Theresa May auf einer Pressekonferenz nach dem EU-Gipfel im Juni 2017

Ihre Meinung zu Brexit: May lädt EU-Wirtschaftsverbände nach London ein

Zum Abschluss der jüngsten Brexit-Runde ziehen der EU-Unterhändler Barnier und sein britischer Kollege Davis heute eine Zwischenbilanz. Premierministerin May lädt indes die europäischen Wirtschaftsverbände zu Gesprächen ein, um britische Chancen nach dem Brexit auszuloten. Von Ralph Sina.

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18 Kommentare

Kommentare

AKraft
na endlich

Jetzt wendet sich Frau May direkt an die Regierenden. So macht man das wohl, wenn man mit den Subalternen nicht weiterkommt.

schonvielerlebt
May ist unter Druck

Sie muss zu Hause Erfolge vorweisen. Die Einladung der Wirtschaftsverbände ihrerseits war ein geschickter Schachzug. Hoffentlich sind diese Verbände sich halbwegs einig. Sonst könnte es auf der EU-Seite auch schnell Dissens geben, was einen geregelten Brexit noch unwahrscheinlicher machen würde.

Andreas Unzufrieden
Der Brexit ...

... wird für die Briten ein unkalkulierbares Risiko. Noch ist es Zeit für eine erneute Abstimmung. Diesmal für die EU.

agora
Wie soll's schon anders sein?!

GB wird aus dem Brexit eben doch nur Vorteile herausschlagen. Die Bürger der EU wurden mal wieder an der Nase herumgeführt..

Old Lästervogel
Ich denke, dass wie immer bei solchen Verhandlungen,

seien es Koaltionsverhandlungen, Tarifverhandlungen, Brexitverhandlungen oder
ähnl. bis zur letzten Sekunde gefeilscht wird, um dann den
Bürgern einen faulen Kompromniss zu präsentieren, damit beide Seiten "gut" dastehen. Es sei denn, dass es einige EU-Regierungschefs dermaßen nervt, so dass sie auch einen harten Brexit in Kauf nehmen, den GB um ein Vielfaches härter treffen wird als die Rest-EU. Ich hoffe, es kommt nicht so weit, denn ich mag GB und die Menschen dort, seien sie auch teilweise noch so schrullig.

lubbert
Nacht und Wochenendarbeit, hektisches Feilen an Konzepten usw.

eben alles was da im 1. Absatz steht:
Sorry Herr Sina, woher wissen Sie das so genau? Wollen Sie andeuten, dass die eingeladenen deutschen "Wirtschaftsverbände" genau so konzeptlos agieren wie die britische Regierung?
Wenn doch die deutschen "Wirtschaftsverbände" etwas können, dann verhandeln und sich Vorteile sichern, alles unter der schützenden Hand unserer Bundes-Wirtschaftskanzlerin.
Was erstaunt, ist die Tatsache, dass Frau May bisher ihren Kopf lieber an die starke Schulter von Herrn Trump angelehnt hatte.

Erlebnis-Europa
Theresa May sucht nach ihrem Kurs

Die Premierministerin ist nicht zu beneiden. Immer noch weiß niemand, was sie genau will. Wahrscheinlich auch sie selbst nicht.
.
Auch die EU-Wirtschaftsverbände werden ihr nicht helfen können, denn die akzeptieren den Primat der Politik.
.
Ausgang offen !

JSK
Ein Schuss ins Blaue

Ist jetzt nur eine Vermutung: May hat bereits des Öfteren die Erfahrung gemacht, dass die nationalen Regierungen sie abblitzten lassen, wenn es um das Herausschlagen einer besseren Verhandlungsposition gegenüber der gesamten EU geht. Jetzt versucht sie es direkt bei den Wirtschaftsspitzen, da sie auf deren Einflussnahme auf die Verhandlungen im nationalen Rahmen hofft. Was die Wirtschaft bereits klar gestellt hat: Der EU-Binnenmarkt ist wichtiger als der Zugang zu GB. Was May bereits für Toyota gemacht hat: Die Gewerbesteuer so weit reduzieren, dass sie praktisch entfällt. Dadurch sollen die erhöhten Verkaufspreise von Gütern kompensiert werden, damit GB wieder ein wettbewerbsfähiger Standort wird. Problem a): Dem britischen Staat entgeht ein großer Teil seiner Besteuerungsgrundlage, der entweder intern durch einen explodierenden Konsum, oder höhere Mehrwertsteuer aufgefangen werden müsste. Problem b): Wenn das die EU merkbar schwächen sollte, würden viele Konzerne nicht mitgehen...

Apollo1995
Es droht das Scheitern der Brexit-Verhandlungen

Das Scheitern der Brexit-Verhandlungen kann sich eigentlich keiner leisten, weder die Briten noch die EU. Die EU will nicht das die Briten gehen. Aber andererseits muss sie bei den Verhandlung verständlicherweise gegenüber den Briten hart bleiben, denn für die EU stünde viel auf den Spiel, wenn der Brexit ein positives Beispiel machen würde. Auch bei den Briten merkt man diese Anspannung. Einerseits möchten sie der EU gegenüber Stärke zeigen, um das bestmögliche Ergebnis rauszuholen, aber andererseits wissen sie auch was ein harter Brexit für sie bedeuten würde. Der britischen Regierung sitzt die Opposition und die Bevölkerung im Nacken. Das aufeinander Zugehen zwischen der EU und Großbritannien fällt schwer. Da helfen auch keine guten Gesten. Was es braucht sind Kompromissvereinbarungen, doch diese liegen in weiter Ferne. Und dennoch sind beide Standpunkte, sowohl die der Briten als auch die der EU sehr gut verständlich. So scheint ein Scheitern der Verhandlungen unausweichlich!

Bikky-kun

Der Verweis auf das BMW Werk ist wohl eher ein Eigentor für Frau May. Denn Frau Merkel wird sich sicherlich freuen, wenn die Mini Produktion, samt Arbeitsplätzen nach Deutschland umzieht...

Gast
Geht, aber bitte ohne Tamtam und schnell

Während China die Weltmärkte erobert, beschäftigt sich die EU damit, wie es mit Großbritannien nach dem Brexit weitergeht. Großbritannien will raus aus der EU. Also möge es gehen, aber bitte schnell unf ohne großes Tamtam und geht ganz, also geht auch aus dem Binnenmarkt. Die EU hat nämlich wichtigeres zu tun, nämlich sich weltweit effektiv und effizient aufzustellen. Mit Großbritannien können wir nach dem Brexit Geschäfte machen, ohne Sonderregelungen, sondern wie mit allen anderen auch. Freier Handel ja, aber ohne Extrawürste, die hatte Großbritannien in der EU und da will es ja nicht mehr und ohne Freihandelsabkommen ala TTIP mit irgendwelchen Schiedsgerichten, denn die sollten sowieso passé sein.

Macadamia
Die britische Regierung zögert!

Der Grund für das geeiere liegt m. E. darin beründet, dass die Regierung in England (und das Volk?) gar nicht genau sagen können, was sich in GB ohne EU denn genau verändern/verbessern soll. Man will irgendwie am Ende genauso profitieren wie bisher, aber nichts dafür investieren. Klar, will jeder, oder? Aber dass das nicht geht, ist vermutlich auch Frau May klar. Das hat man davon, wenn man aus poulistischen Schreiereien reale Politik macht. Da man das also so nicht aussprechen will und kann, bleibt nicht mehr viel anzubieten. (Die insgesamt beste Lösung, den Brexit zurückzuziehen, wird es wohl nicht mehr geben.) Im Grunde ist daher der harte Brexit eine logische Konsequenz. Erst wenn man GB hart aus der EU "rausschmeisst", können beide Seiten sehen, was Sie davon haben oder nicht und wie man sich wieder fair zusammenrauft.

Schwätzer
Wie immer

Wer sich zuerst bewegt hat verloren!

Gast
Unglaublich

Die EU hat sich Jahrzehntelang von den Briten an der Nase herumführen lassen. Und sogar im Scheidungsszenario lassen sie sich noch verars....

Es kann und muss verhandelt werden. Und die anderen sollen sich auf einen harten Brexit vorbereiten. Und jeder der in einem Bereich die Verantwortung trägt, und sich eben nicht auf diesen Ausstieg so vorbereitet, muss voll für sein Fehlverhalten einstehen.

Also nochmal, damit es auch klar wird: Die May versucht offen und schamlos Unternehmen abzuwerben, während die Scheidung noch nicht beendet ist. Und wir sitzen immer noch faul auf dem Hintern, und schauen dem gelassen zu, als würde diese Trennung die erste der Geschichte werden in absoluter Harmonie.

Harter Brexit kommt - alle darauf vorbereiten.

Orfee
@hut

"Harter Brexit kommt - alle darauf vorbereiten."

Selbstverständlich kommt ein harter Brexit. Sonst macht es für die Briten auch keinen Sinn. Dann wäre Referendum und die Antwort der Bürger auf diese Frage sinnfrei.

May muß den harten Brexit anstreben. Das ist sogar ihre Pflicht.

karlheinzfaltermeier
Warum....

befürchtet Manfred Weber, Vorsitzender der EVP (gemeinsame Fraktion der europäischen Volksparteien) einen "harten Brexit"? Ich glaube, daß es besonders das UK treffen würde, oder ist Herr Weber jetzt schon für BMW tätig? Er übersieht dabei, daß die Vorstände der Konzerne oder Arbeitgeber viel schneller und flexibler auf veränderte Situationen reagieren können, weil sie u.a. weder auf Wahlen noch auf Medien Rücksicht nehmen müssen!

Defender411
Das schlimme ist, die EU Bürger werden nicht befragt,

wie man mit GB umgehen sollte. Meiner Meinung nach, muss GB wie alle anderen Drittstaaten behandelt werden. Das Land hat als EU Mitglied schon immer eine Sonderbehandlung genossen, da wäre es eine Beleidigung aller EU Steuerzahler, wenn man diesem Querulanten jetzt auch noch den Austritt versüßt.

Defender411
Handel und Arbeitsplätze sind IN der EU zu sichern und zu

stärken! Solange es arme EU Länder, wie Rumänien, Bulgarien, Griechenland u. s. w. gibt, sollten wir uns um die Anhebung des Lebensstandard dort kümmern und nicht mit Ländern, die die EU abgelehnt haben, große Geschäfte machen! Mich stört es, dass man in Nicht-EU-Ländern produzieren lässt, statt in den vorgenannten Ländern. Dort gibt es viele kluge, junge Arbeitskräfte, die ihr Land verlassen, weil sie dort keine qualifizierten Jobs finden. So wird die EU KEIN Erfolgsmodell!! Ich appelliere an die EU Wirtschaft sich mehr IN DER EU zu engagieren!!! Meinetwegen kann man auch sagen EU first!