Einsamkeit gilt als Phänomen der älteren Generation. Doch das Gefühl der Isolation zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten. Großbritannien will das Problem angehen - und hat dafür sogar einen eigenen Ministerposten geschaffen.
Einsamkeit hat nicht nur, aber auch mit der finanziellen Situation der älteren Generation zu tun. Wem das Geld dafür fehlt, der kann nicht am Vereinsleben teilnehmen, oder an kulturellen Veranstaltungen. Zudem kommt ein gewisses Schamgefühl für die erlittene Armut dazu, das die Betroffenen dazu veranlasst, sich immer mehr zurück zu ziehen.
...sollte von niemandem heruntergespielt oder lächerlich gemacht werden. Mit zunehmendem Alter werden Bekannte und Freunde naturgemäß weniger, und wer nicht rechtzeitig und dauerhaft für zahlreiche soziale Kontakte gesorgt und diese auch gepflegt hat, der sitzt am Ende sprachlos und einsam zu Hause oder in einem Pflegeheim.
Der Brexit wurde trotz einer minimalen Bevökerungsmehrheit mit größter Konsequenz umgehend beschlossen. Wie man jetzt feststellen muss wurde nicht mal das Elementarste überlegt. Die rechtliche, finanzielle, wirtschaftliche, juridische, gesellschaftliche, geschichtliche und organisatorische Folgen sind unbeschriebene Blätter. Ohne anscheinend irgendwelche Überlegungen haben die Brexit Befürworter einfach entschieden. Vielleicht wollte man jede Diskussion und Verantwortung aus dem Wege gehen. Das Angebot der EU an Großbritannien sich den Exit noch mal zu überlegen ist unter diesen Umständen richtig.
Dieses Problem gibt es Weltweit und auch in Deutschland. Es wäre gut dieses Phänomen Wissenschaftlich zu erforschen. Und Lösungen anzubieten. Ich kann es nur gut heißen was in Groß-Britannien gemacht wird. Auch unsere zukünftige Regierung könnte in diese Richtung tätig werden. Z. B. Neue geeignete Wohnformen für Singles / Alleinstehende / ältere Paare / Alleinerziehende. Bauernhof Siedlungen oder "Sozial-Häuser" mit Gemeinschaftsräumen und gemeinsamen Garten, Freizeiträume und soziale Betreuung durch speziell für solche Projekte ausgebildete Sozialarbeiter. Dazu müssten im Bundeshaushalt finanzielle Mittel bereit gestellt werden. So wie es jetzt die Integrationsmanager gibt, so bräuchte es auch Sozialmanager, welche geeignete Projekte vermitteln. Einsamkeit und Isolation ist ein großes Problem einer Gesellschaft.
Das wird in der Tat sehr einsam werden. Man kann ja nicht immer "unter sich" von alten kolonialen Heldentaten prahlen. Irgendwann ist es dann ein Dinner for One.
und Bekannten Einer nach dem Anderen die irdische Bühne verlassen kommt Einsamkeit auf mit der Frage was mache ich mit mir selber ? Wenn da dann keine Kinder oder Enkelkinder in der Familie vorhanden sind,ich erlebe es auch bei meinen Bekannten,dann hilft
eigentlich nur eine Aufgabe in welcher Form auch immer,so das das Gefühl entsteht: Ich werde noch gebraucht. Auf den Bauernhöfen ist es so geregelt,das der Altbauer/ Altbäuerin noch immer " gebraucht " werden.Hier in D. müsste sich unserer Familien Ministerin dieser Aufgabe annehmen.M.M.
Einsamkeit, Isolation?
Klingt wie Brexit
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nein
nur wie die Mentalität eines Inselbewohners
fremde Kontakte nicht gewohnt
Was hat denn das nun mit dem Brexit zu tun? Wenn GB in der EU bliebe, würden sich die dortigen Rentner dann ganz dolle mit den Franzosen anfreunden?
Das ist kein nationales, sondern ein gesellschaftliches Problem der gesamten westlichen Welt.
Einsamkeit - eine individuelles Problem!
Einsamkeit erhält als soziales Phänomen eine Bedeutung über das Einzelwesen hinaus - Isolation (zunehmend im Alter), aber auch in Depression, im modernen Arbeitsleben (Mobbing, Vertrauensverlust, Einzelkämpfer)... Unsere Existenz als isoliertes, hat aber eine sehr grundsätzliche Komponente, sie ist Ziel des Kapitalismus an sich - das isolierte Individuum, solange es finanziell leistungsfähig ist, ist der beste denkbare Konsument - mehr ungestillte Bedürfnisse auf einem Haufen sind nicht denkbar und für jedes gibt es was zu kaufen. Das Einzelkind ist die soziale Grundform dieser Idealfigur des nicht nur keinem Höheren, sondern auch keinem Anderen verpflichteten "rational kalkulierenden", Nutzen maximierenden Homunkulus.
Es ist schon interessant wie hier Brexit und Einsamkeit zusammengeworfen werden. Ich glaube kaum, dass dieses Problem in einem EU Land wie Deutschland eine andere Dimension hat. Der Unterschied ist nur, dass in Groß - Brittannien die Regierung eine Lösung sucht für ein schon lange bekanntes gesellschaftliches Problem während hier eine hilflose Möchtegernregierung über Steuer- , Renten- und andere Finanzen streitet.
Klingt wirklich gut, was Sie vorschlagen. Aber in Deutschland wird das ein Traum bleiben. Unsere Politiker interessieren sich nicht für die Bedürfnisse von Menschen, die Unterstützung (welcher Art auch immer) benötigen.
Und falls es doch mal solche Projekte geben sollte, können sich gerade die, die es am nötigsten hätten wieder nicht leisten. Vor allem alte Menschen ziehen die Einsamkeit der Gängelung in Altenheimen vor. Und Einrichtungen, in denen die Menschenwürde noch beachtet wird, sind nur für Reiche erschwinglich.
Sehr interessante Analyse. Habe Ihren Kommentar gespeichert. Muss da noch einmal länger drüber nachdenken.
....ich denke, da nützt keine Ministerin. Einsamkeit ist m. E. ein Problem der hoch entwickelten Industrienationen, in der jeder einzelne im eignen Zimmer hocken und von da aus ggf alles steuern und bestellen kann. Die Menschen müssen privat nicht mehr miteinander reden. Ein Verein schützt auch nicht unbedingt gegen Isolation daheim. Wechselseitiges Interesse im direkten Kontakt, sich besuchen usw. könnte helfen. Dazu muss man los gehen.
Ich bin mir nicht so sicher, ob Politiker die Bedürfnisse von einsam lebenden Menschen lösen können. Was dabei herauskäme würde den Betroffenen kaum gefallen. Grund: Jeder allein lebende Mensch hat einen anderen Charakter, hat ein anderes Leben hinter sich. Es ist nicht damit getan ihn in eine wie auch immer geartete Einrichtung zu verfrachten. Da fühlt sich der eine wohl, der andere wird verrückt. Z.B. wenn einer mit Leuten zusammen gebracht wird, die ein völlig anderes Leben geführt haben kann es leicht sein, daß er mit denen kein gemeinsames Thema findet. Dann fühlt er sich erst richtig einsam.
In Deutschland gibt es bereits ein Ministerium, welches sich für solche Anliegen einsetzt, nämlich das «Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend» – die Bezeichnung ist übrigens kein Witz; doch wieso hat es nicht gleich die Bezeichnung «Bundesministerium für alle außer Männer»...
Aus dem (öffentlichen) Blog einer Asperger-Autistin:
"Als ich noch nichts von meinem Autismus wusste, sagte ich zu meinem Mann öfters, dass ich mich sehr einsam fühle. (...) Er schaute mich zu Recht sehr ratlos an. Ich war doch als Mutter von zwei Kindern in einer glücklichen Ehe mit großer Familie, die mich ausnahmslos liebte, nicht einsam!
Einsamkeit bedeutet für Menschen ohne Autismus Alleinsein. Für mich ist es genau umgekehrt. Ich fühle mich alleine sehr gesellig und in der Gesellschaft sehr einsam."
Ein Gefühl, dass ich, selber Asperger, sehr gut nachvollziehen kann. Alleine, ohne andere Menschen um mich herum, fühle ich mich nur selten einsam. Einsamkeit verspüre ich vor allem im Beisammensein mit Menschen - je mehr, desto schlimmer, selbst wenn ich Teil dieser Menschengruppe bin.
Einsamkeit und Alleinsein mögen für die meisten Menschen "Fast-Synonyme" sein - sie sind es nicht.
MfG A.
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