Ein Bauer besprüht mit Unkrautvernichtungsmittel sein Feld.

Ihre Meinung zu EU-Staaten: Keine Einigung über Glyphosat-Verlängerung

Die EU-Mitgliedsstaaten haben die Entscheidung über eine weitere Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat erneut vertagt. Die Lizenz läuft im Dezember aus - der zuständige Fachausschuss konnte aber keine Mehrheit für eine fünfjährige Verlängerung finden.

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Kommentare

yolo
Krebserregend oder nicht

Die Bienen sterben!
Die Insekten sind zu 80% in der Masse verringert.
Und dann überlegt man noch?
Deutschland enthält sich?
Irre. Na ja, Bayer und Co sind halt deutsche Unternehmen.
Geld kann man aber nicht fressen!
Das sollten sie endlich mal gelernt haben.

Tja, wenn man nichts in Entwicklung und Forschung steckt, sondern in Weltrettungsprojekte, die letztlich nicht das eigene Land retten werden......

Nobel geht die Welt zugrunde!

Hackonya2
Glyphosat

Bis die sich einig werden, kann man noch schnell das was man gelagert hatte nutzen und gebrauchen.

Nachfragerin
Beweis der Nichtexistenz

"Wissenschaftliche Studien kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen, ob Glyphosat krebserregend sein könnte oder nicht."

So unterschiedlich sind diese Ergebnisse gar nicht, da keine Studie eine karzinogene Wirkung nachweisen konnte. Sofern diese Studien nicht ausschließlich von ein und derselben Interessengruppe finanziert wurden, lässt sich das als deutliches Indiz für die biologische (nicht ökologische!) Unbedenklichkeit werten. Mehr ist auch nicht möglich, da sich die Nichtexistenz nicht beweisen lässt.

Dennoch ist es zu begrüßen, wenn Glyphosat nicht mehr eingesetzt werden darf. Noch lieber wäre mir zwar eine weitere Zulassung in Verbindung mit einem verantwortungsvollen Einsatz, aber dieser ist in einer auf Gewinnmaximierung getrimmten Wirtschaft ja leider nicht zu erwarten.

Nachfragerin
Und wie geht es weiter?

Falls die Verlängerung wider Erwarten doch nicht genehmigt werden sollte, bleibt die Frage, wie es weitergeht. Vermutlich wird die Landwirtschaft nicht auf ihren Gewinneinbußen sitzen blieben, sondern auf ein neues Mittel umsteigen, dessen Langzeitwirkungen unbekannt sind.

Aber wahrscheinlich ist das irrelevant, da die Abstimmung einfach so oft verschoben oder wiederholt wird, bis die Lobby das von ihr erwünschte Ergebnis hat. Marktkonforme Demokratie halt...

Mathan
Einseitige Berichterstattung

Es ist schon erstaunlich, dass einerseits - durchaus berechtigt - immer wieder darauf hingewiesen wird, dass das BfR in seiner Einschätzung Texte von Monsanto übernommen hat. Gleichzeitig wird aber die Studie des IARC so dargestellt, als sei sie über alle Zweifel erhaben. Mit keinem Wort wird erwähnt dass der Bericht auf anti-Glyphosat getrimmt wurde (Zitat: "Demnach gab es zehn erhebliche Änderungen, und sie gingen alle in dieselbe Richtung: Immer wurden aus negativen Aussagen bezüglich des Krebsrisikos (“nicht krebserregend”) neutrale oder sogar positive"). Und es wir d auch nicht erwähnt, dass wahrscheinlich ein Wissenschaftler beteiligt war, der als Sachverständiger Geld von US-Anwälten erhielt, die Monsanto im Auftrag potenzieller Glyphosat-Opfer verklagen.

@yolo: Das Insektensterben würde aber auch ohne Glyphosat so weitergehen. Und was die 80% angeht: http://www.rwi-essen.de/unstatistik/72/

BRD - Bananen-Republik-Deutschland
"German Vote" gilt mittlerweile ...

... bei internationalen Angelegenheiten schon fast als Synonym für "Enthaltungen". Etwas mehr Rückgrat wäre durchaus angebracht.

Hugomauser
12:16 von yolo

Bienen sterben nicht von Glyphosat. Das ist ein Unkrautvernichtungsmittel und kein Insektizit.

Und die Enthaltung kam nicht durch Betreiben von "Bayer und Co" zustande, sondern weil unser Landwirtschaftsminister (CSU) aus Bayern gegen ein Verbot ist, während das Bundesministerium (SPD)für Umwelt für ein Verbot ist.

karwandler
re hugomauser

"Bienen sterben nicht von Glyphosat. Das ist ein Unkrautvernichtungsmittel und kein Insektizit."

Und was machen Bienen, wenn Ihnen die Unkräuter zu Ernährung ausgehen?

Übrigens total kurzsichtig, Eingriffe ins Ökosystem auf 1:1 Relationen zu verkürzen.

Demokratieschuetzerin2021
Sogar die Landwirte wollen weg vom Glyphosat!

Außerdem scheint der werte Herr Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zu dem hier:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/glyphosat-211.html

Dagegen stimmten neun Länder, unter ihnen Österreich, Belgien und Frankreich. Zusammen mit Deutschland enthielten sich insgesamt fünf Staaten, auch Bulgarien, Polen, Portugal und Rumänien. Die Bundesregierung ist uneins bei dem Thema: Das SPD-geführte Umweltministerium ist gegen eine Verlängerung, das CSU-geführte Agrarressort dafür.

immer noch nicht kapiert zu haben, dass sogar die Landwirte vom Glyphosat weg wollen! Beweis hier:

http://tinyurl.com/y6uzll34
welt.de: Einige bayerische Bauern verbieten Glyphosat (06.11.2017)

Seit dem 25. Oktober gilt für alle 1800 Genossenschaftsmitglieder Glyphosatverbot. Das hat der Aufsichtsrat, alles Landwirte aus dem Grünlandgürtel der Alpen zwischen Watzmann und Zugspitze, einstimmig beschlossen.

yolo
@um 14:29 von Hugomauser

Bienen sterben nicht von Glyphosat. Das ist ein Unkrautvernichtungsmittel und kein Insektizit.
---
Pestizide töten die Pflanzen, die die Bienen und Insekten brauchen:
In Deutschland sind mittlerweile 197 Wildbienenarten gefährdet und 31 Arten vom Aussterben bedroht. Und das ist kein Zufall, sondern eine Entwicklung, die sich verstetigt. Die industrielle Landwirtschaft, Flächenversiegelungen, der großflächige Einsatz von Pestiziden, aber auch der Hausgebrauch mit freiverkäuflichen Mitteln aus dem Baumarkt nehmen den Bienen die Lebensräume, lassen sie Hunger leiden und greifen ihr Nervensystem an.

as Bundesumweltministerium warnt vor einem fortschreitenden Insektensterben in Deutschland. In Teilen des Landes habe sich der Bestand von Insekten seit dem Jahr 1982 um bis zu 80 Prozent verringert, heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorlag.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/schleichende-katast

Nachfragerin
@Hugomauser - Glyphosat & Bienen

14:29 von Hugomauser:
"Bienen sterben nicht von Glyphosat. Das ist ein Unkrautvernichtungsmittel und kein Insektizit."

Wenn es den Bienen die Nahrungsgrundlage entzieht, dann sterben auch die Bienen durch Glyphosat.

Das Problem dürften aber vielmehr die riesigen Ackerflächen mit ihren (windbestäubenden) Monokulturen sein.

achtmalklug
WIssenschaftliche Studien

Vielleicht sollte man mal einen Schritt zurückgehen, und die "wissenschaftlichen Studien" auf die wirklich wissenschaftlichen reduzieren. Studien, die von Monsanto selbst durchgeführt oder finanziert wurden lassen wir zum Beispiel schonmal weg. Das ist ja wohl klar. Dafür lassen wir meinetwegen aus Studien weg, die zum Beispiel direkt von Greenpeace durchgeführt oder finanziert wurden. So, dass wir am Ende Niemanden mehr dabei haben, der irgendwelche finanzielle Interessen an einer Durchsetzung oder einem Verbot hat (wobei es Greenpeace ja gar nicht um Schotter geht). Genau dasselbe tun wir jetzt noch mit den Lobbyisten, die in den ganzen Gremien sitzen um dort die Interessen der Industrie durchzusetzen. Wer irgendwelche Interessen hat, raus.

Anschließend dürfte eine Bewertung auch nicht mehr so schwer fallen, und ein Urteil wäre im Sinne der Allgemeinheit möglich. Und vielleicht würde der Ansatz sogar Schule machen...

Demokratieschuetzerin2021
Daher werte Bundesregierung: dann machen wir es OHNE euch

Von daher werte Bundesregierung:

wenn ihr nicht spurt, dann setzen wir Buerger, die Molkereien und die Landwirte mit uns gemeinsam das Glyphosatverbot eben OHNE euch um. Und daher sage ich mal ganz deutlich: Schluss mit diesem CSU-Populismus!

Wir haben doch frueher auch gut ohne solche Ackergifte gelebt. Warum brauchen wir heute sowas?? Und aus dem Grund erwarte ich endgueltig ein konkretes Enddatum fuer Glyphosat, werte Bundesregierung, weil es hier auch um den Schutz von Tieren, Insekten und Vögeln sowie um den Schutz von uns Menschen und um den Schutz von unserer Gesundheit geht!

agora
Ob fürs Bienensterben verantwortlich oder nicht:

ein Pestizid, das krebserregend ist, sollte in der Landwirtschaft nicht eingesetzt werden. Die Enthaltung von Deutschland und anderen Ländern finde ich übrigens feige: entweder man ist dafür oder dagegen. Wie wär's denn, wenn Deutschland mal Frankreich folgen würde?!

91541matthias
Zumindest..

sollte Roundup nicht mehr für Hobbygärtner käuflich sein..

DerVaihinger
Versuchen Sie mal,

bei einem verantwortungsbewussten Verkäufer als Kleingärtner Glyphosat zu kaufen.
Da steht einem eine intensive Vernehmung zur beabsichtigten Nutzung bevor.
Das bemängele ich nicht.
Wenn ich aber täglich über die Felder gehe, sehe ich Monokulturen, Mais, Raps, Getreide, zwischen denen keine Wildblume, nicht mal ein Grashalm wächst.
Die Feldraine sind gelb. Das bedeutet abgespritzt.
Mittlerweile stelle ich das auch in den Weinbergen zwischen den Rebenreihen fest.
Es ist der unmäßige Gebrauch dieses Giftes durch den angeblich umwelterhaltenenden "Nährstand", der das Mittel so gefährlich macht.
Natürlich versucht jeder, seinen Gewinn durch Minimierung des Arbeitseinsatzes zu steigern.
Aber dies noch als Umweltschutz zu verkaufen, ist schon ein starkes Stück.
Selbst in meinem vielfältig gestalteten Kleingarten muss ich angestrengt nach Bienen, Schwebfliegen u.a. suchen, obwohl meine Gartennachbarin einen bewusst ungepflegten Wildblumengarten unterhält.
Es ist nicht das Mittel an sich, s