Sendungsbild

Ihre Meinung zu #kurzerklärt: Warum haben Beamte einen Sonderstatus?

Sie sind Polizisten, Lehrer, arbeiten bei Feuerwehr oder Finanzverwaltung: 1,8 Millionen Beamte gibt es in Deutschland. Sie haben einen Sonderstatus, etwa bei Sozialversicherungen oder dem Streikrecht. Warum ist das so? Juliane Fliegenschmidt erklärt es.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
65 Kommentare

Kommentare

Autograf
Beamte und Rechtsstaat

Beamte, die das Gesetz einhalten und weitgehend gegen Korruption immun sind, sind das Rückrat jedes Rechtsstaates. Denn ohne einen solchen Rechtsstaat, ist jede Staatsleistung an den Bürger letztlich von Geld und Einfluss abhängig. Man stelle sich einmal vor: Sie wollen in Urlaub fahren und brauchen, es ist Zeit genug, sagen wir 2 Monate, einen Pass. Auf dem Einwohnermeldeamt sagt der Beamte ganz offen: Ok, kostet 50 Euro Gebühr und wenn sie den Pass in weniger als einem halben Jahr haben wollen, zahlen Sie mir persönlich noch mal 100 €. Absurd? Nein, für viele Millionen Europäer Alltag. In Deutschland nicht. Ok, es gibt so ein paar Bereiche, wo es um sehr viel Geld geht, Bauamt z.B., wo die Summen in keinem Verhältnis zum Gehalt des Beamten stehen. Aber im Alltag? Seien wir froh über unsere Beamten - deren Alimentation kommt uns billiger, als ein durch und durch korrupter Staatsdienst.

Gast
Wenn das Grungesetzt einer Änderung

des Beamtenstatus entgegensteht, müsste es geändert werden. Aber mit unserem Beamtenparlament, dessen Nicht-Beamte auch einen ähnlichen Status erwerben, wird das wohl nie geschehen. Durch den Beamtenstatus sollten nur solche geschützt sein, die hoheitliche Aufgaben erfüllen. Bildung z.B. ist ganz gewiss keine hoheitliche Aufgabe. Mit einem hohen Anteil angestellter Lehrer gibt es keine Probleme, zumindest nicht für den Staat. In diesem Sektor wirkt sich die beamtenrechtlich geschützten Leistungverweigerung besonders fatal aus.
(Siehe Lüneburger Lehrerin).
Gewerbliche zahlen zeitlebens fast 20 % ihres Einkommens and die "Kasse", auch Arbeitgeberanteile sind persönliches Einkommen, und stehen am Ende evtl. arm da.- Zumindest der heutige Stress um die Unsicherheit des Arbeitsplatzes wirkt sich lebensverkürzend aus. Beamte können ruhig schlafen, ggf. ihrer Verrentung entgegen.
Leistungsverweigerung, mangelnde Eignung führen allenfalls zur Herabstufung. I

Gast
Diese Bewertung der Frau Fliegenschmidt endet

wie die meisten Erklärungsversuche im Ungefähren. Vor vielen Jahren hat der Spiegel einmal eine angemessene Bewertung gemacht, müsste für Presseleute noch greifbar sein. Vorher nachlesen, dann schreiben.

frosthorn
einige längst fällige Klarstellungen

werden in diesem Artikel vorgenommen. Ich würde mir wünschen, dass er noch mal erscheint, und zwar anlässlich der nächsten Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. Damit die ewigen Meckerer endlich realisieren, dass

Zwei Drittel der im öffentlichen Dienst Beschäftigten keine Beamten sind

Zwei Drittel der im öffentlichen Dienst Beschäftigten nicht unkündbar sind

Zwei Drittel der im öffentlichen Dienst Beschäftigten keine Pensionen erhalten

sondern ganz normale Arbeitnehmer sind, die auch ordentlich bezahlt werden wollen.

Franz.Graumann
nicht nur eine Beleidigung.......

". Allerdings sind Beamte im Schnitt auch besser qualifiziert als der durchschnittliche Arbeitnehmer."

sondern Kampfansage..........

Karl Napf
mir hat vor vielen jahren mal ein richter am landgericht erläute

wenn das stimmen würde, was ich behaupte, würde ein beamter lügen. da das nicht sein konnte in deutschland, habe ich den prozess verloren. Heute würde ich den guten mann allerdings wg amtsmissbrauch anzeigen!

Ritchi
Schlechter Vergleich

Wenn hier Bruttorenten und Bruttopensionen verglichen werden, reicht es nicht zu sagen, dass die Pensionen voll versteuert werden. In einem 'Kurzerklärt' ist genügend Platz für Nettovergleiche. Und mit Netto meine ich echtes Netto, der Pensionär hat ja auch noch seine Krankenversicherung zu bezahlen, die bei der Rente bereits abgezogen ist.

Dieser Beitrag hier ist noch deutlich ausbaufähig, ohne dass er dabei länger würde.

Oftleser
Beamte und Rechtsstaat

Danke, Autograf, dann brauch ich mir nicht die Finger wund zu schreiben. Und ich bin kein Beamter, ich habe auch oft eine schlechte Meinung über diesen Berufsstand vertreten, aber wir müssen auch erkennen, daß wir heute in vielen Ämtern "Klienten"-orientierte, arbeitswillige und nicht korruptionsanfällige Partner treffen, mit denen man auch Probleme lösen kann. Als Mensch in einem international tätigen Umfeld kann ich für unsere deutschen Beamten nur dankbar sein und als Ehrenamtlicher in einer Hilfsorganisation kann ich nur bestätigen, daß es Angriffe und Behinderungen jeder Art bei Rettungs-Aktionen immer schon gab, kein neuartiges Phänomen in den heutigen sozialen Netzwerken, nur hierdurch noch verschärft und offener zur Schau gestellt.

Oftleser
Beamte und Rechtsstaat

Danke, Autograf, dann brauch ich mir nicht die Finger wund zu schreiben. Und ich bin kein Beamter, ich habe auch oft eine schlechte Meinung über diesen Berufsstand vertreten, aber wir müssen auch erkennen, daß wir heute in vielen Ämtern "Klienten"-orientierte, arbeitswillige und nicht korruptionsanfällige Partner treffen, mit denen man auch Probleme lösen kann. Als Mensch in einem international tätigen Umfeld kann ich für unsere deutschen Beamten nur dankbar sein und als Ehrenamtlicher in einer Hilfsorganisation kann ich nur bestätigen, daß es Angriffe und Behinderungen jeder Art bei Rettungs-Aktionen immer schon gab, kein neuartiges Phänomen in den heutigen sozialen Netzwerken, nur hierdurch noch verschärft und offener zur Schau gestellt.

frosthorn
@Ritchi, 18:35

Und mit Netto meine ich echtes Netto, der Pensionär hat ja auch noch seine Krankenversicherung zu bezahlen, die bei der Rente bereits abgezogen ist.

Und wie kommen Sie auf das schmale Brett, dass gesetzlich Rentenversicherte keine Krankenkassenbeiträge bezahlen?
Es wäre doch bestimmt kein Problem gewesen, hier mal kurz die Tatsachen zu ergoogeln, bevor man so eine Behauptung aufstellt.

PeterPans
schlecht recherchiert

Auch ein Beamter bekommt nach 40 Jahren nicht seine volle Pension. Es gehört noch etwas mehr dazu, zum Beispiel die Altersgrenze von derzeit 67 Lebensjahren.

Dafür darf er auch 40 bzw. 41 Stunden/Woche arbeiten statt 38,5 und Urlaubs- und Weihnachtsgeld wurde ersatzlos vor Jahren gestrichen.

Und er darf in der Krankenversicherung für jedes Familienmitglied extra zahlen - ein schönes Privileg.

Allerdings gibt es viele Beamte, die keine sein müssten. Aber das macht der Dienstherr ganz bewusst, denn der Beamte ist unter tco immer günstiger.

Früher musste der Dienstherr Rücklagen für die Pension bilden. Die haben sie dann vor Jahren schick aufgelöst und die Kohle verballert.

Und jetzt stellt sich die verlogene Bande hin und klagt über die hohen Pensionslasten aus Steuermitteln.

Aber man sollte tatsächlich mal darüber nachdenken, ob wir nicht alle in eine große Kasse für Gesundheit und Rente einzahlen. Ohne JEDE Ausnahme egal für wen!

Abbadon
Richtig lesen hilft zu verstehen

In dem Bericht wurde gesagt "Allerdings sind Beamte im Schnitt auch besser qualifiziert als der durchschnittliche Arbeitnehmer."
Wir reden hier vom "Durchschnitt". Im Beamtensektor gibt es keinen Niedriglohnbereich. Denn "Reinigungskräfte" und angelernte Lagerarbeiter oder, oder, oder gibt es nunmal nur im Arbeiterbereich. Und dazu zählt der Sektor der leitenden Angestellten in der freien Wirtschaft nicht. Daher ist der Vergleich angemessen.

bayerth
Leider hat man die Arbeitszeit vergessen

Die regelmäßige Wochenarbeitszeit der Beamten variiert je nach Bundesland und Lebensalter zwischen 40 und 42 Stunden.
Die Arbeitszeit wird mit einer Verordnung festgelegt.
Bayern hat 2004 bspw. die 42 Stunden-Woche für Beamte eingeführt (diese mittlerweile wieder beendet).

filzklaus
mittlerweile...

traut man sich abends im Gasthaus schon nicht mehr zu sagen das man ein Beamter ist,
sonst wird man schief angeguckt. :(

Jürgen Schwark
Faktenfinder real

Das der Faktenfinder neuerdings eine so große Rolle einnimmt bei TS erstaunt mich.
Ich stamme aus einer alten Beamtenfamilie
und bin etwas realistischer! Die Beamtenpensionen waren früher den Gesetzlichen gleichgestellt, ja teilweiser
sogar noch niedriger worüber sich einige
Mitglieder meiner Familie zu Recht damals
geärgert hatten! Der einzige Vorteil war damals die Postbeamtenkasse wegen der
Beiträge! Heute ist es so das die Pensionen bei 70%liegen und die gesetzliche Rente
bei 42 %! Nach Art. 3.1 GG ist das nicht erlaubt! Eine Anpassung ist erforderlich.
Auf gleichen Niveau! Ach ja , Fr. Faktenfinderin" der Bundestag und die
Volksvertreter haben sich einstimmig
in der 2GROKO Koalition beschlossen sich
die Besoldungsstufe von Richtern am
Bundesverfassungsgericht zu genehmigen!
Müntefering war sehr dafür! Das Bundesverfassungsgericht sieht keinen Handlungsbedarf! In diesem Zusammenhang bin ich von A. Voßkuhle
enttäuscht! Aber eine Verfassung haben wir nicht ,sondern nur GG !

bene
...Beamte haben Sonderstatus...

@Frosthorn
Ihr Einwand mag ja berechtigt sein, aber es ging NICHT um Angestellte im öffentlichen Dienst sondern um Beamte.
Dass Beamte vom Dienstherren ohne Probleme an andere Standorte geschickt erden können, erlaube ich mir einmal als Scherz abzutun. Der Aufschrei, der bei der Umsetzung der bonner Beamten nach Berlin zu hören war, hat doch sicher so manchen an einigen Privilegien der Beamtenschaft zweifeln lassen. Und die angeblich bessere Qualifikation von Beamten erlaube ich mir als Schutzbehauptung hinzustellen.
Aber es geht nicht um die Abkanzelung von Beamten, es geht um die Ungleichbehandlung in unserer gesamten Gesellschaft. Und da sollte man ansetzen...

CultureFlop
Wie immer

Falsch! Beamte haben keinen Sonderstatus!

Kein Streikrecht

Sie müssen die Krankenversicherung ihrer Familienangehörigen selbst zahlen.

Sie legen immer selbst 10 Prozent von Gehaltserhöhungen in einen Sonderfond ab um die Pensionen zu finanzieren. Welcher Berufsstand macht das sonst noch?

Keine Möglichkeit sich gegen eine Versetzung zu wehren.

Sind Diziplinarmaßnahmen ausgesetzt und meist willkürlichen Maßnahmen von Vorgesetzten, die sich für Gottähnlich halten.

Ständiges Herumgepinse bei Tarifabschlüssen und ob die Tarifbeschlüssen vom öffentlichen Dienst auch für Beamte übernommen werden. Erfolgt meist mit Einschränkungen, so dass Tarifbeschäftigte immer besser als die Beamte abschneiden.

Zahlreiche Nullrunden (mehr Nullrunden als Plusrunden). Verkürzung der Wochenarbeitszeit wurde auf 42,5 Stunden wieder erhöht.

Kein Weihnachts- bzwl Urlaubsgeld.

Juergen
Netter Versuch,

aber da habe ich nur einige Fragen:

Wieso geht das ohne Sonderrechte (keine Sozialabgabe, keine Beitrag zur Rente) für Beamte in anderen Ländern problemlos? Der Staat kann doch auch innerhalb der bestehenden Systeme seiner Fürsorgspflicht nachkommen, zumindest in den skandinavischen Ländern geht das problemlos.

Wieso werden immer wieder "Äpfel und Birnen" verglichen? Bei den Beamten werden alle Pensionen erfasst - egal ob (ehemaliger) Postbeamter am Schalter oder Regierungsdirektor oder Richter an den höchsten Gerichten.
Wenn bei den "normalen" Arbeitnehmern auch die "Ruhegehälter" plus Nebeneinkünfte der "Spitzenkräfte" der Wirtschaft mit eingerechnet würden, würde die Durchschnittsrente deutlich steigen.

Aber auch dieser Bericht zeigt mir, wie auch das Interview mit dem Sprecher der kassenärztlichen Vereinigung heute Mittag, dass die deutsche Gesellschaft immer noch eine Klassengesellschaft ist - meilenweit von anderen demokratischen Ländern entfernt.

MaWo
@ Autograf um 18:07 Uhr

" Seien wir froh über unsere Beamten - deren Alimentation kommt uns billiger, als ein durch und durch korrupter Staatsdienst."
Das Beispiel gilt grundsätzlich, auch für Beschäftigte der freien Wirtschaft.
Korruption ist ein Straftatbestand und daher anwendbar - für Jeden!
Der Spruch "zuerst zu wenig, später zu viel" ist im Grunde eine unglaubliche Frechheit und Menschenverachtend.
Auch Beamte sollen in jungen Jahren eine Familie gründen können. Später kann die Pension durchaus reduziert werden (so weit ich informiert bin liegt die Pension bei gut 70% vom letzten Einkommen und die Rente ist bei knapp 50% angelangt. Tendenz stark sinkend).
Grundsätzlich stellt sich Frage:
Wie kann es möglich sein, dass Politiker mit knapp 14.000 EURO/Monat (Diäten und Pauschale) zu unbedarft für ihre eigenverantwortliche Alterssicherung sind, aber jedem Berufstätigen diese Befähigung zubilligen und nicht müde werden eine eigene Alterssicherung (wovon?) anzumahnen?
Nur mit ihrer Macht als Gesetzgeber?

Lichter
Aussuchen

Also sich vorher besser informieren.....oder passt das zu kurz und falsch erklärt.....
Die Beamten konnten sich nicht auusuchen , ob sie sich gesetzlich oder privat versichern wollen.!!
Ansonsten sind die ganzen Vorteile der Privatversicherten hier schon geschrieben worden ????!!!!
Ob Post oder Bahn ......leider privatisiert worden und alles schimpft jetzt oder ist mit dem Service unzufrieden.....
Jetzt mal die Suppe ohne die ...... Beamten auslöffeln..Viel Spaß

MaWo
@ CultureFlop um 19:11 Uhr

"Kein Streikrecht"
Ich erinnere; vor zig Jahren an eine Demo der Lehrer in Hamburg (Oberaltenallee/Hamburger Straße).
Das habe ich ironisch als "Zählung" definiert, eben weil Beamte (damals waren Lehrer Beamte) nicht streiken dürfen - und Beamte halten sich ja grundsätzlich an geltendes Recht.
Es bringt nichts im Ganzen einzelne Unterschiede aufzubauschen. Es ist ein "großer Wurf" erforderlich und zwar für Beamte UND gewerblich Beschäftigte gleichermaßen.

ex_Bayerndödel
Am 08. Januar 2018 um 19:09 von Jürgen Schwark

"Müntefering war sehr dafür! Das Bundesverfassungsgericht sieht keinen Handlungsbedarf! In diesem Zusammenhang bin ich von A. Voßkuhle
enttäuscht! Aber eine Verfassung haben wir nicht ,sondern nur GG !"

Also bitte, ein bisschen Dankbarkeit dürfen doch die Politiker von den Verfassungsrichtern erwarten, denn ohne die Vorschläge der Parteien ........

Biocreature
Wie bitte???...

...O-Ton Artikel:
Allerdings sind Beamte im Schnitt auch besser qualifiziert
als der durchschnittliche Arbeitnehmer.
---

Also wenn man schon so eine Behauptung in die Welt setzt dann bitte schön so:
Allerdings sind durchschnittliche Beamte im Schnitt auch besser qualifiziert als der durchschnittliche Arbeitnehmer.
---
Darüber hinaus empfinde ich diese Behauptung als eine Beleidigung.
Ich glaube ich kann es mit jedem Beamten im mittleren Dienst aufnehmen.
Zumindestens was den Status meiner beruflichen Fähigkeiten angeht.

Nach meiner Auffassung ist es nicht mehr gerechtfertigt dieses Renten-Pension-System aufrecht zu erhalten.

Und was den Vergleich im Artikel bzgl. des Feuerwehrmannes angeht kann ich dagegen behaupten, daß mein Lehrberuf der in ähnlichen Lohngruppen sich bewegt auch eine hohe Verantwortung mit sich trägt.
Wenn ich als ehemaliger Elektriker wirklich mal Mist baue können Menschen und Sachwerte in Rauch aufgehen und ich wandere in den Knast.

CultureFlop
@PeterPans

... Ja richtig cverballert für Nichtbeamte-Rentenversicherung. Aber unsere Abgabe von 10% in den Sicherungsfond wird stets verschwiegen. Erscheint nie in Vergleichen und sorgt für die verschrobene Ansicht.

Zundelheiner
@18:55 von PeterPans

"Aber man sollte tatsächlich mal darüber nachdenken, ob wir nicht alle in eine große Kasse für Gesundheit und Rente einzahlen. Ohne JEDE Ausnahme egal für wen!"......
diese häufig gestellte Forderung habe ich schon des öfteren hinterfragt ohne eine schlüssige Antwort bekommen zu haben: wenn alle einzahlen, müssen auch alle aus diesem Topf bedient werden....warum soll die Rentenkasse oder Krankenkasse mit mehr zahlenden und zugleich anspruchsberechtigten Mitgliedern die Gesamtheit besser stellen?

Autograf
@ 19:12 von Juergen

Mag ja alles sein. Aber Computermenschen haben da einen sehr schönen Spruch: Never touch a running system. Und unser System läuft deutlich besser als die meisten anderen, insgesamt betrachtet. Gesellschaften sind extrem komplexe Systeme, die sich auch von Volk zu Volk wesentlich unterscheiden können. Niemand weiß genau, ob nun irgendeine Änderung genau das Stöckchen ist, dass wie beim Mikado alles zum Auseinanderfallen bringt. Ich plädiere nicht fürs Nichtstun. Aber je besser ein System ist, desto gründlicher sollte man sich jede Änderung überlegen - man hat viel zu verlieren. Dass es nach unten geht, wissen wir, aber auch noch nach oben? Es gibt deutliche Hinweise, dass Korruption negativ mit dem 1) Ethos der Beamten (in Wechselwirkung mit gesellschaftlicher Kontrolle) und 2) mit deren Absicherung korreliert ist. In Schweden ist die gesellschaftliche Kontrolle des Öffentlichen Dienstes (wie der gesamten Bevölkerung) dominierend. Können wir das auch - wollen wir das auch?

Zeitlos-Geistlos
Beamte tragen Verantwortung

Wenn der verantwortungsgeplagte Beamte das nächste mal
erleichtert den Fuß von der Bremse seines PKWs nimmt,
sich lächelnd für's Selfie am Geländer etwas weiter rüberbeugt,
beim Rauchen im Regen unter den schweren Glasplatten des Vordachs Schutz findet,
in der Küche alle Verbraucher nicht die Leitung in den Wänden sondern nur die Sicherung erwärmen,
die eigene Haarpracht selbstverliebte Blicke in den Spiegel erweckt,
all die vielen Wartungseinsätze den Wert des Eigentums erfolreich verlängern,
dann soll er sich mal Fragen wie es sein kann, dass trotz des Heeres zu Recht unterbezahlter linkshändiger Handwerker alles idiotensicher ist.

Reginald
Schluss mit der Nörgelei

Der öffentliche Dienst ist von enormer Bedeutung für das Gemeinwesen.Ich kann nicht erkennen was es den Bürgern gebracht hat Dienstleistungen in private Hände zu geben.Ich will wieder eine Stärkung des öffentlichen Dienstes,und zwar in allen Bereichen.

Ritchi
@ um 18:46 von frosthorn

"@Ritchi, 18:35
Und mit Netto meine ich echtes Netto, der Pensionär hat ja auch noch seine Krankenversicherung zu bezahlen, die bei der Rente bereits abgezogen ist.

Und wie kommen Sie auf das schmale Brett, dass gesetzlich Rentenversicherte keine Krankenkassenbeiträge bezahlen?
Es wäre doch bestimmt kein Problem gewesen, hier mal kurz die Tatsachen zu ergoogeln, bevor man so eine Behauptung aufstellt."

Also zumindest ich verstehe ihr Problem nicht. Ich schrieb 'Krankenversicherung zu bezahlen, die bei der Rente bereits abgezogen ist.' Diese Beiträge zahlt selbstverständlich auch der Rentner, sie werden ihm jedoch automatisch abgezogen, der Rentner muss diese Beträge gar nicht abführen. Die ausgezahlte Rente ist bis auf eine geringe Versteuerung Netto. Das ist Tatsache, die jeder googeln kann.

Plaui
...pensionen voll versteuern

...mir kommen die Tränen. Ist ja wohl auch berechtigt bei der Höhe der Pensionen Steuern zu zahlen. Im Übrigen sind auch die Rentner schon lange nicht mehr "Steuerpriviligiert". Jedes Jahr steigt der steuerpflichtige Anteil für die neu hinzugekommenen Rentner um rd. 2% Punkte ihrer Rente an. (seit 2005, dank eines Urteils)...und bevor jemand sagt, dass das trotzdem kaum zu Steuerbelastungen für die betroffenen Rentner führt: Ja ebendrum, weil die Renten sehr niedrig sind...und eben nicht so hoch wie die Pensionen.

PeterPans
@Jürgen Schwark

Das ist einfach Quatsch! Die Beamtenpensionen war nie mit irgendwas gleichgestellt.
Die Pension liegt heute maximal bei 71,25% brutto. Darauf ist noch die Einkommenssteuer zu entrichten und die Krankenversicherung zu bezahlen. Das können sie mit den angeblichen 42% nicht vergleichen.
Wenn Sie sich aufs GG berufen, sollten sie auch wissen was eine Subsumtion ist. Art 3 greift nicht weil es eben keine vergleichbaren Sachverhalte sind.
Also bitte bei den Fakten bleiben!

OrwellAG

Es ist aber eine Wahrheit, dass Beamte ARBEITSLOS werden können, und dann zu Hartz Vier müssen wie alle anderen auch. Kann man im Internet nachlesen. Dieses ganze Beamtentum finde ich, macht mehr Probleme nur aus dem PSEUDO ARGUMENT Korruption. Wer mit Korruption zu tun hat, macht sich strafbar und kein Mensch, der korrupt ist, wird das weniger tun weil er Beamter ist. Das ist so eine Art leeres Versprechen.

Delightant
Kosten und Ersparnis für "die Steuerzahler"

Warum stellen Journalisten eigentlich nie den Kosten für "die Steuerzahler" durch Pensionen und Beihilfen die Ersparnis für "die Steuerzahler" durch das Nichtzahlen der Arbeitgeberanteile von Rentenversicherung und Krankenversicherung gegenüger?

PeterPans
@bene

Selbstverständlich sind Beamte versetzbar. Passiert tagtäglich. Daran ändern auch irgendwelche Märchenerzählungen nichts.

Sie finden in den Kommunen heute praktisch keinen Beamten (gehobener Dienst, mittlerer Dienst wird meist nicht mehr ausgebildet) mehr, der nicht mindestens ein Fachhochschulstudium mit Diplom bzw. neuerdings bachelor/master für seinen "Job" haben muss.

Das soll eben die Erklärung für das etwas gehobene Einkommensniveau sein.

Hat nichts mit Privilegien oder Überheblichkeit zu tun.

skydiver-sr
Ich bin Beamter

...und zwar als Feuerwehrmann einer BF.
Jedes mal wenn ich auf meiner Position sitze und zum Einsatz fahre setze ich mein Leben aufs Spiel.
Fahrt zur Einsatzstelle,Tätigkeit an der Einsatzstelle.(wurde schon zweimal schwer verletzt)
Im Rahmen des Rettungsdienstes habe ich mir ein bleibenden Leberschaden zugezogen.
(Alles obwohlich allle taktischen und hygienischen Regeln befolgte)
Deshalb habe ich ein Sonderstatus

Hugomauser
19:11 von CultureFlop

Was Sie da geschrieben haben, trifft nicht auf alle Beamten zu. Viele Beamte in den Kommunen erhalten sehr wohl Weihnachtsgeld.

Bei der Krankenversicherung zahlen Beamte die Hälfte, da die Hälfte der Krankheitskosten vom Dienstherren bezahlt wird.

10% der GehaltsERHÖHUNG in einen Sonderfond für Pensionen? Wieviel % sind das dann, wenn 3% Lohnerhöhung anstehen? 0,3%(!) Ein "normaler Arbeitnehmer zahlt bei später deutlich schlechteren Leistungen 9,3% seines Gehaltes in die Rentenkasse.

Disziplinarmaßnahmen / Abmahnungen und Mobbing gibts auch in der Wirtschaft. Das ist nicht beamtenspezifisch.

Auch die zu leistende Stundenanzahl pro Woche variiert zwischen 38 und 42 Stunden und ist nicht generell bei 42,5 Stunden.

Hugomauser
@19:21 von Lichter

"Die Beamten konnten sich nicht auusuchen , ob sie sich gesetzlich oder privat versichern wollen.!!"

Auch geschriehen, ist Ihr Satz falsch. Grundsätzlich können sich Beamte freiwillig gesetzlich krankenversichern oder in eine private Krankenkasse gehen.

In aller Regel gehen aber Beamte nicht in die gesetzliche Kasse, da die Privatversicherung hier deutlich billiger ist, weil sie sich dort nur zur Hälfte versichern müssen. Der Dienstherr übernimmt die Hälfte aller Krankheitskosten, also braucht man auch nur die Hälfte mit einer Versicherung abdecken.

Hugomauser
@19:49 von Zundelheiner

"warum soll die Rentenkasse oder Krankenkasse mit mehr zahlenden und zugleich anspruchsberechtigten Mitgliedern die Gesamtheit besser stellen?"

Zum Beispiel weil die Besserverdienenden weniger krank sind und dann meist den Höchstsatz zahlen, dass belegen alle Statistiken. Im Übrigen müssten dann nicht die Mittelverdiener die Geringverdiener unterstützen und es entstände eine echte Solidargemeinschaft, in der sich eben nicht die Besserverdiener davonschleichen können.

Generell würde das bedeuten, das im Durchschnitt der Leistungsempfänger mehr in die Krankenkasse eingezahlt würde, die Ausgaben im Schnitt aber sinken.

PeterPans
@Zundelheiner

Ist doch ganz einfach

a) Zahlen alle in die Kasse ein. Auch diejenigen, die jetzt privat versichert sind. Und das sind nicht die Schlechtverdiener; also steigen die Einnahmen stärker als die Zahl der Versicherten.

b) Es gibt nur eine große Kasse. Die gesamten Verwaltungskosten der jetzigen Versicherungen entfallen. Dazu gehören auch die irre hohen Vorstandsgehälter, Tantiemen, Werbeprämien usw. usf..
Wissen sie wieviel für die "Verwaltungskosten" von den Beiträgen draufgeht? Dazu noch weg mit dem blödsinnigen Verwaltungen wie die kassenärztlichen Abrechnungsfirmen und Behörden, die irgendwelche Ausgleiche zwischen Kassen regeln.

Ich könnte jetzt noch drei Seiten mit Gründen vollschreiben, aber das will keiner lesen und Versicherungen und Ärzteverbände heulen gleich auf und sagen den Untergang des Abendlandes voraus.

eli
Lücke: gesetzliche Krankenkasse kassiert Beihilfe

Bezieht eine Witwe/ ein Witwer Hinterbliebenenrente eines Beamten, ist aber selbst gesetzlich versichert, so steht in diesem Fall dem Hinterbliebenen Beihilfe zu. Allerdings haben die gesetzlichen Krankenkassen im Fall der Pflegeversicherung (nicht der reinen Krankenvers.)das Recht die Beihilfe einzufordern, und zwar auch dann, wenn der Bezieher der Hinterbliebenrente nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird von Seiten der Krankenkasse, dass er auch nur noch die Hälfte der Pflegeversicherung zahlen muss. Vor Eintritt der Verwitwung, musste voll für die Pflegeversicherung gezahlt werden. Es gibt schon Fälle, wo die Kasse versucht bei den Versicherten oder Hinterbliebenen sich schadlos zu halten, indem die Beihilfe eingefordert wird, wenn wegen Unwissenheit die fristgerechte Beantragung der Beihilfe versäumt wurde. (Da muss man sich allerdings nicht einschüchtern lassen, umgekehrt muss der noch nachträglich bewilligte Teil der Krankenkasse übertragen werden).

LGF
Heißes Thema

Wie überall gibt es auch hier viele individuelle Schicksale, weshalb es schwer ist allgemein vergleichbare KPIs zu definieren.

Beipiel @MaWo:
Entgegen Ihrer - in nicht wenigen Einzelfällen teilweise zutreffenden Aussagen - erhält nicht jeder Arbeitnehmer Weihnachts-/Urlaubsgeld und nicht jeder hat „nur“ eine 38,5h Woche. Und mitnichten zahlt ein Beamter, der sich freiwillig (gilt grundsätzlich für alle Beamte) für die PKV entschieden hat, immer für seine Familienmitglieder. Arbeiten nämlich beide und der nichtbeamtete Ehepartner ist (freiwillig) in der GKV kann er seine Kinder kostenfrei familienversichern und der Beamte muss nix extra zahlen. Arbeitet hingegen nur einer (der Beamte) ist es wie von MaWo beschrieben, sofern dieser sich eben nicht für die GKV entschieden hat.

Fazit: es geht nicht darum zu bewerten, wer es heute besser hat, sondern wie beispielsweise in Österreich bezahlbar für alle ein gerechtes würdevolles Leben im Alter durch Veränderung für alle neu zu organisieren.

Zwicke
Vernünftig und modern...

Eigentlich schon mit der Gründung der BRD hätte das "preußische" Berufsbeamtentum abgeschafft gehört; allerspätestens aber im Zuge der "Hartz-Gesetze", wo die Hinwendung zum Leistungsprinzip für entgeltabhängige Berufstätigkeit zum Dogma wurde.
_
Dafür gäbe es längst viele Gründe. So wird bspw. die beamtliche Treuepflicht gegenüber dem Staat zur Schimäre, wenn bspw. "übergeordnete Instanzen" die wirksame Verfolgung von massivsten Steuerhinterziehungen vereiteln; oder wenn leitende Beamte sich hinter undurchschaubare Amtsvorgänge oder Politiker hinter "Mandaten und Immunität" zurückziehen können. Allein schon die Existenz einer sog. "Verwaltungsgerichtsbarkeit" ist unnötig ... Zivil- u. Strafrecht reichen völlig aus zur Befriedigung der bürgerlichen Rechtsbedürfnisse. Quasi eine demokratische Rechtsgleichstellung.
_
Freilich derzeit ein "frommer Wunsch"... und von konservativen Kreisen noch als "Kommunismus" verteufelt... aber m.E. die vernünftige und moderne Zukunft .

Boris.1945
20:13 von Plaui

..pensionen voll versteuern

...mir kommen die Tränen. Ist ja wohl auch berechtigt bei der Höhe der Pensionen Steuern zu zahlen. Im Übrigen sind auch die Rentner schon lange nicht mehr "Steuerpriviligiert". Jedes Jahr steigt der steuerpflichtige Anteil für die neu hinzugekommenen Rentner um rd. 2% Punkte ihrer Rente an. (seit 2005, dank eines Urteils)...und bevor jemand sagt, dass das trotzdem kaum zu Steuerbelastungen für die betroffenen Rentner führt: Ja ebendrum, weil die Renten sehr niedrig sind...und eben nicht so hoch wie die Pensionen.
///
*
*
Bei mir als ehemals Selbständigen fanden die Pensionsberechtigten es als gewollt, das ich für meine voll aus versteuertem Geld gezahlten Beiträge trotzdem für den nicht erhaltenen Arbeitgeberanteil in der Rente abgezockt (pardon versteuert) werde.

suomalainen
es wird zeit,

diesen antiquierten status abzuschaffen. insbesondere auch für bundes- und landtagsangehörige. gleiche steuern wie für jeden normalen arbeiter, krankenkassenbeiträge, rente.

Zeitlos-Geistlos
@ um 20:25 von skydiver-sr

Respekt! Und vielen Dank. Jetzt habe ich verstanden, warum Sie sich den Sonderstatus erarbeitet haben und würde mich schämen das zu kritisieren.
Da ich aber eher die berufsgenossenschaftliche Verfahrensweise gewohnt bin und nur das Konzept eines Ausgleichs nach einer Schädigung kenne und von der regelmäßigen Exposition schädigender Einflüsse im Handwerk weiß, frage ich mich, womit sich dann ihre unversehrten Kollegen den Sonderstatus verdient haben.

PeterPans
an die Beamtenkritiker

Warum das Gemecker?

Jeder von euch hatte die Chance sich zu bewerben.

Warum habt ihrs nicht gemacht?

Kein Abitur? Kein Bock auf Studium?

Kein Bock auf 40 Stundenwoche, ohne Weihnachtsgeld, ohne Urlaubsgeld?

Kein Bock auf Einkommensrückstand gegenüber der Privatwirtschaft?

Keinen Bock auf unbezahlte Mehrarbeit?

Auf Diktat der Gehaltserhöhung und der Pension (auch rückwirkend) durch die Parlamente jedesmal weniger als der Angestellte am Schreibtisch gegenüber?

Ihr hättet die Chance gehabt.

Ihr habt sie nicht genutzt.

Jetzt ists zu spät zum Meckern. :-)

Engagiert euch damit das verhasste und beneidete Beamtentum endlich abgeschafft wird.

suomalainen
@Autograf

"Beamte, die das Gesetz einhalten und weitgehend gegen Korruption immun sind, sind das Rückrat jedes Rechtsstaates."

merkwürdig...wir haben diese "beamten" wie in Deutschland gar nicht und trotzdem liegen wir in der tabelle weit vor Deutschland, wenn es um die länder mit der geringsten korruption geht. ihre anmerkung kann also nicht stimmen!

grüße aus Finnland!

dertaipan
Beamte nicht bestechlich...?

Ich weiß nicht wie viele User hier darauf kommen. Natürlich sind Beamte bestechlich und wohl in zig Sendungen und Reportagen auch nachgewiesen. Mehr amüsiert mich immer die Ansicht, dass z.b. Griechenlands Staat und Beamte ja derart korrupt sein sollen, aber Deutschlands Beamte mustergültig sind. Auf gut deutsch ist das völliger Quatsch!

Dennoch ist es natürlich richtig, das beispielsweise Polizisten, Soldaten, Finanzämter mit Beamten ausgestattet sein müssen, da sie hoheitliche Aufgaben wahrnehmen. Allerdings ist es nicht mehr nachvollziehbar, dass sie trotzdem nicht ins allgemeine Steuer- und Rentensystem einzahlen. Und auch nicht der Umfang der Vergünstigungen. Dabei geht es ja nicht nur um Pensionen.... Versicherungen, Einkaufsverbände, Beihilfe bzw. totale Befreiung von Zuzahlungen, freie Heilfürsorge etc. Die Liste ist lang!

dertaipan
Beamte besser qualifiziert?

". Allerdings sind Beamte im Schnitt auch besser qualifiziert als der durchschnittliche Arbeitnehmer."

Diese Aussage kann ich allerdings auch in keiner Weise nachvollziehen. Worauf beruht diese?

Gibt es im Verhältnis mehr Abiturabschlüsse oder Akademiker bei Beamten als in der Privatwirtschaft? DAS wage ich aber gründlich zu bezweifeln! Genauso das Abitur und Studium eine "Qualifikation" für Intelligenz sei!

Ich kenne etliche "dumme" Akademiker! Abitur und Studium sind eine Fleißsache
- oder auch Erfolg für gutes abschreiben - und stehen nicht automatisch für "Intelligenz"

WM-Kasparov-Fan
Ein gerechter und vernünf. Staat würde ohne Beamte funktionieren

Es wurde jedoch noch nicht ausprobiert.
Nur weil man es sich nicht vorstellen kann, muss das nicht heißen, das es nicht geht! Vielleicht sogar viel besser.

krittkritt
Gericht und Beamte.

18:27 von Karl Napf
Die offenkundige Bevorzugung von (höheren) Beamten habe ich auch aus nächster Nähe miterlebt:
Ein A16-Beamter erreichte mit einer schriftlichen Falschaussage vor Gericht die Verurteilung des "Gegners".

Als für die Falschaussage eindeutige Beweise vorgelegt wurden, wurde die Anzeige wegen uneidlicher Falschaussage von der Staatsanwaltschaft niedergeschlagen mit dem Argument, dass das ja gar keine "Aussage" im juristischen Sinne gewesen sei.

Es ist allerdings schon klar, dass das kein beamtenspezifisches Phänomen ist.
Vor allem wenn es um parteinahe Fälle geht, ist der "Gegner" oder investigative Journalist oft in einer schlechten Position.

Erich78
Krankenversicherung

Mein wirklich einziges Problem hierbei ist nicht per se das Beamtentum, Pensionen etc. sondern der private Krankenversicherungsstatus und das natürlich nicht nur bei den Beamten, sondern auch Selbstständigen etc, das ganze bestehende System eben. Privat versichert sein ist asozial im Wortsinne. Der privat Versicherte bezahlt ausschließlich die Leistung, wohingegen die Infrastruktur und alle anderen Kosten auf die Allgemeinheit ( gesetzlich Versicherte) umgelegt werden. Wenn zb. die Bürgerversicherung kommen sollte, habe ich mit dem weiteren Sonderstatus der Beamten keine weiteren Probleme.

dertaipan
lustig...

@CultureFlop

Woher nehmen Sie denn Ihre "Weisheiten"?

Natürlich haben Beamte einen Sonderstatus!

Natürlich können sie sich gegen Versetzungen wehren (persönliche/familiäre Härte etc.)

"Sie legen immer selbst 10 Prozent von Gehaltserhöhungen in einen Sonderfond ab um die Pensionen zu finanzieren. Welcher Berufsstand macht das sonst noch?"

Lacht. Der größte Schwachsinn, den ich je las! Kein Beamter muss 10 Prozent der Gehaltserhöhungen in einen Sonderfond einzahlen. Stand das auf Facebook oder wie? :-) Ich war selbst phasenweise Beamter (Zeitsoldat) und mein Bruder ist Berufssoldat, der mit 55 in Pension geht. Da gibt es keine 10 Prozent für einen Sonderfonds.. Aber vermutlich wissen Sie, dass es für Berufssoldaten da nun wieder Ausnahmen gibt. Fakenews hoch zehn :-)

FCKGW

Mich würde bei denjenigen, die sich gegenüber Beamten benachteiligt sehen mal interessieren, was sie davon abgehalten hat, sich selbst -mit allen Vor- und Nachteilen- zu verbeamten lassen. Es gibt doch freie Berufswahl und niemand wird als Beamter geboren.

Da habe ich immer den polternden Hilfsarbeiter beim sechsten Feierabendbier vor Augen, der sich über "die da oben" beschwert.

Gut ausgebildete Angestellte, Ärzte oder erfolgreiche Selbständige schauen eher selten neidisch rüber auf diesen Berufsstand, der zwar ein Studium voraussetzt, im Anschluss aber niemanden reich macht.

tmcg
Beamte auf Zeit

Leider wird die wesentliche Annahme, dass Beamte durch den Staat abgesichert sind bei Beamten auf Zeit ad absurdum geführt. So hat man nach Ablauf des Beschäftigungsverhältnisses keinen ALG I-Anspruch. Auch wird man quasi in die PKV gezwungen, da zwar Beihilfe aber keine Arbeitgeberbeiträge gezahlt werden. Nach dem Ende des Beschäftigungsverhältnisses kommt dann evtl. das böse Erwachen.

Gast
Beispiel Lehrer...

... wenn das mit der besonderen Verantwortung der Beamten tatsächlich so ist, wie hier mehrfach angeführt - wie kann es dann sein, dass es in einem Berufsstand, ja in einem Lehrerzimmer verbeamtete und angestellte Lehrer gibt. Ist das verfassungsgemäß?

weltoffen

Am 08. Januar 2018 um 20:58 von suomalainen

es wird zeit,

diesen antiquierten status abzuschaffen.

Sie Leben doch in Finnland?

Hackonya2
@um 18:07 von Autograf

Meinen Sie das in etwa so, wie hier, das wenn man mehr hinblätter auch zum schnelleren Erfolg kommen kann?:
http://bit.ly/2AHMGXr
Urlaub ist ja kein muss, aber stelle man sich vor, man hätte einen Bekannten oder Verwandten, der da gerade einen Unfall hatte oder sonstwie im Tode liegt, dann helfen paar Scheine mehr anscheinend aber auch in Deutschland oder man hat pech und müsste eben warten.

Hackonya2
@um 23:35 von weltoffen

Muss man zwingend in dem gleichen Land leben, um zu beurteilen für sich, ob das richtig gehandhabt wird oder nicht dort?

golfspieler
Pension

Von der Mindestbeamtenpension von 1500 Euro gehen noch ca. 230 Euro für Krankenversicherung und ca. 80 Euro Lohnsteuer ab. Das ist die Wahrheit.

Neuromantiker
Das ist wieder so deutsch!

Da prügeln sie nun wieder auf die Beamten ein, weil die ja 73% Rente bekommen und nicht 56% wie die meisten anderen...
Sowas gibt es echt nur in diesem Land! In jedem anderen würde man sagen, warum bekommen die einen nichtmal Grundsicherung, die brauchen mehr! Nur in Deutschland nicht! Da soll der andere auch weniger bekommen!
Sowas kapiere ich einfach nicht!

golfspieler
00:19 Neuroromantiker

Tja der Neid ist halt gerade in Deutschland weit verbreitet.

Hackonya2
@um 00:19 von Neuromantiker

Irgendwo sollte man allen gerecht werden, es kann nicht sein, das die Politiker sich solche Vorteile verschaffen und meinen die anderen sollen meinetwegen bald bis 67 ackern, bis die am besten vor der Rente noch tot umfallen.

golfspieler
Bürgerversicherung

Das bisherige System hat sich bewährt. Bei der Bürgerversicherung werden die Beiträge steigen und die Leistungen werden sich verschlechtern. Ohne die Privatversicherten wird wohl manche Arztpraxis schließen müssen.

chk
@dertaipan

"... dass sie trotzdem nicht ins allgemeine Steuer- und Rentensystem einzahlen."

Jeder Beamte zahlt in dasselbe Steuersystem ein wie ein Angestellter.

"... Umfang der Vergünstigungen. ... Beihilfe bzw. totale Befreiung von Zuzahlungen, freie Heilfürsorge ..."

Die Beihilfe erhält der Beamte anstelle des Arbeitgeberanteils zu KV, den der Angestellte bekommt.
Und welche "totale Befreiung von Zuzahlungen" ??? Meine Zuzahlung zur Beihilfe beträgt 390€ pro Jahr. Nennt sich "Kostendämpfungspauschale". Im Klartext: Die Beihilfestelle erstattet 50% meiner Arztrechnungen, abzüglich 390€.
Hypothetisches Beispiel: Summe meiner Arzrechnungen im Jahr 1000€ . Private KV zahlt 500€, Beihilfe zahlt 110€. Eigenanteil: 390€

So sieht die Realität aus. Nix mit "totale Befreiung von Zuzahlungen".
Ich beschwere mich nicht darüber, mich ärgert nur Ihr Beamten-bashing, das auf völlig falschen Behauptungen basiert....