Pommes Frites werden zubereitet

Ihre Meinung zu Strengere EU-Regeln für Pommes und Chips

Pommes Frites, Chips oder Kekse schmecken vielen Menschen gut - doch sie können Acrylamid enthalten. Es entsteht beim Erhitzen von Stärke und gilt in hohen Konzentrationen als gesundheitsgefährdend. Deshalb hat die EU jetzt strengere Regeln etwa für Imbissbuden erlassen. Von Kai Küstner.

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21 Kommentare

Kommentare

zerocool76

Mal kurz und zugegebenermaßen etwas überspitzt zusammengefasst:
Glyphosat - halb so wild
Pommes - lebensbedrohlich

Danke an die EU, da werden die Prioritäten richtig gesetzt.

alphager
Was hat sich geändert? Wie lautet die Richtline?

Liebes Tagesschau.de-Team,

ich bin mit dem Artikel nicht wirklich zufrieden: Es wird nur erklärt, dass sich etwas ändert und wie das Verfahren, das zur Änderung geführt hat, aussieht. Was sich jetzt eigentlich ändert wird mit einem Halbsatz abgetan (Kartoffelsorten mit weniger Stärke) und da der Name der Richtlinie in keinster Weise erwähnt wird ist es unmöglich, auf einfache Art und Weise selbst die neue Richtlinie zu lesen.

Ich würde mir wünschen, dass auf die Original-Richtlinie verlinkt wird (dürfte Richtlinie C(2017)7658 sein, oder?)

DLGPDMKR
"Gefährlicher als Glyphosat?"

und wieder einmal wird suggeriert, Glyphosat sei, entgegen Dutzender Untersuchungen Aussage, gefährlich.

Steter Tropfen höhlt den Stein.

oxi-nai
Haha

Gegen Acrylamid könnte sich jeder wehren und Pommes und Co. nicht mehr essen. Da sieht die EU aber die Pflicht, dem Verbraucher zu helfen. Bei Glyphosat kann sich keiner wehren. Da sieht die EU aber keine Pflicht zur Regelung. Wer verkauft Glyphosat? Großindustrie. Wer verkauft Pommes? Kleine Imbissbuden und Restaurants. Die gehen dann Pleite und übrig bleiben - wer hätte das gedacht - große Restaurantketten. Konzerne!!!!!! Für wen kämpft die EU nochmal?

Feldhaus
"Einmal Pommes medium, bitte"

Sind jetzt die Zeiten der knusprigen Pommes vorbei? Gibt es jetzt nur noch Pommes wie in den großen FastFood Ketten?
Das waren meine ersten Gedanken. Aber nein, die Regelung gelten ja nicht für kleine und mittlere Betriebe. Was ist denn ein großes Restaurant? Wir das an Sitzplätzen gemessen, am Umsatz?
Aber es trifft ja auch alle Backwaren... Vorbei mit firttierten Gebäckstücken? Fastnachtszeit ohne Kreppel / Berliner / Pfannkuchen. Ach nein, auch die dürfen ja noch gemacht werden, auch wenn jetzt geregelt ist, dass die verwendeten Kartoffeln nicht mehr so viel Stärke enthalten dürfen. Moment Gebäck mit Kartoffeln? Achne, ist ja nur für die Lebensmittelindustrie....

Gibt es eigentlich auch schon eine Untersuchung was die Mindesttemperatur bzw. Garzeit ist für die Produkte?

Ich glaube das eigentliche Problem ist, dass unsere Gesellschaft sich einfach nicht mehr die Zeit nimmt genüsslich zu essen, sondern Essen einfach nur noch Nahrungsaufnahme ist und schnell sein muss.

fathaland slim

Acrylamid ist wirklich krebserregend, allerdings in schwindelerregend hohen Dosen.

Zum Hintergrund: die Substanz wird im Tunnelbau eingesetzt, zum Abdichten. Bei Arbeitern in Skandinavien, die dort tagtäglich mit immensen Mengen des eigentlich für ungiftig gehaltenen Stoffs umgehen, gab es wohl eine etwas erhöhte Krebsrate. Woraufhin an der Uni Stockholm Experimente mit Ratten durchgeführt wurden, die dann ebenfalls eine erhöhte Krebsrate zeigten. Denen wurden aber Mengen zugeführt, die, auf den Menschen übertragen, bedeutet hätten, das Zeug täglich kiloweise zu verputzen und möglichst noch darin zu baden.

Ich halte die Acrylamiddiskussion für einen aufgeblasenen Popanz, der der Angst- und Empörungsbereitschaft des hochverehrten Publikums geschuldet ist.

Uhlig
So ein Unsinn

Die Ergebnisse aus den Tierversuchen der EFSA können nicht sicher auf den Menschen übertragen werden.

Das British Journal of Cancer 2003 und auch das Mario Negri Institute for Pharmacological Research 2015 haben beide gezeigt, dass das Darmkrebsrisiko (um das es hier geht) nicht signifikant erhöht ist, wenn mehr Acrylamid zu sich nimmt.
Auch die WHO gibt dazu keine Empfehlung ab.

Dagegen gelten rotes und verarbeitetes Fleisch laut WHO als Karzinogene (krebserregende Stoffe) der Gruppe 1 bzw. 2.

Da verbieten sie lieber knusprige Pommes als Glyphosat.

Marcus2
Wunschregelung für Konzerne

Möglichst wenig Farbe der Pommes. Möglichst Stärke durch Reis und Maismehl ersetzen. Asparaginase um den Asparagingehalt zu senken (diese Aminosäure braucht es um Acrylamid herzustellen. Mit Stärke allein wird es nichts, auch wenn das der Artikel behauptet, die enthält keinen Stickstoff der als Amid irgendwo herkommen muss). Kartoffeln wässern um Zucker aus der Oberfläche zu bekommen....

Wie bei Chips schon heute zu beschmecken, Bräune gibt es nicht mehr, Geschmack kommt aus Glutamat, Farbe aus Paprika.
Die zukünftigen Analog Fritten aus Pressreis-Maispampe mit strukturierter Oberfläche, angereichert mit Bräunungs Farbdeko und Aromastoffen, werden gnadenlos billig und optimal acrylamidfrei großindustriell den Markt aufrollen.

Derweil wird die Landschaft mit Gülle zugekippt, der Meeresboden mit Schleppnetzen platt gemacht und eingepferchte Tiere mit Antibiotika zu gelartiger Wassermasse aufgepeppt.
Vielen Dank an die EU.

Roldie57
Beformundung

Wieder einmal hat sich die Europäische Kommission zur Bevormundung der europäischen Bürger herabgelassen und das obwohl sie nicht einmal gewählt sondern nur eingesetzt wird.
Wer wundert sich da noch, dass eine Reihe von Bürgern in der derzeitigen EU keine zukünftige politische Heimat (Vereintes Europa) sehen.

Maure

Was will die EU eigentlich noch alles regeln? Pommes, Chips, Biegung der Banane, wie gerade müssen Gurken sein....

In welche Regelungswut verfällt die EU in Zukunft denn noch? In Europa leben Millionen mündiger Menschen. Diese Menschen brauchen die Bevormundung der EU nicht.

Gast
Jaja, böse EU

Auf die neuen Vorgaben hatten sich die Einzelstaaten der EU bereits im Sommer geeinigt. 22 EU-Länder stimmten damals dafür, Deutschland enthielt sich. Doch hier hat die Kommission das letzte Wort. Da am Montag eine Einspruchsfrist auslief, ist der Vorschlag nunmehr angenommen.

Nochmal für die langsamen: Es hatten sich die Einzelstaaten geeinigt. Die Einspruchsfrist lief aus und keiner hat sich beschwert. Aber Hauptsache sich mal wieder über die EU aufgeregt.

Traurigkeit
Verhältnismäßigkeit

Es wurden bisher ca. 2100 Atomwaffentest durchgeführt und viele Uranwaffen (DU = depletet uranium )in Kriegen eingesetzt. Bei der dabei freigesetzten Radioaktivität handelt es sich bestimmt um ein größeres Problem als bei Acrylamid.
Ich denke Atomwaffen und DU zu verbieten wäre effektiver um die Menschen vor Schäden zu schützen.

Gruß
Traurigkeit

suomalainen
ach, na sowas

wir hier in Finnland haben eine bezeichnung dafür: Sääntö Suomi (frei übersetzt: geregeltes Finnland), ganz einfach, weil hier alles irgendwie geregelt, verboten, fremdbestimmt wird. das geht so weit, dass man einen karkki-tag hat, also den einen tag in der woche, an dem man kindern süssigkeiten geben sollte und bitte nicht an den anderen tagen. und der donnerstag ist immer der tag für hernekeitto (erbsensuppe) und pannukakku (pfannkuchen). ein forscher entdeckt was, was menschen evtl. schaden könnte: am nächsten morgen im frühstücksfernsehen werden "experten" angekarrt, die die these immer bestätigen und das volk soll es bitte beherzigen, die politik nimmt das gerne dankend auf.

und da beschweren sie sich über ein paar regeln wegen pommes oder chips?

geselliger misanthrop
Die Bürokraten in Brüssel ...

müssen ja schließlich irgendwas tun den lieben langen Tag.
.
Da kommen Pommes gerade recht.
.
Pommes sind ja auch kein so heißes Eisen wie Glyphosat-Rückstände in Kinder-Pipi. Da lässt man lieber die Finger von.

geselliger misanthrop
Ich hoffe, diese Kartoffelsorten ....

... die nun vermehrt Verwendung finden sollen sind nicht solche auf die irgendwelche Agrarkonzerne Patente halten?
.
"...Lebensmittelhersteller sind angehalten, etwa Kartoffeln mit weniger Stärke-Gehalt zu verwenden...."
.

gekruemmel
Nachtigal ich hör dich ...

Forscher um Yi Wang von der University of Idaho berichten im Journal „Crop Science“, dass sie mehr als 150 Kartoffelsorten untersucht haben (..) In 38 der 150 Sorten fanden die Wissenschaftler tatsächlich weniger der möglicherweise krebsauslösenden Substanzen in den Pommes. Wie erwartet waren vor allem die Kartoffeln acrylamidärmer, die wenig Zucker enthielten.
Die Kriterien der Nahrungsmittelindustrie z.B. bez. Größe und Stärkegehalt erfüllten dann aber nur noch zwei der 38 „gesünderen“ Sorten: Payette Russet und Easton. Beide gibt es bereits auf dem Markt.
Noch besser, so die Wissenschaftler, wäre es aber, die Gene zu identifizieren, die bei Kartoffeln das Acrylamidrisiko fördern. Könnte man sie bei den herkömmlichen Pommes- und Chipssorten einfach ausschalten, müsste die Industrie sich gar nicht erst umstellen.
... aha daher weht der Wind - Bayer/Monsanto lässt grüssen. Was Lobbying nicht alles erreichen kann - Erst kommt die neue EU Regel, dann die passende Gen-Kartoffel dazu ...

bob1920
Deutschland hat sich enthalten...

na klasse. Kein EU Politiker hat hier noch Rückrad? Warum nicht dagegen stimmen?
Zigaretten sind megagefährlich aber da mach die EU nichts anderes als mit Bildern auf der Verpackung abzuschrecken. Warum verbeitet man nicht gleich? Dann könnte man Pommes auch verbieten.
Haben eigentlich Niederlande und Belgien dafür oder dagegen gestimmt?
Oder haben diese "Pommes-Nationen" sich auch nur enthalten?
Übrigens ein sehr stümperhafter und unvollständiger Bericht der TS.

Burschwahs
Maure 20:09 & Roldie57 19:51

Interessant - weil die EU vor potentiell krebserzeugenden Pommes warnt, fühlen Sie sich "beformundet"? Na, denn mal "guten Appetit" und Gruß an Ihren Arzt!

nelumbo
@suomalainen

Vielen Dank für diesen Einblick in die finnische Lebensart! Alkohol und Sauna sind aber noch jeden Tag erlaubt, oder? :-)

Fuchs123
Äpfel und Birnen

Acrylamid trifft in der Regel ja wohl nur den der es verzehrt, Glyphosat wird auf Felder ausgebracht und trifft eben die Umwelt. Klar kann man dann die Wirkung auf den Menschen alleine betrachten, aber das ist eben nur ein Teil der Wahrheit. Wünschenswert wäre, wenn man sich schon so um die menschliche Gesundheit sorgt, das dann auch so streng mit Zucker, Alkohol, Salz und anderen Dingen machen. Aber dann wären wir gleich bei einer total entmündigten Gesellschaft, besser wäre mehr Aufklärung und gleichzeitig eine strende Reduzierung der Zusatzstoffe die für die industrielle Lebensmittelproduktion zugelassen sind.

Ritchi
@ um 14:58 von fathaland slim

"Acrylamid ist wirklich krebserregend, allerdings in schwindelerregend hohen Dosen.

...Denen wurden aber Mengen zugeführt, die, auf den Menschen übertragen, bedeutet hätten, das Zeug täglich kiloweise zu verputzen und möglichst noch darin zu baden.

Ich halte die Acrylamiddiskussion für einen aufgeblasenen Popanz, der der Angst- und Empörungsbereitschaft des hochverehrten Publikums geschuldet ist."

Sie werden mir immer sympathischer, sozialer Pianist mit bestem Allgemeinwissen, jetzt auch mit guten Biochemiekenntnissen.
Diesen Unsinn mit der Überdosis kenne ich noch vom Formaldehyd: die armen Mäuse konnten nicht davonlaufen und hatten verätzte Nasenschleimhäute – Wattestäbchen oft genug angewendet sind genauso krebserregend. Pathologen baden fast in diesem Zeug, ohne Nasenschleimhautkrebs zu bekommen. Selbst grüne Biochemiestudenten schüttelten die Köpfe. Aber die meisten Menschen glauben, dass sie mit diesem Unsinn gerettet werden und nun steinalt werden können.