Der Qualcomm-Firmensitz in San Diego

Ihre Meinung zu Milliardenstrafe für Qualcomm wegen Deal mit Apple

Qualcomm hat Apple Milliarden gezahlt, damit die Firma nicht bei der Konkurrenz kauft. Deshalb brummte die EU-Kommission Qualcomm nun eine Milliardenstrafe auf. Der weltgrößte Chipbauer kündigte Berufung an.

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14 Kommentare

Kommentare

Allahkadabra
Grundrechnen

Ich bin kein Wirtschaftsspezi, aber wenn QC Apple mehrere Millarden an Nachlässen gewährt, werden wahrscheinlich vielmehr als die gezahlten Millarden an Roherlös erzielt worden sein. Ansonsten hätte man sich die Zahlungen bzw. Preisnachlässe ja auch sparen können.
Wenn QC nun zu einer Strafzahlung von 1 Milliarde verdonnert wird, würde es mich bei so viel krimineller Ernergie nicht wundern, wenn ein Betrag in dieser Größenordung bereits im Vorwege in die Mischkalkulation eingeflossen ist.

Hepheistos

Nachdem gerade Apple seine 'Außeneinnahmen' steuerbegünstigt durch die neuesten Trump'schen Sondersteuerprogramme an europäischen Steuertöpfen vorbei nach Amiland hinterzogen hat, obwohl die EU hier schon lange sich ihre berechtigten Steuern nach Irland verschenken ließ kommt nun der nächste Hammer, Preisabsprachen zum Applevorteil natürlich wieder in Milliardenhöhe. Dass hier so etwas geht, das läßt nur zwei Rückschlüsse zu, entweder sind unsere verantwortlichen Politiker und deren Verwaltungen total unfähig, um in diesem Geschäft entsprechend unsere Interesse zu vertreten, oder es scheint ihnen ziemlich Wurscht zu sein. Vielleicht handeln die genannten auch so bzw handeln gar nicht, weil sie da längst andere als ihre Herren anerkennen und auch von denen entsprechend ausgehalten werden. Ein purer, bisher unbemerkter Zufall, der das ganze möglich machte ist das bestimmt nicht, auch wenn man meint uns das erzählen zu können.

tettigonia
Billigfabrikant Apple

Auf innovative Hardware in eigenbau hat Apple noch nie gesetzt. Keine unterstützenswerte Firma. Das Design von Xerox geklaut, das Betriebssystem von freeBSD und das zu überhöten Preisen, schlechten Arbeitsbedinungen und Knebelverträgen.

Da kauf ich lieber europäische IT von Wortmann AG oder Shiftphones.

berndxyz
Unglaublich, was sich die Kommission hier einbildet

Ob das Verhalten des Chipherstellers illegal war, hat nicht die EU Kommission zu entscheiden, sondern ein Gericht. Die Kommission kann eine Strafe aussprechen und ich kann dagegen klagen und die Gerichte entscheiden lassen.

Wenn ein Chip, der Apple verkauft wurde, mit den Zahlungen billiger war als die Konkurrenz, verstehe ich das nicht. Man nennt das im Handel einen Werbekostenzuschuss. Wenn ein Schokoladenhersteller will, dass seine Schokolade direkt an der Kasse angeboten wird, zahlt der dem Supermarkt Geld.

Wenn die anderen Chiphersteller trotz Zuschuss billiger gewesen wären, hätte Apple von diesen gekauft, wo ist also der Schaden entstanden?

Donidon
Strafe ist zu gering

4,9% von 2017. Die Strafe hätte sein müssen 4,9% aus den Jahren von 2011 bis 2016.

nie wieder spd
Hintergrundinformationen!

Wie hoch genau ist denn die Strafe nun?
Wird Apple auch bestraft? Wenn Nein, warum nicht?
Haben sich die Apple-Chefs damit bestechen lassen?
Wo tauchen diese Einnahmen von Apple in deren Buchhaltung auf und wie werden sie dort genannt?
Wie werden solche Zahlungen in der QC-Buchhaltung abgerechnet?
Wurden damit auch die Aktionäre getäuscht?
Warum muß da niemand in den Knast?

Hepheistos

Apple macht es mit seiner unverschämten Überforderungspolitik wirklich schwer, bei der Stange zu bleiben, zumal die Produkte seit Steve Jobs 'Weggang' wirklich nicht mehr viel Inovatives mehr bieten. Der europäische Kunde muss, auch als Applefan, einsehen, dass er mittlerweile eben nur noch verapplet wird und dabei noch den Laden bei seinen Betrügereien unterstützt. Wie lange es wohl noch dauern wird, bis vor allem langjährigen Apple-Kunden dazu die Lust vergeht?

friedrich peter peeters
Monopolwirtschaft.

Die Problematik von Knebelverträge, wie Qualcomm sie pflegt aber auch andere Anbieter, sie verhindern den technischen Fortschritt die insbesondere gewährleistet ist durch kleinere Unternehmen. Die können nicht mehr liefern an potentielle Kunden da die vertraglich gebunden sind. Es ist richtig das die EU versucht hier gegen vorzugehen. Diejenigen die dies bezweifeln sollten mal im Markt rundschauen und werden feststellen das insbesondere die Multis zunehmend unfähig zur Neuentwicklung sind. So auch Qualcomm und den geplanten Aufkauf der Firma NXP. NXP ist technologisch weiter als Qualcomm, aber wesentlich kleiner. Die Aktionäre von NXP mögen sich freuen, aber die Mitarbeiter in den Niederlanden werden größtenteils auf mittlere Sicht ihren Arbeitsplatz verlieren uns Europa wird wieder ein Stück Hochtechnologie ärmer.

Exillant
RE: um 13:38 von tettigonia

Ja, dass Apple rein gar nichts selber produziert ist den wenigsten bekannt.

Allerdings Ihr Ansatz heimisches Produkt zu kaufen geht ins Leere. Wortmann AG ist ein reiner Assembler. Da bauen die höchstens die fertigen Komponenten zu einer Einheit zusammen. Alle Komponenten kommen aus China bzw. Taiwan/Thailand/S-Korea Herstellern. Von den jeweiligen Herstellern in diesen Ländern. Ausnahmslos.!

christerix
Uneinsichtigkeit wegen Profitgier

"Wir sind überzeugt, dass diese Vereinbarung nicht gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstieß und keine negativen Folgen für den Wettbewerb auf dem Markt oder europäische Verbraucher hatte", erklärte der Chefjurist des Unternehmens, Don Rosenberg.
Klar, Profitgier hat auch schon vielen, vielen anderen die Sicht vernebelt.

wibo
Gehören dazu nicht immer zwei?

Wenn es um Bestechungsvorwürfe geht , dann sind "Geber" und "Nehmer" juristisch zu belangen. Hier wird nur von einer Partei gesprochen. Warum?

Uwe M.
interessant in dem Zusammenhang ist

daß Apple ja gegen Qualcomm gerade gerichtlich vorgeht. Da geht es um die Lizenzgebühren für deren Chips. Qualcomm vertreibt wohl zum einen die Chips selbst und verlangt zusätzlich noch Lizenzgebühren. So richtig sehe ich da auch nicht durch. Jedenfalls hat Apple die Lizenzzahlungen komplett eingestellt und verklagt Qualcomm.

Wahrscheinlich wollten die auch für 2017 noch Schmiergelder....

Puqio
Das Ver"apple"n der Kunden hat sich ja bewährt

Apple lässt in China möglichst billig fertigen, umgeht die fälligen Steuern durch fragwürdige Vergünstigungen in Irland, und verlangt von den Kunden horrende Preise.
Trotzdem - trotz allem - kaufen die Leute wie verrückt die überteuerten und ungenügenden Produkte, die dem Eigentümer keine Kontrolle über die gekauften Produkte geben, die sein Eigentum sein sollten.
Das ist haarsträubend!
Aber Apple wird mit diesen unfairen Methoden jeden Tag reicher . .

sfrings75
Müsste nicht auch Apple ebenso bestraft werden

weil sie Bestechungsgeld angenommen haben?