BMW-Zentrale in München.

Ihre Meinung zu Kartellvorwürfe gegen Autobauer: Durchsuchungen bei BMW

Haben deutsche Autobauer mit ihren Absprachen gegen das Kartellrecht verstoßen? Diesem Verdacht geht die EU-Kommission nach - und hat dafür Mitarbeiter zu Durchsuchungen in die BMW-Zentrale nach München geschickt. Daimler will als Kronzeuge auftreten.

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16 Kommentare

Kommentare

U179
"durchsuchten Mitarbeiter der EU-Behörde den deutschen Herstell"

Ach was, nicht etwa eine deutsche Staatsanwaltschaft?

Wie sind die "EU-Behörden" legitimiert?

Beste Grüße

lubbert
Kartelle müssen nicht negativ sein,

wenn durch Absprachen in "geheimen Zirkeln" Fahrzeuge sicherer, wartungsfreundlicher und am Ende sogar billiger werden.
Das mit den Absprachen für Ladestecker ist ein super Alibi-Argument, weil es ja den aktuell boomenden und aus allen Fugen geratenen Markt für E-Autos betrifft.

Defender411
Bisher waren Absprachen zwischen Konkurrenten immer zum Nachteil

der Kunden, warum soll es hier anders sein? Die Ladestecker könnten die Regierungen in der EU definieren und dann vorschreiben (EU weit!), dafür braucht man keine Kartelle!

Defender411
Bei allen Untersuchungen ist eins klar,

die Vorstände werden nicht bestraft, auch wenn durch Rufschädigung Arbeitsplätze verloren gehen. Das ist der eigentliche Skandal!

morgenstuhl
@U179

17:09 von U179:"Ach was, nicht etwa eine deutsche Staatsanwaltschaft?"

Das deutsche Staatsanwaltschaften bei der Aufklärung krimineller Machenschaften deutscher Autokonzerne eher nicht tätig werden, ist offenkundig. Da bin ich über die EU-Kommission ganz froh, daß sie hier für Recht sorgen will.

morgenstuhl
@lubbert

17:15 von lubbert:"Kartelle müssen nicht negativ sein,.."

Nicht zum Nachteil der Konkurrenten oder negativ für die Kunden? Warum initiiert man sie dann und dann auch noch heimlich? Um Fahrzeuge sicherer, wartungsfreundlicher und sogar billiger zu machen?

Ist zumindest eine extravagante Sichtweise.

El Chilango
Eben -- Nächster Punkt!

Zitat: "Solche Absprachen unter Autobauern sind durchaus üblich - zum Beispiel, um Standards für die Ladung von Elektroautos abzusprechen."

Eben -- Nächster Punkt!

JueFie
Etwas spät

Und wieder hatten Konzerne Wochen, wenn nicht Monate, Zeit belastendes Material verschwinden zu lassen.

Allahkadabra
Totalboykott der deutschen Autoindustrie

Ich habe den Autokonzernen bereits empfindliche Schäden zugefügt, indem ich dafür sorge, dass befreundete Firmen bei Ihren Fuhrparks und Fimenwagen auf die mutmaßlichen Verbrecher verzichten. Nachahmung empfehlenswert. So können wir die Konzerne in die Knie zwingen. Privat werde ich nie wieder einen Wagen besagter Firmen anschaffen. Mal schaun, wer am längeren Hebel sitzt: Hersteller oder Verbraucher.

th711

Nur so aus Neugier: was würde passieren wenn sich alle beteiligten Autohersteller als sogenannte Kronzeugen melden würden?
Das fände ich eine interessante Situation, eigentlich könnte dann keiner mehr bestraft werden.

Ernst-
Wettbewerb ist offensichtlich etwas Gutes

Denn Wettbewerb führt in jedem Fall zu erhöhten Anstrengungen, gute Angebote zu niedrigen Preisen zum Nutzen der Verbraucher zu machen. Das gilt natürlich auch für vom Staat angebotene Waren und Dienstleistungen.
Eigenartig nur, dass der Staat sich selbst dabei außen vor lässt. Oder was ist es z.B. anders, als ein Steuerkartell, wenn Steuern durch absprachen von Staaten untereinander "harmonisiert" werden sollen und Wettbewerb bei Steuern vom Staat verhindert wird.

Jayray
Kronzeuge

Daimler ist selbst belastet und hat durch die Kronzeugenregelungen Strafminderung in Aussicht. Das es zu Absprachen kam war schon seit Monaten wenn nicht gar seit einem Jahr öffentlich bekannt. Zum Beispiel bei AdBlue.

Kartelle sind perse immer schlecht oder findet jemand ein Monopol gut? (naja, außer die, die das Monopol innehaben natürlich)
Kartelle bilden immer ein Monopol und die haben sich für die Wirtschaft und für die Bevölkerung noch nie gut dargestellt oder gar gewirkt, man siehe AdBlue. (oder im historischem Sinne die Glühbirne oder allgemein die Hochzeit der Industrialisierung)

Und die, die die Kartelle zu verantworten haben werden mal wieder nicht zur Rechenschaft gezogen, die Vorstände und Aufsichtsräte bleiben mal wieder unberührt. Da schützt sie die politische Befangenheit der Behörden. (man siehe Bierkartell in Deutschland oder VW-Skandal)

In Deutschland gäbe es mehr Arbeitsplätze, wenn diese Systemrationierer nicht machen dürften, was sie wollten.

suomalainen
tja, Herr Dobrindt und

Herr Scheuer, wie war das gleich nochmal vor ein paar wochen im wahlkampf, wo sie so vehement betont haben, dass ihre freunde von BMW (gleichzeitig der grösste spender für die CSU-kasse), sowas von ehrhafte leute sind? war wohl nix, was?

U179
@20. Oktober 2017 um 18:03 von morgenstuhl

Wie soll dieses Recht denn aussehen? Etwa das verhängte Strafen dem EU-Haushalt zufließen und nicht dem deutschen Haushalt?

Die von Ihnen erkannte Offenkundigkeit hätte ich dann doch gern durch entsprechenden Quellen belegt. Ich teile Ihre Ansicht nicht, denn deutsche Staatsanwaltschaften sind durchaus in der Lage Wirtschaftsverbrechen angemessen zu ahnden.

Beste Grüße

gman
Absurdes wiederholtes Theater im Spiegel

Diese Spiegel-Geschichte war doch erst vor wenigen Monaten passend zum Dieselthema angeschoben. Jetzt wieder und nochmal hervorgeholt aus der Mottenkiste.
Seriös geht anders. Mit der warmgemachten Story verspricht man sich offensichtlich Auflage. Welche EU-Behörden wurden denn da beliefert?

Die Autokonzerne haben ganz offiziell zusammengearbeitet. Z.B. im ADA Abgaszentrum:
http://www.abgaszentrum.de/organisation.html

Das war von der Politik gewollt und wurde unterstützt, auch weil es vergleichbare Kooperation der US Autobauer gibt.
Deshalb hat das Kartellamt Kooperationen kartellrechtlich als nicht bedenklich eingestuft.

Das hat der Spiegel 1996 selbst berichtet. Genau der Verlag, der das heute anprangert:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8871120.html

gman
Zu 17:15 von lubbert "Kartelle müssen nicht negativ sein"

Richtig!

Der Stern hat "geheime Tagebücher entdeckt"; der Spiegel jetzt das "geheime Kartell der Autobauer". Man ist seit Kujau nicht schlauer geworden. Da fordern Betriebsräte u.a. von Daimler, BMW und VW schon lange widerspruchslos die Zusammenarbeit und Abstimmungen im Bereich der E-Autos. Bosch hatte auf der IAA verkündet, in der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) soll die "Roadmap" für D entstehen. Einheitliche Normen und Standards usw. sollen erarbeitet werden. Von der Regierung und allen Parteien begrüsst!

Beim E-Auto ok, sonst illegal?! Was versteht man unter einem Kartell? Demnächst wird noch organisierte Kriminalität unterstellt. Unterschwellig ist das wie bei den konzertierten Kampagnen mit den fragwürdigen und unsachlichen Abmahnvereinen der selbsternannten Umweltschützer schon der Fall. Ist die NPE ein illegales Kartell? Unterschiedliches Maß!
Böses Kartell - Gutes Kartell!