Wecker und Radiowecker

Ihre Meinung zu Europäisches Stromnetz: Wenn Uhren plötzlich anders ticken

Ganze sechs Minuten sollen Backofenuhren oder Radiowecker nachgehen. Und zwar, weil gut zwei Flugstunden von hier im Stromnetz etwas schief läuft. Die Gründe dafür sind auch politisch. Von M. Heussen.

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42 Kommentare

Kommentare

Stimme77
Sorry aber...

...wir verlassen uns ernsthaft bei der Stromversorgung auf Länder wie Serbien oder den Kosovo???
Schöne heile EU...wieder mal so eine Abstrusität.

georgeR.
Ach so, kein Grund zur Panik

Dort hinten im Balkan, Kosovo und Serbien, zwei technologisch bestens aufgestellte Ländern können also unseren Stromhaushalt in Bedrängnis bringen?
Soll das was zum Lachen oder Weinen sein???

Ein hoch auf unsere sog. Energiewende. Da laden wir doch gleich noch ein paar hunderttausend Elektro-Autos mit auf. Dann wird es bei uns zappenduster. Bringt dann nach Monaten die Geburtsstationen auf Trab. Schöne neue Welt.

kimb
Steinzeitelektronik

Als Ingenieur kann man hier nur mit dem Kopf schütteln. Ein Quarzkristall mit 10ppm Abweichung bekomme ich für unter 4ct.
Warum nimmt man allen ernstes die Netzfrequenz als Zeitbasis? Handelt es sich hierbei um 30 Jahre alte Analoguhren mit Synchonmotor? Bis eben hätte ich mir nicht vorstellen können, dass unsere Uhren so ungenau sind bzw. noch ein nennswerter Prozentsatz überhaupt so betrieben wird.

Digitalisierung sollte dringend hier bei der Backofenuhr beginnen ;-)

kaledo
Doch alles gut?!

Die im Bild gezeigten Uhren zeigen die gleiche Zeit, obschon nur das Nachttischradio von der Stromfrequenz gesteuert wird - die analoge Uhr aber mit Batterien, also unabhängig vom Stromnetz, betrieben wird. (Nicht gerade die beste Erläuterung)

Thomas Wohlzufrieden
Wer hat an der Uhr gedreht?

Bei uns liefen Backofen-und Weckradio auch fünf Minuten nach. Wo liegt jetzt das Problem? Früher mußte sogar der Wecker aufgezogen werden, und die Backofenuhr ebenfalls, heute haben wir zur Korrektur die Funkuhr. Hier wird ein Problem herbeigeredet, das es nicht gibt. Fünf nach zwölf ist es bei uns in ganz anderen Bereichen als im Backofen.

Lyn
Irgendwie witzig

Jetzt hab ich nachgesehen - meine Backofenuhr geht genau 6 Minuten nach.

Und bis morgen hat die das wieder aufgeholt? Oder mal neu stellen.....

KowaIski
Auf dem Weg in die Moderne

@ Stimme77:
Sorry aber wir verlassen uns ernsthaft bei der Stromversorgung auf Länder wie Serbien oder den Kosovo???

Das waren exakt die Einwände der anderen westeuropäischen Staaten, als die noch junge Bundesrepublik in das europäische Stromnetz eingebunden werden sollte. Aber was soll's, Vorurteile sind dazu da, abgelegt zu werden.

moselbert
Mal sehen was der Chef sagt ...

... wenn ich zu spät zur Arbeit komme und als Ausrede die politischen Probleme zwischen Serbien und Kosovo anführe.

Ich verstehe jedoch nicht, warum es nicht möglich ist, dass Deutschland sein Stromnetz selber in Ordnung halten kann.

SydB
Serbien, Kosovo, wiklich?

Eher Nein, es liegt vor allem an dem steigenden Anteil des Öko Stroms der zu Schwankungen der Netzfrequenz führt. Das Problem ist allgemein bekannt, es mag nur niemand (offiziell) nennen weil es so gar nicht zur aktuellen politischen Stimmung und Energiepolitik passt.

micmul
Frequenz immer noch wichtg?

Ist die Netzfrequenz als Zeitnormal tatsächlich noch so wichtig wie früher? Heutzutage bekommen die meisten Uhren ihre Zeit aus anderen Quellen: Alles, was am Internet hängt, geht auf Zeitserver. Moderne Radios und Fernseher holen die Zeit aus dem Rundfunksignal (RDS, DVB etc.). Auch GPS wird bei entsprechenden Geräten dafür genutzt. Und selbst viele Billiguhren haben inzwischen oft einen DCF77-Empfänger - die laufen oft mit Batterien so daß eh kein 50 Hz-Normal verfügbar ist. In all diesen Fällen stellen sich die Uhren auch selbst. Und dann gibt es noch die ganz klassische Quarz- oder mechanische Uhr.

In meinem Haushalt sind jedenfalls nur die Uhr in der Mikrowelle sowie ein antiker Radiowecker (noch echt Telefunken aus den späten 1970ern) von dem Problem betroffen.

ednew
Ökostrom

Ich habe auch eine Expertenmeinung gelesen, wonach die Netzschwankungen auf das ungleichmäßige Angebot von Wind- und Solarstrom zurückzuführen sind, das nicht immer auf den 50 Hertz gehalten werden kann.
Aber das kann ja nicht sein, wo doch Frau Baerbock (neue Grünenchefin) vor kurzem noch gesagt hat, dass das Netz als Speicher fungiert.

kurtimwald
Sonne oder Wind ???

heißt das, wenn wir weiter auf Sonne oder Wind setzen und das Wetter nicht so ist wie es die Politik will,

dann kommt unser Stromnetz durcheinander, und wenn dann die Wackelstaaten Serbien oder Kosovo auch Schluckauf haben

dann ist es aus und dunkel - kein Internet, keine Waren, keine Heizung, keine Wasserversorgung

Heißt es das, was wir (unsere Politiker) da machen mit der Energiewende???

Bitte um rasche Antwort: Ihr Politiker

Der persönliche Albtraum von Misses Figg.
Hier stimmt etwas nicht...

Es gibt doch nur einen... der gefälligst immer Schuld zu sein hat...

Gast

Zitat: "Im Winter, wenn außerdem auch noch die Verbrauchsmengen viel größer sind, müssen andere Kraftwerksreserven aktiviert werden. Deswegen sind die Spannungsabsacker in ganz Europa spürbar."
Da hat der Autor aber entweder Blindleistung und Wirkleistung verwechselt oder Spannung und Frequenz in einen Topf geworfen! Für die Regelung der Netzfrequenz ist die Wirkleistung die Regelgröße, für die Spannung ist es die Blindleistung. Dabei wurde im Beitrag schon richtig geschrieben, dass bei einer Unterfrequenz von 250mHz das gesamte Netz getrennt wird. Dieser Fall ist am 04.11.2006 in Westeuropa eingetreten. Vorher werden aber noch in Stufen ca. 15% der Verbraucher vom Netz getrennt.

Das technische Problem der Frequenzregelung wird auch mit den erneuerbaren Energiegewinnungsanlagen verstärkt, weil diese keine Wirkleistung für die Regelenergie zur Verfügung stellen können, die bei konventionellen Kraftwerken in der rotierenden Massen der Turbogeneratoren gespeichert ist.

zopf
Energiewende

An die user, die hier monieren, uns würden nicht die wahren Gründe für die Frequenzschwankungen genannt, es läge ja alles an der dt. Energiewende und den EE, habe ich zwei Fragen.

1. ) Haben sie folgenden Textabschnitt gelesen ?
Zitat: "Dass das kein vereinzeltes Problem ist, sondern europaweit auftritt, hat der Verbund der europäischen Stromnetzbetreiber "Entso-E" in Brüssel bestätigt. Politische Auseinandersetzungen zwischen Serbien und dem Kosovo hätten dazu geführt, dass dort nicht die sonst übliche Strommenge eingespeist wurde. 113 Gigawattstunden Strom fehlen. "Entso-E" ruft jetzt nicht nur nach einer technischen, sondern vor allem nach einer politischen Lösung. "Wir fordern die europäischen und nationalen Regierungen und politischen Entscheidungsträger auf, rasch zu handeln", erklärte der Verbund."

2.) Wieso belügt uns der Veband europäischer Stromnetzbetreiber ? Stecken die alle mit unter der Decke der dt. Energiewendebefürworter ?

Gruß, zopf.

mike4
Probleme exportieren?

Ich hoffe der Vorfall war ein Einzelfall.
Wenn es sich um ein Dauerproblem handelt, sollten diese Länder aus dem Verbund genommen werden.
Es macht keinen Sinn Probleme einiger Länder in alle zu exportieren.

Andereperspektive

Frage mich, was die eingespeiste Strommenge mit der Frequenz zu tun haben soll. . .

Bei Generatoren ist die Frequenz von der Drehzahl abhängig, bei Solarpanelen wird die Frequenz von Frequenzumrichtern geregelt.

Der Zusammenhang Strommenge> Frequenz erschliesst sich mir nicht.

KowaIski
@ kurti

Bitte um rasche Antwort: Ihr Politiker

Bin kein Politiker. Es ist aber eine Legende, dass der Ökostrom das Netz instabil macht. Tatsache ist, dass ein Netz, bei dessen Ausbau man leider viel zu wenig an dezentrale Energiegewinnung gedacht hat, sich noch sehr entwickeln muss.

Ironhorse
Sonne und Wind!!!

Genau das heißt es. Da sich Windräder und Panels nicht an den Systemdienstleistungen zur Frequenz- und Spannungshaltung nicht beteiligen, sondern einspeisen wie sie lustig, müssen diese von bestehenden Großkraftwerken, die hier ja am liebsten alle abgeschaltet werden sollen, übernommen werden. Jede Höhe und jede Wolke muß ausgeglichen werden.
Früher (vor EEG) hatten die Netzbetreiber nur eine Handvoll Handeingriffe pro Jahr, inzwischen sind wir bei über 3000! Nur eine Frage der Zeit, bis irgendwo einmal die Frequenz das Limit reißt und das war es dann mit dem europäischen Verbundnetz. Nicht ohne Grund haben Tschechien und Polen Phasenschieber an ihren Grenzen installiert, um vor dem unkontrollierten deutschen Strom sicher zu sein.

pkeszler
Wenn Uhren plötzlich anders ticken

Es ist zwar zum Lachen, aber als Rentner ist man davon kaum betroffen. Da spielt es doch gar keine Rolle, ob die Uhren 5 Minuten vor oder nach gehen. Außerdem kommt sicher bald die fällige Zeitumstellung, wo die Funkuhren das wieder richtig einpegeln.

Hallelujah
Es wird Zeit

das wir unsere Atomkraftwerke wieder hochfahren.
Einmal um die Umwelt zu schützen betreffs Emmissionen und um Versorgungssicherheit wieder zu erlangen die ja seit der unüberlegten Energiewende nicht mehr so gegeben ist wenn wir jetzt in einem relativ warmen Winter ins schleudern geraten.
Wind und Sonne bringts ja nicht. Hier Serbien und den Kosovo vorzuschieben ist wohl weit hergeholt.Einfach mal die fehlende Menge von Deutschland aus ausgleichen. Wo ist das Problem?

Allahkadabra
Aktuelle Messung

Innerhalb von Minuten zeigt mein kalibriertes Messinstrumen einen Minimalwert von 49,6 Hz an, so wie in Zeiten vor der Spannungserhöhung (von 220 auf 230V) auch. Allerdings habe ich die Uhr im Herd in diesem Jahr schon zweimal vorstellen müssen. Ich hätte ein Monatsgehalt verwettet, dass es heute keine Uhren aus den letzten 20 Jahren gibt, die ihren Takt von der Netzfrequenz erhalten.

DrBeyer
@Ironhorse

Ihr Kommentar hat jetzt aber nicht allzuviel mit diesem Artikel zu tun, oder?

DrBeyer
@Hallelujah

"Hier Serbien und den Kosovo vorzuschieben ist wohl weit hergeholt."

Ich fürchte, dass auch Sie den Artikel nicht richtig gelesen haben. Oder davon ausgehen, dass die europäischen Netzbetreiber mit den Energiewendebefürwortern eng verbandelt sind.

olsen
@ Andereperspektive

Richtig, bei Generatoren hängt die Frequenz von der Drehzahl ab. Wenn woanders zu wenig eingespeist wird, müssen die deutschen Generatoren mehr Leistung bringen, um dies auszugleichen. Wenn diese also mehr belastet sind, geht die Drehzahl nach unten. Genauso wie Sie langsamer treten, wenn Sie mit dem Fahrrad den Berg hinauf fahren.

dronner
"Warum nimmt man allen ernstes die Netzfrequenz als Zeitbasis? "

... weil die bisher eine ausgezeichnete Langzeitstabilität hatte. 10ppm Genauigkeit sind eine halbe Minute Abweichung im Monat. Da war das Netz bisher fast immer um Größenordnungen besser.

dronner
"Hier wird ein Problem herbeigeredet, das es nicht gibt."

.. Sie haben nicht begriffen, dass das Problem nicht die falsche Anzeige der Uhrzeit ist. Das ist nur ein Sympton, das gut zu sehen ist.

zopf
@ 20:03 von Hallelujah

Zitat: "Hier Serbien und den Kosovo vorzuschieben ist wohl weit hergeholt."

Ich denke eher es ist sehr weit hergeholt, zu implizieren das European Network of Transmission System Operators for Electricity, bestehend aus 43 Übertragungsnetzbetreibern aus 36 europäischen Staaten, würde ein vorgeschobenes Argument (Lüge) verwenden, um von der wahren Ursache (EE) für diese Frequenzschwankungen abzulenken.

Das wäre ja wieder mal eine ziemlich große Verschwörung.

Gruß, zopf.

pkeszler
Europäisches Stromnetz muss besser koordinert werden

@ um 20:03 von Hallelujah
"Es wird Zeit das wir unsere Atomkraftwerke wieder hochfahren."
Sie wollen also das Problem am falschen Ende aufzäumen. Frau Merkel hat mit der Energiewende eine völlig richtige Entscheidung getroffen, die uns unsere Zukunft und die unser Kinder gewährleistet. Die politischen Probleme, die Serbien und der Kosovo miteinander haben, werden mit der Aufnahme in die EU ohnehin gelöst werden müssen, also auch das Strom- bzw. Zeitproblem.

Hägar57
Die meisten

Leute wissen doch nicht einmal, wie man auf der Uhr am Backofen die Zeit einstellt. Wenn das der Küchenbauer nicht macht, blinken die Dinger ewig auf 00:00 Uhr :o)

Dambedei
Das ist kein Drama

Die 113 GWh klingen nach viel, entsprechen aber nur etwa dem Gesamtbedarf in Deutschland für 90 Minuten.

Im Jahr brauchen wir hier etwa 600.000 GWh bzw. 600 TWh.

Solange da kurzfristig keine Terrawattstunden zusammenkommen ist alles in Ordnung.

Über Suchbegriffe wie "Mains Frequency" finden sich in der Suchmaschine des Vertrauens übrigens Seiten, die live die Netzfrequenz und die ggfls. gerade nötige Regelleistung anzeigen.

Das europäische Stromnetz ist und bleibt stabil, gerade auch mit erneuerbaren Energien darin.

Ute Ziemes
Stromnetz-Funktionsmessgeräte

Dass die stromnetzgebundenen Uhren im Haushalt seit einiger Zeit immer wieder mal eine Minute verloren haben, dürfte jedem aufgefallen sein, da jeder auch andere Zeitanzeiger hat. Gut, wenn man jetzt weiß, dass die Uhren nicht kapputt sind und man selbst die Zeit auch nicht versehentlich immer wieder zurück gestellt hat. Werde diese alten Uhren als Stromnetz-Funktionsmessgeräte behalten.

maribert
Die Uhr in meiner Mikrowelle ist auch nicht gestellt.

Ich weigere mich einfach, Uhren zu stellen. Ich habe genug Uhren, die sich selbst stellen (per Funk, Mobilfunknetz oder Internet), da muß die Uhr in der Mikrowelle nicht auch noch die Zeit anzeigen.
(Ich weiß, wie es geht, ich mache es nur einfach nicht.)

Account gelöscht
Mir ist das doch noch garnicht aufgefallen.

Habe zwar eine Uhr im Backofen aber bei den vielen anderen Uhren im Haushalt schaue ich
so gut wie nie auf die Bachofen Uhr.

kimb
@dronner 20:15 - Nein, da es sich um +/- 10ppm handelt.

Nein,
es ist keine halbe Minute pro Monat. Die Toleranz (ggf. vgl. Wikipedia) sind bei einem billigen Uhrenquarz +/- 10ppm (PartsPerMillion). Also SCHWANKT die Uhrzeit im Mittel, genau wie die Netzzeit wie man bei swissgrid.ch sehr schön sieht, um die Null. Ein Quarz tendiert aber nicht im Mittel zu einer Seite im Gegensatz zur Netzfrequenz (>50Hz kostet Geld!). Es werden also keine 6 Minuten Abweichung aufkumuliert (Aktuelle Netzzeitabweichung laut swissgrid: -346.090 s)
Die von Ihnen behaupteten und großzügig um fast 10% aufgerundeten 25,92s (WorstCase) Abweichung treten mit Uhrenquarzen niemals ein.

Ziska0707
Also doch

Irgendwie hatte ich mir sowas schon gedacht, nachdem ich meinen Wecker, der sonst 1-2 Minuten vorgeht, schon zweimal umstellen musste, da er auf einmal nachging.

ex_Bayerndödel
Am 07. März 2018 um 20:04 von Allahkadabra

"Allerdings habe ich die Uhr im Herd in diesem Jahr schon zweimal vorstellen müssen. Ich hätte ein Monatsgehalt verwettet, dass es heute keine Uhren aus den letzten 20 Jahren gibt, die ihren Takt von der Netzfrequenz erhalten."

Es ist die Regel, nicht die Ausnahme, dass die Uhren den Takt über die Netzfrequenz beziehen.

OrwellAG

Der Wechselsstrom war die falsche Erfindung. Gleichstrom ist besser. Das wird auch aktuell als Zukunftsmodell gefeiert: Also, umdenken, und wo es geht auf Gleichstrom schalten? Schön wärs. Es ist alles Weschelsstrom. Wir sind global abhängig von unserer eigenen Dummheit geworden.

jbolten
@dronner

Gut, die falsche Uhrzeitanzeige ist also Symptom -- aber für was?
Für eine leichte, durch irgendein eher marginales Problem irgendwo im europäischen Verbundnetz verursachte systematische Unterschreitung der nominellen Netzfrquenz von 50 Hz.
Nehmen wir mal an, die besagten sechs Minuten hätten sich in den letzten sechs Tagen akkumuliert, also eine Minute pro Tag. Der Tag hat 1440 Minuten, der relative Fehler liegt also bei deutlich unter einem Promille. Da der Fehler porportional zur Netzfrequenz ist -- diese verursacht ihn ja -- liegt der systematische Fehler der Netzfrequenz im Mittel ebenfalls bei unter einem Promille, die Netzfrequenz im Mittel also bei immer noch deutlich über 49,95 Hz. Der normale Regelbereich, der Korridor, indem sich die Netzfrequenz bewegen soll, liegt bei 49,5-50,5 Hz, die systematische Abweichung macht weniger als 10% des normalen Korridors aus.
Das Netz ist -- auch dank seiner Größe -- so stabil, dass selbst normale Schwankungen schon auffallen.

Martinus
Armutszeugnis für Deutschland und Europa.

Ganz gleich, ob die Ursache beim Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo oder dem steigenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien liegt: Es ist schon erschreckend, daß es offenbar weder die Bundesregierung noch die EU-Institutionen für notwendig halten, hier zeitnah zu intervenieren. Stattdessen gehen halt bei den Verbrauchern mehrere Wochen lang bestimmte Uhren falsch - na, und ?!?
Wer sich so verhält, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Bürger das Vertrauen in die Stabilität der Netze im Besonderen und die Handlungsfähigkeit der Politik im Allgemeinen zunehmend verlieren.

FreidenkerAD1

Und ich habe mich schon gewundert warum mein Wecker nach ging. Ich hatte das gleiche Problem aber schon einmal umgekehrt, da ging er 2-3 Minuten vor. Kann man als Otto Normal Bürger etwas dagegen tun, technische Hilfsmittel?