Jeremy Hunt und Heiko Maas in Berlin

Ihre Meinung zu Brexit ohne Abkommen: Reale Gefahr - oder Drohkulisse?

Der neue britische Außenminister Hunt warnt vor einem Brexit ohne Abkommen und in der Folge vor Anti-Europa-Stimmung auf der Insel. Die Verantwortung, das abzuwenden, schiebt er den EU-Verhandlern zu.

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23 Kommentare

Kommentare

kleiner Bankert
Brexit ohne Abkommen

Ich vermute mal, dass die knappe Mehrheit der Brexit Befürworter einen Brexit ohne Abkommen wollte. Was soll daran schlecht sein?
Für die EU ist es ohne Abkommen bequemer und besser.

kleiner Bankert
Die britische Regierung hat es nicht kapiert

Der neue britische Außenminister Hunt warnt vor einem Brexit ohne Abkommen und in der Folge vor Anti-Europa-Stimmung auf der Insel. Die Verantwortung, das abzuwenden, schiebt er den EU-Verhandlern zu.

Was ein Nonsens. Die Briten sind mal schön selbst für ihre Stimmung verantwortlich. Die EU wird sich auf nichts einlassen, bei dem die Situation der Briten nach dem Brexit besser ist als vorher.

dermulla

Entweder Großbritannien akzeptiert in einem Binnenmarkt die EU Regeln so wie die Schweiz oder Norwegen oder aber der Brexit wird hart. Alles andere wäre für die EU ein Eigentor. Wer von den Vorzügen des Europäischen Binnenmarktes profitieren möchte muß auch die Regeln akzeptieren. Eine Teilhabe light ohne Pflichten(quasi eine VIP Mitgliedschaft darf und wird es für GB nicht geben. Sollte GB mit den Folgen nicht einverstanden sein, steht es GB frei eine Mitgliedschaft neu zu beantragen, diesmal allerdings ohne Rosinen.

chrisf
Eher Drohkulisse

"Seine wirkliche Sorge sei jedoch, dass bei einem ungeordneten Ausscheiden Großbritanniens aus der EU die Einstellung einer ganzen Generation Briten zu Europa negativ beeinflusst würde." Das glaube ich weniger. In erster Linie dürfte sich - hoffentlich - die Einstellung zu diesen Chaos-Politikern wie Johnson ändern.

dr.bashir
Anti-Europa-Stimmung

Mr. Hunt warnt vor einer möglichen "Anti-Europa-Stimmung"? Ich dachte, weil es diese Stimmung bereits gibt, hat eine Mehrheit für den Brexit gestimmt. Mein Eindruck ist, dass die Briten selbst noch nicht wissen, was sie wollen. Warum sonst müsste May ständig zwischen den verschiedenen Fraktionen in ihrer eigenen Partei hin- und herlavieren. Gibt es nicht eine große Gruppe von Briten, die einen "harten" Brexit befürworten und alles, was May vorschlägt als Verrat bezeichnen. Ein Austritt ohne Abkommen ist doch der härteste Brexit, den man sich vorstellen kann.
Wie soll man mit einer Regierung verhandeln, die sich selbst über ihre Ziele nicht einig ist.
Wie man das Problem der irischen Grenze lösen will bin ich gespannt. Eine Außengrenze ohne Kontrollen und ohne Zölle wäre eine Einladung zu Schmuggel in großem Ausmaß. Da reden wir dann nicht von ein paar Flaschen Whiskey. Da könnte dann jede englische Firma ihre Produkte über Nordirland in die EU bringen. Und umgekehrt. Warum dann Brexit

hanjustb
Unglaublich,

wie sich Spitzenpolitiker mittlerweile trauen, die Fakten komplett zu verdrehen, wie es Herr Hunt gerade tut. Und dann warnt er die EU auch noch vor den Folgen des Brexit, so, als hätte die EU den beschlossen, unglaublich. Das hat er sich wohl bei Trump abgeschaut.

Dragonbike
Brexit ohne Abkommen

Wenn das so eine harausragende Partnerschaft ist, warum dann der Austritt, der ihnen und vor allem deren jungen Menschen schadet?
Den schwarzen Peter, den man selbst ins Spiel gebracht hat, an andere weiterzuschieben ist leicht, aber die welt- und europaoffenen Briten lassen sich von solch bornierten Schmalspurpolitikern nicht einlullen.
Es ist nur traurig, dass wir und unsere nachfolgenden Generationen beiderseits des Ärmelkanals diesen Schwachsinn ausbaden müssen.

Account gelöscht
Brexit ohne Abkommen:Reale Gefahr-oder Drohkulisse ??

Es wäre ja mal interessant etwas über die Strategie der EU in den Verhandlungen zu erfahren.Fährt sie einen "harten Kurs" um mögliche Nachahmer abzuschrecken und zentrifugalen Tendenzen innerhalb der EU und Eurozone entgegen zu wirken ? Das kann aber auch zu einem weiteren Ansehensverlust beitragen.
Und wenn Heiko Mass einen No-Deal-Brexit verhindern will,dann zeigt daß ja wie die Interessenlage ist.

GeMe
Anti Europa Stimmung auf der Insel

Die Briten haben sich im Referendum für den Brexit entschieden. Den Brexit Befürwortern wie Nigel Farage und Boris Johnson konnte der Brexit damals nicht hart genug sein. Selbst Premierministerin Theresa May sagte immer: „Brexit means Brexit“
Warum sollte dies jetzt zu einer Anti-Europa-Stimmung führen? Wenn, dann kann das ja nur bei denen der Fall sein, die sich damals gegen den Brexit ausgesprochen haben. Alle anderen müssten sich eigentlich freuen.

dummschwaetzer
Primär ist UK

viel stärker auf ein Abkommen angewiesen als die EU. Und natürlich sind die Interessen konträr.
Die EU möchte einen für UK sanften Ausstieg vermeiden um Nachahmer wie Italien abzuschrecken, UK dagegen möchte die Vorteile behalten und das Thema Migration und freier Zugang zum Arbeitsmarkt beschränken.

Ich bin ja der Meinung, wenn in der geänderten Stimmungslage der Migration (Italien, Frankreich, Österreich, Ungarn, Schweden, Dänemark) und der aktuellen Schwäche von Merkel nochmals eine Abstimmung zum Brexit wären, wäre der Brexit vom Tisch und hätte keine Mehrheit. Aber........too late.

Werner40

Hunt sollte seiner Überzeugung folgen und Regeln aushandeln, als ob GB in der EU bliebe.

michicu
Na so ein Unsinn, wollen wir mal klären

Kleinbritannien will doch weg aus der EU und hat jetzt Angst vor den Folgen und will das der EU zuschieben? Wie albern ist das denn? Es wächst eine Generation EU Gegner heran? Ja die sind ja schon da, sonst wäre es ja nicht zum Brexit gekommen. Die Engländer wollen einsam auf einer Nordseeinsel sitzen und schmollen? Ja bitte ihre Entscheidung. Die Eu muss endlich mal Eier zeigen und zeigen, das es was zu verlieren gibt, wenn man nicht in der EU mitmacht oder Austritt. Die EU wird den Brexit überleben, aber GB wird sich ganz schön in die Krise bringen. Abkommen ähnlich wie Norwegen oder Schweiz wollten die ausdrücklich nicht, ja also was denn? Also volle EU Mitgliedschaft ohne Beiträge,Reisefreiheit für EU Bürger und ohne EU Gesetze? Also nur die Rosinen? Wenn die EU das mitmacht, denn ist sie am Ende, dann lasst lieber GB über die Klinge springen und alleine weiterwursteln. Dann lasst die 10j mal schön alleine rummachen, dann wissen die die EU auch wieder zu schätzen, oder eben nicht.

Schaefer
natürlich geht es um Geld

Wer erinnert sich nicht an der Spruch von M.Thatcher "I want my Money back" Und jetzt wollen sie auch nicht zahlen. GB war schon immer ein egoistischer Störfaktor. GB rettet sich aus der EU und hat dann auch nichts mehr mit der Rettung von Italien und Griechenland zu tun.
Eine Politik, zum Wohl der eigenen Bevölkerung. Ganz falsch?

McWade
Verzweiflung

Die britische Regierung muss schon sehr verzweifelt sein, jetzt mit dem Volk zu drohen oder wieder die Vereinbarung der Abschlusszahlung in Frage zu stellen.
Diese Regierung ist unverantwortlich.

agtrier
Na schön, liebe Britten...

... dann lasst uns doch endlich mal wissen, was ihr selber eigentlich als Lösungen vorschlagen wollt.

- Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland: bisher wissen wir nur, was die Briten *nicht* wollen - und zwar weder eine Grenze da, noch eine zwischen Irland und Großbritanien - aber irgendwo doch eine Grenze, weil sonst wäre das mit dem Brexit ja Makulatur.

- Teilnahme am Binnenmarkt - ja eigentlich schon, aber nur für ein paar Güter und nicht für andere und bei Streitfragen soll auch niemand mehr reinreden können - und die Details muss man erst noch in der Regierung besprechen, weil dort weiß man auch nicht so recht...

Und so geht das weiter mit hunderten Themen (Wissenschaftsförderung ja, wenn das Geld nach UK fließt, aber sonst will man nix damit zu tun haben und selber zahlen will man auch nix)....

Jetzt also die Schuld an dem ganzen Debakel elegant nach Brüssel zu verschieben wird sicher die Sun-Leser zuhause besänftigen, aber helfen wird es nix.

ag.

WiPoEthik
Verantwortung liegt auf der Insel

Die EU-Position war von Anfang an für jeden der mehr als 2 Minuten ernsthaft nachdenkt klar.
Das Aufkündigen aller Vereinbarungen war die Entscheidung der Briten. Alles was daraus folgt haben sie sich selbst zuzuschreiben.

kleiner Bankert
Ein härter Brexit wäre ehrlicher

Ich bin nicht für den Brexit. Und die Rechtspopulisten gehen mir gegen den Strich. Aber wenn der Brexit denn unbedingt sein muss, dann wäre ich für die "harte" Variante. Das ist wenigstens ehrlicher als die Rosinenpickerei.

rossundreiter
Süß, die Briten.

Für wen hält sich (und sein Land) dieser Herr Hunt?

Dann bezahlt eure Rechnung eben nicht. Die 37 Milliarden bringen Europa nicht an den Abgrund.

Allerdings würde das ganze selbstverständlich Konsequenzen nach sich ziehen. Zechprellerei ist eine ernste Sache.

Möglich wäre eine Kontinentalsperre. Gab es ja unter Napoleon schon mal.

In heutiger Zeit könnte das bedeuten, dass (neben einer Seeblockade) britische Fluggesellschaften keine Slots auf europäischen Flughäfen mehr erhalten.

Dann können die Briten nicht selbst produzierte Nahrungsmittel demnächst aus Kentucky einfliegen lassen. Weiß nicht, ob das so lustig wird...

Und die internationale Kreditwürdigkeit wäre wohl auch dahin.

hessin65

Müssen alle verbleibenden EU-Staaten (einstimmig) hier zustimmen? Herr Maas ist ja wohl schon am einknicken! Sollten die Briten mit Ihrer Erpressung durchkommen, ist das das Ende. Weitere Staaten werden folgen.

Brocki
Vernunft einschalten

Beide Seiten sollten nun Vernunft walten lassen. Die Briten sollten sich nicht so stur stellen und die EU sollte die Arroganz fallen lassen. Ja, ein Land moechte aus dem elitaeren Verein aussteigen. Koennten die Gruende eventuell auch im ueber buerokratischen System der EU liegen? Leider hatten wir hier ein Referendum bei welchem die Mehrheit nicht zur Abstimmung ging, da keiner dachte das es passieren wuerde. Deswegen fiel das Ergebnis auch so knapp aus. Die ueberwiegende Mehrheit wollte und will den Brexit nicht, aber so funktioniert Demokratie nunmal.
Es sollte jetzt, nachdem die Details endlich klar sind, ein erneutes Referendum abgehalten warden. Das Ergebnis wuerde jetzt ganz anders aussehen.

kleiner Bankert
Das geht niemanden was an

@ Bernd Kevesligeti:

Es wäre ja mal interessant etwas über die Strategie der EU in den Verhandlungen zu erfahren.

Das wüssten die Briten sicher auch gerne. Aber beim Verhandeln wohnen Klugheit und Geschwätzigkeit nicht unter einem Dach.

Korell
Keine Rosinenpickerei!

Wie kann man erst sein Land in diese Situation bringen, ohne zu sagen, was das für Konsequenzen hat? Der Ausgang des Votums war dazu auch noch denkbar knapp. Es waere jetzt fatal, nachzugeben. Rosinenpickerei darf nicht sein! Andererseits muß sich die Verwaltung der EU nachhaltig regenerieren und viel effizienter werden. Der Fokus muß auf den wichtigen Themen liegen und nicht darauf , sich in alle Kleinigkeiten einzumischen. Es gibt da massiven Handlungsbedarf sonst bricht das Ganze auseinander!

WasWeissIch1

Ich bin schon seit langem für einen harten Brexit. Und wenn die In GB das ihre zur Abwicklung der vorher getroffenen Entscheidungen nicht beitragen wollen, dann muss die EU halt so lange die Zölle hochschrauben bis alles beglichen wurde! Europa hat so ziemlich alles schon, was es bei den Briten gäbe, von Autobauern bis zum Finanzsektor. Wir brauchen sie nicht!!! Da es die Briten nie geschafft haben von ihrem hohen "Empire-Ross" zu steigen, und sie Wirtschaftlich eh auf dem Absteigenden Ast sind, sollten wir keinen Millimeter von unseren Forderungen abgehen! Notfalls muss die EU halt auch direkt Geschäfte mit den Commonwealth-Nationen eingehen. Dazu brauchen wir GB nicht als Mittler...