Jahrelang hielt sich die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland auf hohem Niveau. Dann griffen schärfere Gesetze, viele Bürger rüsteten ihr Zuhause nach. Nun ist sie Berechnungen zufolge rückläufig.
Geht nicht angeblich gerade das Abendland unter? Wie kann es da zurückgehende Kriminalstatistiken geben?
Wahrscheinlich kommen jetzt die ganzen Statistik-Kritiker, die die gleichen Statistiken - bei genehmeren Zahlen - immer sofort als Beweis für ihre Thesen anführen.
Es geht hier um Wohnungseinbrüche.
Und die ist einige Jahre in Folge gestiegen. Also selbt wenn sie jetzt das erste Jahr rückläufig ist:
- ist sie dann immer noch auf hohem Niveau
- lässt sich aus einem Daten-Punkt noch keine Tendenz ableiten.
Wenn andere Statistiken für ihre Argumentation vorweisen können und Sie nicht - dann haben Sie wahrscheinlich die schwächeren Argumente.
Leider ist dieser Artikel was Statistiken angeht (z.B. langjährige Datenreihen graphisch dargestellt) ziemlich schwach auf der Brust.
Denn ich liebe Statistiken. Am besten die Rohdaten nach verschiedenen Parametern aufgeschlüsselt dargestellt und inklusive aller Details, wie diese Daten erhoben wurden. Denn daraus lassen sich Fakten ableiten.
Und auf Fakten basierend sollten politische Diskussionen geführt werden. Nicht nach Weltanschauungen, Wunschdenken, Gutdünken oder linken/rechten/grünen/sozialistischen/konservativen/wirtschaftsliberalen Parolen!
Zustimmung.
In dem Beitrag fehlt mir die Aufklärungsquote.
Die Aussage, der Großteil der Einbrüche sei von Deutschen und regionalen Tätern verübt worden, kann sich ja nur auf die aufgeklärten Einbrüche beziehen - also müssen diese Zahlen vorliegen.
Was ist mit der Internetkriminalität? Ist sie auch rückläufig?
Hier kommt noch eine Komponente hinzu, die die ärgerlichen Wohnungseinbrüche, ähnlich dem Umgang mit den ungeliebten Arbeitslosenzahlen, einfach umdefiniert. So gingen 2017 die Zahlen für Wohnungseinbrüche in NRW um 25% zurück. Gleichzeitig hatte man zum Jahresanfang bestimmt, dass Keller- und Dachräume nun nicht mehr zur Wohnung gehören.
kann mich nicht an die Headline bei TS erinnern, das die hohen Zahlen von wohnungseinbrüchen thematisiert...
Nun verschließen sich die Bürger hinter 7 Schlössern vom ABUS. Mine Vorstellung der Sicherheit ist, wenn ich dies nicht brauche. Mancher von uns wird sich noch an die Zeiten erinnern.
Kurze Suche: http://www.tagesschau.de/
inland/wohnungseinbrueche-101.html
"Dann griffen schärfere Gesetze, viele Bürger rüsteten ihr Zuhause nach."
Wer etwas illegales tut, der wägt das Risiko ab, dabei erwischt zu werden. Das Strafmaß spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Wenn etwas gegen Einbrüche hilft, dann sind das wohl eher die Abwehrmechanismen.
@ tütü72:
Gleichzeitig hatte man zum Jahresanfang bestimmt, dass Keller- und Dachräume nun nicht mehr zur Wohnung gehören.
Verständlich. Sie gehören ja auch nicht zur Wohnung.
Das wäre ein Nachweis, dass die Politiker auch zu kreativen Lösungen fähig sind.
"Also selbt wenn sie jetzt das erste Jahr rückläufig ist... Und auf Fakten basierend sollten politische Diskussionen geführt werden." -
Stimmt, vollkommen richtig! Aber warum verdrehen sie dann die Fakten und machen aus zwei Jahren rückläufiger Zahlen ein Jahr? Weil das mehr ihrem Wunschdenken entspricht oder haben sie einfach nur nicht gut gelesen?
@mark-oh
Dank für den Link. der Artikel hätte scheinbar keine Kommentar Funktion deswegen ist er nicht bei mir angekommen...
Die Nachrüstung von Wohnungen wird sich kaum auf die Versuche auswirken, nur auf den Erfolg der Versuche.
Deshalb hat die Info, daß viele Immobilenbesitzer nachgerüstet haben, mit der rückläufigen Statistik nichts zu tun.
Einbrecher sind nicht blöde. Die sehen sehr schnell ob sie irgendwo einfach rein kommen können oder ob sie das doch Mühe und Zeit kostet. Und Zeit erhöht das Risiko erwischt zu werden. Daher: eine gut geschützte Wohnung verringert auch die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchversuches deutlich.
///Am 10. April 2018 um 22:26 von Dana
Die Statistik bezieht sich auf Einbrüche und -Versuche.
Die Nachrüstung von Wohnungen wird sich kaum auf die Versuche auswirken, nur auf den Erfolg der Versuche.
Deshalb hat die Info, daß viele Immobilenbesitzer nachgerüstet haben, mit der rückläufigen Statistik nichts zu tun.///
.
Was macht Sie da so sicher ? Einbrecher können gut gesicherte Immobilien erkennen und schrecken dann vor Einbruchsversuchen eher zurück.
statistiken. damit wäre der politik schon geholfen.