Ein Mann hält eine katalonische Unabhängigkeitsfahne sowie eine Fahne der EU

Ihre Meinung zu Katalonien und die EU: Alles nicht so schlimm?

Nicht nur Spanien befürchtet eine Abspaltung Kataloniens - auch die EU sieht die Entwicklung mit Sorge: Sie könnte der Beginn einer neuen Separatismuswelle werden, die die Union sprengt. Katalanische Politiker beruhigen: Sie stünden hinter der EU. Von Sebastian Schöbel.

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4 Kommentare

Kommentare

Bernd39
Junker irrt!

Katalonien würde eben gerade NICHT zum Vorbild! Man muss dem Herrn Juncker schon ein kurzes Gedächtnis bescheinigen. Das Beispiel hat die EU 2008 mit der gedankenlosen Anerkennung der Abspaltung des Kosovo von Serbien selbst gegeben. Es hat doch seinen Grund, warum ausgerechnet Spanien dieses Gebilde bis heute NICHT anerkennt. Neben weiteren EU-Staaten mit ähnlichen Problemen. Warnende Stimmen, die damals von Präzedenzfall und "Büchse der Pandora" sprachen, wurden doch damals schon, von Politik und Medien, als linke Spinner abgetan.
Dazu paßt auch, daß die EU es geschafft hat, die Verbrechen der UCK bis heute nicht aufzuarbeiten. Erinnert sei an das Scheitern von Carla del Ponte, Dick Marti u.A.
Von Letzterem stammt der Satz, die EU ist bis heute damit beschäftigt, zu verdecken, daß man damals Mafia-Verbrecher an die Macht gebracht hat.
DAS sind leider Fakten!
Und bitte nicht wieder, die Kosovaren wurden "von Serbien unterdrückt". Von 1998-2008 hatte dort die NATO die Macht!

Joes daily World
Alte Männer und ihre Ängste - Brecht ihre Blase auf. Sie eitert!

Die wenigsten wissen, wie aufgeblasen die EU inzwischen ist. Dass in Brüssel inzwischen so viele zusammen kommen, dass sie sich ihren eigenen, kleinen Mikrokosmos geschaffen haben.

Und so immer weiter von der Lebensrealität der Länder und der Regionen entfernen, die sie eigentlich vertreten und für die sie eigentlich Gutes tun sollten.

Die Situation in und um Brüssel erinnert heute an den Vatikan vor der Wahl des deutschen Papstes: Palastintrigen und Unverständnis für die Welt da draußen und deshalb auch Angst vor dieser.

"Unser" Papst wurde damals deshalb gewählt, weil die Angst zu groß wurde und ihm man am ehesten zutraute, das alles zusammen zu halten. (Bitte nachfragen bei Insidern).

Die EU ist krank und ihre Krankheit ist gefährlicher als die damals im Vatikan. Weil eine EU, die sich in den Dogmatismus flüchtet, scheitern muss.

Jetzt bräuchte es dort dringend welche, die die Blase aufbrechen können. Die Regionen wieder in den Mittelpunkt stellen und das Leben außerhalb kennen

tirilei
Alles verhandelbar

Die EU koennte sich durchaus die Position von Sole zueigen machen. Junckers "das gefaellt mir nicht" ist kurzsichtig und engstirnig. Nichts spricht dagegen, dass sich kleine Nationen abspalten und dennoch Teil der EU bleiben. Ueberall in der EU geht heute unter den Buergern die Tendenz dahin, sich wieder auf ihre Kultur, ihre Sprache, ihre Wurzeln, ihre Eigenstaendigkeit zu besinnen, nicht fremdbestimmt sein zu wollen, und gleichzeitig heisst das aber nicht dass die Vorzuege von gemeinsamer Staerke, Binnenmarkt, Freizuegigkeit, gemeinsamer Waehrung aufgegeben werden muessen. Das richtige Mass ist ueberall gefragt. Kleinstaat in der EU, selbstverstaendlich geht das.

tirilei
Alles verhandelbar (2)

Die Entwicklung loest nur bei denjenigen Unbehagen aus, deren Karriere von einer fortschreitenden EU-Vertiefung profitieren wuerde, denn die Zeichen der Zeit stehen gegen eine weitere Vertiefung. Die EU sollte sich jetzt darauf konzentrieren, mit den bisherigen Zustaendigkeiten gute Politik zu machen anstatt weitere Zustaendigkeiten zu begehren, und die Voelker dabei nicht in bezug auf ihre Selbstbestimmung und Identitaet zu bevormunden. Alle EU-Rechtler geben zu, dass es fuer eine Abspaltung wie die von Katalonien bisher keinen Praezedenzfall und keine klaren Vorschriften gibt. Also ist es alles verhandelbar.