anstatt damit Menschenleben zu retten."

Es ist ja nun sehr selten, dass jemand Geld ausgibt um Menschenleben zu retten. Für Nippes aber jederzeit. Dazu muss man auch kein Millionär sein, jeder Plastikgartenzwerg, Fidgetspinner, jedes Jahr ein neues Hand und jeden Monat eine neue Jeans.. inwieweit soll das was anderes sein als Geld für ein Bild auszugeben?
Kunst ist auch fast nur noch Spekulation. Und da ist es mir doch lieber, wenn die Reichen die Kunstpreise nach oben treiben als dass sie die Hauspreise nach oben treiben.

Jedenfalls höre ich ständig im Bekanntenkreis, dass man sich zu den Preisen leider kein eigenes Haus mehr leisten könne, obwohl man viele Jahre darauf gespart habe.

Vergleichbare Beschwerden über Kunstwerke hört man nur ganz selten.

(Wir werden vorerst weiter mit unserem Mietbanksy leben müssen. Einen Eigenen können wir uns bei den Preisen...)

Genau so ist es. Das Bild wurde gar nicht in Gänze geschreddert, sondern nur die Hälfte. Das wird der Künstler so berechnet haben. So wie es jetzt ist, ist es ein einzigartiges Gesamtkunstwerk und wird den Wert des Kaufes weit überschritten haben.
Die Kritik, dass die Käuferin so viel Geld ausgeben hat, ist wohl eher in die Kategorie Neid einzuordnen. Ob Sie jetzt für 1,2 Mio Aktien gekauft hätte oder ein Bild, das innerhalb einer Stunde seinen Wert vermutlich verdreifacht hat ist wohl unrelevant - das Bild macht sich an der Wand auch besser als Aktien und man besitzt etwas völlig einzigartiges. Glückwunsch an die Käuferin!

Nirgendwo ist zu lesen, dass das Kunstwerk gar nicht komplett zerschreddert wurde, sondern nur zur Hälfte.
Wären die Schnipsel alle auf dem Boden gelandet, wäre die Ausstellung des Werkes viel schwieriger und der Wert wohl geringer. Banksy hat versagt. War wohl der Akku leeeeeer.

Eine kranke Welt, die geschlossene Gunstwelt. Das hat nichts mit Neid oder ähnlichem zutun sondern rein nur mit Realismus.

"Da kritisiert jemand den Kapitalismus.

Und der Kapitalismus macht noch ein Geschäft daraus, kritisiert zu werden!

Eine Schamlosigkeit, die nicht zu fassen ist..."

Wie kommen Sie nur darauf? Der Kapitalismus macht aus allem ein Geschäft, das liegt nun einmal in der Natur der Sache. Also macht er selbstverständlich auch ein Geschäft mit seiner eigenen Kritik.

Das ist überhaupt nicht schamlos, sondern selbstverständlich.

"Normalen Leuten vorzuleben, das man Geld zuviel hat, um es für solchen Schwachsinn auszugeben, statt damit was sinnvolles oder gar wohltätiges zu tun, spaltet nur die Gesellschaft."

Da scheint aber sehr viel Neid aus Ihrem Posting zu sprechen.

Sie finden also, dass Kunst Schwachsinn ist?

Soviel ich weiß, gibt es verschiedene Zeitpunkte, an denen die Wissenschaft den Beginn der Menschheit verortet. Es würde mich nicht wundern, wenn eine der Definitionen diesen Zeitpunkt dort ansiedelt, wo die Primaten angefangen haben, Kunst zu machen.

"Eine kranke Welt, die geschlossene Gunstwelt. Das hat nichts mit Neid oder ähnlichem zutun sondern rein nur mit Realismus."

Damit mögen Sie recht haben, aber die Fußballwelt ist deutlich kranker und zieht trotzdem Woche für Woche Zehntausende in ihren Bann. Die Kunstwelt sorgt für viel weniger Staus ...

Aber ganz im Ernst: Ob krank oder nicht - es ist nur eine andere Ausprägung der selben Sache. Mit leichter Akzentverschiebung vielleicht, aber im Kern sind Fußballwelt und Kunstwelt etwas recht Ähnliches.

Ich gratuliere jedenfalls der Käuferin für ihr Glück, eine ganz besondere einmalige Sache erworben haben zu können.

Iat es wirklich so viel anders, als wenn 50000 Zuschauer jeweils €30 für den Besuch eines Fußballspieles ausgeben?
Sollen diese Zuschauer genötigt werden, STATTDESSEN dieses Geld für afrikanische Hungernde zu spenden?

1.5 Millionen zwischen nur 2 Personen den Besitzer gewechselt, klingt natürlich sehr viel anrüchiger, ist in meinen Augen aber gleichwertig.
Und das sage ich, obwohl ich sehr gerne ein gutes Fußballspiel sehe.

Während echte, wunderschöne Kunst zuweilen gar als Kunsthandwerk verunglimpft wird, schaffen sog. "Künstler" eine sog. "Kunst", die angeblich irgendwelche bedeutenden Aussagen beinhaltet und dabei nichteinmal optisch ansprechend ist.

Das soll ihnen in einer freien Welt ungenommen sein, ich persönlich würde mir nur wünschen, dass diese von einer bestimmten "Kunstaristokratie" vertretene Perspektive nicht staatlich gefördert, an Schulen gelehrt und in anderen kunstfernen Kreisen unreflektiert als Norm angesehen werden würde.
Kunst sollte schön sein oder wenigstens eine gewisse Fertigungsqualität aufweisen.

Eine brilliant-ironische Analyse zu den Irrungen des heutigen Kunsthandels geben sowohl Ken Follett (The Modigliani Scandal) als auch Frederick Forsythe in einer neueren Kurzgeschichte.

Da haben Sie auch wieder recht.

Ich präzisiere:

Nicht der Kapitalismus ist schamlos, sondern diejenigen die sich seiner unverschämt und ohne schlechtes Gewissen bedienen!

"...und wenn sie etwas nicht verstehen, halten sie es für Kunst..."