Ein verlassener Ryanair-Schalter am Flughafen Niederrhein in Weeze.

Ihre Meinung zu Pilotenstreik bei Ryanair: "Immer billiger, billiger, billiger"

Mitten in der Ferienzeit haben die Piloten beim Billigflieger Ryanair um drei Uhr ihre Arbeit niedergelegt. In Deutschland wurden 250 Flüge gestrichen, 42.000 Passagiere sind betroffen. Von Jan-Peter Bartels.

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6 Kommentare

Kommentare

nemesis77
Geiz ist nicht geil

Tja, das kommt irgendwann bei der "Geiz ist Geil" Mentalität heraus. Warum muss auch Hinz und Kunz irgendwohin in den Urlaub fliegen? Die verstopften Autobahnen sind schon Ärgernis genug. Warum nicht Urlaub in Deutschland oder sogar im selben Bundesland machen. Kaum Sprachprobleme, gleiche Währung und es stärkt die heimische Wirtschaft. Wer sich also ein Flugticket nicht zu einem vernünftigen Preis leisten kann, sollte auch nicht fliegen.

ulrics
Strahlenbelastung

Ich Frage mich, wie das mit der Strahlenbelastung bei Ryanairpiloten aussieht. So mit Selbstständigkeit habe ich Zweifel. Dass da der Rechtsrahmen eingehalten wird.

Lilcreep
Genau richtig so!

Ich bin Kraftfahrer und damit selbst in einer Branche tätig, die sich selbst, über Jahrzehnte hinweg, die Preise im Konkurrenzkampf kaputt gemacht hat.

Die Leidtragenden sind immer die Arbeitnehmer. Die Bezahlung wird ebenso schlechter, wie die Arbeitsbedingungen und so wird aus einem Traumjob, im Laufe der Zeit ein Alptraumjob.

Die Piloten von Ryanair haben ein Recht auf diesen Arbeitskampf und auch darauf ihn dann zu führen, wann er dem Unternehmen am meisten wehtut. Das gehört dazu.

Die Probleme der Passagiere sind da absolut hinnehmbar.

Ich wünschte, die deutschen Kraftfahrer wären sich ebenso einig und würden auch einmal geschlossen in den Ausstand gehen.

Dagegen sind die Auswirkungen streikender Piloten gar nichts.
3-4 Tage wären genug.

Ölfriede

Ich würde nie mit einer Airline fliegen die ihr
Personal ausbeutet um fast zum Nulltarif Flüge anzubieten.
Von mir aus können die gerne vom Markt verschwinden. Wer die tatsächlichen, reellen Kosten für eine Flugreise nicht bezahlen kann, soll zu Hause bleiben und drauf sparen.

Guido Heidkamp
Ryanair = Verachtenskultur

Der Ryanairchef hat einmal gesagt, "die Deutschen würden für billige Flugtickets auch über Glasscherben kriechen".
Mit der gleichen Verachtung behandelt er auch seine Angestellten!
Ich fliege daher grundsätzlich nicht mit Ryanair.
Gerade die Scheinselbständigkeit ist ja aber auch ein politisch gewolltes Instrument zur Verhinderung von Sozialabgaben. Neben den im Artikel genannten Piloten gibt es in Deutschland unzählige weitere Branchen, in denen Scheinselbständigkeiten die Regel sind. So gibt es etliche Versicherungsvertreter, die nicht wissen, wie sie ihre Krankenversicherungen bezahlen sollen.
Oder die beliebten Werksverträge z. Bsp. In der Fleischindustrie.
Und die Kunden und Endverbraucher? Schauen eben lieber weg oder lassen sich wie vom Ryanairchef beschimpfen.
Hauptsache "Geiz ist geil"

Tob851
Absehbar

Der Streik war lange absehbar und berechtigt. Wer nur billig will landet auch unsanft oder strandet an irgendeinem Flughafen.