Firmenzentrale von Google in Kalifornien

Ihre Meinung zu EU-Finanzministertreffen: Digitalsteuer mit Verfallsklausel?

Die EU-Finanzminister diskutieren weiter darüber, wie sie Digitalkonzerne wie Google und Facebook stärker besteuern können. Die Idee stößt vor allem in zwei Staaten noch auf Skepsis. Von Andreas Meyer-Feist.

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26 Kommentare

Kommentare

Klauserich
Was für eine Frage!!!

Natürlich müssen Konzerne die Milliardenumsätze machen auch Steuern zahlen - und am besten da wo der meiste Umsatz gemacht wird. Wenn dafür ein paar kostenlose Dienste wegfallen ist auch das vollkommen OK. Niemand hat ein Recht auf diese Dienste - schon gar nicht wenn sie von der Allgemeinheit bezahlt werden. Wer diese Dienste haben will muss eben dafür bezahlen wie das im Dienstleistungssektor so üblich ist. Wichtig ist jedenfalls das ordentlich Geld in die Staatskasse kommt, damit diese Unternehmen auch Ihrer sozialen Verpflichtung nachkommen. Wenn "Weltverbesserer" keine Steuern zahlen brauchen, möchte Ich in Zukunft auch keine Steuern mehr zahlen Herr Scholz.

Nikolaus_1
ENDLICH

Hoffentlich setzen sich die Facebook Lobbyisten nicht durch.

Dennis K.
Dieses Thema ist im Hinblick auf den Handelskrieg mit den USA...

... sehr wichtig.

Die USA verweisen immer auf den Außenhandelsüberschuss, aber verschweigen gerne, dass gerade über digitale Medien massiv Geld von aller Welt in die USA fließt.

Jeder, der Computerspiele über Steam kauft (Steam hat mittlerweile einen absolut dominanten Marktanteil beim Verkauf von Computerspielen...) zahlt Geld nach Amerika, jeder der ein Apple-Gerät kauft oder digitale Einkäufe über den Google- oder Apple-Store tätigt, gibt Devisen an die USA, jeder, der in's Kino geht, gibt einen Teil seines Eintrittgeldes (für die Film-Rechte) in die USA. Jeder, der bei einem Tochterkonzern eines amerikanischen Konzernes kauft, gibt letztlich Geld in die USA.

Diese Aspekte werden seit jeher sträflich vernachlässigt, weil die Fixierung auf den bilanziellen Außenhandelsüberschuss noch aus einer Zeit vor der massiven digitalen Globalisierung kommt und so viele Aspekte der modernen Wirtschaft nicht berücksichtigt.

Die USA sind bei weitem nicht so im Nachteil, wie Trump es darstellt.

ohnein2004
Ich verstehe das Problem irgendwie nicht!

Facebook, Google & Co. machen ihren Umsatz mit Werbung und die sollte dort besteuert werden, wo sie verkauft wird. Die Käufer reichen doch ihre Rechnungen auch in diesen Ländern ein. Das ist doch relativ einfach und nichts virtuelles, digitales oder welchen Blödsinn sich die Politik morgen wieder dafür ausdenkt!

MaWo
@ Klauserich 15:06 Uhr

"Wenn "Weltverbesserer" keine Steuern zahlen brauchen, möchte Ich in Zukunft auch keine Steuern mehr zahlen Herr Scholz."
Warum nicht ebenfalls "fanzösich koppeln"?
KEIN Steuerzahler wird höher belastet als "Digitalkonzerne"!

Vollgas
Im Endeffekt

zahlt es der Konsument/Verbraucher.
Denn die Einnahmen kommen von den Werbern und die legen das wieder auf die Verkaufspreise fest.
Da beisst sich die Katze in den Schwanz!!

Karl Napf
jeder drucker, der in deutschland

verkauft wird, bringt dem deutschen finanzminister zusätzlich zur mwst noch eine abgabe ein.

wenigfahrer
Die Idee

ist gut nur viel zu niedrig angesetzt.
" Noch bis zum Jahresende soll der Euroraum gegen weltwirtschaftliches Unheil krisenfest gemacht werden. Mit Blick auf mögliche weltweite Kreditblasen und den amerikanischen Handelsstreit mit China und Europa heißt die Devise: in guten Zeiten vorsorgen. Schlechte Zeiten könnten bald wieder kommen."
Da es nur um Euroländer geht, sollte das doch machbar sein.
Die Zwei die nicht wollen haben ja bei Steuern immer Ihr eigenes gekocht, kann ich mir vorstellen das die nicht wollen.
Dann eben in den Restlichen Ländern einführen.

karwandler
re karl napf

"jeder drucker, der in deutschland

verkauft wird, bringt dem deutschen finanzminister zusätzlich zur mwst noch eine abgabe ein."

Mal wieder Unsinn.

Die Kopierabgabe geht nicht an die Staatskasser, sondern an die Interessenvertretungen für Urheberrechtsinhaber, hier die VG Wort.

DeHahn
Haaach, wie interessant!

Ausgerechnet Luxemburg und Irland (die Steuerparadiese, wo Konzerne ihre Briefkastenfirmen für 0,5% Steuer anmelden können) sind gegen Besteuerung ihrer "Gäste". Denn wenn die keinen Vorteil mehr von einem Briefkasten in Luxemburg und Irland haben, dann schrauben die den da einfach ab! Was interessiert auch Irland und Luxemburg die EU?

krittkritt
Die Steueroasen der EU als Problem.

"Irland hat derzeit noch besonders günstige Standortbedingungen für Facebook." ... und trotz Verurteilung will es selbst zustehende Steuern nicht haben.

Man sollte vielleicht die diversen Subventionen dann auch an die Erhebung "richtiger" Steuern koppeln.

Jean-Baptiste
Besteuerung von Internetkonzernen!

Einerseits wundert mich diese Entscheidung nicht von Seiten der luxemburgischen, sogenannten Gambiaregierung, welche sich im Jahr 2013 ohne Achtung und Zurückhaltung und Bedenken und einer bisher nie dagewesenen Konstellation von minder gewählten Parteien an die Spitze des kleinen Staates setzten und welche ab dann den Visionären aus Silicon Valley nicht nur ein Türchen wie schon bei Amazon öffneten sondern überdies die grossen Tore weit offen rissen und Rifkin und Google dazu eingeladet haben um das kleine Land zu steuern und im Fall Google zu kontrollieren und zusätzlich bei SpaceX und Elon Musk bereit sind Steuergelder zu investieren und ebensolcher nötiger Steuergelder welche sie insgesamt durch grosszügiges Wohlwollen in Millionenhöhe an Amazon verschenkten.
Der Kapitalismus am Zenith seiner schöpferischen Quellen des Geldes und der Macht der Mächtigen angelangt und das soziale Wesen und die Demokratie an ihren Grenzen!
Andererseits möchte ich mich als Luxemburger entschuldigen!

Klauserich
@MaWo: Die Armen!

Ich weiss nicht woher Sie wissen das "Digitalkonzerne" wie Google, Facebook und Co. am höchsten besteuert werden, aber selbst wenn es so ist schadet es nichts die Steuern weiter in die Höhe zu treiben. Die Gewinne dieser Unternehmen sind so exorbitant dass man hier einfach mehr abschöpfen muss.

gman
Egal welche Steuer, Abgabe oder wie man das auch nennt ..

.. am Ende zahlt immer der Bürger direkt als Steuer- und Abgabenzahler oder indirekt als Verbraucher.

Das Perpetuummobile ist eine Illusion.
Es muss immer gefüttert werden.

Wer glaubt neue Steuern oder Steuererhöhungen oder wie man das auch nennt seien etwas Gutes unterliegt in aller Regel einer Selbsttäuschung.
Die Rechnung endet für den Bürger erst unter dem Strich und dort oft im roten Bereich.

Schelmchen
Viel Rauch um nichts!

Eher fällt in Deutschland die Sektsteuer weg, bevor sich die EU auf eine Digitalsteuer oder eine Finanztransaktionsteuer einigt.

Felina2
Die EU kriegt nur wenig auf die Reihe

um nicht sagen zu müssen nichts wichtiges.
Das Glühlampenverbot, Halogenlampenverbot, 2000 Watt Staubsaugerverbot, Gurkenkrümmungswinkel etc etc SIND NICHS WICHTIGES!!

Gassi
Wer hier Geschäfte macht

muss hier auch Steuern zahlen. Klar wollen Irland und Luxemburg das nicht, denn die haben diese Konzerne mit Steuer-Dumping (also GEGEN die EU) ins Land geholt. Dafü zeichnet u.a. Junker selbst.
—�
Und ganz klar MUSS die EU ihren eigenen Laden herrichten. Italiens Verhalten, weiter ungezügelt Schulden zu machen, ist fatal. Das miss unterbunden werden! Schnell und ultimativ. Sonst kommen etliche andere mit BIP-Verschuldung über 100% nach.

MaWo
@klauserich 17.31 Uhr

Sorry, unverständliche Reaktion ihrerseits!

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sosprach

Sie kriegen es wahrscheinlich nicht gebacken. Frei und unabhängig wie man sich gerner darstellt ist doch nur ein Wunsch. Man sieht es am Iran.
Aber die Zeitumstellung, ja die Zeitumstellung ein Erfolg! Da klopft man sich auf die Schultern.
Gibt es nicht europäische Schlupflöcher wie Irland, Luxemburg, Malta die beim Steuern sparen mithelfen? Nei sie kriegen es nicht gebacken.

smirker
@Dennis K

Auch die Leistungsbilanz der USA mit der EU weist ein Defizit auf und in der Leistungsbilanz sind alle von Ihnen aufgeführten Geldströme und Dienstleistungen enthalten.
Außerdem ist die Produktion von Waren sehr viel Arbeitskräfte-intensiver als die Produktion von Dienstleistungen.
Folglich verliert auch hier die USA mehr Arbeitsplätze an die EU.
Und wenn Donald Trump die EU an den Pranger stellt, dann meint er in erster Linie Deutschland mit seiner Lohndumping-Politik.
Ich war in den letzten Monaten in 8 westeuropäischen Ländern und überall ist es teurer als in Deutschland!

OrwellAG
Umdenken

Bevor man wirklich an einer weltweiten Lösung arbeitet, bin ich dafür, einfach den Kapitalismus, die Globalisierung und das Wachstumsgedöns in die Tonne zu kloppen - das ist viel einfacher, nachhaltiger und vermeidet eine neue im Aufgehen begriffene Saat der weltweiten Diktaktur, ob von Konzernen oder von Staaten inszeniert - wie in Orwell 1984 würde es in jedem Fall enden.

Aber sowas darf und kann man heute nicht diskutieren, gell`? ALso lasst uns weiter in den Abgrund schauen.

Ramuthra

3% Steuer bei Mindestumsatz von 750 Mio Euro wird hier als Erfolg gefeiert.

Als Unternehmer ohne den Status "Großkonzern" zahlt man 25-30% auf die Gewinne, die Amazon und Co nicht zahlen und auch deshalb deutlich billiger anbieten können, als der Selbstständige um die Ecke. Die EU ist eine Planwirtschaft für Großkonzerne, die gegenüber kleineren Mitbewerbern ohne mit der Wimper zu zucken bevorteilt werden.

Aber klar, diese 3% sind totaaaal super, kann sich die EU feiern, wie toll sie ist, wenn es je umgesetzt wird...

Ramuthra
@OrwellAG

Das Problem ist das als Alternative zu Wachstum immer nur der Kommunismus angeboten wird, der geradewegs in die genannten Diktaturen führte und führt.

krittkritt
"EU ist eine Planwirtschaft für Großkonzerne"

@21:43 von Ramuthra
Das haben Sie sehr pointiert charakterisiert.

Nobody does it better
Luxemburg

Das allgemeine kraftvolle und dynamische Auftreten des luxemburgischen Außenministers Jean Asselborn in Sachen Rechtsstaat und Solidarität würde man sich auch in steuerlichen Angelegenheiten wünschen.
Solidarität ist nicht alleine die Verteilung von Flüchtlingen, sondern auch das aktive Beitragen zu einem europäischen Wirtschaftsraum ohne große Vergünstigungen für einzelne Länder.
Andernfalls sollte man die vorgeschlagene Digitalsteuer mit qualifizierter Mehrheit beschließen. Luxemburg und Irland können dann beim EuGH dagegen klagen.