Ikea-Filiale: Das Möbelunternehmen ruft einen Kühlschrank zurück

Ihre Meinung zu Niederlande: EU prüft Ikeas Steuerpraxis

Wieder nehmen die EU-Wettbewerbshüter die Steuerdeals eines Großkonzerns unter die Lupe: Die Kommission in Brüssel lässt die Abmachungen zwischen Ikea und den Niederlanden prüfen. Der Verdacht: Der schwedische Möbelkonzern wurde bei den Steuerabgaben geschont.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
15 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht
Endlich!

Die Ikea-Methode kritisiere ich schon seit Jahren! Milliarden scheffeln und gleichzeitig unsolidarisch gegenüber dem Staat, dessen Bürgern und damit am Ende gegen die eigene Kundschaft!

kleinermuck2012

Das dürfte der Beliebtheit von IKEA beim Volk keinen Abbruch tun. Die Menschen machen in der Regenl das, was ihnen direkt nutzt. Das Gemeinwohl wird eher belächelt. Das zieht sich meiner Erfahrung nach durch alle Bereiche des Lebens.
MfG

Deeskalator
Ich fürchte

mit ihrem Wunsch steht Frau Vestager ziemlich allein da.
Ich habe noch keinen Politiker gesehen, der ernsthaft an der Steuergleichheit zwischen Unternehmen und Privathaushalten gearbeitet hätte.

Das würde sie nicht mal dann tun, wenn ihrer Partei deswegen der Zerfall droht (siehe SPD)

Die Weichen sind gestellt, das derzeitige Wirtschaftssystem der Gewinnmaximierung um jeden sozial noch so hohen Preis wird noch in diesem Jahrhundert zerbrechen, entweder durch einen Weltkrieg um Rohstoffe oder durch eine Revolution der Leute die die Schnauzte voll haben.

Meine Meinung wird geteilt von Menschen wie Steven Hawking...

Die derzeitig Mächtigen und Reichen trösten sich damit, dass sie, aufgrund ihres oft fortgeschrittenen Alters, die Folgen nicht mehr ertragen müssen.

Account gelöscht
Niederlande:EU prüft IKEAS Steuerpraxis

Das hört sich erst einmal gut an.Trotzdem besteht auch die Gefahr einer Schauveranstaltung.In den Niederlanden sind die Unternehmenssteuern gering.Also wird in der IKEA-Zentrale eingehendes Geld gering besteuert.
Und was passiert,wenn die IKEA-Zentrale Kredite an ihre Fillialen in anderen Ländern vergibt ? Die Zinszahlungen an die Zentrale in den Niederlanden vermindern die Steuerlast von IKEA in den anderen Ländern.Die eingehenden Kreditzinsen in den Niederlanden werden gering besteuert.Auch ein Steuersparmodell.

der Hamburger
Ein ganz kleiner Schritt in die richtige Richtung

Europa braucht dringend einheitliche Steuern, Abgaben, Krankenkassen und Sozialsysteme. Dazu einen Mindestlohn, damit die Menschen nicht ständig gegeneinander ausgespielt werden. Wenn dann noch die Leiharbeit (Arbeitnehmerüberlassung) abgeschafft wird, kann es für die arbeitende Bevölkerung wieder bergauf gehen. Nur so kann sich Europa auch wieder als etwas Erstrebenswertes etablieren. Das heutige Gebilde aus Wettbewerbsdruck und Lohn/Steuer/Sozial-Dumping macht den guten europäischen Gedanken kaputt. Die Lösung ist nicht der Nationalstaat, sondern gleiche Rechte und Bedingungen in den EU-Ländern! Ländern, die auf Steuern verzichten muss in gleicher Höhe die EU Förderung gemindert werden.

Investorix
EU prüft Niederlandes Steuerpraxis am Fall Ikea

wäre das nicht die zutreffendere Überschrift?

Denn erstens sind die Niederlande der größere Partner bei dem Deal, und zweitens geht es ja nicht nur um Ikea.

Die größere kriminelle Energie geht ja wohl in diesem Fall vom Steuer-Paradies-Staat aus - sieht man auch am Fall von Irland, wo sich der Staat (!) wehrt, höhere Steuerforderungen zu erheben!

Solche Steuersparsümpfe gehören trockengelegt, weltweit!

Investorix

Thomas Wohlzufrieden
Steuerpraxis in NL

Es ist gut, das es den Konzernen immer schwieriger gemacht wird, sich um gerechte Steuerzahlungen zu drücken. Denn mit diesen Geldern wird unter anderem die Infrastruktur in Stand gehalten, die Ikea ja mit seinen LKW's die zur Anlieferung benötigt werden reichlich in Anspruch nimmt, um nur ein einziges Beispiel von vielen zu nennen.

Brodi
Dabei ist die Sache doch ganz einfach!

Es muss nur ein einziger Satz in unser deutsches Steuerrecht eingefügt werden, und schon ist der Spuk mit Apple, Google (gerade heute zu 2,4 Mrd. Euro Strafzahlung mit Angabe der Kontonummer der EU von der selben Kommissarin verurteilt worden), Starbucks oder Ikea vorbei. Der Satz muss lauten:

"Umsätze und Gewinne müssen vollständig in dem Land versteuert werden, in dem sie entstehen."

Das ganze Thema Lizenzeinnahmen ist ein ganz besonderes, das man auch lösen kann, aber man scheint nicht zu wollen. Davon lebt Malta genauso wie die Niederlanden. Lösungsvorschlag: Lizenzrechnungen aus der EU werden nicht mehr abgezogen, Lizenzrechnungen aus dem Nicht-EU-Ausland müssen dargelegt werden, ob sie einer Üblichkeit entsprechen. Die Beweislast liegt beim Unternehmen, das Lizenzrechnungen anerkannt bekommen möchte. Dann wird das Loch auch zu sein.

Keidel

Wieso ist es in der EU möglich solche Steuervorteile zu haben?

Ich bin der gleichen Meinung wie Investorix, hier sollte die EU besser die Steuerpraxis ihrer Mitgliedsländer überprüfen.

Rudi78628
Warum nur IKEA

Die steuerlichen Konstruktionen mit Holdinggesellschaften in Holland oder z.B. von Firmen mit Sitz in Salzburg etc. machen doch viele großen Konzerne, Fernsehproduzenten, usw. Das ist doch nichts Neues!!! Es gehört eben eine allgemeine Regelung her, dass nur bis zu einem bestimmten %-Satz - Lizenzgebühren bezahlt werden dürfen. Und auch die Fremdfinanzierung über Konzerngesellschaften in Niedrigsteuerländer eingeschränkt wird um so zu vermeiden, dass die Erträge abgeschöpft werden. Die Gesellschafter und Gesellschafter-Geschäftsführer der kleinen Mittelstands-GmbH`s in Deutschland werden doch schon lange so in die Zange genommen.

Brodi
@ Deeskalator um 13:45 Uhr

Die Weichen sind gestellt, das derzeitige Wirtschaftssystem der Gewinnmaximierung um jeden sozial noch so hohen Preis wird noch in diesem Jahrhundert zerbrechen, entweder durch einen Weltkrieg um Rohstoffe oder durch eine Revolution der Leute die die Schnauzte voll haben.

Mein Gott, wenn etwas im letzten Jahrhundert zerbrochen ist, dann das, was Sie hier für die Zukunft an die Wand malen wollen. Das war 1989/1990 die Revolution der Leute, die die Schnauze von den sozialistischen Träumereien mehr als voll hatten.

Hier ist ein aus dem Ruder gelaufenen System nachzujustieren, und gut ist. Die Gewinne daraus werden zurückverlangt, vielleicht gehen auch mal einige Strategen solcher Systeme dafür in die Kiste, was sehr heilsam wäre. Aber diese Schäden sind alle reparabel, der permanente Missbrauch der Steuergelder durch Beamte und Angestellte der Öffentlichen Hand ist dagegen viel schlimmer und betragen in der Summe ein Vielfaches dessen, was hier zur Debatte steh

Brodi
@Keidel vim 15:38 Uhr

Wieso ist es in der EU möglich solche Steuervorteile zu haben? Ich bin der gleichen Meinung wie Investorix, hier sollte die EU besser die Steuerpraxis ihrer Mitgliedsländer überprüfen.

Das macht sie doch gerade!

Ray
Kleines Denkmodell ...

Als einer der wirtschaftlich stärksten Staaten in Europa und als wohl einer der größten Absatzmärkte - wie wäre es, wenn Deutschland Billig-Steuerland werden würde? Wenn so heimische Unternehmen gestärkt werden und zusätzliche ihre Gewinne hier versteuern, bzw. ihren Standort nach Deutschland verlagern? "Auszuhalten" im Sinne der Staatseinnahmen wäre das!

Das meine ich nicht im Ernst, aber der Aufschrei insbesondere der EU-Ländern, die jetzt von einer sehr fantasievollen Steuerpolitik leben, wäre extrem laut. Und die Lösungsbereitschaft extrem groß ...

skimble69

aber mit welchem Elan

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion Sehr geehrte USer, diese Meldung ist nicht länger kommentierbar. Gern können Sie daw Thema hier weiter debattieren: http://meta.tagesschau.de/id/129864/eu-nimmt-ikea-steuerdeals-mit-den-niederlanden-ins-visier Mit freundlichen Grüßen Die Moderation