Computergrafik des europäischen Erdbeobachtungs-Satelliten "Sentinel-2B"

Ihre Meinung zu EU hilft Hurrikan-Opfern aus dem All

Tausende Kilometer entfernt und doch ganz nah: Im EU-Krisenbewältigungszentrum in Brüssel beobachten Spezialisten den Verlauf von Hurrikan "Irma" - auf Satellitenbildern. So sehen sie selbst abgelegenste Landstriche und schicken Hilfsteams los.

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14 Kommentare

Kommentare

DerRudi
Sehr schön,

daß diese Technik mal nicht zum Bombardieren anderer Länder genutzt wird. Ferner sollten die Kosten, die da entstehen absolut zweitrangig sein. Mal eine positive Nachricht

Gast

Das ist sicher nicht schlecht und hilft bestimmt vielen Menschen. Aber irgendwie werd ich das Gefühl trotzdem nicht los: alles wird besser, nichts wird gut. Müsste nicht noch viiieeellll mehr geschehen?

Hafenstraße1982
Schön

Leider hat es den Bewohnern der kleinen Inseln wenig gebracht. Was nützt die schönste Berechnung wenn man nichts gegen die Naturgewalt machen kann und schutzlos ausgeliefert ist?

rossundreiter
Endlich.

Technik, die Menschen hilft, anstatt sie zu bekämpfen, überwachen, auszurotten.

Ich befürchte allerdings, dass das nicht so bleibt. Wenn ich lese, dass man damit sogar einzelne Stadtviertel beobachtet werden können, schwant mir Böses. Es wäre das achte Weltwunder, wenn man (oder vielmehr gewisse "Weltmächte" ) nicht irgendwann auf die Idee kämen, derartige Technik für ihre kruden globalen Vollüberwachungsszenarien einzusetzen.

Eisgebärter Knut
@ rossundreiter

"dass man damit sogar einzelne Stadtviertel beobachtet werden können,"

Das hört sich zwar schlimm an, ist es aber gar nicht so sehr.

Zur kurzfristigen Beobachtung sind Satelliten ungeeignet. Wie im Artikel erwähnt, wenn das Material ausgewertet werden kann, ist es schon 12 Stunden alt. Dann muss es ausgewertet werden, was, je nachdem was man sucht, mehrere Tage in anspruch nehmen kann. Dann benötigt man noch Referenzbilder (was war gestern, was vorgestern, damit man weiß, was sich geändert hat). Wenn es diese nicht ausgewertet gibt, muss das auch noch erledigt werden. Dafür wird es zu wenig Personal geben, so wie immer.

Nein, KFZ-Kennzeichen kann man mit einem Satellitenbild nicht lesen. ;-)
Die Bilder, mit denen das fast möglich ist, decken auch nur wenige km ab, also auch ungeeignet zur großen Überwachung.

Auch kann man einem Sateliten nicht sagen "guck dahin, mach Bild". Man muss schon warten, bis der Satelit auf seiner Umlaufbahn über das Zielgebiet fliegt.

traurigerdemokrat
"Mexiko, Myanmar, Kenia - viele Krisen unter Beobachtung"

Soweit so gut, aber die "Amis" sollten doch in der Lage sein, ausreichend "Sateliten-Power" aufzubringen, oder?

Hackonya2
@um 12:57 von traurigerdemokrat

Wenn sich jemand findet, der das dann bezahlt sicherlich.

rossundreiter
@eisgebärterknut, 12:54

Das mit dem Personal bezweifle ich... dennoch, Ihr Wort in Gottes Ohr. Danke und Grüße...

rimitino
Wo wird geholfen?

Aus dem Artikel geht unzureichend hervor,
wer was wann und wo organisiert!
Technische Hilfsmittel, wie diese Beobachtungsstelle sind phantastisch,
unbedingt, aber sie sind sinnlos, wenn die
Menschen bereits vom Orkan enteignet,
zerschlagen oder tot sind!
Ich erkenne nicht, wie diese Beobachtungsstelle spezifisch hilft?

Dekkert
@Eisgebärter Knut von 12.54

Das EU-Krisenbewältigungszenrum macht aber auch nichts anderes, als Satellitenbilder auszuwerten.
Mir ist nicht klar, was die EU hat, was die Amerikaner nicht haben.
Vielleicht einen günstig stehenden Satelliten, dessen Bilder sie nach deinem Vortrag doch nicht rechtzeitig auswerten können?

Eisgebärter Knut
um 13:07 von rossundreiter

Ich hoffe zumindest, dass die Bezahlung ungefähr wie in Deutschland ist, sodass sich nicht genug dafür finden. Sagen wir es einmal so... (Sorge würden mir die privaten machen - die leisten auch hohe Löhne).
Gerne, gruß zurück.

13:36 von Dekkert
Die EU hat das, was die USA hat, nur in etwas kleiner (https://www.nga.mil/Pages/Default.aspx). Und die EU kann auch ungefähr das, was die USA kann. Nur eben als europäische Behörde, mit europäischem Interessenschwerpunkt.

"doch nicht rechtzeitig auswerten können?"
Es kommt ja drauf an, was rechtzeitig ist. Für Aufräumarbeiten reichts. Das rote Kreuz ist ja auch nicht morgen schon da und am helfen und machen. Es muss auch erst aufbauen und organisieren.
Zur Überwachung von Bürgern, oder Demos wie angesprochen, eher ungeeignet.
Dafür gibts Drohnen, die können auch Videoaufnahmen machen und sich ihre Ziele automatisiert suchen. ;-)

Marcus2
@rimitino

Die Europäische Weltraumorganisation ESA betreibt die Sateliten und liefert die aussagekräftigen Bilder an nationale und öffentliche 'authorisierte' Nutzer ( Krisenstäbe, Hilfseinrichtungen, Hilfsorganisationen...) weltweit. Auch auf Anfrage innerhalb von Stunden oder einem Tag im Krisenfall wenn möglich. Eine Katastrophe können die natürlich nicht verhindern aber die unterschiedlichsten geeigneten Auswertungen ( Spektralanalyse... etc.) können überflutete Bereiche zeigen, oder Gebiete in denen Dürre zu erwarten ist, oder Erdbeben Schäden, Bergrutsche sind... also für Vorbeugung und bessere koordinierte Hilfe nach einer Katastrophe.

DerNachtwächter
@ Hafenstraße1982 12:13

Durch die Wetterbeobachtungen kann man die Bevölkerung im Voraus warnen oder andere Maßnahmen zum Schutz vorbereiten. Mit Hilfe aktueller und präziser Karten kann man auch besser die Rettungsmaßnahmen koordinieren. Es geht darum herauszufinden welche Gebiete am schwersten betroffen sind. Was bringt es, wenn die Rettungskräfte sich nicht in der Region auskennen oder an einem falschen Ort geschickt werden.

Hugomauser
@12:57 von traurigerdemokrat

Die Sateliten umkreisen in vorgegebenen Bahnen die Erde. da bleibt für jeden Satelit immer nur ein kleines Zeitfenster. Entscheident, ob die USA das auch können, ist, ob sie einen sateliten auf der gleichen Route laufen haben. Sateliten sind nunmal keine Flugzeuge, die sie nach Belieben mal eben dahin und dann wieder dahin schicken können.