Computer-Arbeitsplatz

Ihre Meinung zu Kommentar: Eine politische Attrappe für Stammtische

Das EU-Steuersystem muss an die Gegebenheiten der Industrie 4.0 angepasst werden. Die Pläne der EU-Kommission für eine Digitalsteuer sind aber nicht mehr als eine politische Attrappe, meint Samuel Jackisch.

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10 Kommentare

Kommentare

Knjas Potemkin
Mal ein Beitrag den ich bemerkenswert finde.

Er trifft den Kern ohne Geschwafel.

Marcus2
Ausreden

"Alles global, kein Konzern, keine Firma kann regional besteuert werden". So gehen die Ausreden derer, die die Gewinne verschieben und sich ganz sicher darauf verlassen können dass es global immer die Bahamas, Irlands und Luxemburgs geben wird.
Es ist die Vorbereitung darauf dass nur noch Arbeitnehmer besteuert werden sollen. Die schönste Welt der Reichen und Aktionäre.
Es ist ein sicheres Rezept die Demokratie abzuschaffen. Populisten, die die Konzerne und ihre Helfer aus der Politik verantwortlich machen wollen werden berechtigterweise ein leichtes Spiel haben.
Es wird nur wenige geben, die dieser Welt der vielen Verlierer und wenigen Gewinner nachtrauern werden.

traurigerdemokrat
Danke Herr Jackisch! Keine

Danke Herr Jackisch!

Keine Schnörkel und fertig!

paule2
Wiedermal eine Abwertung der "Stammtische"

Nur reden die über etwas, was die "Politiker", wie es scheint, noch viel weniger verstehen, und es einer zum anderen schiebt.
Stammtische müssen eben nur lauter werden, damit die aufgeschreckten Politiker sich ernstlich bewegen!

La Revedere
Bedenklich

Will sich Brüssel noch mehr von den BürgerInnen in Frage stellen lassen?
Diese "Aktion" ist doch ohne jegliche Fachkompetenz und Substanz.
Manchmal wird mir beim Gedanken an die Eurokraten in Brüssel Himmelangst.

Ratlose Grüße

schutzbefohlener
Wir sollten die Produktivität besteuern

und nicht die Löhne.
Die Realität aber ist, dass wenn sich Unternehmen computergesteuerte Systeme anschaffen, Beispiel: Vollautomatisches Hochlager, schaffen sie Arbeitsplätze ab, sparen Steuern und das Ganze wird noch durch die, die dann ihren Job verlieren finanziert, weil die Regierung solchen Mist noch subventioniert.

Der Arbeitnehmer finanziert die Arbeitgeber dafür, dass diese Arbeitsplätze abbauen.
Es gibt leider noch etwas, was ausser der Dummheit der Menschen unendlich ist. Das ist die Gier der Reichen.

Boris.1945
17:24 von La Revedere

Bedenklich

Will sich Brüssel noch mehr von den BürgerInnen in Frage stellen lassen?
Diese "Aktion" ist doch ohne jegliche Fachkompetenz und Substanz.
Manchmal wird mir beim Gedanken an die Eurokraten in Brüssel Himmelangst.

Ratlose Grüße
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Typisch, EU Bananen- und Gurkenbieger, die von Ihren etablierten Altparteien in Europa weggelobt, den 2. Frühling vergoldet kriegen.
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pnyx

"BMW und Miele tun genau dasselbe, nur so können sie am Weltmarkt bestehen. Diese Unternehmen regional zu besteuern, kann nicht funktionieren."
Wer Google oder Facebook mit Miele oder BMW vergleicht, ist nicht redlich. Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen Firmen, deren Geschäftsmodell wesentlich auf dem Verkauf materieller Güter beruht und solchen, bei denen eine digitale Plattform Basis der Geschäfte ist. Für Plattformbetreiber macht es einen vergleichsweise unerheblichen Unterschied, ob sie ihre Dienstleistung in zehn oder in hundert Ländern anbieten. Es ist daher selbstverständlich, dass das Steuerdomizil lokalisiert werden muss, sonst brechen dem Staat Steuereinnahmen weg, die er hatte, solange die von der Plattform ausgeübten Funktionen anderweitig, analog erfüllt wurden.

Severin
OECD oder G20 kein geeigneter Rahmen

Ich halte es durchaus nicht für eine gute Idee, das der OECD oder G20 zu überlassen. Das sind keine Staaten oder Staatenbünde, sondern lockere Gesprächskreise ohne Möglichkeit der Rechtsdurchsetzung. Außerdem wird es da immer welche geben, die nicht mitspielen, sondern alles blockieren wollen. Je größer der Rahmen, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer Blockade durch Einzelinteressen.

Haben OECD oder G20 überhaupt schon einmal verbindliches Recht gesetzt? Ich kann mich nicht erinnern.

Nein, das sollte die EU machen, die genug (Verbraucher-)Marktmacht mitbringt, um eigene souveräne Rechtsstandards zu setzen. Und wenn in der EU einige Steuerdumpingsprofiteure wie Irland und Luxemburg blockieren, dann sollten einzelne große EU-Staaten wie Deutschland, Frankreich, Italien gemeinsam vorangehen.

MakeSense
Globalisierung und Freihandel durchexerziert

Was Google und andere Anbieter machen ist nur die Globalisierung und den freien Welthandel zu hundert Prozent umzusetzen.

Und natürlich suchen Sie sich für Ihre maßgebliche Wertschöpfung, den steuerlich günstigsten Platz. Das funktioniert weit einfacher bei reinen Dienstleistern, da keiner genau den Wert der verschiedenen immateriellen Güter die genutzt werden und innerhalb der Konzerne hin und her geschoben werden verfolgen und laufend quantifizieren kann. Ich halte es für illusorisch diese Gewinne im Rahmen des hergebrachten Steuersystems in relevanter Weise versteuern zu können.

Erschreckend ist, dass das Gleiche auch für materielle Güter gilt, bei denen der Wertanteil von Patenten, Marken und anderer Schutzrechte immer weiter steigt. Es sind ja nicht nur die Internetgiganten, bei denen immer weniger Steuern anfallen sondern alle internationalen Konzerne.

Gewinnversteuerung bei Gobalisierung + Freihandel ohne ein globales Finanzamt kann und wird nicht Funktion.