
Ihre Meinung zu Wanka gibt fünf Milliarden fürs digitale Klassenzimmer
Kreidetafeln, Lehrbücher, Schulhefte: Ist das mit Blick auf die Digitalisierung noch zeitgemäß? Bundesbildungsministerin Wanka sieht Handlungsbedarf und spendiert den Schulen ein Fünf-Milliarden-Euro-Programm. Eigentlich dürfte sie das nicht - doch Wanka bedient sich eines Kniffs.
Jeder, der sich ernsthaft damit auseinandergesetzt hat, weiß das. Man kann im Unterricht ein bißchen an der Oberfläche kratzen, aber fundierte Kenntnisse, und vor allem das, was man pädagogisch so schön "einschlägige Fach- und Methodenkompetenzen" nennt, werden im Selbststudium erarbeitet. Voraussetzung dafür vor allem: Ausdauer, Frustrationstoleranz und NEUGIER. Und das sehe ich bei unseren Kindern und Jugendlichen nicht. Solange alles auf Knopfdruck so funktioniert, dass man sich in den gewünschten Chatroom einklinken kann, interessieren die sich doch nicht für die Hintergründe.
Ich bin in der beruflichen Aus- und Weiterbildung in IT-Berufen beschäftigt und bin regelmäßig bestürzt über das, was sich Leute unter der Arbeit mit dem PC vorstellen: wissen, auf welche Taste man drücken muss, und andernfalls googeln. Begreifen ist keine Herausforderung mehr, die einen stolz macht, sondern lästige Arbeit, die man nicht nötig hat. Jemand anders sorgt ja dafür, das alles läuft.