Frankfurt am Main, betrachtet durch eine mit Regentropfen behangene Scheibe

Ihre Meinung zu EU-Bankenaufsicht: Paris sticht Frankfurt aus

Deutschland muss gleich zwei Schlappen einstecken: Frankfurt ist im Rennen um den neuen Sitz für die EU-Bankenaufsicht ausgeschieden - Paris erhielt den Zuschlag. Auch für Bonn ging es schlecht aus, die EU-Arzneimittelbehörde geht nach Amsterdam.

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16 Kommentare

Kommentare

um von um von um von
Schade

Frankfurt ist die beste Stelle für eine solche Aufsicht. Frankfurt ist eine europäische Metropole, aber die Frankfurter City ist bei allem Wachstum menschlich geblieben.

Caligula17
EUverlierer

Na, ist doch herrlich. Unser Geld nehmen sie gern. Kommt ja auch das meiste als einziger verbliebener Nettozahler in der Oberliga. Und die Bundesregierung hat sich gründlich verkalkuliert. Haben Sie mit Zustimmung für Athen als Arzneimittelagentur geworben, was jedoch nichts für Frankfurt gebracht hat. 2 Blamagen an einem Tag für die Kanzlerin

Zundelheiner
@19:33 von um von um von um von

..."die Frankfurter City ist bei allem Wachstum menschlich geblieben."....
seit wann kennen sie die City von Ffm ?
mit welchen Argumenten begegnen sie den "alten Frankfurtern" um diese von ihrer Einschätzung zu überzeugen?

nomo45
Undemokratische EU

Viele Entscheidungen in der EU werden undemokratisch getroffen. So auch in diesem Fall, wobei jedes Land, unhabhängig von seiner Bevölkerungszahl das gleiche Stimmgewicht hat. Auch wenn es hier nur mehr oder weniger um eine Prestigeangelegenheit geht, diese undemokratische Vorgehensweise erhöht nicht mein Vertrauen in die EU. Um nicht falsch verstanden zu werden: ich bin für eine EU, aber nicht für eine solche Fehlkonstruktion.

Gast

Wenn in Deutschland bereits zwei EU-Behörden vorhanden sind, kann man sicher auch mal was abtreten. Das es aber gerade die Finanzaufsicht ist, dürfte einigen schwer fallen.
Italien würde sich doch anbieten, ist doch für seinen exelenten Umgang mit Geld und Schulden berühmt. Und in Dublin sicher auch, hatten sich doch dort die banker totgelacht über die bekloppten Deutschen und ihrer Kanzlerin - die ihnen das Geld der Steuerzahler nachwirft - und die Banken als systemrelvant wie heilige Kühe behandelt.
Ja, Dublin wäre da auch ne Adresse, zumal Rain Air mit ausgebufftem Geschäftsgebaren, in Irland ein exelendes Vorbild für Geschäfte in und mit der EU ist.
Denke, die Elite wird schon wissen wie und wo sie die EU-Bankenaufsicht postionieren muss, um sie als so kleinen wie möglichen Störfaktor für steuerfreie Transaktionen und steuerfreie Geschäfte aufzustellen.

Gast
Bei solchen Gelegenheiten

wie diesen geheimen Abstimmungen sieht man deutlich, wie sehr Deutschlands Verhalten unter Merkel, Schäuble und Co. uns bei den europäischen Nachbarn 'beliebt' gemacht hat.

Jaroslaw P
Herzlichen Glückwunsch, Paris!

Alles ist besser, als so wichtige Einrichtungen wie die EBA in die kapitalimperialistische BRD und den kontinentaleuropäischen Finanzmoloch Frankfurt zu geben. Der Standort Paris, Ausgangspunkt der französischen Revolution und der Mensch*Innenrechte, ist genau der richtige Platz, um von dort für die Bändigung der BRD-Exportaggression und Zügelung der Kapitaldominanz von BRD-Banken zu sorgen.

ralf.wenzel
Mit Verlaub: Eine Sauerei

D ist der größte Nettozahler der EU, unser Geld verteilen sie gern, aber bei sowas zeigt sich: In der EU haben wir dann doch keine Freunde. Kohl hat die Zentralbank noch nach FFM geholt, seine Nachfolger scheinen außenpolitisch deutlich ungeschickter zu sein. Ökonomisch ist es auch fragwürdig, die Bankenaufsicht NICHT an DEN Bankenstandort und den Sitz der Zentralbank zu legen. Aber der übergangene EU-Nettozahler D zahlt ja die Fliegerei.... Ob man die EU-Kritiker in D so befrieden kann, bleibt zweifelhaft.

nikioko
Bei einer Entscheidung hat Deutschland aber gewonnen

Nämlich bei der, wer die durch den Brexit entstehenden Zusatzkosten ohne Gegenleistung auf sich nimmt.
Aber immerhin geht die EMA nicht nach Bratislava, wie es einige osteuropäische Staaten wollten.

Karl Napf
wenn merkel begreifen würde

daß deutschland für den rest von europa nur als zahlstelle gut ist, wäre schon viel gewonnen

um von um von um von
@ Zundelheiner

..."die Frankfurter City ist bei allem Wachstum menschlich geblieben."....
seit wann kennen sie die City von Ffm ?

Ich lebe seit 1992 wieder in Frankfurt, also nach dem Abschluss meines Studiums an der TU Berlin. Ich bin aber auch zum größten Teil in Frankfurt aufgewachsen.

Bernd39
Gleich 2x

Vieleicht sollte Deutschland, und hier wieder Deutschland(West), wieder mal geerdet werden.
Frankfurt/Main (nicht Oder), Köln, Bonn, Frankfurt/Main (nicht Oder).
Nicht nur, daß hier wieder durch die Hintertür versuchtwird, allerlei Machtinstrumente nach Deutschland zu holen. KEINE EINZIGE Institution ist nicht einmal in Gedanken nach Deutschland(Ost) geplant.
Nur einmal die Berichterstattung über Siemens vergleichen. Zur gleichen Zeit fanden in Berlin Demos statt, von denen man in den Medien nur das Pfeifen hörte. (Bei den Berichten zu Jamaika)
Zu Ersterem gehört der drohende Abbau von 7000 Arbeitsplätzen, beim zweiten Protest geht es halt "nur" um 100.000 Arbeitsplätze in der Lausitzer Braunkohle. Besser kann man, auch medial, sein Desinteresse am Osten Deutschlands nicht bekunden!
Und da wundern sich immer noch Leute, daß die AfD dort bald überall die Mehrheit stellt.

AbseitsDesMainstreams
Gerechte Verteilung

Wenn Deutschland über 30 % des EU-Haushalts zahlt, dann sollte auch ein entsprechender Anteil der Behörden in der BRD angesiedelt werden. Es ist halt wie im "Grand Prix de la Chanson": Die kleinen machen die Beute unter sich aus und Deutschland ist der tapsige Depp.

Kölner1

Gott sei Dank bekam Frankfurt nicht den Zuschlag. Dann würde wohnen in Köln noch mehr unbezahlbar.

Paco
Und das wundert wen?

Ist schon einmal jemand in FFM aus dem Hauptbahnhof rausgekommen? Ich hab gestern eine Reportage in ARD oder ZDF gesehen, das kann man niemanden zumuten. Das die Puffs immer noch in dieser Gegend sind, und damit die Drogen und der Rest des Verbrechens, ist ein Skandal.

KUG
Gut so...

... Mieten und Immobilienpreise sind in Frankfurt ohnehin schon viel zu hoch. Dem wäre eine neue EU-Behörde nicht dienlich gewesen.