Eine übergroße Android-Figur steht auf dem Firmencampus von Google im kalifornischen Mountain View.

Ihre Meinung zu EU verhängt Rekordstrafe gegen Google: 4,3 Milliarden Euro

Es ist nicht die erste Rekordstrafe der EU gegen Google: Brüssel hat dem US-Konzern ein Bußgeld von 4,3 Milliarden Euro aufgebrummt. Mit seinem Betriebssystem Android missbrauche er seine Marktvorherrschaft.

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51 Kommentare

Kommentare

Dabo1973
Strafe Strafe strafe

Egal ob Google, Facebook oder Microsoft. Wenn man in Europa nichts eigenes hinbekommt, holt man sich das Geld eben von denen, die es schaffen.

agtrier
Die Höhe der Strafe ...

... hängt auch damit zusammen, dass diese der Firma auch weh tun muss. Bei einer Klitsche mit 3 Mitarbeitern ist das anders zu berechnen als bei einem Konzern, der jederzeit dutzende Milliarden in Barreserven zur Verfügung hat.

Immerhin: die Frage, wie das durch den Austritt Großbritanniens entstehende EU-Haushaltsloch gefüllt werden kann, ist hiermit auch geklärt ;-)

Daher: nur weiter so, Google!

ag.

henry.berlin
Na endlich!

Gab es doch schon mal in ähnlicher Form bei Microsoft mit dem iExplorer. Gleiche Logik!!!

crastro
Marktvorherrschaft........

.....ist also strafwürdig? Wer oder was hat denn die Europäer dran gehindert, ein passendes Betriebssystem zu entwickeln und auf den Markt zu bringen?Dazu waren die nicht fähig.
Aber die Gier auf die Kohle von Google ist einfach da, Interesse an Alternativen dagegen nicht.

Boesser
Unbegreifliche Einwände

Ich bin vor Jahren umgestiegen und ja ich weiß um die Programme die man nicht deinstallieren kann aber das hat mich nie gestört. Man kann ja andere Programme installieren und nutzen.

Diese Erklärung scheint mir etwas eigentartig. Trotzdem ist man jetzt 4,3 Mrd reicher...

JKleinmann
Also ich kann sehr gut

den Playstore und Maps genießen, ohne Chrome und die Google-Such-App zu verwenden. Aber gut zu wissen, dass Google sich so kümmert.

th711
Suuuuper!! Auch wenn dieser

Suuuuper!!
Auch wenn dieser Post nicht veröffentlicht werden sollte wegen polarisierender Meinung. Ich finde es richtig und korrekt wenn Marktführer, hier Google, einmal vor Augen geführt wird daß erpresserische Methoden einfach so nicht laufen! Dann sollen sie eben Geld nehmen für ihr Betriebssystem aber die Kunden nicht ERPRESSEN! Super, daß so etwas mal sanktioniert wird. NDAs = non disclosure agreements = Geheimhaltungserklärungen helfen hier auch nicht.
Die Höhe der Sanktion ist sicherlich der marktbeherrschenden Stellung Googles angepasst aber für dieses Unternehmen eher Peanuts.

Gogolo
Was tun?

An Googles Stelle würde ich mal für ein paar Tage die Google-suchmaschine in Europa abschalten. Die EU würde dann ganz schnell Einknicken...

Es braucht ja niemand die Google-Dienste auf dem Android Handy in Anspruch nehmen und kann eigene Apps aufspielen. Was soll also das Ganze?

Shock
Hat ein G'schmäckle...

Man fragt sich unwillkürlich, ob diese Entscheidung etwas mit der aktuellen politischen Situation zu tun hat, also Teil des hereinbrechenden Handelskrieges ist.

Trump jedenfalls wird das zu nutzen wissen.

conversator educatus
Weiter so,

der 'Krake' muss man in immer kürzeren Zeitabständen die wild wuchernden Tentakel stutzen.

Es ist aber auch ein Beweis dafür, wie sehr die staatlichen Kontrollstellen (Verbraucherschutz, Datenschutz, Geheimdienste) den Machenschaften der IT Industrie hintereher hinken.

Account gelöscht
Was...

bringt diese Geldstrafe? Es gibt doch nur zwei gangbare Betriebssysteme das von Android für alle Mobiltelefone ausser Apple dies läuft auf IOS andere Betriebssysteme sind mir nicht bekannt. Das sieht in meinen Augen nicht nach Wettbewerb aus. Also ist die Geldstrafe nicht statthaft mangels an Angeboten.

Meinungsfreiheitlicher
Das wird aber mal Zeit...

und was wird , wenn G. nicht zahlt? Droht dann der Entzug der "Zulassung" in der EU? Wäre es nicht auch sinnvoll, endlich den in der EU generierten Gewinn über Steuern abzuschöpfen?

KowaIski
Respekt

Mein Respekt gilt der EU, die im Konflikt mit Google rechtlich und sachlich hier völlig richtig liegt und es auch durchzieht.

Duisburg
Wow, an dieser Stelle bin ich positiv von der EU

überrascht.
Aber man könnte mich noch mehr positiv überraschen, Beispiele wären:
Keine Steuerschlupflöcher mehr, eine gemeinsame Asylpolitik, die diesen Namen verdient. Eine gemeinsame Armee, eine gemeinsame Polizei, gemeinsame Forschungsprojekte und und und.
Es gibt viele Gebiete, wo die EU Lorbeeren ernten könnte, statt dessen redet sie zu viel in die Nationalstaaten rein.

Superschlau

Ablehnen. Ebenso, wie Microsoft sein IE Explorer anbot, was abgeleht wurde, bietet jeder KFZ Hersteller eigene Motoren für die Karren an. Jetzt kann trotzdem jeder Bastler, einen anderen Motor implantieren. Und niemand käme auf die Idee, VW wegen seiner eigenen Motoren zu verklagen.

Tralafit
Öffi als Beispiel für Googles Missbrauch

Die Sache gegen die Nahverkehrsapp Öffi war das Letzte.

pkeszler
um 13:14 von Dabo1973

"Egal ob Google, Facebook oder Microsoft. Wenn man in Europa nichts eigenes hinbekommt, holt man sich das Geld eben von denen, die es schaffen."
Sie meinen wohl, wenn sie es schaffen, hier ihre Produkte zu verkaufen, ohne Steuern zu bezahlen? Die genannten Firmen dürfen hier ihre Produkte gern verkaufen, wenn sie sich an die hier geltenden Steuerrichtlinien halten.

Gast
Ein klasse Urteil

Ich hoffe, als nächstes sind die Autohersteller dran. Denn es kann nicht sein, dass z.B. Mercedes seine Autos nur im Paket anbietet, inkl. vorinstalliertem Mercedes Motor, Mercedes Bremsen, Klimaanlage und anderen Komponenten, die ich einfach nehmen muss. Ein Skandal.

MK Ultra Slim
nsa-zulieferer

wieso werden google, facebook, apple, microsoft, whatsapp, vodafone, telekom uvm nicht einfach dicht gemacht? sie widerstreben immerhin nachweislich den alten vermeintlich freiheitlichen westlichen werten. oder liegt dem beteiligten noch-establishment etwa nicht viel an "freiheit und demokratie"?

erster Realist
Ist das jetzt die Returkutsche zum Abgas-Skandal/Zölle?

Die internationalen Gerichte sind anscheinend gefordert, weil der einzelne Bürger und die Gesetzgebung nicht so wirklich greifen.

Hepheistos

4.3 Milliarden? Und muss das Google dann auch irgend wann einmal bezahlen? Ist das nun ein wirkliches Abstrafen oder nur ein Zeichen, eine Retoure an Trump für dessen Zoll und Antieuropapolitik, in dem man sich nun ein amerikanisches Unternehmen vorknüpft und vorführt und doch nur ein aufgeblustertes Schaukampfgelaufe abzieht, um dem Trump zu zeigen, wir können auch so, wie du, Firmenstrafzahlungen aufbrummen? Ichbefürchte nur, dass man sich am Ende dann, vor seiner eigenen Courage scheut und alles ohne ernste Konsequenzen wieder einschlafenläßt? Man ist gespannt und wird die Sache beobachten, ob da nicht wieder nur zum Politikerhandwerk laut geklappert wird und am Ende ist außer vielen Spesen wieder nix gewesen, weil man ja viel lieber immer einknickt und sich so gerne hier zum Deppen für die Amis macht.

wachsameaugen
Lächerlich ......

Es ist einfach nur Lächerlich, ich hoffe Google schränkt seine Android Dienste EU Weit ein und Zugang gibts nur gegen Einwurf kleiner Münzen. Zugriffe aus Brüssel sollten gleich das Doppelte bis Dreifache kosten.

artist22
@Öffi als Beispiel für Googles Missbrauch 13:48 von Tralafit

Sie sagen es.
Aber Öffi gibts dafür jetzt als Open-Source bei der der Playstore-freien
Konkurrenz namens f-droid.org

Kokolores2017
@Duisburg

"Die EU" das sind bis jetzt 28 Mitglieder, von denen zu viele nur ihre Interessen sehen.
Nach dem Brexit kann eine spürbare Bankenregulierung und damit auch Schlupflöcherbekämpfung besser angegangen werden - da GB hier sein Veto im Sinne seiner Einnahmen durch die Londoner Finanz-City eingelegt hat.

EU-Forschungsprojekte gibt es zu Hauf auf jedem Wissensgebiet.

Gemeinsame Asylpolitik: s.o. Eigeninteresse oder fragen Sie Herrn Seehofer.
Die EU redet nicht zu viel von Nationalstaaten, sondern viele Nationalstaaten reden als EU-Mitglieder zu viel darüber, weil es zu viele EU-Bürger gibt, die sich mit Nationalparolen als Wähler einspannen lassen.

Die EU-Organisation hat tausende Übereinkünfte der Mitgliedstaaten in allen Bereichen erarbeitet, das dauert bei 28 Mitgliedern sowieso jeweils seine Zeit und ist ein riesiger Verwaltungsaufwand, und bei so vielen sperrigen Mitgliedern ist es sicher einfacher, einen Sack Flöhe zu hüten. Gehen Sie einfach mal auf die EU-Seiten (EurLex wäre eine

Walter2929
13:27 von JKleinmann

>"......den Playstore und Maps genießen, ohne Chrome und die Google-Such-App zu verwenden. Aber gut zu wissen, dass Google sich so kümmert."<

...und dann ein Filmchen auf YouTube anschauen und.... Google ist wieder da, Och.

Schmeissfliege
Willkommen im Handelskrieg!

Die nächste Stufe ist gezündet? Was sagen die Lobbyisten von der Atlantischen Brücke dazu? Wo bleiben die Visionäre für eine gerechtere Welt? Gibt`s die überhaupt, oder geht`s am Ende eh immer nur um eines: Vorteil suchen und rausholen, was geht? Scheint so. Beim Geld hört die Freundschaft auf.

Kermit70
um 13:20 von crastro

mit "fähig" hat das nichts zu tun. Genau wie beim PC gibt es bereits Besseres. Aber wie wollen sie das dann millionenfach verbreiten?

Und was bitteschön nützt denn überhaupt ein weiteres europäisches Betriebssystem?

Hä?

Woröm?

Walter2929
13:48 von pkeszler

>"Die genannten Firmen dürfen hier ihre Produkte gern verkaufen, wenn sie sich an die hier geltenden Steuerrichtlinien halten."<

Unbedingt, aber auch an die Datenschutzrichtlinien halten. Leider sind Werkzeuge wie "zerschlagen" durch ein Kartellamt Urteil nicht möglich weil es keine alternativen Anbieter gibt die Teilbereiche übernehmen können/wollen. Das gleiche gilt (leider) auch für Informationsplattformen wie Wikipedia, die nun so Marktbeherrschend sind das alles was dort veröffentlich wird als "wahr und richtig" angesehen wird. Einfach mal "googeln".

Nettie
Gemeinsame Überlegungen

@Dabo1973
„Egal ob Google, Facebook oder Microsoft. Wenn man in Europa nichts eigenes hinbekommt, holt man sich das Geld eben von denen, die es schaffen.“

Also, am Kommentar von @crastro („Marktvorherrschaft.ist also strafwürdig? Wer oder was hat denn die Europäer dran gehindert, ein passendes Betriebssystem zu entwickeln und auf den Markt zu bringen? Dazu waren die nicht fähig“) ist durchaus einiges (Bedenkenswerte) dran, aber so einseitig würde ich das nicht sehen.

Auch in Europa geben die aktuellen (weiterführenden, da Demokratie stärkenden) Entwicklungen in einigen Ländern durchaus Anlass zur Hoffnung.

Spontan fallen mir da als erstes Irland, Estland und auch Spanien, Frankreich und die Niederlande ein.

Nichtsdestotrotz muss nicht nur in Europa, sondern überall Schluss mit der alles beherrschenden Rolle des Geldes sein. Also damit, dass finanzielle Aspekte bei allen politischen Aufgabenstellungen letztlich den Ausschlag geben. Auch in den sogenannten entwickelten Demokratien.

Hanfiey
Einspruch

Android ist überwiegend freie Software und jeder kann das System abändern oder ergänzen. Das geht zwar nicht mit jedem Telefon, ist aber nicht die Schuld von Google. Die Google Software muss nicht auf dem System sein damit das Telefon funktioniert, mehr als telefonieren geht dann aber kaum. Es kommt ja niemand auf die Idee den Hersteller zu verklagen weil die Software vom Modem nicht frei zugänglich ist und nicht jeder daran rumbasteln könnte. Die Geldbuße wird bei genauem Hinsehen keinen Bestand haben und ist politisch höchst brisant.

Brodi
Ein kleiner Schlag gegen Google, mehr nicht

Bei Rücklagen in Höhe von 90 Mrd. US-$ wird Google die eigene Politik nicht ändern, solange mit den Verstößen gegen Wettbewerbsrecht immer noch viel mehr verdient wird, als an Strafen zu befürchten ist.

Daher sollte Google eine Frist von 90 Tagen gesetzt werden, die monierten Methoden zu ändern, andernfalls wird am 91. Tag Google europaweit abgeschaltet. Dann, und nur dann, werden diese Cowboys zur Vernunft kommen.

Das hat auch alles nichts mit Handelskrieg zu tun, dafür laufen diese Verfahren viel zu lange, um auf Tagespolitik reagieren zu können.

Übrigens, Apple ist nicht im Visier der EU-Wettbewerbsschützer, weil deren Betriebssystem keine 80 % Marktanteil hat, wie das bei Android der Fall ist, sondern den Rest von etwa 20 %. Und das ist dann nicht marktbeherrschend.

Und eine marktbeherrschende Stellung inne zu haben, ist auch per se nicht strafbar oder unzulässig, sondern der Missbrauch dieser Marktbeherrschung. Und nur darum geht es.

Randerscheinung
Ich würde mir wünschen, ...

... dass man beim Kauf eines Handys selbst bestimmen kann, welches Betriebssystem aufgespielt werden soll. Und ich wäre sogar bereit, dafür Geld auszugeben. Android nervt mich, da fast jede App einen zuballert mit Werbung. Und Apple sucks. Ich bleibe solange beim Windows Phone, bis das letzte Gerät zusammengebrochen ist.

lubbert
Der Fokus sollte bei diesen ähnlich agierenden

(Internet-) Konzernen viel mehr auf der korrekten Besteuerung liegen, als auf einmaligen Strafzahlungen.
(Obwohl die Strafzahlungen durchaus zu begrüßen sind, weil dies ein Hoffnungsschimmer ist, das die EU nicht nur ein zahnloser Tiger ist und das "Kapital" stets bevorzugt behandelt wird.)

Defender411
14:16 von Schmeissfliege

Ich glaube, diese Strafe hat nichts, aber auch gar nichts, mit dem Handelsstreit der EU und USA zu tun. Mich nervt es schon, dass Google Apps auf meinem Smartphone installiert sind, die ich nicht restlos deinstallieren kann. Ich will für das Geld, dass ich für mein Gerät gezahlt habe, selbst entscheiden dürfen, mit welchen Apps der Gerätespeicher belegt wird. Gerne darf Google seine Apps vorinstallieren, aber ich möchte, nicht benötigte Google Apps entfernen dürfen!

MaWo
@ Hanfiey 14:24 Uhr

"Die Geldbuße wird bei genauem Hinsehen keinen Bestand haben und ist politisch höchst brisant."
Frage eines Internet "Unbedarften":
Was ist denn aus der Strafe in Irland geworden, die selbst Irland nicht akzeptiert hatte (also auf Geld verzichten wollte)?

Defender411
13:29 von Gogolo

wenn Google seine Suchmaschine abschalten würde, mich könnte es nicht tangieren, ich kenne genug andere Suchmaschinen ;-).

Just trying to understand
Ganz schön volldreist, liebe EU

Es ist mir ein Rätsel, warum die OpenSource-Produkte immer wieder derart bekämpft werden. Insbesondere dann, wenn man zum einen (kostenlos) Nutznießer davon ist, also schon sehr lange auf verschiedenste Weise profitiert (und den eigenen Fortschritt sichert), zum anderen keinerlei ernst zu nehmende Konkurrenz im eigenen Lande mit solchen "Wettbewerbsregulierungen" schützen muss.

Soll das jetzt Microsoft vor Google (US-Konzerne vor US-Konzernen) schützen oder wie darf man diesen Angriff wohl verstehen?

Ist das Internet nicht schon ein bisschen zu alt, um mit juristischem Hauen und Stechen ganz von vorne wieder anzufangen?

Ich find`s beschämend, solche Angriffe ins Blaue, ohne triftigen Grund. In einer Vielfalt von Produkten allein sehe ich auf jeden Fall keinerlei Angriffsgrund. Man sollte auch "Google Play" mit ins Kalkül ziehen, wovon eine Menge Menschen profitieren, mit kostenlosen oder selbst vermarkteten Erweiterungen, welche die Nutzbarkeit mobiler Geräte bereichern.

Posbi

Was wäre wenn Google sagt in Europa darf Android nicht mehr verwendet werden.
Trommeln wir dann? Ich als Google würde es darauf ankommen lassen,da es keine Alternativen gibt.Microsoft? ach nein das Handy Betriebssystem gibt es nicht mehr.

nemesis77
Luxusprobleme

Was bringt das ganze dem Normalverbraucher? Aus meiner Sicht nix. Ein Haufen Juristen hat sich eine goldene Nase verdient, Brüssel mit seinen Eurokraten hat auf Wichtig gemacht und sonst? Ob mich nun MI6, CIA, NSA, FSB, die Chinesen oder der Mossad abhören ist mir wurscht. Google mit seiner Werbung ist das kleinere Problem.

SydB
14:24 von Hanfiey

"Die Geldbuße wird bei genauem Hinsehen keinen Bestand haben und ist politisch höchst brisant."

Die Geldstrafe ist rechtens und keineswegs politisch motiviert. Denn, wie wir auch hier nachlesen können hat Google seine MARKTBEHERRSCHENDE STELLUNG missbraucht indem die Beklagte, also Google den Smartphone-Herstellern und Mobilfunknetzbetreibern seit 2011 unzulässige Vorschriften für die Verwendung von Android gemacht und verlangt, bestimmte Google-Apps vorzuinstallieren.
Und genau damit festigt Google seine marktbeherrschende Stellung seiner Suchmaschine.

Google wird nun natürlich Rechtsmittel einlegen. Möglich dass sich dann in der nächsten Instanz auf eine niedrigere Strafe geeinigt wird.

artist22
@Einspruch 14:24 von Hanfiey

"Android ist überwiegend freie Software
und jeder kann das System abändern oder ergänzen. "

Einspruch zum Einspruch.
Android ist nach Jahren der 'Misshandlung' durch Google so frei,
wie ihre gekaufte Streaming-SW/Musik/Film ist.
Eben nicht frei, wie das Wort verheisst.
Auf dem Papier noch, ja.

Aber allein die Entsperrung des Bootloaders
ist bei fast jedem Gerät mit Aufwand verbunden,
den ein IT-Unkundiger lieber bleiben lässt.
Von dem Zusatzmüll der mitinstalliert wird,
ganz zu schweigen.

Aber selbst diese 'Freiheit' ist Google schon zuviel,
man bastelt längst an einem Nachfolger namens Fuchsia.

Da ist dann noch weniger frei, obwohl es,
wie der Name verrät, vom inzwischen eingestellten Firefox OS 'abgekupfert' ist.

Soviel zum Thema 'überwiegend frei'.
Von Freiheit, dann stimmts wieder ;)

SydB
14:45 von Defender411

"wenn Google seine Suchmaschine abschalten würde, mich könnte es nicht tangieren, ich kenne genug andere Suchmaschinen"

Wohl dem der Alternativen kennt. Aber, sehr geehrter Herr Defender, sind Sie auch wirklich sicher dass diese ihre Suchergebnisse nicht auch von Google beziehen. Oder von Bing, der Pendant aus der Schmiede einens Mr. Bill G..

Richtig, ich habe die Wahl. Ungefähr so als ob ich zwischen Teufel und Beelzebub wählen kann :-)

Sacherlainen
Tatsächlich 86% Android global - gut recherchiert von Tageschau

Auch wenn es so scheint, als ob es nur noch iOS von Apple gibt, es gibt noch ein drittes Smartphone/Tablet OS: SailfishOS von Jolla aus Finnland von den ursprueglichen Nokia-Leuten (basiesend auf Linux) weiterentwickelt vom damaligen MeeGo. Das wird immer populärer und man könnte es als die 3. Alternative bezeichnen. Warscheinlich hat es unter 1% Marktanteil. Der Vorteil vom SailfishOS ist, das man ein Google-Handy benutzen kann und es relativ einfach von Android auf das SailfishOS wecheln kann. Sony hat eine Kooperation mit Jolla/SailfishOS und man kann gegen 50€ Aufpreis fuer ein Sony das Android per Anleitung auf SailfishOS umstellen. Neben der besseren Benutzersteuerung und Sicherheit (Europäiches OS ohne Hintertueren zu Geheimdiensten) kann man auch seine Android Apps laufen lassen. Es gibt also noch eine Alternative zu Android und Apple!

faktenfrei.de
Re: 14:45 von Defender411 13:29 von Gogolo


>> wenn Google seine Suchmaschine abschalten würde, mich könnte es nicht tangieren, ich kenne genug andere Suchmaschinen ;-).

Welche denn?

Mir fallen spontan nur Bing und Yandex ein, die noch einen eigenen Index betreiben...

StartPage, DuckDuckGo, etc. betreiben m.W. keinen eigenen Index...

Elvenpath
Bürokraten

Wenn man in der IT arbeitet kann man nur noch die Augen verdrehen, was der Gesetzgeber so alles vorschreibt.
Wenn man alles zu 100% umsetzen würde, könnte kein Administrator mehr vernünftig arbeiten.
Die Brüsseler Bürokraten haben keine Ahnung von Computertechnik und Software.
Das sieht man schon daran, dass sie die Google-Software nicht als intergrierte Software erkennen es ihnen scheißegal ist, dass bei der Löschung von Teilen davon nichts mehr vernünftig funktioniert und der Benutzer sich nur ärgert.

Man hat es das Gefühl, dass es da um reine Abzocke geht. Google hat's ja, denen kann man ja etwas Geld abknöpfen.

nehciezreeL
Moniert wurde *nicht* die Vorherrschaft von Android!

Angesichts vieler Kommentare, die von wenig Verständnis des Artikels zeugen:
Google wird nicht vorgeworfen, den Markt zu beherrschen. (Das ist erlaubt.)
Vorgeworfen wird, das für unlauteren Wettbewerb auszunutzen: nämlich über seine Android-Vorherrschaft seine eigenen Apps (z.B. Maps) so zu plazieren, daß die Konkurrenz (noch) weniger Chancen hat. (Das ist eben nicht erlaubt.)

Im übrigen gibt es für alles von Google Alternativen, meist ebenfalls kostenlos, zT sind sie deutlich schlechter, oft aber nicht. Ich habe bis vor kurzem Android benutzt, hatte aber fast alle Google-Apps deinstalliert - nach einer Warnung, daß das Probleme verursachen könne, gab es keinerlei Probleme. Nur für den Play Store hatte ich bisher keine brauchbare Alternative gefunden.
Und wer einmal "googelt" (für das *Wort* kenne ich wenige gute Alternativen - für den Anbieter schon :o)), findet sogar auch ein paar alternative Betriebssysteme. Die z.T. nur daran kranken, daß eben die meisten Nutzer sie nicht nutzen.

ubunt
Lächerlich

In 100% der Büros in Brüssel steht mindestens ein Windows PC. Die Bürokraten sprechen aber nicht vom Ausnutzen der marktbeherrschenden Stellung von Microsoft. Die haben das noch nicht einmal verstanden.

Axtos
Skandal!

Habe mir einen VW gekauft und der Hersteller zwingt mich ein VW Radio zu kaufen. Auch bei den Sitzen, den Gurten, den Reifen und sogar dem Lenkrad, überall sind Produkte des Hersteller Vorinstalliert und er zwingt mich diese Produkte mit zu kaufen, wenn ich das Auto bei ihm bestelle.

Wann wird Brüssel hier tätig?

SydB
Mir scheit es so

Mir scheint es als wüssten viele Kommentatoren nicht um was es wirklich geht, was denn nun genau von Brüssel beanstandet und mit einer Rekordstrafe abgestraft wird sonst würden hier keine hinkenden Vergleiche zu Automobilherstellern gezogen:

Google nutzt seine marktbeherrschende Stellung auf dem Smartphone Sektor aus. Ähnlich wie es auch MS z.B. mit dem IE tat. Stichwort Browserkrieg.
Und genau diese marktbeherrschende Stellung wird nun mit einer hohen Geldstrafe geahndet.
Übrigens kommt dies für Google nicht überraschend. Der entsprechende Prozess zog und zieht sich schon lange hin. Google wurde auch angehört und hat sich auch selbstverständlich dazu geäußert und verteidigt.

SydB
19:19 von Axtos

Und genau das ist der Unterschied. Sie können das Radio, die Sitze, Lenkrad usw gegen Produkte von 3. Herstellern austauschen.

Minok
Und wieso nicht Apple?

Der andere große mobil Betriebssystemhersteller, Apple, hat da keine Probleme obwohl dieser null Wahl auf deren Betriebssystem (iOS) erlaubt. Da kann man nicht den Webbrowser ändern der auf Safari fest steht. Wieso wird von Apple nicht auch Bußgeld geholt?

Die EU hat hier falsch entschieden. Den Google hat das Betriebssystem offen für alle entwickelt - jeder Anbieter kann seine eigene Variante für sein Eigenes System entwickeln und anbieten. Nur wen man die was von Google benutzen will, muss man das Ganze Paket benutzen - da hat man wenigstens die Wahl. Bei Apple hat man keine Wahl.