Der ehemalige Chefdirigent der New Yorker Metropolitan Opera, James Levine (Foto vom 07.07.2006)

Ihre Meinung zu Nach Missbrauchsvorwürfen: New Yorker Met feuert Levine

Die Met Opera hat sich endgültig von ihrem langjährigen Chefdirigenten getrennt. Eine Untersuchung habe glaubwürdige Beweise gefunden, dass Levine Musiker missbrauchte, so das Opernhaus. Von Georg Schwarte.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
9 Kommentare

Kommentare

paule2
Wie Motten um das Licht

Stars ziehen Bewunderer an und solche, die sich im Glanz sonnen wollen. Günstlinge, Zöglinge, die sich anbiedern. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
Wie will man sonst die Hysterie kreischender ohnmachtsgeschüttelter "Fans" verstehen?
Sie wollen Tuchfühlung!

friedrich peter peeters
Nach 40 Jahre festgestellt.........

`Levine war 40 Jahre lang Musikdirektor der Met Opera`. Es bewahrheitet sich immer wieder, in der Politik, in der Wirtschaft und jetzt im Kulturleben. Wenn die Toppositionen
zu lange von einer Person besetzt sind kommt es zum fachlichen Stillstand und persönlichen Fehlverhalten. Wir dürfen gespannt sein was sich bei der Met demnächst tut.

yolo
Wo ist der Rechtsstaat?

Vorerst suspendiert?

Warum vorverurteilt man ständig Menschen.
Haben wir nicht einen Rechtsstaat, in dem im Zweifel für den Angeklagten entschieden werden muss?
Wie kann man jemanden denunzieren, ehe ein Gericht eine Schuld festgestellt hat?

Hat der Fall Kachelmann immer noch nicht die Augen geöffnet?

Ich finde das eine fürchterliche Praxis, die Menschen, denen man einfach so etwas vorwerfen könnte, ohne dass ein Gericht diese Beweise auch als Beweise ansieht, den Lebensweg zu versauen.

Die Gefahr, dass das auf Rufmord hinausläuft ist groß, gerade in aufgeheizten Lagern.
Eine Rehabilitation ist meist nett gemeint, aber greift überhaupt nicht.
Das Leben bleibt dann versaut und von den Aussagen der Denunzianten abhängig.

Wenn es eine Schuld gab, dann MUSS ein Gericht dies feststellen und niemand sonst.

sprachloser
Wenn 40 Jahre lang nicht einer

Anzeige erstattete dann wundert es einen schon wie man mit sei einem langgedienten umgeht. Ich denke er wird klagen und wegen Rufmord Millionen kassieren. Ist diese Aktion die neue Art der Hexenverfolgung? Als Mann ist man heute schon willkürlichen Anschuldigungen ausgesetzt.

Equinopius
Wiener Sängerknaben

Tja, so ist das nun mal. Ich bin mittlerweile 63 Jahre alt und frage mich in welcher Zeit wir eigentlich leben? Bei dieser Gelegenheit fällt mir - als Österreicher - ein, dass ich mich nicht erinnern kann, ob jemand bereits die "Wiener Sängerknaben" genauer unter die Lupe genommen hat. Mag ja sein, dass die in dem ganzen Aufdeckungssumpf eine reine Weste behalten, annehmen würde ich es aber de facto nicht.

Newton
New Yorker Met feuert Levine

Der Levine kann mit Gefängnis rechnen. Er wird beschuldigt, sich an 3 Minderjährigen vergangen zu haben.

Friedrich Spee
@yolo: meine zustimmung!

und selbst, wenn ein gericht schuld festgestellt hat, so ist noch immer nicht 100%-ig gewaehrleistet, dass an solchen vorwuerfen etwas dran ist. das bezieht sich im besonderen auf die anglo-amerikanischen schwur-gerichte, in denen 12 menschen, im wesentlichen von der strasse her, ihr bauchgefuehl von schuld oder unschuld in ein verdikt verwandeln muessen.

habe selbst einen fall im engsten freundeskreis, wo ein mann 3 jahre haft verbuesst hat fuer ein verbrechen, das er nicht begangen hat. wir, die angehoerigen und freunde, sind alle noch schockiert und leiden unter der existenz-vernichtung, die dieses vorkommnis zur folge hatte.

Projekt Gold
@yolo

Eine Suspendierung ist keine Vorverurteilung. Sie verhindert aber einen möglichen weiteren Missbrauch von Abhängigen. Hier sollte das Interesse der Untergebenen deutlich über dem Interesse des Verdächtigen stehen. Ansonsten würden sich die Verantwortlichen aus meiner Sicht sogar der Beihilfe zum Missbrauch strafbar machen.

'ne Buddel Rum
@Friedrich Spee: überlegenes Wissen

@Friedrich Spee: und woher kommt ihr überlegenes Wissen, dass ihr Freund nicht schuldig ist? Wenn dieses Wissen so offensichtlich richtig ist, dann hätten Sie in dem Prozess als Entlastungszeuge aussagen sollen. Aber entweder Sie selbst oder der Anwalt des Angeklagten war der Meinung, dass es nicht zur Entlastung des Angeklagten taugt. Also hören Sie doch bitte auf hier einen gegenteiligen Eindruck zu vermitteln und mit ihrem „Bauchgefühl“ ein ganzes Rechtssystem in Frage zu stellen!