Vanillepflanze auf Madagaskar

Ihre Meinung zu Sorgen auf Madagaskar: Die bittere Seite der Vanille

Rund 600 Euro kostet ein Kilo Vanille auf dem Weltmarkt. Von dem Preis-Boom bekommen die Bauern auf Madagaskar allerdings nichts ab: Sie verkaufen das Kilo für höchstens zehn Euro. Von Jana Genth.

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34 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Ein schönes Beispiel

was uns die Industrie und Handel so vormachen, pro Kilo 590 Euro für Gewinn und Transport neben der Verpackung.
Haben sich also bis es auf den Ladentisch kommt einige die Hände in Geld gewaschen.
Lebensmittel sollten unbedingt aus dem Börsenhandel herausgenommen werden, um mal die Spekulanten von Lebensmitteln fern zu halten.

1 Kilo Vanille würde ich der Bäuerin gerne abnehmen, ich würde Ihr auch das 10 Fache geben.

Marcus2
Die geschöne Welt der ARD

"“They hacked and stabbed them to death with machetes and harpoons,” said a vanilla farmer, who was among the crowd of onlookers."

Lynchjustiz der Vanillebauern an den Vanilledieben aus Versehen vergessen?

"Vanilla is adding to deforestation pressures. At Masoala national park – which is one of Madagascar’s best protected forests and home to many endangered species of lemur – visitors can hear the sound of chainsaws and see recently felled trees. In one area just inside the park boundary sign, a small clearing has been opened for the cultivation of vanilla."

Zerstörung von Naturreservaten durch Vanilleanbau - nicht möglich bei der ARD.

Wer richtig, objektiv, umfassend informiert sein will muss schon theguardian.com vom 31. März lesen.

Es ist erschreckend wie einseitig manipulativ dagegen dieser ARD Artikel ist.

Arebs
Ein Armutszeugnis für den Welthandel

Diese Leute sollten für ihre Arbeit das bekommen, was ihnen zusteht. Das sie als "Versorger" natürlich nicht unbedingt genau an den Preis rankommen passiert natürlich, aber ein Unterschied von 590 Euro pro Kilo ist nicht vertretbar.
Wenn da mal eine Reiche Firma kommt und alle Vorräte zu einem akzeptierbaren Preis aufkaufen würde würden die ganzen anderen Firmen wohl sehr dumm aus der Wäsche schauen.

Gast
Genuß ohne Reue?

Wir, die Kunden, wollen alles möglichst billig. Nestlé oder Unilever wollen maximale Profite - also muss das Rohprodukt billig sein; der Druck wird an die Erzeuger weitergegeben. Die sind bei Vanille (Kakao, Kaffee, usw.) weit genug weg, um die Kunden über ihre Ausbeutung informieren zu können. Um die Kette der Profitmaximierung zu durchbrechen, muss der Bauer seine Ware direkt vermarkten. Wir kaufen Vanille seit Jahren bei Familie Thaffain und hoffen, dass die Konzerne nicht mitverdienen. Bei 600 Euro pro Kilo sollte es möglich sein, dass die Bauern ein paar eigene Lagerhallen und PCs erwerben und sich unabhängig machen; ein Teil des Problems ist vielleicht auch selbst verursacht...?

toolfish
Fair Trade?

Beim Kaffee und anderen Produkten zeigt sich doch, dass es auch anders geht. Gibt es keine Fair Trade Initiativen für Vanille, könnten doch alle nur gewinnen bei so einer extremen Preisspanne.

nullkommanull
Wucher

EK 10 €, VK 600 €

Der 60-fache Verkaufserlös und das Produkt erfährt auch keine weitere Veredelung. In Deutschland nach Paragraph 138 ein Fall von Wucher.

Deeskalator
Das Problem mit dn monopolen

Da müssen sich die Zuständigen Einkäufer von Unilerver und Nestle hat mal aus versehen beim Golf treffen und sprechen ab, das keiner von ihnen dieses Jahr mehr als 10€ pro Kilo zahlt...
Das soll denen mal wer Nachweisen...

Und da sie wie erwähnt die größten Abnehmer sind hilft es den Bauern überhaupt nichts, dass die Vanille weniger wird und somit auf dem Weltmarkt teuer...

Wenn wenige Profiteure den Preis diktieren, geht es immer schlecht aus für die Erzeuger.

Aber dafür müssen wir nicht bis nach Afrika... wie kann es denn sein, dass Milchbauern in Deutschland mit Literpreisen leben müssen, die niedriger sind als die von Mineralwasser?

Das kommt auch davon, das wenige Großmolkereien in Deutschland die Preise bestimmen... und natürlich auch davon, das die meisten Deutschen nicht bereit sind für ein gutes Produkt auch gutes Geld zu bezahlen.

Deeskalator
@Marcus2

Soso, einseitig manipulativ?

Die niedrigen Preise sind ihrer Meinung nach also überhaupt kein Grund für die Zustände?

Meinen sie all die Bauern sind Bestien, die ihre Plantagen mit Waffengewalt verteidigen, weil sie darauf stehen Diebe zu töten?
Oder liegt es viel eher daran, dass sie nicht eine Schote entbehren können, weil diese es eventuell ausmacht ob sie ihre Familie ernähren können oder nicht?

Meinen sie die Bauern schlagen mehr Land als sie bewirtschaften können, um Vanille anzubauen, weil sie zwingen Lust haben 16-18 Stunden am tag zu ackern um die Felder am laufen zu halten?
Oder liegt es viel eher daran, dass sie so viel Anbauen müssen um bei den gezahlten Preisen nicht zu verhungern.

Wollte die ARD die Meinung manipulieren, hätte sie zum Beispiel einfließen lassen, dass Nestle mittlerweile fast sämtliche Wasserrechte in Afrika besitzt und das nutzt um die Menschen zu erpressen, das zu machen was sie wollen, bzw. die Preise zu akzeptieren die sie vorgeben

wenigfahrer
Am 17. August 2018 um 11:23 von Hanno1984

Das stimmt doch so nicht.
" Wir, die Kunden, wollen alles möglichst billig. Nestlé oder Unilever wollen maximale Profite - also muss das Rohprodukt billig sein; der Druck wird an die Erzeuger weitergegeben. "

Ich bin als Einzelperson doch keine Firma, der Kunde kauft doch Vanille in verschiedenen Formen um sich dann seine Produkte selber zu machen.
Bei den anderen die Fertigprodukte kaufen kann das ja sein, aber jetzt alle mit Billig über einen Kamm zu scheren ist einfach nicht richtig.
Ich benötige oder kaufe bei den genannten Firmen keine Vanille Produkte, die mach ich selber.

MyNung
@toolfish: "Gibt es keine fairtrade ... Vanille"

Natürlich gibt es die. Sie finden sie leicht im Internet, vermutlich auch im Bioladen Ihrer Wahl. Billiger werden die Schoten dabei aber auch nicht.

michicu
Wieso wir bezahlen doch den hohen Preis, der kommt bloß nicht an

Das Hauptproblem ist eigentlich die Regierung der Herkunfstländer. Die sind schön korrupt, die Großkonzerne bezahlen schön die korrupten Beamten und Regierungen dort und dafür dürfen die die Bauern ausbauten. Und für die Konzerne ist das eine doppelt und dreifache WinWin Situation:
Uns lassen sie für Produkte mit echter Vanille riesige Preise bezahlen, den Erzeugern zahlen sie nichts.
Da die Bauern leider ungebildet sind und keinen Schutz oder Lobby haben, können die nichts dagegen tun. Denn Möglichkeiten gibt es ja: Man gründet eine Vanillegenossenschaft und versteigert die Ernte z.B. oder man legt den Preis fest. Da könnte man z.B. sagen 100€ für das Kilo für den Erzeuger. Dann hätten die Konzerne immer noch 6 fachen Gewinn, aber das reicht denen ja nicht.
Aber da sieht man mal wieder, viele Dinge kann man einfach nicht dem Raubtierkapitalismus überlassen. Siehe auch Wohnungen. 20% Rendite machen ausländische Konzerne mit umgewandelten Wohnungen in Berlin.
Wo die Mieter bleiben? Egal

jochjoch60
Die Bauern auf Madagaskar bekommen mit Glück zehn Euro.

Wenn Suissara hört, was auf dem Weltmarkt für ein Kilo Vanille berappt wird, dann schaut sie ungläubig: Bis zu 600 Euro werden für ein Kilo Vanille gezahlt. Die Bauern auf Madagaskar bekommen mit Glück zehn Euro.

Fair trade heißt das Zauberwort und alle gehen natürlich mit den Bauern fair um, oder? Den Weg nach Deutschland ist sehr weit und beschwerlich...

Wenn wir die Menschen in Afrika beklauen und sie irgendwann keine Lebensgrundlage nicht haben, dasnn brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn sie dann bei uns auf der Matte stehen...

Wir benötigen ein "Wir schaffen das" für Afrika!

rr2015
so kann Globalisierung nichts werden

das Problem ist die Macht der Großkonzerne. Die Auswirken dieser Konzentration sieht man überall auf der Welt. Der Gipfel ist dann noch das sich diese Konzerne vor der Steuer drücken dank findiger Berater, Lobbyisten und undurchdachter Gesetze. Hier täte Einigkeiten aller Staaten gegen soclchen Wildwuchs not.
Als Konzernboss würde ich mich in Grund und Boden schämen.

Juergen
Am 17. August 2018 um 11:34 von Deeskalator

Zitat:
"das die meisten Deutschen nicht bereit sind für ein gutes Produkt auch gutes Geld zu bezahlen."

Nicht bereit sind? Oder es nicht nötig haben, weil irgendein Anbieter immer meint, er muss etwas zum Schnäppchenpreis anbieten?

patzie

bleiben denn nun unsere Werte.Ausbeutung wie im Mittelalter.

sedance
Echte Vanille.

In welchen günstigen Fertigprodukten der großen Konzernen findet man denn noch echte Vanille? Aus 100Kg Fichtenholz lassen sich 3 Kg Vanillearoma herstellen.Nennt sich dann Vanillin und ist wesentlich billiger. Mit der weltweiten Vanille-Ernte ließen sich gerade mal 30% des Bedarfes decken. Und das die allermeisten Verbraucher den Unterschied zwischen Vanille und Vanillin nicht kennen ist auch ein Fakt.Den meisten schmeckt echte Vanille nicht intensiv genug,weil sie nur die starken Aromen gewöhnt sind.

harry_up
@ Deeskalator, um 11:34

Aber Sie wissen schon, dass Ihr Vergleich gewaltig hinkt?
Immerhin haben unsere Bauern eine gewaltige Lobby, die ihnen dann finanziell auf die Beine hilft.
Wie wir auch in kurzer Zeit wieder sehen werden...

Kopfmensch
Das ist kapitalistische Marktwirtschaft!

... das System, was nach unserer westlichen Auslegung das Beste der Welt ist, weil es durch Weichspühlzusätze wie "Sozial" angeblich Wohlstand für Alle schafft. Dabei vermeiden wir lediglich den Blick über den Tellerand und verdrängen, daß unser Wohlstand auf Abschottung und Ausbeutung gebaut ist.

Die politische und gesellschaftliche Zustimmung zu diesem brutalen System "erkaufen" sich mächtige Unternehmer und Unternehmerinnen die wenige als 1% unserer Gesellschaft ausmachen durch die Erfüllbarkeit von Konsumversprechen! Dabei können Sie darauf vertrauen, daß die Verdränung über die eigene moralische Schuld bei den allermeisten Konsumenten funktioniert!

Das Problem für Bauern in Entwicklungsländern ist nicht die Zahlung unfairer Prise! Diese sind nur möglich, weil diese Bauern keinen Zugang zu den internationalen Marktplätzen haben. Weil Ihnen ihre eigenen korrupten Regierungen, gestützt durch westliche Firmen und Ihre Handlanger aus der hiesigen Politik diesen Zugang verwähren.

nullkommanull
@Markus2 11:05 h

Vielen Dank für den Hinweis. Der Artikel im Guardian von Jonathan Watts ist in der Tat tiefer recherchiert und beruht wohl auf Eigenleistung. Wohingegen der Tagesschau Artikel von Jana Genth aus Johannesburg nach einer Übersetzung einer anderen oberflächlicheren Quelle sich liest. Was nicht heißt, dass Unwahrheiten hier verbreitet werden. Nicht zu vergessen, das die Tagesschau ein Nachrichtenmagazin/sender ist und beim Guardian es sich um eine renommierte Zeitung handelt.

Account gelöscht
Madagaskar

Madagskar zählt mit zu den ärmsten Ländern der Welt! Wenn ich jetzt lese, dass, mal abgesehen von Transport, Verarbeitung, Vermarktung etc. die Ware Vanille auf dem Weltmarkt um die 600 Euro erzielen kann, jedoch gerade einmal 10 Euro bei den Bauern verbleiben, sollte man sich fragen, ob der Inselstaat nicht selbst einen Teil der Vermarktung in die Hand nehmen sollte. Möglichkeiten gäbe es da genug.

Kopfmensch
Nestle und Unilever

... ich bin mir sicher, daß in den allermeisten - weil preiswert bei Discountern erhältlichen - Produkten dieser Firmen gar keine natürliche Vanille enthalten ist!

Wenn Produzenten keinen Zugriff auf die Handelsketten haben, sind diese immer diejenigen, die am Endverkaufspreis den geringsten Einkommensanteil haben. Das ist bei Vanille nicht anders als bei Milch, Kleidung, etc.!

Um so wichtiger wäre es von Seiten der Verbraucher zu erkennen, daß Produkte großer Marken nicht automatisch dadurch moralisch und ethisch tragbar werden, daß Sie ein Fair-Loga oder einen Panda aufgeklebt haben! ... Eigentlich kann das nur regionaler Handel im Erzeugernetzwerk ohne X Zwischenhändler leisten! Genauso wie ständiges Nachfragen und Proetestieren bei den großen Herstellern, wenn Dinge - wie hier - moralisch so falsch laufen!

erster Realist
Die Preise diktieren die Diskounterketten...

ist leider so und machen sich sogar die Dürre zunutze, in dem die Preise gedrückt werden, denn der Bauer muss zwecks Notschlachtung kurzfristig alles los werden-...
Was die Preise sinken lässt und gut zu beobachten ist.

MenschMitMeinung
Der Segen der Globalisierung!

Und von dem Erlös ziehen wir dann Mauern hoch für die Festung Europa.

Knorlo
Es ist immer zu wenig

Das ist es doch was uns kaputt macht, die ewige Gier.
Es geht schon lange nicht mehr um Menschlichkeit oder Umweltschutz, nein es geht nur noch um die Kohle.
Deshalb ist für mich die Politik einfach nur verlogen, weil sie dieses Spiel mitspielt.

MyNung
Vorschriften zu: Was bedeutet "Vanille"?

Man muss weder raten, was drin ist, noch sich blind auf die Angaben verlassen. Es gibt detaillierte Vorschriften dazu, was wie heissen darf, und es werden auch Laboranalysen durchgeführt. Wer die Angaben auf der Verpackung liest muss nicht die Katze im Sack kaufen.

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit etwa hat einen ausführlichen Artikel darüber (www.laves.niedersachsen.de, Titel "Vanille und Vanillearomen"). Lesenswert!

jochjoch60
@ 17. August 2018 um 12:29 von DB_EMD

Ja, genau so soll es sein. Machen die Kanadier mit Maple-Sirup. Das macht die Federation of Quebec Maple Syrup Producers. Das macht immer weiter mal Ärger, aber schützt die Produzenten.

MenschMitMeinung
Globalisierung ...

... müsste nicht (vorwiegend) negativ sein, wenn sie ethischen Maßstäben folgen würde. Unter einem kapitalistischem Vorzeichen gleicht sie jedoch eher einem Neokolonialismus, nur dass sich das die Menschen heute (zum Glück) nicht mehr so ohne weiteres gefallen lassen. Und sie sind mobil geworden ...

jochjoch60
Erinnert an Billigfleisch für Afrika

weil wir nur nach die Schenkel essen wollen, werden die Reste nach Afrika verkauft und dort gehen die Bauern Pleite. Das ist die Vanille nichts dagegen...

patzie
12:22 von Kopfmensch

Ein sehr guter Kommentar der leider nichts ändern wird.

DeHahn
Wie im Mittelalter

So wie im Mittelalter die Vögte bei den Bauern den Zehnten an Getreide etc. abholten, selbst wenn diese ggf. verhungern mussten, so streichen heute die Konzerne die dicken Gewinne ein (Kaffe, Tee, Kakao, Vanille etc.), während die Bauern hungern dürfen.
.
Daran kann man erkennen, dass nach wie vor Absahnen immer noch lohnender und ehrsamer ist, als die eigentliche Arbeit zu verrichten, auch bei uns.

Olli_HH
10 vs. 600 Euro = 1A

Sorry, aber das ist ein verdammt gutes Verhältnis! Über "angemessen" und "gerecht" kann man diskutieren, aber verglichen mit sonstigen aus der 3. Welt abgezapften Rohstoffen ist das eine SEHR gute Quote. Und auch die Schrauber von so ziemlich allen eingeführten Elektro-Geräten dürften auch anteilig deuuutlich weniger Einkommen haben. Von Turnschuh- und Hosen-Nähern aus Bangladesh ganz zu schweigen.

Mißstände aufdecken: ja bitte. Aber das hier ist echt Käse und damit wiederum schädlich für Journalismus insgesamt. Schade.

Gassi
Eine weitere Tränenmelker-Story

Ja, den Bauern geht‘s nicht gut - ihr Leute, kauft Vanille-Aroma statt Schoten? Ist schon wieder dee Geiz-ist-geil-Verbraucher schuld an allem? Dieses Gewürz ist sch...teuer geworden. Was der Artikel nicht verrät:WER VERDIENT DENN DARAN? Handelsspanne von 6000%? Jeder Drogendesler würde doch sofort in Vanille machen. Wo also liegt die Spekulation? Das sagt der Artikel nicht. Und warum schließen sich die Bauern nicht in Kooperativen zusammen? Klar, in D. würden sie erst mal Subventionen fordern, aber ich kann es den Leuten dort nicht so einfach machen. Action bitte.

DeHahn
Na, das freut mich aber echt!

"10 vs. 600 Euro = 1A - Sorry, aber das ist ein verdammt gutes Verhältnis!" @Olli_HH
.
Finde ich auch! Folglich wird sich der Olli gewiss freuen, wenn er für sein Auto, das 30.000 Euro wert ist, satte 500 Euro einstreichen kann! Und mich als Erwerber freut´s natürlich ganz besonders!

Wiederda

Habt ihr eigentlich schon einmal daran gedacht, dass wir Europäer es sind, die den Gewinn der Händler generieren. Wir bezahlen 590€... nicht die Afrikaner! Vielleicht kostet das Kilo Vanille in Madagaska auf dem Markt 40€ und eine andere Afrikanerin kauft das dort ein? Vanille wird uns Europäern online zwischen 200-1000€ pro Kilo angeboten.

Wir sind es also, die die Konzerne/Händler reich und immer mächtiger machen. Wir bezahlen sie.

Natürlich hat der Afrikaner mehr Geld verdient, wenn er Schokolade und Vanille anbaut, doch deren Volkswirtschaft ist auf einen ganz anderen Niveau. Wenig nutzbares Land und viel zu viele Menschen ohne Job. Und es werden immer mehr davon. Wenn man den Afrikanern den gleichen Arbeitslohn wie uns Europäern bezahlen würde, würden nicht 200 einen Job auf der Groß-Plantage habe, sondern vielleicht nur 20 und Maschinen würden eingesetzt werden. Vielleicht ist das bei Vanille nicht ganz so krass, aber bei anderen landw. Erzeugnissen schon.