Ein Lebensmittelladen in Teheran

Ihre Meinung zu Iran vor den US-Sanktionen: "Die Wirtschaft ist am Boden"

Schon vor dem Inkrafttreten der neuen US-Sanktionen hat sich die Wirtschaftslage im Iran sehr verschlechtert. Die Menschen sind verzweifelt oder wütend. Viele protestieren gegen die Führung des Landes. Von Karin Senz.

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28 Kommentare

Kommentare

yolo
Nur wer Frieden fördert, sollte belohnt werden

"Ich will jetzt heiraten, kann mir aber nicht leisten, eine Goldmünze für 45 Millionen Rial zu kaufen und Gold für die Braut.
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Vielleicht kommt man ja noch darauf, dass man sich die Bräute nicht kauft, sondern sie einfach nur heiratet um zusammen zu leben.
Diese Kultur schafft Zwänge noch und nöcher, die nicht sein müssten.
Das ist für mich nun wirklich kein Grund.

Andersherum:
Wenn Trump nicht durch Sanktionen aufzeigt, dass die Mächtigen Irans nur korrupte Abhängige sind, die nicht selbst imstande sind, eine geeignete Wirtschaft aufzubauen, dann würden die Iraner unter einem Wohlstand leben können, der den Mullahs zugerechnet würde.
Damit würde man keinesfalls dem iranischen Volk zeigen können, dass sie faktisch eine unbrauchbare Regierung haben, die nichts als Terror im Jemen finanziert und auch die Hamas mit vielen Mitteln unterstützt, die eindeutig terroristische Ziele haben.
Warum sollte das Trump tun, der sich den Israelis als schützender Partner zeigt?

skydiver-sr
Warum

Der Iran hat niemanden angegriffen-schon lange nicht mehr.
Und er hält sich Pkt für Pkt an das Abkommen.
Also warum das ganze?

Hugomauser
@06. August 2018 um 12:26 von yolo

"Vielleicht kommt man ja noch darauf, dass man sich die Bräute nicht kauft, sondern sie einfach nur heiratet ..."

Von "kaufen" war da nicht die Rede. Auch bei uns ist es noch weit verbreitet, z.B. eine Mittgift zu geben und sich goldene Ringe über die Finger zu stülpen.

friedrich peter peeters
Große Differenzen zwischen Volk und Führung.

Ein sehr deutlicher Bericht von Karin Senz. Die Mullahs wollen Bestrafung der Schuldigen und das Volk will Nahrungsmittel und eine Verbesserung der Situation. Meilenweit gehen hier die Vorstellungen der beiden Gruppen aus einander. Das kann nicht gut gehen. Auch die EU sollte zu einer realistischen Einschätzung kommen.

Znarelot

Das Gold und andere Sachwerte - meist Immobilien - die ein Mann locker machen muss, wenn er heiraten will, dienen in diesem System der Absicherung der Frau für den Fall einer Scheidung - eigentlich.

Jede Familie, die ein Mädchen im heiratsfähigen Alter hat, wird auf dieser Absicherung ihrer Tochter bestehen.

Wir sind da auch nicht besser. Bei uns macht die Versicherungswirtschaft Kasse mit unseren berechtigten Bedürfnissen nach Absicherung.

MeineMeinunghierzu
Frieden und Sicherheit

Scheinbar hat Trump diesmal recht!
Frieden und Sicherheit im Nahen Osten ist wohl nur zu erreichen, wenn der Iran als großer Friedensstörer endlich aufhört, Öl ins Feuer zu werfen.
Ohne dem kontraproduktiven Einmischen des Irans, wäre es dort schon viel besser.
Ich bin ja mal gespannt!

Antonovistpleite
Einmischung in Wahlen

Das was die USA gegen den Iran unternehmen und unternehmen werden, ist nichts anderes als Enimischung in Wahlen. Letzte Stufe könnte ein RegierungsChange werden, wie in Libyen, der Ukraine oder Syrien.
Andern allerdings werfen sie Wahleinmischung vor. Das ist ja lächerlich.

Gast
USA in Ihre Methoden

Die USA versucht mit Sanktionen das iranische Volk gegen das eigene Regime aufzuwiegeln. Denn, wenn es dem Volk schlecht geht, sieht man schnell die Verantwortung bei der eigenen Führung, nicht bei der USA. Die USA wissen sehr genau welche Methoden in welcher Reihenfolge anzuwenden ist, um ein Regimewechsel zu erzwingen. Krieg und Leid sind dabei sind Nebenwirkungen, die man akzeptiert, Menschenrechtler mundtot gemacht. Ist ja nicht das eigene Land.

Senfmann
Das kann doch nicht wahr sein,

dass der zum Atombombenbau fähige Iran wirtschaftlich am Boden liegt, wenn die Sanktionen der USA greifen, durch einen Präsidenten, der kein Traumtänzer ist, sondern die Sachen sieht, wie sie sind. Darüber hinaus hat Trump keinerlei Berührungsängste, sondern spricht und trifft sich mit jedem (Kim, Putin, Rohani), was bei Clinton sicher nicht der Fall gewesen wäre.

Antonovistpleite
Wirtschaftsprobleme warum?

Übrigens braucht man nicht mit dem Finger auf Länder mit Wirtschaftsproblemen zeigen, wenn man diese Jahrzehnte lang sanktionierte.

thom1957
Der Nahe Osten

Die Methoden sind immer die selben, die die USA anwenden, um sich Staaten "gefügig" zu machen. Iran ist keine Gefahr,weder für Israel noch für die USA. es geht hierbei um viel mehr und man denkt nicht in Jahren sonder Jahrzehnten. Rohstoffknappheit, Klimawandel, Wassermangel , Nahrung für die Weltbevölkerung sind Probleme, die in 50 - 100 Jahren oder aktuell sind. Bis zu diesen Zeitpunkten möchte man die Welt und Einflußzonen neu aufteilen. Und dies erleben wir jetzt schon seit mehr als 20 Jahren. NATO Erweiterung nach Osten (Mazedonien Georgien und Ukraine sind die nächsten) der Balkankrieg, die Konflikte in Tschetschenien und Nordkaukasus, der Nahostkonflikt, die Regimewechsel in Nordafrika (vor allen Libyen) , 9/11 mit den Folgen für Afghanistan , Syrien und Irak. Der Westen hat keine Werte mehr, nur noch einen, den Profit.

Theodortugendreich
@HugoMauser Goldene Ringe in Deutschland

Ein goldener Ring ist nichts gegen die allgemeinen Kosten einer Heirat. Bitte Symbole nicht mit der Sache verwechseln.

Lenyat
Nordkorea

hat es auf dem Weg zur Bombe erheblich weiter gebracht, aber der Preis dafür war auch, dass etliche Nordkoreaner verhungert sind und die Mangelernährung einen Großteil einer ganzen Generation geschädigt hat.

Sanktionen können manchmal erschreckend effektiv sein, aber die Mächtigen finden immer einen Weg darum herum. Also ist das Kalkül eigentlich, dass entweder die leidende Bevölkerung irgendwann aufsteht, weil sie die Diktatoren loswerden will, oder dass die Mächtigen erkennen, dass das Leben ohne Sanktionen noch viel schöner wäre. Ein bisschen zynisch ist das Ganze schon.

Theodortugendreich
Täglich wird mir neues aus Persien hinterbracht.

Es klingt aber anders als die Apokalyptiker hier glauben machen wollen. Natürlich bringt die Vorbereitung auf das US-Embargo störungen des Wirtschaftsbetriebes mit sich, den Leuten alledings geht´s anscheindend gut.
Die Mullahs sind böse, regieren einfach am Volk vorbei und verteufeln jene die das göttliche in ihrem Handeln nicht erkennen wollen. Eine große Gruppe rechtgläubiger Nutznießer des Systems stützt sie dabei. Das aber ist bei uns auch nicht anders. Im übrigen helfen wir ja auch im gleichen Staat wie der Iran, die Ordnung wieder herszustellen.

Albert
@ Antonovistpleite

"Das was die USA gegen den Iran unternehmen und unternehmen werden, ist nichts anderes als Enimischung in Wahlen. Letzte Stufe könnte ein RegierungsChange werden, wie in Libyen, der Ukraine oder Syrien.
Andern allerdings werfen sie Wahleinmischung vor. Das ist ja lächerlich."

Als lächerlich würde ich das nicht bezeichnen,das ist in höchstem Maße heuchlerisch ! Und heuchlerische "Freunde" sind mir zutiefst zuwider !

B33bl3
Traurig

Daumenschrauben um einen Regime Change herbeizuführen auf dem Rücken der Bevölkerung.
Und leider genug Leute hier die glauben das es danach für den Iran besser wird wenn sie ihre "Führer aus den Palästen jagen".
Weil das ja auch so super im Irak, Libyen, Ägypten geklappt hat, was geht es den Leute da gut, wie hat sich doch die Demokratie in Ägypten entwickelt. (Militärputsch gegen gewählte Regierung).

Gassi
Destabilisierung

Trump schafft mit diesem Alleingang einen wsentlichen Beitrag zur Destabilisierung und zur Radikalisierung im Iran. Ja, das Mullah-Regime passt mir auch nicht, aber es gab doch eine gewisse Rückkehr zu Gesprächen und Handel. Jetzt die Keule ausgepackt, für mich unbegründet und aus heiterem Himmel, draufhauen und darauf vertrauen, dass der Iran einlenkt? Und wenn nicht? Ich sehe keine Beweise, dass der Iran seinen Teil nicht eingehalten hat.

Das klare Ziel T.‘s ist, dass die Welt das teure Fracking-Öl kauft. Kann sich die Weltgemeinschaft gegen diese Erpressung nicht wehren? Warums schließen sich die Globalen Wirtschafwverbände nicht zusammen und machen Front gegen das US- Monopol? EU: ignoriert die willkürlichen US-Sanktionen und kehrt zur Verständigung mit dem Iran zurück.

Erfahrungsträger

"Die Wirtschaft ist am Boden"
Da fällt einem ein: " Iran - Interview mit Peter Scholl latour - 1/4 - 30 Jahre Islamische Revolution ARTE"
Da fällt einem ein: 1966 7% Beteiligung des Iran an Krupp A. G. während einer weltweiten Stahlkrise, wo eine Warmbreitband Walzenstraße mit 2 GE Großrechnern (GE412) ausgerüstet wurden.
Da fällt einem ein: Der Schah und ein Polizeibeamter Karl-Heinz Kurras, der am 2. Juni 1967 den Berliner Demonstranten ...
Zum Iran fällt einem vieles, könnte ja auch Gutes sein, ein. Aber nicht verzagen, Christoph Hörstel beantwortet wöchentlich auch Iran Fragen!

DeHahn
Merkwürdig!

Afghanistan, Irak, Lybien, Syrien, und nun auch Iran: die Staaten befinden sich nach der "Befreiung" von ihrem Potentaten in Chaos und Zerstörung. Unsere Medien bejubeln die "Befreiung". Aber noch niemand ist auf die Idee gekommen, mal eine repräsentative Volksbefragung durchzuführen, wo die "Bürger" kundgeben können, ob es ihnen nun besser oder schlechter geht als vor der Befreiung. Naja, das wäre ja auch ein "Plebiszit" ohne Aussagekraft, oder?
.
Nein, es genügt uns, wenn wir damit zufrieden sind und die Flüchtlinge erfolgreich abwimmeln können. Und natürlich können dann US-Konzerne für´n Appel und ´n Ei die Ressourcen aufkaufen können. Da ist dann - wie in der Ukraine - der Sohn eines US-Politikers (Biden) Chef der Antionalbank, juhu!

Grayhawk
Wenn ich mich hier im Forum umsehe.....

.....komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn ich gewinne den Eindruck, daß die Mehrheit der Foristen das Mullah-Regime im Iran toll und lebenswert findet. Was für eine verzerrte Sicht der Dinge. Wissen diese Schreiber nicht, daß die Mullahs einen Gottesstaat errichtet habe, in denen Menschenrechte mit Füßen getreten werden? Haben sie noch nicht gehört, daß im Iran Menschen an Kränen aufgehängt werden, das Menschen dort gesteinigt und ausgepeitscht werden? Finden sie das lebenswert? Haben diese Leute nicht gelernt, wie diese Mullahs durch mehrheitliche Geiselnahme an die Macht kamen und demokratische Wahlen fürchten wie der Teufel das Weihwasser? Daß das Mullah-Regime Israel " ......ins Meer vertreiben " will? Jeder normal denkende Mensch kann doch nur für einen Regimechange sein, oder nicht?

Kein Einstein
Erbärmlich...

...von den anderen Unterzeichnern des Vertrages hört man nichts mehr, trotz vorherigem vollmundigem Getöse.

Und deren Konzerne sind auch schon eingeknickt.

JensKwass
"Alles wird teurer"

.... Kaum herrscht Mangel, so schlägt er wieder gnadenlos zu: Der Bürger in Händlergestalt, klagt selbst über unmenschliche Zustände, (zurecht) über die böse Politik, aber dann ganz schnell erstmal ganz, ganz doll aus der Not sich die Taschen vollstopfen....
So aktuell im Iran, und/oder in anderen Kriesenregionen; es sind auch die einfachen Bürger die sofort (!) Teil dieses gewaltigen Problems einer weltweit unerhörten (im wahrsten Wortsinn) Raffgier werden, es schamlos ausnutzen ihre Mitbürger bis aufs Blut auszunehmen....
Im kleineren Übel bei uns z.B. am Mietmarkt zu bewundern, im großen, am Hunger der dritten Welt, weil's Brot und Wasser nicht zu wenig gibt, sondern ZU TEUER geworden ist.

landart
Unfähige iranische Regierung

Das Mullah-Regime ist nicht nur eine Priesterkaste, die in ihren Villen an den kühlen Berghängen Teherans residieren. Sie haben es geschafft zehntausende Revolutionswächter zu alimentieren, die für sie die Kontrollarbeit und Schlimmeres erledigen. Die Bevölkerung hat im Iran nichts zu sagen, denn die Bevormundung
der Bevölkerung über die öffentlichen Medien ist total. Ohne die sprichwörtliche orientalische Basarmentalität der Händler wäre das gesamte Versorgungssystem schon längst zusammengebrochen. Trotz der Öleinnahmen haben die von den obersten Mullahs abhängigen Regierungen bisher keine vernünftige nachhaltige Wirtschaft aufgebaut. Die meisten Einnahmen versickern in Korruption und militärischen Abenteuern. Ob mit oder ohne Sanktionen die Ursache für die Misere ist die Unfähigkeit und religiöse Ideologie der herrschenden Priesterkaste vom Gottesstaat.

Gebhard F.
Kein Regime Change, sondern

Wirtschaftskrieg um den verlorenen Boden in Syrien (Russland, Iranische Garden) zurückzudrängen. Einfach mal den nah Zeitraum der Ereignisse (Einmarsch Russland, Rückzug USA und Vertrags Rücktritt) betrachten. Wenn es nicht mit Raketen klappt dann mit Dollars .....

Anonym187
USA möchte den Iran destabilisieren...

ich sage euch nur eines...wenn in Iran ebenfalls Chaos herrscht, was denkt ihr wo die Iraner hingehen werden? Sicherlich nicht nach Saudi Arabien oder in die Türkei - ganz genau: Sie werden wie die Iraker sowie Syrer in die EU flüchten. Die USA erschafft neue Konflikte und verschärft sie in anderen Nationen. Keineswegs ist der Iran ein Musterbeispiel für ein erfolgreichen Staat. Aber der Iran hatte mit Russland dafür gesorgt, dass der IS in Syrien und Irak immer mehr Macht und Boden verliert.

Anstelle von weiteren Destabilisierungsmaßnahmen im Nahen Osten zu verbreiten, sollten wir endlich dafür sorgen, dass der fundamentale IS vom Erdboden verschwindet. Das sollte unser Fokus sein. Ich finde es wichtig, dass die EU nicht das Treiben der USA mitmachen.

Ich1970
Blanger Hohn

Den Iran in Syrien zum Rückzug zwingen.
Ich wüsste jetzt nicht, welche legitime Regierung einer der Konfliktparteien die USA eingeladen haben?
Die einzigen die dort legal kämpfen ist Russland. Durch Syrien darum gebeten.
USA und Iran stehen auf der gleichen völkerrechtlich illegalen stufe. Kein Unterschied.
Dann sollte der eine dem anderen nicht drohen

justice1
@yolo

Vielleicht sollten Sie sich unvoreingenommen etwas mit der Kultur und den Sitten eines Landes befassen, bevor Sie sich abwertend über diese äußern. Man tut sich die Braut nicht automatisch kaufen, nur weil man sie mit Gold beschenkt.

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