Die britische Premierministerin Theresa May verlässt den Regierungssitz in London.

Ihre Meinung zu Streit um Zollunion: Weiterer Warnschuss für May?

Großbritannien soll auch die Zollunion mit der EU verlassen - dabei bleibt Premierministerin May. Doch der Widerstand im Parlament wächst. Nach dem Oberhaus droht ihr auch im Unterhaus eine Niederlage. Von Jens-Peter Marquardt.

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11 Kommentare

Kommentare

TW65974
Sehr spannend

Na endlich fällt den Briten selber auf, was passieren kann.

Es ist nur sehr merkwürdig, dass das Thema Zollunion niemand wirklich beachtet hat. Das gehörte bei mir zum „Schulwissen“ über die EU!

JueFie
Keine Zollunion!!!

Die Briten haben von sich aus demokratisch den Weg des Brexit gewählt und der Wunsch wird erfüllt, aber am Anfang mit Null Entgegenkommen.

Ob es irgendwann etwas wie Freihandelsabkommen geben wird und was dann drin steht muss neu verhandelt werden, wie mit allen Drittstaaten. Das kann dauern wie wir wissen.

Nochmal, es geht weder um Rache oder Exempel, GB wollte gehen, und zwar nach „eigenem“ Wunsch auf die harte Tour.

Rosinenpickerei darf es niemals mehr wieder mit diesem Staat geben, jahrzehntelang haben die Briten, vor Allem uns Deutsche, vorgeführt wie Schulkinder.

Ich hoffe die Banken und Finanzmärkte bekommen ordentlich Einschränkungen. London war und ist eines der Zentren für Finanzkrisen durch Zockerei.

Gast
Erschreckend,

dass man solches im heutigen Europa erleben muss.
Briten First
Amerika First
... was ein ..... - oder ist es egomanische Verblendung ?
Wie dem auch sei - es gibt kaum was was wir weniger brauchen als neue Grenzen innerhalb des Kern - Europas.
Letztendlich tun die Britten mir leid. Zum einen ist das britische Volk gespalten in Jung / Alt, Stadt / Land & zum anderen wird der Brexit GB (oder ist es nur noch SB ???) in die wirtschaftliche & politische Bedeutungslosigkeit führen...

geist4711
kurz nachdenken....

... die briten sollten, bzw hätten das schon längst, mal ein paar sekunden drüber nachdenken sollen, wie england dasteht, im gegensatz zu den 30er jahren, und was das dann bedeutet wenn man aus der eu austritt.

es gibt kein grosses 'empire' mehr und somit keine kolonien wie es sie damals gab, wo man sich durch finanzieren kann.

wenn england, welches ja nicht wenig handelsströme nach europa hat, nun wegen dem austritt aus der zollunion auchnoch zölle wie ein drittland zahlen muss, einheitlich zur ganzen eu, geht england finanziell ganz den bach runter.
man kann dann zwar in china zu angenommenen '0-zoll' einkaufen, aber die sachen an die eu verkaufen, da greifen dann die einfuhrzölle und die werden england gegenüber, wenn es durch den geringeren zoll zu zb china anfängt die industrien(zb fahräder) kaputt zu machen, ganz schnell so hoch wie china selbst jetzt einfuhrzölle hat, werden.

der eu-austritt war und bleibt eine dumme idee.

Newton
Weiterer Warnschuss für May?

Die May weiß genau, was sie will. Der "Commonwealth of Nations" hat 2,3 Milliarden Einwohner. Die Briten sind nicht auf eine Zollunion mit der EU angewiesen.

Andreas Hinz
Der Preis für den Brexit ist Nordirland

Eigentlich liegt die Lösung doch auf der Hand, sie ist hart aber einfach:
Großbritannien sollte Nordirland aus dem Land entlassen und der Republik Irland zuordnen. Oder es als eigenständiges Land der EU übergeben. Das sind dann genau die Kosten des Brexits für Großbritannien. Die Grenze zu Irland bleibt weiter offen und der Frieden auf der irischen Insel gewahrt.

karwandler
Woher weiß sie das?

"Trotz all dieser Argumente: Die Premierministerin wiederholte auch gestern noch einmal, Großbritannien werde nicht nur den Binnenmarkt verlassen, sondern auch die Zollunion. Dafür hätten die Briten votiert, so May"

Ich kann mich erinnern, dass die Abstimmung nur die Auswahl "Remain" oder "Leave" hatte.

Von Zollunion keine Rede.

msk66
Working with professionals

wäre hier schon angebracht gewesen. Jeder Kaufmann weiss darüber Bescheid, aber die unwissenden Brandstifter sind ja zum größten Teil nach der Abstimmung geflüchtet.

Cosmopolitan_Citizen
@Newton: Der Commonwealth ist kein Ersatz ...

Die Top 10 Staaten des Commonwealth nehmen 8 % der Exporte von UK auf. Die restlichen 42 Staaten gerade mal 1 %. In Summe also 9 %.

Im Vergleich dazu geht ein Vielfaches dieses Exportvolumens von UK, etwa 44%, in die Staaten des Binnenmarktes.

Einige der wichtigen Commonwealth Staaten, wie etwa Singapur, sind bereits mit der EU durch ein Freihandelsabkommen oder durch Handelsverträge verbunden. Damit auch jetzt schon mit UK.

Das „Commonwealth Argument“ hört sich immer so an, also ob das eine völlig neue Opportunity für UK wäre. Das ist aber nicht so, weil UK bereits heute ad libitum an diese Staaten exportieren kann und das auch tut. Da wird nichts besser, wenn UK das nun alleine versucht. Nach den geltenden Maßstäben wirtschaftlicher Logik werden Konditionen mit zunehmendem Handelsvolumen besser, sowohl zwischen Unternehmen wie zwischen Staaten. Eine Gemeinschaft wie die EU mit 512 Millionen Konsumenten wird hier immer besser fahren als UK mit seinen 66 Millionen.

karwandler
re newton

"Die May weiß genau, was sie will. Der "Commonwealth of Nations" hat 2,3 Milliarden Einwohner. Die Briten sind nicht auf eine Zollunion mit der EU angewiesen."

Das Commonwealth ist keine Wirtschafts- oder Zollunion und wird nie eine sein.

Newton
@Am 26. April 2018 um 15:08 von Cosmopolitan_Citizen

"Eine Gemeinschaft wie die EU mit 512 Millionen Konsumenten wird hier immer besser fahren als UK mit seinen 66 Millionen."
Wer in der EU hat die meisten Eurofighter (Typhoon) gekauft. Ohne die Briten wird aufgrund der niedrigeren Stückzahl der Nachfolger vom Eurofighter noch teurer werden. Die britische BAE Systems wird wohl einen eigenen Kampfjet entwickeln. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Die EU wird mit Sicherheit ohne Großbritannien schlechter fahren als mit.