EU-Kommissarin Cecilia Malmström

Ihre Meinung zu Handelsstreit: Malmström fordert komplette Ausnahmen

Erst Wirtschaftsminister Altmaier, nun EU-Kommissarin Malmström. Die Europäer ringen um Ausnahmen von den US-Strafzöllen. Malmström trifft in Washington Trumps Handelsbeauftragten Lighthizer - einen Hardliner.

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21 Kommentare

Kommentare

evhie

Wer BMW oder Mercedes kauft interessiert sich nicht für Preise.
Was soll die Aufregung?

Im Übrigen wäre es klüger Die EI würde die Welt gegen die USA vereinen statt das jeder versucht Sonderbedingungem auszuhandeln.

Muzzi
Warum so oft Hysterie erzeugen?

EU-Ratspräsident Donald Tusk rief dazu auf, den Handelsstreit mit den USA nicht zu überbewerten. "Als die Vereinigten Staaten 1930 ihre Zölle angehoben haben, hat das zu einem globalen Handelskrieg geführt". Damals sei aber auch ein Drittel des europäischen Handels betroffen gewesen. Die US-Zölle, die jetzt geplant seien, würden hingegen nur 1,5 Prozent des transatlantischen Handels treffen.
Wenn man dann noch bedenkt, dass auch die EU Zölle erhebt, wundert man sich doch über das mediale Getöse. Angstmacherei ist das letzte, was wir in diesen unruhigen Zeiten brauchen.

Andy169
Wenn wir wollen!

Trump will nicht. Noch nicht. Die wirtschaftlichen Schäden wären - aus europäischer Sicht und ohne weitere Eskalation - in der Tat überschaubar. Negative Auswirkungen sind auf mittlere Sicht eher in den USA zu erwarten. Vielleicht sollten wir Mr. Trump Gelegenheit geben, selbst zu erkennen was unsinnige Wahlversprechen und diletantische Wirtschaftspolitik anrichten, und zwar im eigenem Land.

pkeszler
Malmström fordert komplette Ausnahmen im Handelsstreit

"Trump begründete die Zölle mit der Wahrung der nationalen Sicherheit."
Trump sollte die Wirtschaft und die Einfuhr der USA auf Vordermann bringen und so gestalten, dass Einfuhrzölle auf ein Minimum beschränkt sind. Ein freier und unabhängiger Welthandel sind die Grundlage eines demokratischen Staates und der Marktwirtschaft.

goldschmiedel

Wenn die EU mal ihre Zölle die die USA zahlen müssen vergleicht geht ihnen vielleicht ein Licht auf.
Erst mal vor der eigenen Haustür kehren!

Seebaer1
Forderung?

Die Dame f o r d e r t also eine komplette Ausnahmeregelung. Die denkbar beste Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen!

friedrich peter peeters
Inkompetenz

Die Meinung des Donald Tusk man sollte den Handelsstreit mit Amerika nicht zu ernst nehmen, es beträfe nur 1,5 % des Handelsvolumen, verkennt völlig den Ernst der Lage. Hier setzt sich das größte Handels- und Industrieland der Welt einfach hinweg über sämtliche Vereinbarungen und meint die übrige Welt hätte dies hinzunehmen und im übrigen da könnte noch einiges mehr an Zölle kommen. Die Reaktion des Donald Tusk ist ja de facto die Aufforderung an Amerika, nun macht mal so. Ich halte einige Personen in Brüssel zunehmend für inkompetent die europäische Interessen zu vertreten.

Jadawin1974
Warum lässt man Herrn Trump

nicht einfach ins leere laufen? Die selben Zölle auf die selben Waren (Stahl und Aluminium) und gut ist?

Die US Stahlindustrie kann gar nicht so schnell so viel hochwertigen Stahl produzieren, wie er in den USA gebraucht wird. Wird zumindest behauptet. Und ich habe nirgens gehört, dass neue Stahlöfen in den USA subventioniert werden sollen, die auch erst noch gebaut werden müssen.

Also lassen wir Ihn doch einfach die Stahl und Alumium verabeitende US Wirtschaft ruinieren und das Problem löst sich von selbst.

Gast
Es wird jedenfalls spannend

Haargenau das selbe hat doch Bush schon 2002 versucht. Daraufhin wurde bei der WTO geklagt und diese hat den den USA dann eine 2 Mrd. $ Strafe aufgebrummt. Außerdem hatte die EU ihrerseits Strafzölle auf Produkte von Hauptarbeitgebern in den sog. Swing Staates verhängt, um Bush da zu treffen wo es weh tut: Ohne Swing States keine Wiederwahl.

Ergebnis: Die Zölle waren auf Stahl und Alu waren ganz schnell wieder weg.

Bei Trump habe ich allerdings die Befürchtung, dass der Lerneffekt deutlich später einsetzt als bei Bush.

Gast
Stahl und Alu werden teurer.

Egal wie man sich mit der EU einigt, Stahl und Alu werden teurer nächste Woche. Und dann wird's ganz schön abgehen.

Boeing muss noch jahrelang Flugzeuge zu Preisen bauen, die man schon längst vereinbart hat. Und so geht's ganz vielen Firmen im metallverarbeitenden Gewerbe. Das wird noch lustig.

mac tire

D und die EU sollten nicht jammern sondern sagen: OK Mister Präsident wenn das so ist sind ab sofort alle Sanktionen welche Russland betreffen aufgehoben.
Wollen doch mal sehen was dann geschieht ?
Wenn das nicht reicht ,alle Zahlungen an die NATO einfrieren.

mac tire

D und die EU sollten nicht jammern sondern sagen: OK Mister Präsident wenn das so ist sind ab sofort alle Sanktionen welche Russland betreffen aufgehoben.
Wollen doch mal sehen was dann geschieht ?
Wenn das nicht reicht ,alle Zahlungen an die NATO einfrieren.

Gast

Wo Trump drauf steht, da ist auch Trump drin. Die Rhetorik des 'er wird schon noch eingebunden werden' erinnert langsam an eine leere Formel. Noch nicht gemerkt? Der Mann ist nur sich selber treu, und es macht ihm Freude, Konflikte zu schaffen oder zu verschärfen, und er schmeißt eher seine Minister und Berater raus, als dass er auf sie hört.

Paul Hoos
Vieles wird sich selber regeln.

Bei uns in Deutschland hat man auch viele Jahre Kohlebergbau und Stahl subventioniert. Das Ende vom Lied war nur eine ewige Verzögerung und ein verlängertes Leiden über Jahrzehnte. Ein Fass ohne Boden.
Stahl und Aluminium werden in den USA etwas teurer und die Stahlverarbeitende Industrie muss auf Halbfabrikate zurückgreifen, die im Ausland gefertigt wurden, um das Rohstoffembargo zu umgehen. Darauf wird wiederum die Trump-Regierung reagieren müssen. Das ganze führt zur Benachteiligung der Industrie in den USA.
Will man die Waren trotzdem an den Mann bringen, dann muss man auch den Konsum landeseigener Güter fördern. So denke ich, dass der Bürger einen spürbaren Nachteil haben wird.
Für uns sind die Auswirkungen gering, denn es kommt ja kaum Ware aus den USA. Für unsere Export in die USA wird es Folgen haben. Da gibt es aber auch noch das aufstrebende China und Indien und viele mehr.
Ich bin kein Ökonom, aber ich stelle mir die Effekte etwa so vor und ich denke es wird überbewertet.

Möbius
Es geht nicht um Interessenausgleich

Sondern darum, wer sich durchsetzt. Die EU hat ihre Argumente, die USA die ihren - man denke nur an den seit Jahrzehnten schwelenden Streit über Subventionen im Flugzeugbau und über Eignungstests für Rüstungsgüter. Es geht auch nicht darum wer recht hat oder die "besseren Argumente". Die Europäer argumentieren deshalb folgendermaßen: "ihr (Amerikaner) könnt das doch nicht machen, weil wir NATO Partner sind!". Das Thema eignet sich nicht für eine Schwarz-Weiß Malerei. Die EU ist kein Unschuldslamm. Die USA haben gute Argumente auf ihrer Seite, ob es der hiesigen Politik und Wirtschaft nun passt oder nicht. Selbst nach Trump werden die USA kaum ohne weiteres zum Status Quo mit TTIP Verhandlungen zurückkehren. Denn der innenpolitische Druck in den USA würde auch nach einer Abwahl Trumps nicht plötzlich verschwinden.

Dennis K.
Schlechter Trend! Keine Ausnahmen, sondern Abschaffung!

Der Versuch der EU, von den Strafzöllen schlicht ausgenommen zu werden, ist eine Katastrophe! Er symbolisiert China und all den Entwicklungsländern, welche aktuell durch günstige Stahlproduktion einen Aufschwung für sich erreichen wollen, dass die "Erste Welt" in Form der Industrieländer sich gegen die "Zweite Welt" verbünden.

Der richtige Schritt in diesem Konflikt wäre es, den Schulterschluss mit Asien, Südamerika, Australien und Afrika zu suchen und zusammen(!) klar zu machen, dass man diese protektionistische Politik der USA nicht hinnehmen wird - und zusammen entsprechende Gegenzölle gegen die USA erhebt. Wenn schon Handelskrieg, dann bitte weltweit: die sich selbst isolierenden USA gegen den Rest der Welt.

Stattdessen suchen wir nun den Schulterschluss mit jenen, die einen Handelskrieg überhaupt erst auszulösen gedenken - und lassen damit die Opfer dieser Zölle im Stich (z.B. Indien und Brasilien, aber natürlich auch China). Das ist Feige und der typische Kniefall vor den USA.

Möbius
Letztendlich bleiben der EU nur zwei Optionen

Es zu machen wie die USA: Zölle rauf. Oder alle Zölle auf US Produkte radikal zu senken.

Branimir Stevanovic
Nur zur Information, es hat schon gestern angefangen

The US Department of Commerce (Handelsministerium) hat bereits Zoll gegen EU Staaten usw verhängt.
FOR IMMEDIATE RELEASE
Tuesday, March 20, 2018
https://www.commerce.gov/news/press-releases/2018/03/us-department-comm…

Es betrift die Länder GB, Spanien, Italien Türkei. Es richtet sich vorallem gegen GB, weil GB Stahlprodukte unter dem Marktwert von über 147% auf dem Amerikanischen Markt angeboten werden, das nehmen die Armis sicher nicht auf die leichte Schulter.
Die Schow hat schon angefangen

Dieser Link betrift China und Indien
https://www.commerce.gov/news/press-releases/2018/03/us-department-comm…

vweh
die EU ist doch

nur ein Papiertiger... Trump wird sich nicht für Frau Malmström und deren Meinung interessieren. Da muss die EU schon andere Kaliber hervorzaubern... Und ganz ehrlich ich weis nicht was europäischer (Standard) Stahl in den USA soll. Und ich weis auch nicht warum bestimmte Modelle von BMW oder Mercedes in den USA gebaut werden müssen. Die Globalisierung ist teilweise ein Irrsinn hoch 3...

Möbius
Ich verstehe diese Stahldiskussion sowieso nicht

Sind mit den Strafzöllen alle Arten von Stahl gemeint ? Deutschland zB erzielt vor allem mit hochwertigen legierten Edelstählen Wertschöpfung, sind die von den Zöllen ausgenommen oder nicht? Gerade diese Stähle sind es ja gerade, die auch militärische Bedeutung haben. Und eine weitere Frage: kann die USA ihren Eigenbedarf an Spezialstählen überhaupt selbst decken ?

Möbius
Handelsbilanzdefizit vs. Kapitalbilanz

Die USA sind ein Mekka für Investoren, weil die Renditeerwartungen so günstig sind. Außerdem fließen aus Asien und der Arabischen Welt jedes Jahr Hunderte Milliarden Dollar in die USA. Deshalb überhaupt steht der Dollar dort wo er steht. Und sobald die FED die Zinsen weiter steigen lässt, muss die EZB nachziehen, um im Wettbewerb um Kapital nicht ins Hintertreffen zu geraten. Mit Draghi's Politik des "billigen Geldes" könnte es also bald vorbei sein. Zu einer unabhängigen Wirtschafts- und Finanzpolitik ist die EU kaum fähig. Deshalb wackelt hier der Schwanz mit dem Hund !