Ein von Wilderern getötetes Nashorn im Kruger-Nationalpark in Südafrika (Archivbild)

Ihre Meinung zu DNA-Proben sollen Nashorn-Wilderer überführen

Was in der Kriminalistik längst Standard ist, soll nun auch zur Rettung von Nashörnern beitragen: eine Datenbank mit DNA-Proben. Diese kann dabei helfen, Wilderer zu überführen. Schon winzige Spuren Nashornpulver reichen aus.

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11 Kommentare

Kommentare

dr.bashir
Unvorstellbar

Der Drang nach einem unwirksamen Potenzmittel, der irrationale Glaube an die Wirkung eines Pulvers, dessen Wirkstoff man auch durch Nägelkauen zu sich nehmen kann, führt zur Ausrottung einer Tierart.
Kein Wunder, dass wir an künstlicher Intelligenz forschen, wenn es an natürlicher so offensichtlich mangelt.

c.schroeder
Nashornpulver für China

Nashornpulver gilt in China als wirksames Aphrodisiakum.
Seit dem Jahr 2000 hat sich das Volumen des Güteraustausches zwischen China und den afrikanischen Staaten von 10 Mill. auf über 200 Mill. verzwanzigfacht. China erschließt viele afrikanische Länder, baut die Infrastruktur (Straßen und große Bahnlinien), Krankenhäuser. In der Folge wird der Abbau von Bodenschätzen durch China forciert und ein Teil der chin. Billigindustrie nach Afrika verlagert.
Mit Nashornpulver kann man als chin. Investor/Angestellter nebenbei riskant, aber schnell Dollars machen. Solange der chinesische Markt nach Nashornpulver giert, wird man kaum etwas an dem Abschlachten der Tiere ändern können. Es werden sich immer Wilderer finden - und korrupte einheimische Politiker, die gegen viel Geld wegschauen.

Account gelöscht
08:52 von dr.bashir

"" Kein Wunder, dass wir an künstlicher Intelligenz forschen, wenn es an natürlicher so offensichtlich mangelt.""
#
An was glauben denn die Männer wenn sie an Potenz Störungen leiden ? Da gibt es besserer Arzneimittel in jeder Apotheke frei zu kaufen als Nashorn Pulver.Die Wilderer müssen gefasst werden und mit der DNA Analyse ist schon viel erreicht diesen Leuten das Handwerk zu legen.

imalipusram
Das ursprüngliche Aufmacherbild...

... war wohl zu brutal? Schade. Denn es hat die Brutalität der Nashornwilderei genau richtig beschrieben. Es hätte den Lesern zugemutet werden sollen.

adorno
Abschreckung

Das muss in den entsprechenden Kreisen gut bekannt gemacht werden. Dass ich noch nichts von dieser Datenbank wusste, soll ja nichts heißen, möglicherweise spricht es sich ja unter den Wilderern herum. Auf jeden Fall muss denen klar sein: "früher oder später bekommen sie mich". Dann entfaltet sich die abschreckende Wirkung vor dem Abschießen des Nashorns und nicht erst, nachdem einige Wilderer erwischt und zu hohen Haftstraßen verurteilt wurden.

Phonomatic

Hoffentlich hilft es und schreckt die Wilderer ab, damit diese wunderbaren und urtümlichen Tiere auch noch von unseren Enkeln bestaunt werden können.

schabernack
China und Wilderei

Nashörner gehören zu den "Big Five" Afrikas, und deren Wilderei steht daher besonders im Fokus der Öffentlichkeit.

Das Töten von Nashörnen wegen der mehr als zweifelhaften medizinischen Wirkungen der Hornsubstanz ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs derjenigen Tierarten, die wegen angeblicher medizinischer Effekte ihrer "Bestandteile" in ihrer Existenz bedroht sind.

Neben dem Horn des Nashorns werden u.a. die Schuppen von Schuppentieren und die Knochen von Tigern als Potenzmittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt.

Nun liegt es mir fern, die TCM in ihrer Gesamtheit zu verdammen (85% ihrer Wirkstoffe sind pflanzlichen Ursprungs), oder alle Chinesen zu kritisieren, aber:

China ist bei weitem der weltweit führende Kunde aller Art von "gewilderten Produkten" (Elfenbein für Namensstempel!), und ich sehe wenig ernsthafte Bestrebungen des Staates, dagegen anzugehen.

Und ich frage mich, warum gerade Chinesen so potenzschwach sind, dass sie "Nashorn brauchen" …?

Tada
@c.schroeder

"Nashornpulver gilt in China als wirksames Aphrodisiakum." Am 09. Januar 2018 um 09:39 von c.schroeder

Aber wer prüft denn vorher, was in dem Pulver wirklich drin ist? Nashorn-Horn ist ja dasselbe, wie Hand- und Fußnägel. Ein pfiffiger Geschäftsmann würde da doch seine Chancen wittern und zumindest das echte Pulver strecken. Eine Zusammenarbeit mit Nagelstudios beitet sich geradezu an.

(Also ich würde es nicht schlucken...)

Kokolores2017
@imalipusram - Ja, aber es muss international öffentlich

gemacht werden und Druck aufgebaut werden, in diesem Fall besonders in Fernost, damit den Hintermännern das Handwerk gelegt wird und den Käufern des Nashornpulvers klar ist, was ihre angebliche Potenzsteigerung andere Geschöpfe kostet.
Die Hörner werden den oft noch lebenden Tieren aus dem Gesicht gehackt. Genau wie lebenden Haien die Flossen abgehackt und sie dann ins Meer zurückgeschmissen werden, wo sie elend zugrunde gehen. Weil Haifischflossensuppe so lecker ist.

In Afrika geht man stellenweise dazu über, den Nashörnern unter Betäubung die Hörner abzusägen, damit sie für Wilderer nicht mehr interessant sind. Das ist eine Verzweiflungstat aber keine Dauerlösung. Denn ein Nashorn ohne Nashorn kann kein artgerechtes Leben führen und ist schutzlos.
Wenn das Gandhi-Wort gilt:
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt."
dann sind die beteiligten Länder von Größe noch weiter entfernt als die Menschheit allgemein.

Agitatra
Artgerechtes oder überhaupt leben

Natürlich ist das Absägen des Horns keine wirklich gute Lösung, und ein großer Stress für die Tiere, aber besser nicht artgerecht als überhaupt nicht leben. Außerdem ist beim Nashorn-Horn eine weitere Parallele zu Hand- und Fußnägeln feststellbar: es wächst nach.

Agitatra
Abschreckung

Das mit der Abschreckung ist so eine Sache. Die funktioniert vielleicht bei jemand der etwas zu verlieren hat. Für die meisten Wilderer gilt was auch für kleine Drogendealer gilt: sie haben nicht viel zu verlieren! Natürlich machen sie mit einem getöteten Nashorn für ihre Verhältnisse viel Geld, das große Vermögen machen aber, und hier ist die Parallele zum Drogenhandel, ganz andere. Diesen Herrschaften ist egal wie viele Wilderer erwischt werden, so lange genug Not in den Herkunftsländern herrscht um ständig neue "Mitarbeiter" rekrutieren zu können.
Sicherlich ist eine Gen-Datenbank ein richtiger Schritt, ob dies aber hilft die Hintermänner zu überführen, muss ich leider bezweifeln.