Ein junges Mädchen trägt ein Kopftuch auf dem Schulhof.

Ihre Meinung zu Lehrerverbände befürworten Kopftuchverbot für junge Mädchen

Ein Kopftuchverbot für Mädchen in Kindergärten und Grundschulen? Die Überlegungen aus Nordrhein-Westfalen stoßen bei Lehrerverbänden auf breite Zustimmung. Auch Immigrantenverbände loben die Idee.

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68 Kommentare

Kommentare

Lenyat
Klingt ja voll pluralistisch

Dass der Philologenverband eine Mitgliedsorganisation des Deutschen Lehrerverbands ist, also zwei O-Töne aus dem gleichen Laden verarbeitet wurden, fällt da unter den Tisch.

Auch, dass es mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft einen weiteren Berufsverband (mit mehr Mitgliedern) gibt - aber die hätte ja auch eine andere Position vertreten. Journalismus oder Abtippen von Pressemitteilungen?

Schalk01
eine sehr extreme Interpretation der Religion

Wir haben in unserem Land Religionsfreiheit!
So sehr wir (auch ich) Fanatismus verabscheuen, haben wir uns dennoch alle an das Grundgesetz zu halten. Wir, indem wir die Religion unsere Gäste akzeptieren, unsere Gäste, indem sie das wichtigste Recht unseres Grungesetzes die Gleichberechtigung aller akzeptieren.
Ein Verstoß von Seiten der Eltern die ihren Kindern ein Kopftuch aufsetzen, kann ich nicht sehen, aber ich sehe ein Verstoß wenn das Gesetz versucht vorzuschreiben wer wann und wo ein Kopftuch tragen darf. (Kopftuch kann hier gerne durch Kreuz, Turban etc ersetzt werden)
Vielleicht sollte in Klassen in denen viele mit Kopftuch sitzen von den Lehreren dezent aber konsequent darauf hingewiesen werden das Gleichberechtigung in diesem Land ein Grundrecht ist.

NeutraleWelt
Guter Vorschlag! . "Der

Guter Vorschlag!
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"Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte der "Bild"-Zeitung, ein Kopftuchverbot würde dazu beitragen, Diskriminierung und Mobbing aus religiösen Gründen zumindest tendenziell den Boden zu entziehen."
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Sehr geehrter Herr Meidinger, kommen sie mal nach NRW und sehen Sie sich mal selber an, welche religiöse Gemeinschaft die andere diskriminiert.
Wer mit seinem Auftreten schon ein Zeichen setzen möchte, dem fällt auch die Integration schwer. Dafür kann kein Kind etwas, sondern das Elternhaus. Daher wäre es ein guter Ansatz. Religionsfreiheit? Klar, aber Verschleierung in der Grundschule?
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Wir haben so viel Respekt und ziehen in arabischen Ländern ein Kupftuch an, oder in einer Synagoge eine Kopfbedeckung.
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Kann ich das dann nicht auch hier erwarten?

ycccacfcqc
Am Kern vorbei...

...nicht das Kopftuch ist ein Problem, sondern das, wofür es steht. Ein Symbol, das Frauen sich beugen und unterordnen- dies ist kein Ausdruck von Mode- und hat in unserer Welt der Gleichberechtigung nichts zu suchen- bei Frauen jedem Alters. Aus Angst vor Strafe schweigen viele dieser Frauen über den Umstand, dass sie dem Kopftuchzwang unterliegen. Wir müssen endlich anfangen erstmal überhaupt die Probleme zu benennen-jede Religion gehört ins Private und hat sich dem Gesetz zu beugen- kann also niemals Gesetz sein! Wer ( Frau, Mann, links,Mitte, rechts, weiß, schwarz- völlig egal)das nicht möchte soll bitte umziehen in ein Land in dem die Scharia gilt.

Charlys Vater
Schließe mich dem an

Religiöse Symbole (und als das wird es gerne Instrumentalisiert), welche Kinder und Jugendliche schon im Vorfeld abgrenzen sollen sind in der Tat abzulehnen.

Kopftücher sind da ein beliebtes Werkzeug gerade muslimischer Bevölkerungsgruppen.
Das kann nicht im Sinne eines reibungslosen Miteinanders sein.

Von daher meine volle Zustimmung.

Deeskalator
ganz flascher Ansatz

das Tragen oder nicht Tragen eines Stückes Stoff ist eigentlich irrelevant.

mMn. wird das eigentliche Problem dahinter viel zu oft todgeschwiegen.
Liegt dem Tragen des Kopftuches ein Zwang auf Basis eines archaischen Frauenbildes zur Grunde, dann ist es Zwang und gehört verboten.

ist es eine Bewusste Entscheidung ist es für mich OK. Daher stimme ich der Altersgrenze im Prinzip zu.

Ein viel größeres Problem als die "religiöse Diskriminierung" ist doch die "Herkunftsbedingte Selbstdemontage"

Oft wird schon von Seiten der Kinder davon ausgegangen, ich bin oder ich komme aus X also hab ich keine Chance ergo muss ich mich auch nicht anstrengen.

Dieses Verhalten wird dann oft noch von der Schule bestärkt und den Eltern nicht unterbunden.

Sinkt dann die Rate der Menschen die einen bestimmten Abschluss machen, senkt man in D lieber das Niveau der Anforderungen, als das Niveau der Ausbildung und Förderung zu verbessern.

NeutraleWelt

Im Iran kämpfen gerade viele junge Frauen dafür, ihr Kopftuch nicht mehr tragen zu müssen!

Einerer

Wir durften früher auch keine Basebalkappe im Unterricht tragen.
Und da es etliche islamische Länder gibt, in denen Kopftuch nicht Pflicht ist, kann das nicht in irgendeiner Sure stehen.
Demnach ist das Kopftuch genau so Folklore, wie Kappe oder Cowboyhut.

Da diese komischen Probleme immer wieder auftauchen, frage ich mich, warum es in Deutschland keinen offiziell bestätigtes, Islamisches Oberhaupt gibt, der klip und klar sagt, was los ist. Und wenn der bestätigt, daß Kopftuch Pflicht ist, ist es eben so.

Gast
Völliges Unverständnis

Aber Taufe, Beichte, Erstkommunion, Abendmahl und das Tragen von Kreuzen soll Kindern erlaubt sein?

Warum nicht gleich eine Regelung "Toleranz gegenüber anderen Religionen als dem Christentum wird uneingeschränkt gewährt, nachdem diese zum Christentum übergetreten sind und die Kirchensteuer regelmäßig entrichten."

Gerade als Atheist trete ich für die uneingeschränkte Religionsfreiheit ein, denn Freiheit ist immer zuerst auch die Freiheit des Anderen.

nomainstreamessen
Wo bleibt die Religionsfreiheit?

Das ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar!

daneel
Warum nur bis 14?

"Es dürfe in einer Demokratie keine Unterordnung des einen Geschlechts unter das andere geben"

Ja. Warum soll das Verbot nur bis 14 gelten?

daneel
Es gibt ein viel größeres Problem

" Kinder, die noch nicht religionsmündig seien, dürften nicht dazu gedrängt werden, aus religiösen Gründen ein Kopftuch zu tragen, erklärte Integrationsminister Stamp. "

Richtig. Aber Säuglinge und Grundschulkinder dürfen aus nichtmedizinischen, religiösen Gründen beschnitten werden. Wo bleibt die Würde des Menschen und das Recht auf körperliche Unversehrtheit?

Tada
Was ist das für eine Zusammenfassung über dem Artikel?

"Ein Kopftuchverbot für Mädchen in Kindergärten und Grundschulen? Die Überlegungen aus Nordrhein-Westfalen stoßen bei Lehrerverbänden auf breite Zustimmung. Auch Immigrantenverbände loben die Idee."

Das Verbot soll für Mädchen unter 14 gelten (ab 14 darf man sene Religion eh frei wählen, da hat keiner einem was zu sagen).
Mit Kindergarten und Grundschule hat das überhaupt nichts zu tun. (Die Mädchen haben noch nicht ihre Regel und da ist Kopftuch eh kein Thema.)
Mit 14 ist man schon lange nicht mehr im Kindergarten oder in der Grundschule. Der Wechsel erfolgt mit 10-11 Jahren.

Es macht keinen Sinn Kopftücher für Kindergarten- und Grundschulkinder zu verbieten, weil sie da noch nicht getragen werden.

So gesehen wird jetzt ein Gesetz mit Wirkung diskutieren und nicht sinnloses Gekritzel.

Disziplin
auch keine Kreuze!

Religions-"Freiheit" an den Schulen bedeutet konsequenterweise auch keine Kreuze, Rasta-Haare, Glatze oder Kippot-ähnliche Mützen.

Ansonsten wäre das Verbot eine Diskriminierung von Anhängern einer bestimmten Religion und würde vom BVG wieder kassiert.

Zu Recht!

baku
@ netille

und Religionsfreiheit bedeutet vor allem auch die Freiheit, von jeglicher Religion verschont zu werden. Wenn also die Eltern auf Grund ihres archaischen Frauenbildes ihre religionsunmündigen Kinder dazu zwingen ein Kopftuch zu tragen, hat das absolut nichts mit Religionsfreiheit zu tun, sondern ist das genaue Gegenteil davon. Oder würden Sie es befürworten, dass streng christliche Eltern ihre Kinder zwingen dürfen, ein Kruzifix offen über der Kleidung zu tragen?

baku
@ Tada

Ihr Bild von Kindergärten und Grundschulen (in bestimmten Städten) erscheint mir etwas veraltet...

DerVaihinger
@Tada, 12.05h

"Ab 14 darf man seine Religion eh frei wählen, da hat keiner einem was zu sagen"

Das ist juristisch richtig und wird bei den Christen auch häufig so gehandhabt.

Sagen sie da aber mal den Eltern einer bestimmten Religion.

Da werden Sie ihr blaues Wunder erleben.,

Volker K...
Religionsfreiheit

Jeder und jede hat das Recht die jeweilige Religion auszuüben. Eigentlich! Allerdings bin ich der Meinung, daß unsere Verfassungorgane prüfen sollten ob der Islam eine Religion ist, die mit eben unserer Verfassung konform geht. Ich glaube nämlich nicht. Nicht weil ich das juristisch einwandfrei begründen könnte, da ich kein Jurist bin, sondern weil ich die Kernaussagen der Primärliteratur des Islams sehr gut kenne. An einem Buch, in welchem im Imperativ zum Morden aufgerufen wird, - was inzwischen niemand mehr wirklich bestreitet, und das nicht nur an einer Stelle, kann man keine Religionsfreiheit festmachen. Also bevor man behauptet der Islam gehöre zu Deutschland und noch bevor man jemandem gestattet aus religiösen Gründen ein Koptuch zu tragen, sollte man die erste Frage klären: Darf der Islam gleichwertig zu den anderen, friedliebenden Religionen hier ungehindert ausgelebt werden?

Einerer

Nein, Kruzifixe oÄ fallen unter Religionsfreiheit.
Kopftücher sind aber eben nur Folklore, die nirgends in der Religion festgeschrieben steht. Nur weil viele das so sagen, ist es trotzdem nicht wahr.
Ein Kopftuchverbot kollidiert in keiner Weise mit der Religionsfreiheit. So ist das halt.

tagesschlau2012
Am 09. April 2018 um 11:56 von netille

"Aber Taufe, Beichte, Erstkommunion, Abendmahl und das Tragen von Kreuzen soll Kindern erlaubt sein?"
#
#
Ja.
Keines der von Ihnen aufgezählten Christlichen Ereignisse lässt auch nur ansatzweise eine Diskriminierung eines Geschlechts erkennen.
Das Problem wollen Sie nicht sehen.

GamWalter
"Ein Kind mit Kopftuch ist Missbrauch"

Beim letzten Länderspiel zwischen England und Deutschland lief ein junges Mädchen mit Kopftuch mit den Mannschaften ein.

Der Psychologe und Islamismus-Experte Ahmad Mansour schrieb am folgenden Tag zum Zurschaustellen des Kinderkopftuchs: "Lieber englischer Fußballverband FA, das Tuch auf dem Mädchenkopf ist kein Symbol von Religionsfreiheit und schon gar kein Ausdruck von Toleranz! Oder von gelungener Integration. Ein Kind mit Kopftuch ist Missbrauch", so Mansour. Mädchen vorzuschreiben, ihre Haare und Haut zu verstecken, nehme ihnen ihr Recht auf Selbstbestimmung über sich und ihren Körper. "Sie werden in ihrem unschuldigen Alter zu Sexobjekten gemacht. Das ist ein Verrat an den Kindern – und unseren Werten."

Es ist Verrat an den Allgemeinen Menschenrechten und am GG. Menschen werden als freie Menschen geboren, auch frei von Religion.
GG Art. 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt ...

AbseitsDesMainstreams
Vernunft kehrt ein

Endlich kehrt die Vernunft zurück nach Deutschland. Von Östereich (u.a. Kurz) und Ungarn (Orban) kann man nur lernen, was Bürgernähe und gelebte Demokratie ist.

Unbelehrbar dagegen die dogmatische blinde Linkspartei und ihr "Bildungsminister" Holter. Da zeigt sich der Linksextremismus und die Ideologie der Partei. Kein Wunder, dass auch Linkenwähler zur AfD überlaufen. Aber auch schade, denn eine pragmatische Linkspartei könnte in der Opposition hilfreich sein.

Autograf
nach dem Koran ein Kopftuch ... vorgeschrieben

Der Koran schreibt gar kein Kopftuch vor - nur bei extremer, sozusagen "vorauseilender" Interpretation, wenn man also vorher schon weiß, was raus kommen soll, könnte man auf den Gedanken kommen, dass der Prophet eine Verhüllung gewünscht haben könnte, allerdings ohne dies klar zu sagen. Die Verhüllung ist also nichts anderes als eine regionale Auslegungstradition, kein göttliches Gebot. Die Wünsche eines "Islamrates", dem nicht an Integration sondern nur Beibehaltung partriachalischer Verhältnisse gelegen ist, kann man also getrosst ignorieren. Klar, eine Integration der muslimischen Frauen in unserer Gesellschaft beendet die völlig unselbstständige Rolle der Frauen und das wollen die Imame nicht.

Der_Mahner
Erziehung zur Freiheit

Freiheit ist nichts, das vom Himmel fällt. Sie muss erlernt werden. Und das passiert sicher nicht, in dem man falsche Rücksicht auf Befindlichkeiten legt. Das Kopftuchverbot für junge Mädchen ist richtig!

tagesschlau2012
Am 09. April 2018 um 12:05 von Tada

"Mit 14 ist man schon lange nicht mehr im Kindergarten oder in der Grundschule. Der Wechsel erfolgt mit 10-11 Jahren.
Es macht keinen Sinn Kopftücher für Kindergarten- und Grundschulkinder zu verbieten, weil sie da noch nicht getragen werden."
#
#
In Deutschland scheinen Sie nicht zu leben. Besuchen Sie doch mal eine Großstadt und steigen am Hauptbahnhof aus.
Die Lehrerverbände wissen schon warum Sie für dieses Verbot sind.

karwandler
re neutralewelt

"Im Iran kämpfen gerade viele

Im Iran kämpfen gerade viele junge Frauen dafür, ihr Kopftuch nicht mehr tragen zu müssen!"

Tragen müssen und nicht tragen dürfen sind nur zwei Versionen von Zwang.

H.Wolfgang
Ist nicht Vereinbar mit den Grundgesetzten

So eine Regelung ist nicht mit unseren Grundrechten vereinbar.

Ich finde man Solte hier Individuell Unterstützungs Maßnahmen treffen z. B. Für die jenigen denen wirklich etwas aufgezwungen wird, denn ich bin der festen Überzeugung das viele heutzutage aus eigener überzeugung zu ihrer ReligionKopftuch tragen und da kommt dan Religionsfreiheit ins spiel.

Ich unterhalte mich regelmässig mit Ausländischen Kollegen und fast bei allen sehe ich ähnliche probleme hier bei uns in Deutschland z. B. Bei der Wohnungsvermietung da werden nunmal Ausländer benachteiligt.

Sooo entstehen Paralelgeselschaften und net mit bissle Stoff auf dem Kopf, weil die von uns Selber ausgegrenzt werden.

GamWalter
Das Kopftuch ist kein privat-religiöses Symbol wie das Kreuz

Dazu die muslimische Religionspädagogin Lamya Kaddor: „Wenn ich als Muslima heute in Deutschland lebe und mich frage, ob ich das Kopftuch tragen soll oder nicht, stellt sich die Frage, ob die im Koran 33:59 geforderte zusätzliche Verschleierung des Kopfes noch ihren ursprünglichen Zweck erfüllt, nämlich die Frauen vor den Begehrlichkeiten der Männer zu schützen? Meine Antwort darauf lautet: Nein. Im Deutschland der Gegenwart erfüllt die Verschleierung den ursprünglichen Zweck des Schutzes nicht mehr. Sie sorgt sogar eher für das Gegenteil dessen, was Allah beabsichtigt hat, indem sie ihre Trägerin Nachteilen, etwa durch Diskriminierungen, aussetzt. ...
Der Schutz vor "Belästigungen" wird heute durch das funktionierendes Rechtssystem gewährt.“ „Das Kopftuch für die ehrbare Frau stammt aus einer Zeit, in der die Sklavenhaltung existierte. Es war das Zeichen für die ehrbare Frau im Gegensatz zu den (vogel)freien Sklavinnen, die kein Kopftuch tragen durften!“

birdycatdog
Ich hoffe für unsere Kinder, dass der Religionsunterricht

dann auch komplett aus den staatlichen Schulen verschwindet.

Tada
@tagesschlau2012 zu @Tada

"In Deutschland scheinen Sie nicht zu leben." Am 09. April 2018 um 13:32 von tagesschlau2012

Dann geben Sie bitte auch nur eine einzige Quelle als Beispiel.

Was ich gelesen habe war, dass Drittklässlerinnen nicht am Schwimmunterricht teilnehmen dürften.
Das steht jedoch nicht zu Debatte, Schwimmen gehört zum Schulunterricht dazu.

Es waren Sechstklässlerinnen, bei denen es um das Kpftuch gin, und die 6. Klasse nicht in der Grundschule.

Ritchi
Vorgeschrieben?

"Toprak verwies darauf, dass nach dem Koran ein Kopftuch ohnehin erst in der Pubertät vorgeschrieben sei."

Ja, ähnliches lese ich immer wieder, soll aber gar nicht so im Koran stehen. Gut, den Koran zu lesen ist schwierig, aber dafür haben wir Fachleute – und unsere Bundeszentrale für politische Bildung, kurz bpb (deren Newsletter ich sehr empfehle). Gemäß deren ausführlichen Erörterung:

"http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/konfliktstoff-kopftuch/63293/chr…"

oder kurz

https://tinyurl.com/y7jo5t87

schreibt der Koran weder ein Kopftuch, noch eine Gesichtsverhüllung vor. Auch wenn es oft falsch behauptet wird, das Kopftuch ist kein Zeichen einer Religionsausübung.

GamWalter
Welche Bedeutung hat das von Muslimas getragene Kopftuch

Dazu Sure 33:59 aus der sich Verschleierungsgebot ableitet: „O Prophet! Sag deinen Gattinnen und Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen (wenn sie austreten) sich etwas von ihrem Gewand (über den Kopf) herunterziehen. So ist es am ehesten gewährleistet, dass sie (als ehrbare Frauen) erkannt und daraufhin nicht belästigt werden Allah aber ist barmherzig und bereit zu vergeben.“

Das von Muslimas getragene Kopftuch symbolisiert damit zum einen die Herabsetzung von Frauen ohne Kopftuch als unrein und moralisch minderwertig. Zum anderen ist es Ausdruck einer archaischen Kulturstufe, auf der Selbstkontrolle des männlichen Sexualverhaltens scheinbar noch nicht stattgefunden hat. Damit unterstellt das Tragen des Kopftuches allen Männern, dass der Anblick von Frauen ohne Kopftuch sie sofort in sexuelle Rage versetzen und die Gefahr des Übergriffs heraufbeschwören würde.

Ist der symbolische Gehalt des Kopftuchs ein für Mädchen in KITA und Schule angemessenes Symbol?

Elbestrand
Kopftuch ab der ersten Periode

Die Regel lautet: Ab der 1. Regel können oder sollten muslimische Mädchen das "Kopftuch" tragen. Ich gehe hier nicht auf die einzelnen Formen des "Kopftuchs" ein. Es steht allerdings jeder Frau frei, ob sie es tragen möchte. Vergleichen wir Nicht-Muslime es einfach mit dem Kreuz. Niemand stößt sich daran, wenn ein Kind bereits zur Taufe ein Kettchen mit Kruzifix bekommt. Wir sollten endlich aufhören, den Muslimen und Musliminnen vorschreiben zu wollen, woran sie sich bei uns zu halten haben. Es herrscht Religionsfreiheit und daher auch Freiheit, in welcher Form jemand seine Religion praktizieren möchte. Wir müssen endlich toleranter werden!

Tada
@DerVaihinger: @Tada, 12.05h

"Sagen sie da aber mal den Eltern einer bestimmten Religion. Da werden Sie ihr blaues Wunder erleben.," Am 09. April 2018 um 13:18 von DerVaihinger

Und was hat jetzt moderne oder veraltete Erziehung durch die Eltern jetzt mit einem eventuellen neuen Gesetz zu tun, in dem das Tragen eines bestimmten Kleidungsstückes - aber nur das Tragen aus religiösen Gründen - untersagt wird?
So ein Gesetz ist nicht mit unserem Recht vereinbar.

*

Ps. Manche Eltern lassen ihre Töchter nicht bauchfrei aus dem Haus, weil sie das für unanständig halten. Ich bin selbst früher, wie viele andere, bauchfrei herumgelaufen. Es hat sich kein Mensch dafür interessiert - war halt gerade Mode.

Jetzt rennen alle mit Skinny Jeans herum, bzw. mit Kopftuch UND Skinny Jeans / Leggings / Jeggings.
Das sind eigentlich alles blickdichte Strumpfhosen ohne Füße, die oft Taschen haben. So in Strumpfhosen würde man vor paar Jahren auch nicht auf die Straße gehen.

GamWalter
Kruzifix versus Kopftuch

Es besteht auch ein kleiner Unterschied zwischen einer Frau die ein Kruzifix als Amulett um den Hals trägt und einer Muslima die ein Kopftuch trägt.

Mit dem Tragen des Kopftuches vollzieht eine Muslima, im Gegensatz zu der Trägerin des Kreuzes, einen Akt geschlechtsspezifischer, sozialer und kultureller Segregation - und dies unabhängig davon, ob die Verschleierung „freiwillig“ erfolgt oder nicht. Frauen, so der symbolische Gehalt von Sure 24:31 und 33:59, müssen im Gegensatz zu Männern geschlechtsspezifische Bedingungen einhalten, wenn sie sich im sozialen Raum bewegen wollen. Die Gleichberechtigung der Frau aber ist in Deutschland ein Rechtsgut mit Verfassungsrang. Zudem verpflichtet unser GG Art. 3 explizit, auf die Beseitigung noch bestehender Nachteile für Frauen hinzuwirken.

Abzulehnen ist auch die mit dem Tragen eines Kopftuchs vollzogene Zurschaustellung und integrationsfeindliche herabsetzenden Abgrenzung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft.

Zukunftslos
Keine Kopfbedeckung ist Standard in der Schule!

Hallo? Wir durften nie eine Mütze oder irgendwas im Unterricht auf dem Kopf behalten. Es ist bei uns eine Frage des Anstandes und des Respektes, Kopfbedeckungen im Innenraum abzunehmen. Bin zwar für multikulti, aber auch für klare Regeln, also auch das Durchsetzen des "guten Benehmens". Hätte man das Kopftuch nie als solches in die Debatte eingebracht, hätte man damit vielleicht jetzt auch weniger Probleme...

TiffyvanKIOSK
Kopftuch

Also ich bin kein Freund von Religiösen Symbolen in Schulen (und damit meine ich alle Religionen)....aber der Vorschlag geht ja mal garnicht!!! Um Diskriminierung zu vermeiden sollen Kinder keine Kopftücher tragen...das erinnert mich an früher, wo es hieß, Frauen sollen sich nicht so freizügig anziehen, dann würden sie auch nicht vergewaltigt! Unmöglich!
Die die dskriminieren müssen sich anders Verhalten, nicht die diskriminierten!! mfg

COJO
Freie Bildung!

In öffentlichen Bildungseinrichtungen haben religiöse, nationalistische und andere Symbole die eine generelle Abgrenzung zu anderen bedeuten, nichts zu suchen. Ob das lange Haare (Vorsicht weiterlesen) kurze Haare oder zerrissene Jeans sind!Sollten diese verboten werden, wenn sich damit geordnete Gruppierungen abgrenzen können. Daher bin ich auch gegen Uniformen. Wird das Tragen und ausstellen von Dingen zum Symbol zur Abgrenzung ist das der Anfang zum Hass! Das ist oft experimentell und auch Live bewiesen worden.
Wenn wir eine friedvolle Gemeinschaft wollen, in der möglichst alle ein glückliches Leben führen (das sollten wir anstreben), dann sollten wir zulassen, das jeder seine Individualität ausprägt um diese dann in die Gesellschaft einzubringen.
Schule, Studium und Ausbildung sind die allgemeinen Wissensgrundlagen dazu.
Die Erziehung der Eltern und des sozialen Umfeldes die gesellschaftliche Stütze auf die der Einzelne Jugendliche bauen kann.
Hier macht es das Angebot.

Tada
Wie es hier aussieht

In der weiterführenden Schule meiner Tochter gibt es im Schulchor eine Muslima mit Kopftuch.
Sie hat mit den anderen Jugendlichen in der Kirche u.a. zum Einschulungs-Gottesdienst in der evangelischen Kirche und zum Schul-Weihnachtsgottesdienst in der katholischen Kirche im Chor gesungen. (Teilnahme war für alle freiwillig. Das ist sie grundsätzlich.)

Jetzt soll mir einer erzählen, dass ein Kopftuchverbot zur ihrer Integration beitragen würde...

GamWalter
Lasst den Kindern die Kindheit und schützt sie in KITA

und Schule vor religiöser Indoktrination.
Leider werden aber gerade Kinder muslimischer Eltern schon von klein auf mit dem Islam indoktriniert, die muslimische Identität wird ihnen dabei als eine von Allah fest vorgegebene und unabänderliche Identität vermittelt. Sie werden mehrheitlich nicht aus freiem Willen oder Erkenntnis zu Muslimen, sondern durch Indoktrination und totalitär-patriarchalische Erziehungs- und Sozialisationsmechanismen und deshalb sollten KITA und Schule einen Ausgleich schaffen und die Werte der Aufklärung vermitteln.

Es wird auch niemand als Muslim, Christ, Hindu, Buddhist usw geboren, Menschen werden als Menschenkinder geboren mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (GG Art 2). Religion ist kein genetisches Merkmal und niemand, der in Europa lebt, muss sich zur Weltanschauung seiner Ahnen bekennen, die diesen oft mit Feuer und Schwert aufgezwungen wurde und das oft mit dem überzeugendsten aller Argumente „konvertieren oder sterben“.

Hugomauser
@11:53 von Einerer

"frage ich mich, warum es in Deutschland keinen offiziell bestätigtes, Islamisches Oberhaupt gibt,"

Dazu müssten sich ja erst einmal die verschiedenen muslemischen Glaubensrichtungen einigen. Es gibt ja schließlich auch kein bestätigtes , christliches Oberhaupt.

BTW: Wer soll denn das "bestätigen"?

Wolfgang Ostermann
Verbot verfassungswidrig

Ein Kopftuchverbot dürfte verfassungswidrig sein. Daher ist der Vorschlag abzulehnen.

wilhelmine
Trennung von Kirche und Staat

Anstatt Kopftuchverbot sollte man gleich Nägel mit Köpfen machen: Schuluniform und anstatt Religionsuntericht "Ethik und Empathie" unterrichten.

Nachfragerin
Kopftuchverbot ist kontraproduktiv

Eltern, die ihren Kindern ein Kopftuch aufzwingen, werden diese im Falle eines Verbotes schlichtweg von der Schule fernhalten. Die Kontaktmöglichkeiten zur restlichen Gesellschaft würden damit eingeschränkt und eine tolerante Erziehung unmöglich.

tick tack tick tack

""Alle Kinder sollen sich zu freien und selbstbestimmten Individuen entwickeln können", sagte der Politiker der Linkspartei der "Bild". Der derzeitige Vorsitzende der Kultusministerkonferenz sprach sich dafür aus, stattdessen de Demokratiebildung in den Schulen stärken."

Ah ja...
Und wie schaut es mit dieser "freien Entwicklung" der Mädchen aus, wenn sie von muslimischen Mitschülern gemobbt werden, weil sie kein Kopftuch tragen?

Wie schaut es aus mit freier Entwicklung, freier Entscheidung, wenn die Religionsschule zu Kairo sagt: Gebete von Frauen die ohne Kopftuch beten, werden nicht erhöhrt (im Zusammenhang mit der liberalen Moschee zu Berlin)?

Wie frei entwickelt sich ein Mädchen, dass mir nur zu den Knien reicht, aber schon von oben bis unten blickdicht eingewickelt wurde, als wäre es ein Sexobjekt (auf dem Spielplatz um die Ecke erlebt, Alter vielleicht 4-5)?

Die Religionsauslegung selbst ist es, die Unfreiheit erschafft und zementiert - ein Frauenleben lang.

morph63
Schulkleidung für alle

Es spricht nichts gegen Bekleidungsvorschriften, an die sich alle SchülerInnen (unabhängig von ihrer Religion) zu halten haben.
Die Kopfbedeckung für Mädchen und Frauen war sicherlich im frühen Mittelalter als Schutz vor Übergriffen angbracht, erfüllt aber in einer freizügigen Gesellschaft, in der die Frau gleichberechtigt ist, nicht mehr diesen Zweck.
Ich wäre ohnehin für die Einführung von Schulkleidung nach englischem Vorbild. Denn auch der Mode-Label-Wahn fördert die Diskriminierung.

deutlich
Also ein Mal liest man,dass das Kopftuch

nichts mit dem Koran zu tun hat, dann gehört das Kopftuchtragen wieder zur Religionsfreiheit? Ja, was denn jetzt? Und warum sollte ein Kopftuchverbot für kleine Mädchen der Religionsfreiheit entgegenstehen? Die können doch glauben, was sie wollen und ihren Glauben ausleben- nur nicht im Unterricht und als Ausgrenzung der Andern. Denkt denn mal Jemand an die liberaleren Muslime, die ihre kleinen Töchter nicht unter ein Kopftuch stecken- wie die von den andern unter Druck kommen? Und erst ihre Kinder? Die müssen doch geschützt werden. Ich halte die Einstellung der Lehrerverbände für richtig und durchdacht

Nachfragerin
@Ritchi - Richtig! Der Koran ist immer Auslegungssache.

15:11 von Ritchi:
der Koran [schreibt] weder ein Kopftuch, noch eine Gesichtsverhüllung vor. Auch wenn es oft falsch behauptet wird, das Kopftuch ist kein Zeichen einer Religionsausübung."

Richtig. Es ist eher eine Tradition, die sich regional unterschiedlich entwickelt hat (von "oben ohne" nichts bis Vollschleier).

Gast
Ich finde, es

wird überreagiert, wenn einem einzelnen Kleidungsstück eine solche Bedeutung beigemessen wird; ich empfinde es als Ausdruck eines Staates, der nur angeblich liberal ist, in Wirklichkeit aber an dieser Stelle in Richtung totalitären Vorschreibens abdriftet.
In Schulen und Kindergärten sollte ein lebendiger Austausch von ErzierInnen/LehrerInnen mit Kindern, Jugendlichen, Eltern stattfinden.
Gesetzliche Verbote verhärten nur weiter. Und wären immer willkürlich. Wenn ich mir anschaue, wie freizügig in den warmen Zeiten manche Schülerinnen gekleidet sind, frage ich mich, warum man diesen dann nicht zu ihrem Schutz gesetzlich vorschreibt, Kleidung zu tragen, die gewisse Körperteile bedeckt. Nicht falsch verstehen: ich plädiere nicht dafür, sondern auch hier braucht es Bewusstseinsbildung statt Verbot.
Alles Vorschreiben von Staats wegen ist fragwürdig, wenn es nur ein Kleidungsstück herausgreift. Solange das Gesicht zu sehen ist, das halte ich für unabdingbaren gemeinsamen Nenner.

Sabine die Schwäbin
Sehr guter Vorschlag

Das könnte funktionieren. In meiner Schulzeit bis Ende der 80er hatten wir auch das eine oder andere muslimische Mädchen in der Klasse. Nie mehr als zwei. Da diese Mädchen kein Kopftuch trugen, am Schwimmunterricht teilnahmen, mit uns Gummibärchen aßen und auch mit zum Schullandheim und der Abschlussfahrt kamen, fielen Sie uns nie als „anders“ auf, sie waren so wie unsere italienischen oder griechischen Gastarbeiterkinder. Erst nach etlichen Jahren, beim organisieren des Klassentreffens habe ich gemerkt, dass sie türkisch sind. So funktioniert es doch am besten. Keine Ahnung wann der Umschwung zur Verschleierung und Abgrenzung kam. Bei meinen Kindern kamen schon Mädchen bei der Einschulung mit Kopftuch. Kopftuchverbot für Schülerinnen ist unbedingt notwendig. Freiheit für die Haare

Bergschneider
re: netille

Da stimme ich Ihnen zu. Kopftuch, Kipa, Kreuz als Halsschmuck, Mönchskutte ... sollte jeder tragen dürfen, der es gerne möchte. Da hat der Staat nichts dreinzureden. Ich sehe oft junge Frauen mit Kopftuch und finde, es steht ihnen gut. Ich kann da nichts Anstößiges finden. Jedenfalls sieht es besser aus, als wenn Frauen mit zerrissenen Jeans herumlaufen.

Anna-Elisabeth
Kleidung

Warum nicht einfach Schuluniform (ohne Kopftuch).
Das Problem, dass viele Kinder wegen ihrer Klamotten gehänselt werden, würde entfallen.

Anna-Elisabeth
11:51 von Charlys Vater

"Kopftücher sind da ein beliebtes Werkzeug gerade muslimischer Bevölkerungsgruppen.
Das kann nicht im Sinne eines reibungslosen Miteinanders sein."

Genau mit der (teilweise) auch von Erwachsenen zur Schau getragenen Abgrenzung gegenüber dem "ungläubigen Rest" habe ich ein Problem.

Anna-Elisabeth
@11:52 von NeutraleWelt

"Im Iran kämpfen gerade viele junge Frauen dafür, ihr Kopftuch nicht mehr tragen zu müssen!"

Und hier in Deutschland wird es hoch erhobenen Hauptes als Zeichen der Abgrenzung eingesetzt.
Wenn Medizin-Studentinnen Blusen tragen, bei denen der oberste Knopf zum Absprengen bereit ist und die Jeans noch enger scheint, dann kann das Kopftuch aus meiner Sicht nicht wirklich etwas mit dem Islam zu haben.

Anna-Elisabeth
@11:56 von netille

"Aber Taufe, Beichte, Erstkommunion, Abendmahl und das Tragen von Kreuzen soll Kindern erlaubt sein?"

Da bringen Sie jetzt aber eine Menge durcheinander. Dazu kann man nur sagen: Thema verfehlt.

Silverfuxx
Meinetwegen

Er forderte, eine "bewusste Demonstration religiöser Symbole bei religionsunmündigen Kindern" zu unterlassen.

Okay. Aber dann muss das natürlich auch für `unsere´ Kinder gelten, die Kreuze an Kettchen umgehängt kriegen. Oder zur Kommunion gehen müssen. Oder zum Schulgottesdienst.

Thomas Reppich
Kopftuchverbot

Ist die Absicht der Landesregierung, ein Kopftuchverbot in Kindergarten und Schulen einzuführen, mehr ein populistischer Reflex? Werden damit nicht eher Vourteile bedient? Die Landesregierung beteiligt sich so an einer islamfeindlichen Stimmung. Die Diskussion erinnert stark an das in den neunziger Jahren in Nordrhein-Westfalen auf den Weg gebracht der Schulgesetz. Dieses ermöglichte damals besorgten Eltern, ihre Kinder nach der Auflösung der Schulbezirke in andere Grundschulen mit deutlich weniger Ausländeranteil einzuschulen. Eine um Integration bemühte Politik sollte maßvoll mit die Stimmungen in der Gesellschaft umgehen. All zu schnell kann eine aufgeheizte Stimmung zu Übergriffen führen. Die Argumentationskette Kopftuch gleich manipuliertes Wesen greift nicht. Das kann ich als jemand der lange Jahre an berufsbildenden Schulen gearbeitet hat sagen. Dort habe ich Kopftuch tragende Schülerinnen als sehr selbstbewusst und reflektiert erlebt.

Anna-Elisabeth
@12:05 von Tada

"Es macht keinen Sinn Kopftücher für Kindergarten- und Grundschulkinder zu verbieten, weil sie da noch nicht getragen werden."

Sie irren gewaltig. In der Flüchtlingsunterkunft in unserer Straße können Sie viele kleine(!) Mädchen sehen, die schon fast wie Textilmumien verkleidet sind. Bewegungsfreiheit sieht anders aus.

Gast
Für was steht das Kopftuch

In Deutschland steht das Kopftuch aus meiner Sicht auch für eine Abgrenzung von der deutschen Gesellschaft. Es ist möglicherweise oft weniger ein Symbol der Unterdrückung von Frauen als ein Symbol, dass sich Männer und Frauen einer islamischen Gesellschaft unterordnen. Mit dem Kopftuch zeigen Männer (indem sie es bei ihren Frauen durchsetzen) und Frauen, dass sie Teil einer islamischen Alternative sind und nicht Teil der deutschen Gesellschaft. Bzw. in einer Variante zeigen sie, dass sie die deutsche Gesellschaft gerne in Richtung der Alternative entwickeln möchten. Es gibt natürlich daneben auch andere Gründe das Kopftuch zu tragen.

Anna-Elisabeth
15:02 von Tada

@tagesschlau2012

"Dann geben Sie bitte auch nur eine einzige Quelle als Beispiel."

"Panorama" war mal zu Gast in einer Schule im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Finden Sie auf YouTube... und in jeder "Brennpunkt-Schule".

schabernack
Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (NRW-CDU) …

… sagt zu diesem Thema:

«Einem jungen Mädchen ein Kopftuch überzustülpen, ist pure Perversion.
Das sexualisiert das Kind. Dagegen müssen wir klar Position beziehen.»

Der Vorsitzende des Islamrats für Deutschland, Burhan Kesici, entgegnet:

«Kopftuchzwang und Kopftuchverbot schlagen in dieselbe Kerbe: Beide entmündigen Musliminnen. Die Debatte ist populistisch, symbolgeladen und inhaltsleer. […]
Wegen einer vermuteten Minderheit nun bei allen jungen Musliminnen die grundgesetzlich geschützte Religionsfreiheit einzuschränken, ist unverhältnismäßig und verfassungswidrig.»

Der "Debatten-Dialog" zeigt zweierlei:

1. Serap Güler ist eine ausgezeichnet gute Wahl der CDU für o.g. Posten.

2. Burhan Kesici begreift überhaupt nicht, worum es bei dieser Debatte geht. Menschen unter 14 Jahren haben keine "Religionsmündigkeit".

Güler & Kesici trafen kürzlich bei "maybritt illner" bei einer "Integrations-Diskussion" aufeinander. So alt, wie Kesici da aussah, kann er niemals werden …

Zuhörer2811
Kopftuch Burka

Das EuGH hat schon vor Jahren in Urteil gefällt, das ein Verbot mit den Gesetze in Europa rechtens sind. Die Regierung muss nur den Mut haben das Urteil in Deutschland mal umzusetzen!

rossundreiter
@einerer, 11:53

"(...) frage ich mich, warum es in Deutschland keinen offiziell bestätigtes, Islamisches Oberhaupt gibt (...)."

Eine ziemlich deutsche Frage.

Auch Sie werden sich damit abfinden müssen, dass der Islam eine nichthierarchische Religion ist, in der es keine Zentralinstanz gibt, an die Sie all Ihre drängenden Fragen richten können.

Auch, wenn es schwer fällt.

(Deshalb gibt es auch nicht "den Islam" als einheitliche Lehre, was unsere Rechtspopulisten bis heute nicht begriffen haben.)

Nachfragerin
Ganz oder gar nicht: Schuluniform!

Wenn es tatsächlich darum ginge, Mobbing unter den Schülern zu verhindern, müsste man Schuluniformen einführen. Das würde dann auch diese elende Diskussion um das Kopftuch erübrigen, die meiner Ansicht nach nur dazu dient, die islamfeindliche Haltung mancher Mitbürger in unseren Alltag zu integrieren. Oder hat mal jemand gefordert, Kreuze oder Kippas zu verbieten? Das wäre dann zwar konsequent, aber in diesem Land auch politischer Selbstmord.

Johannes Schwarz
Verhältnismäßigkeit

Wer Kindern das Kopftuchtragen - auch gegen ihren eigenen Willen - verbieten will, sollte erst einmal dafür sorgen, dass die religiöse Beschneidung ausnahmslos verboten wird. Erst dann kann man sich daran machen, Kindern (andere) religionsausübende Praktiken zu verbieten. Kopftuchtragen gehört nicht unbedingt dazu, christliche Kindergottesdienste hingegen sehr wohl ...

Hesed

"Kinder, die noch nicht religionsmündig seien, dürften nicht dazu gedrängt werden, aus religiösen Gründen ein Kopftuch zu tragen, erklärte Integrationsminister Stamp."

Dann sollten sie aber aus Gründen der Weltanschauung auch nicht dazu gezwungen werden in der Schule ihr Kopftuch ablegen zu müssen.
Was kommt sonst als Nächstes? Müssen die Kinder dann auch alle Schweinefleisch essen, weil sie aus religiösen Gründen nicht dazu gedrängt werden dürfen eine bestimmte Fleischsorte zu meiden?

karwandler
re gamwalter

"Leider werden aber gerade Kinder muslimischer Eltern schon von klein auf mit dem Islam indoktriniert"

Jetzt erklären Sie mal warum das nicht auf alle Elternhäuser mit religiöser Prägung zutrifft.

Glauben Sie denn, wenn Vater und Mutter bei den Zeugen Jehovas sind werden die Kinder nicht zu Zeugen Jehovas indoktriniert?

Erklären Sie mal Ihr " aber gerade Kinder muslimischer Eltern"

schabernack
18:19 von Anna-Elisabeth

«In der Flüchtlingsunterkunft in unserer Straße können Sie viele kleine(!) Mädchen sehen, die schon fast wie Textilmumien verkleidet sind. Bewegungsfreiheit sieht anders aus.»

Ich bin in den 1970er/1980er-Jahren in Köln-Kalk aufgewachsen, einem Stadtteil mit einem auch damals schon hohen muslimischen (türkischen) Bevölkerungsanteil.

In meiner Grundschuleklasse waren 4 (oder 5?) türkische Mädchen, von denen nie auch nur eins ein Kopftuch trug, geschweige denn einen "Ganzkörper-Mummenschanz".

Ich bin sehr vorsichtig, wenn es um Verbote von Kleidungsstücken zu bestimmten Anlässen / an bestimmten Orten geht.

In der Schule sollte das Tragen von Kopftüchern für unter 14-jährige Mädchen verboten sein. Wenn es ihn gibt, haben am Schwimmunterricht alle Kinder teilzunehmen. Wer mag, darf dabei gerne eine Badekappe tragen.

Auch Ihrer Anregung, eine "Schuluniform" zu tragen, kann ich mich anschließen. Wenn die Mädchen 14 Jahre alt sind, sollen sie dazu meinetwegen ein Kopftuch tragen …