US-Präsident Trump im Oval Office.

Ihre Meinung zu Import von Stahl und Alu: EU will US-Strafzölle nicht akzeptieren

Die Strategie von US-Präsident Trump, Strafzölle auf den Stahl- und Alu-Import zu erheben, kommt im Ausland gar nicht gut an. Die EU will diesem Protektionismus keinesfalls "tatenlos" zusehen und bekommt starken Rückenwind.

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37 Kommentare

Kommentare

OrwellAG

Damit ist TTIP erledigt! Wenigstens etwas gutes darin.

muds0r
Stahl

Gerade beim Stahl wird durch die EU mit zweierlei Maß gemessen:
Auf der einen Seite will man selber Zölle gegen Stahl aus China, weil dieser billiger ist. Aber wehe, es passiert mal andersrum - schon ist das Geschrei wieder groß.

Mediendienst
Wer regt sich darüber auf?

Die im Ausland - von den USA aus gesehen - die mit den Amis guten Gewinn machen.

Also zeigt das gut, wie sinnvoll Trumps entscheidung für seine eigene Wirtschafts sein könnte.

Was hier gerade geschisht, ist das Gegenstück zum weltweiten Liberalismus, wo alles und jede Produktion immer in die Länder ausgelagert wird, wo es noch billiger zu produzieren geht. Oft unter horrenden Bedingungen für die Arbeiter.

Es wird die Multis nicht freuen, die lobbyisten werden in Brüssel viel zu tun haben - aber dabei wäre es für Europa auch überlegenswert: unsere Industrie besser zu schützen.

Itliens tolle Schuhe, Mode - wird heute fast alles viel billiger in China hergestellt. Das wird man nicht mehr ändern können. Aber inzwischen sind die Chinesen auch t. w. digital besser aufgestellt als wir. Während M darüber redet, leben die Chinesen das schon.

Zeit, nicht alle Jobs ins Ausland zu verlieren. Man sollte über das Konzept von Trump nachdenken. Die eigenen Arbeitsplätze nicht so leicht zu opfern.

harry_up
Erschlägst du mich mit Stahl,...

...bewerfe ich dich mit Tomaten.
Zugegeben etwas platt, aber das mit dem Tomaten- und Whiskyboykott wird den Präsidenten kaum interessieren.
Dass man erst jetzt zu überlegen beginnt (Junker: In den kommenden Tagen solle ein Vorschlag ausgearbeitet werden),wie man hierzulande reagieren will, ist befremdlich; entsprechende Pläne müssten längst abgesehen stimmt sein und in der Schublade liegen.
Aber noch ist ja nix passiert.

Zundelheiner

kann es, darf es, macht es....der Aufschrei wird wie immer ergebnislos verhallen....EU wird seit 70 Jahren "ferngelenkt"von wem regiert?

krtitimus

"Die EU will diesem Protektionismus keinesfalls "tatenlos" zusehen und bekommt starken Rückenwind." - und was will die EU jetzt machen?! Heulen? Oder etwa die UN anrufen XD

Magfrad
EU geht richtig vor!

Trump kann mit seinen Strafzöllen sonst wohin wandern, die EU sollte bei diesem Blödsinn nicht mitmachen. Wenn Trump meint da rumzuzicken, dann liefern wir schlichtweg nicht mehr. Es gibt auch andere Abnehmehr als die USA. Die sollen doch mit ihrem trumpschen Protektionismus zu Grunde gehen.

RoyalTramp
Scheinheiligkeit

Achso... selber will man Strafzölle gegen Dumpingstahl aus China erheben, denn das ist gut. Aber das die USA Strafzölle auf unseren Dumpingstahl erheben will, ist böse?

Man möchte angesichts dieses Europas nur noch schreien: "Wann hat es endlich ein Ende?"

Zundelheiner
ja, ich weiss schon

dass es die "EU" nicht schon seit 70 Jahren gibt...aber sie wissen schon was ich ausdrücken wollte....setze statt EU einfach die Europäischen Länder.....

fathaland slim
22:16, OrwellAG

>>Damit ist TTIP erledigt! Wenigstens etwas gutes darin.<<

Wann haben Sie denn das letzte Mal irgendwas von TTIP gehört?

harry_up
@Magfrad, 22:43

Ihr Vorschlag klingt gut, ist aber - pardon - sehr naiv. So einfach gehen Wirtschaft und Handel leider nicht, hier geht es nicht um den Hofverkauf bei einem Landwirt.

Hackonya2
@muds0r

Das hat aber dann den Effekt am Ende, das man sich gegenseitig die Geschäfte blockiert und dann die Wirtschaft drunter leiden könnte, wenn jeder jedem Strafzölle oder einfach hohe Zölle verhängt. Was bringt wohl die höheren Gewinne ein: Die Rohstoffe oder das Endprodukt? Deutschland verkauft wohl sicherlich mehr Endprodukte? Auch eine Frage der Qualität und des Preises an sich am Ende, ob man z.B. nach China bei allem zurück greifen sollte: Gut am Anfang wird man sparen und gutes Geschäft machen, aber am Ende findet man eventuell keine Kunden/Abnehmer, da die Qualität nicht stimmt und die lieber etwas mehr investieren wovon man am Ende mehr/länger/besser was von hat. Kommt natürlich immer auf den Verwendungszweck jeweils an und was man sich so leisten kann.

Pivo

Rückzug aus der neuen Welt

Da werden sich einige deutsche Maschinenbauer aus USA zurückziehen weil sie auf deutschen Premiumstahl angewiesen sind und die Produktion in den USA nicht mehr wirtschaftlich sein dürfte.

Die Amis können eben nur Wald- und Wiesenstahl.

Ein Bärendienst für amerikanische Arbeitsplätze.

Hackonya2
@Zundelheiner

Denke das die EU erkannt hat, das man sich in allen Bereichen viel mehr/stärker unabhängig machen muss, das geht allerdings nicht von heute auf morgen und birgt sicherlich einige nicht so einfache Hürden. Irgendwohin muss man ja exportieren und auch mit welchen Geschäfte machen und das gilt für alle.
Stichpunkt: Globalisierung, als eventuelles Hindernis? Und kann man das überhaupt stoppen?

fathaland slim
22:32, Zundelheiner

>>USA
kann es, darf es, macht es....der Aufschrei wird wie immer ergebnislos verhallen....EU wird seit 70 Jahren "ferngelenkt"von wem regiert?<<

Herr de Gaulle würde Sie jetzt hauen.

_ - _ - _- _ - _

Am 01. März 2018 um 22:36 von Zundelheiner:

>>ja, ich weiss schon
dass es die "EU" nicht schon seit 70 Jahren gibt...aber sie wissen schon was ich ausdrücken wollte....setze statt EU einfach die Europäischen Länder.....<<

Doch, die EU gab es als Projekt zumindest vor fast siebzig Jahren schon. Sie hieß da nur anders.

mosesposes
Ich wünschte es würde Nacht oder der BDI käme

Na da kann die EU ja einem Handelskrieg entspannt entgegensehen, jetzt wo sie den BDI an ihrer Seite weiß.

Bandersnatch
China gewinnt

Ich sehe das Hauptproblem darin, dass nicht-chinesischen Unternehmen in China die Freiheiten verwehrt werden, die chinesische Unternehmen (die immer auch staatlich kontrollierte Unternehmen sind) in den Industrieländern außerhalb Chinas nutzen können. Das ist ein ganz grundlegendes strukturelles Problem schon seit vielen Jahren. Europa und die USA (jetzt Trump) reagieren derweil auf aktuelle Einzelprobleme während China sich mit einer langfristigen Strategie und dem ungebrichenen Primat der Politik des China first weiter stärkeren Einfluss in den Märkten der Welt verschafft. Man kann dabei zusehen, das passiert nicht heimlich. Und während dass passiert, streiten sich die USA und Europa untereinander; das Vereinigte Königreich liefert als Zugabe noch den Brexit.

谢谢! So bedanken sich die Chinesen dafür. Sie machen's richtig. Ihnen kann man unsere die Kurzsichtigkeit und Dummheit nicht vorwerfen.

harry_up
@RoyalTramp, 22:35

Nein, so einfach ist es ja nun nicht:
Der chinesische Stahl ist so billig, weil er staatlich subventioniert wird, und zwar nicht zu knapp.
Beim deutschen ist mir derlei nicht bekannt.

Kay 523

Man muss sich nur mal durch die Ranglisten für Stahl, Alu und BIP bei wiki klicken um zu sehen wen diese Strafzölle im Endeffekt treffen. China, Kanada, Indien, Japan. In Bezug auf Europa sollte sich Herr Trump genau überlegen mit wem er sich anlegt. Wir Europäer haben die Handelskriege quasi erfunden ;) Auch bei China bin ich mir nicht mal so sicher, weil USA, EU und China sind vergleichbar große Blöcke, da gibt es wenn nur Verlierer....

Account gelöscht
Trump macht was er seinen Wählern versprochen hat

Und das ist in erster Linie den Amerikanischen Markt zu stärken um Arbeitsplätze zu erhalten b.z.W. neue entstehen zu lassen. Somit setzt er auch auf " Strafzölle " um importierte Waren teuer zu machen und somit den einheimischen den Vorzug zu geben und billiger als Importwaren zu sein. Eigentlich eine logische Sichtweite.

Cuxman
Wir sind nicht immer die “Guten“

So ganz unrecht hat Trump diesmal aber nicht, unser stahl ist durch Staatssubventionen verbilligt, auch wenn die Regierung das Stromkosten Befreiung nennt.
Ohne das wäre es kaum noch billiger den Stahl nach Amerika zu transportieren.

johanni
Hoffentlich fällt ihnen was ein

" Was die EU im Gegenzug unternehmen könnte, ließ Juncker aber noch offen". Hoffentlich weiß der Super-Europäer was, aber ich glaube dem fällt nichts ein und Trump lacht über diese Marionetten.

friedrich peter peeters
Kalter Kaffee

Strafzölle is einer Welt der internationale Arbeitsteilung sind keine Lösung für hausgemachte Probleme. Die völlig veraltete Stahl-und Aluminiumindustrie produziert keinen Pfennig billiger und auch nicht besser. Dagegen werden die in Amerika produzierte Auto und Flugzeuge teurer und slechter. Die Arbeiter kriegen auch keinen Pfennig mehr.

Gast
@um 22:21 von muds0r; @um 22:35 von RoyalTramp

es wird mit zweierlei Maß gemessen, völlig zurecht. Denn das eine ist Wettbewerb und das andere ist Dumping.

Dumping ist, wenn Produkte auf dem Weltmarkt zu Preisen unterhalb der eigenen Herstellungskosten angeboten werden.

Normaler Wettbewerb ist hingegen wenn Produkte durch fortschrittliche Produktionsmethoden oder Arbeitsorganisation günstiger angeboten werden können.

EU hält sich an Wettbewerbsregeln, wie sie bspw. das WTO-Regime vorsieht, während China Überkapazitäten, die dort während der Boomjahre aufgebaut wurden, nun aber aus innenpolitischen Gründen nicht reduziert wurden auf den Weltmarkt geworfen werden, und zwar unter eigenen Herstellungspreisen.

Was USA - das Land übrigens, dass der Welt jahrzehntelang das Hohelied der liberalen Weltwirtschaft gepredigt hat - macht ist Protektionismus aus wirtschaftsnationalistischen Gründen. Gegenmaßnahmen sind völlig gerechtfertigt, genau wie gegenüber Dumping.

sollte man halt differenziert sehen können.

geselliger misanthrop
5 cent ...

... auf jede Google Suchanfrage, 200 Euro auf jedes Smartphone.
.
Schon würden wieder Telefone in Europa gebaut und schon gäbe es eine unter europäischem Datenschutz laufende Suchmaschine.
.
Übrigens: Die Leute mit den einfachen Lösungen gewinnen in der Regel.

Schorsche
Tarifäre Handelshemmnisse

Ich bin zwar gegen TTIP, aber Strafzölle enden nur darin, dass Gegenmaßnahmen der EU, wie beispielsweise eigene Strafzölle auf amerikanische Güter gegen die USA eingesetzt werden. Das ist dann wie im Kindergarten: Der hat mir etwas weggenommen, jetzt tue ich es ihm gleich! Ich verstehe nicht, was Trump sich dabei gedacht hat. Wirken wir Europäer etwa so schwach?

harry_up
@RoyalTramp, 22:35

Nein, so einfach ist es ja nun nicht:
Der chinesische Stahl ist so billig, weil er staatlich subventioniert wird, und zwar nicht zu knapp.
Beim deutschen ist mir derlei nicht bekannt.

Dennis K.
Die modernsten Kriege werden auf den Märkten geschlagen...

Die USA - aber auch Europa und vor allem China - haben schon lange verstanden, dass man sich Macht auf der globalen Bühne vor allem durch wirtschaftliche Einflussnahme sichert - einzig an Russland scheint das weiter vorbei zu gehen (siehe Krim-Annexion...).

Wer das kapitalistische System am besten versteht, wird langfristig seinen Gegner in die Schuldenfalle locken und ihn hörig machen. Und nach allem, was man die letzten Jahrzehnte beobachten kann, wird der Gewinner der Kapitalismus am Ende China heißen, während sich die USA und die EU noch darum schlagen, wer in welcher Handelssparte wie stark von wem benachteiligt wird...

Ich hab's schon vor Jahren gesagt und ich stehe dazu: Das Ende das Kapitalismus werden wir dann erleben, wenn die USA und die EU einsehen, dass sie das Spiel gegen China verloren haben und China den Kapitalismus endgültig gewonnen hat. Was glauben Sie, wie lange es dann dauert, bis plötzlich Alternativen gefunden werden?

Andereperspektive
Hungersnot in Europa

<< Aber auch wirtschaftliche Konsquenzen könnten erfolgen, etwa US-Produkte ebenfalls mit zusätzlichen Zöllen zu belegen - beispielsweise Tomaten oder Bourbon-Whiskey. >>

///

Wirklich jetzt? Die Antwort der EU ist es die Tomatenimporte mit Strafzöllen zu belegen? Womöglich die komplette Jahresimportmenge von ca 20 bis 100 Tonnen? Das wird den Amis aber bitter weh tun, echt brutale Vergeltung.

zum Vergleich: Deutschland allein importiert jährlich ca 1.000.000 t Tomaten.

Quelle BMEL Statistik

Verve
Schnellschuss

Was soll es, was hat man von diesem Präsidenten erwartet, fairen Handel? Entschuldung? Rüstungsabbau? Herr Trump gibt einem nicht das Gefühl, dass er einen Plan hat. Jetzt wo die Wirtschaft boomt und in den USA die Firmen nicht investieren, sondern ihre Aktien zurückkaufen. Läuft es auch hier bereits gegenläufig. Jetzt der Strafzoll, als Reaktion, worauf?

fathaland slim
23:12, Cuxman

>>So ganz unrecht hat Trump diesmal aber nicht, unser stahl ist durch Staatssubventionen verbilligt, auch wenn die Regierung das Stromkosten Befreiung nennt.
Ohne das wäre es kaum noch billiger den Stahl nach Amerika zu transportieren.<<

Energie ist in den USA ganz erheblich billiger als in Europa.

Complexity

Kurze Differenzierung: Zwischen Strafzöllen, welche die USA pauschal gegen alle Handelspartner gerichtet einsetzt (unabhängig der jeweiligen Vertragsbedingungen; ob fair oder unfair ist eine ander Frage und indivuel zu beurteilen) und einer gezielten sowie begrenzten Maßnahme gegen Dumpingpreise, sollte schon unterschieden werden.
Ich möchte die Handlung der EU in diesem Kontext nicht bewerten, aber ein direkter Vergleich zu den Strafzöllen von den USA ist hier irreführend. Zumal wettbewerbsregulierende Maßnahmen gegen Marktverzerrungen und ähnliches nicht immer etwas schlechtes sind (auf nationaler Eben findet so etwas tagtäglich statt, siehe GWB).

Complexity

Sehr gut Zusammengefasst.

harry_up
@schiebaer45, 23:10

Wahlversprechen einzulösen klingt immer gut und ist auch richtig - aber sie müssen selbst erst einmal gut und richtig sein. Und eben daran zweifle ich.
Um ein überspitztes Beispiel zu geben:
Hätte Trump versprochen, jedem Amerikaner ab 18 Jahren ein Sturmgewehr zu schenken (er wäre mit Sicherheit auch dann gewählt worden), fänden Sie es dann auch gut, wenn er dieses Wahlversprechen eingelöst hätte?

fathaland slim
23:44, ostfreund

>>den oder am/im Kapitalismus gewinnt kein Land, sondern immer Personen, die die Anteile an den gewinnbringenden Unternehmen/Gesellschaften haben.<<

Das will ein Globalisierungskritiker, der von rechts kommt, partout nicht verstehen. Der liebt den guten alten Wettkampf der Nationen.

Der auch gern mal robust ausgetragen wird, als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln...

Realist_2016
Schluß mit dem Vasallentum

Es ist längst eine Pflicht zum Handeln die amerikanische Hörigkeit der EU und Europa
zu beenden. Sind wir als Europa nicht in der
Lage, Chourage zu zeigen. Wir müssen in
Zukunft das politische und wirtschaftliche
Miteinander mit Rußland und China etc.
verbessern und der USA Herrschaft eine
Absage erteilen. Wirtschaftliche Beziehungen
nach europäischen Richtlinien und Regeln
weiterhin allein auf die eigenen Belange.
Knallhart und konsequent, so ist die USA
zu überzeugen, daß sie nicht agieren kann
wie sie möchte. Dies ist eine klare Angelegenheit und keine Vision.

Chris Kay
Es schleift mal wieder ...

Es heißt zwar "unacceptable" im Englischen, aber immer noch "inakzeptabel" im Deutschen. Eine Übersetzung ist kein Zitat, womit es Anführungszeichen auch nicht "richtiger" machen. Wenn überhaupt, ist es maximal schlechter Stil wie so vieles im heutigen Sprachgebrauch.