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Ihre Meinung zu So viele offene Stellen wie noch nie in Deutschland

In Deutschland hat die Zahl der offenen Stellen ein neues Rekordhoch erreicht: Rund 1,1 Millionen Jobs waren im zweiten Quartal des Jahres unbesetzt - so viele wie noch nie zuvor. Besonders im verarbeitenden Gewerbe und Baugewerbe wird dringend Personal gesucht.

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61 Kommentare

Kommentare

Gast
man zerstöre Regeljobs

und mache 3-4 unterbezahlte Jobs daraus und fertig ist das Jobwunder. Die hier berichteten Zahlen sind hohl und nichtssagend.

Eres
gleiches Problem überall

es sind genügend Bewerber vorhanden, jedoch keine geeigneten, daran nämlich krankt das System. Gestern wurden wir vom Betreiber des Lieferservices (Pizza & Döner) selbst beliefert, er sagte, er benötige noch 8 Mann mindestens. Von den letzten 100 Bewerbern hat er gerade mal 2 einstellen können, "den Rest kann man vergessen".
Dies betrifft viele Berufe, wo keine oder nur eine geringe Ausbildung notwendig ist. In unserer Firma arbeiten die Mitarbeiter des externen Wachschutzes 3 Wochen am Stück, weil der Betreiber keine geeigneten Mitarbeiter findet.

Peter Kock
So viele offene Stellen wie noch nie in Deutschland ....

.... und auf der anderen Seite sind , wenn alles richtig gezählt wird , 8 Millionen Arbeitslose !
Allein das 58-Jährige ,die ihren Job verloren haben ,nicht in die Statistik eingehen weil sie im amtsdeutsch nicht arbeitslos sind ...... sondern unvermittelbar ! Das ist ja was völlig anderes nicht wahr ? Und derartige Zählweisen gibt einige bei uns. Und weil alle sich die Zahlen so hinbauen wie sie es gern hätten haben wir diese Probleme die dann totgeschwiegen werden. Na dann .....

Soldat_XY
Stellen "Ja" aber welche Qualität

Es gibt bestimmt ne Menge offener Stellen.
Was ja auch kein Wunder ist wenn man sich die mal genau anschaut.
Die meisten sind Zeitarbeits-Schrott , also moderner Sklavenhandel .. frei nach : ich hab nen Engpass in der Firma , Miete mir nen Trottel ohne Rechte ... und hau in raus wenns wieder sauber läuft .. sozial Komponente Fehlanzeige!

nie wieder spd

Was heißt denn: " So viele wie noch nie ..."? Bei ca 2,5 Millionen Arbeitslosen sind es noch nicht einmal genug freie Stellen für die Hälfte der Arbeitslosen. Und warum sind nicht mittlerweile 1,1 Millionen Arbeitslose dahingehend weiterqualifiziert worden, um diese freien Stellen zu besetzen. Was tut die Arbeitsagentur eigentlich den ganzen Tag?

wenigfahrer
Dem stehen

rund das Dreifache an Menschen gegenüber die Arbeit suchen, also ist zu vermuten das es sich um sehr schlecht bezahlte Jobs handeln könnte. Oder einige mit besonderen Qualifikationen, wäre schön wenn das mal etwas genauer beschrieben werden würde.
Weil verarbeitendes Gewerbe kann alles mögliche sein, Bauhelfer ist nicht jedermanns Sache in Zeiten wo alles studieren will.
Und solche Meldungen meist auch einem bestimmten Zweck dienen die auch besonders vor Wahlen ein gewisses Bild zeichnen sollen oder Boden für was auch immer bereiten sollten.

Gruß

sprachloser
Wer will schon Bäcker oder

Schlachter werden? Zähne die einem wegen des Mehlstaubes ausfallen ist wenig anziehend. Tiere zerlegen im Akkord dazu neben Zeitarbeitern aus Polen zu konkurrieren.. . Mal ehrlich, wer tut sich das noch an?

michel56
Wer es nicht glaubt gehe doch mal auf Jobsuche im:

Arbeitsamt;-Argentur;Jobbörse?Da gebe man sich als suchend oder meinetwegen als Arbeitgeber aus u. suche u. kombiniere bzw. interpretiere das was da steht.Verleiher sind in der Mehrzahl mit immer den gleichen zu besetzenden Jobs unterwegs monatelang zu 20-30% weniger Lohn u. schlechteren Tarifverträgen z.B. u. vieles vieles mehr für ALG1 u. 4 wenn man es überhaupt bemerkt was da mit dir getan wird?!Wenn ich meinen Werdegang bis zum E-Meister sehe u. wo es noch immer schlechter endet empfinde ich solche Meldung mittlerweile als Propaganda von denen die Problemgruppen schon seit Jahrzenten immer noch nicht profitieren u. der Sozialstaat damals bei wesentl. weniger Staatsverschuldung sich noch so nennen dufte.
Lest doch mal die eigenen Statistiken u. versucht früher zu heute so zu lesen wie es ist oder haben die hier alle Arbeit u. sind ungelernt?
de.Statista.com

Account gelöscht
So viele offene Stellen wie noch nie in Deutschland

Aber mit was für einer Qualität ? 12 bis 20 Wochenstunden auf 5 bis 6 Arbeitstage verteilt,mehr Fahrzeit wie Arbeitszeit.Dazu kommt Leiharbeit.
Und dazu noch Jubelmeldungen in der Presse.

mokdo

Und da das Baugewerbe keine Mitarbeiter findet muß es Billigarbeiter aus Osteuropa einstellen. Zum Mindestlohn.

Donidon
Komisch...

Mal hier in die Jobbörse geschaut, nur Zeitarbeit.
Wo suchen die Firmen denn?
Wenn sie kein Personal finden sollten einige mal über eine Zweigestelle in einem anderen Bundesland nachdenken. Besonders wenn die Hälfte der Belegschaft ohnehin schon von dort Pendeln muss.
Das Problem ist doch hauptsächlich das sich Firmen in wenigen Ballungsgebieten tummeln. Dort herrscht dann wirklich Personalmangel, weil der Wohnraum dort nicht mehr zu bezahlen ist. Und die Firmen nicht solche Löhne zahlen wollen das man die Mieten trotzdem zahlen könnte.
Das Problem ist hauptsächlich selbst gemacht.

Carlsand

wird schwierig sein,für 8,75 € Std. qualifizierte Fachkräfte zu finden. Und die neuen -Fachkräfte- sind Augenscheinlich nicht qualifiziert.

BigShrimp
Eine reale Chance für Migranten.

Die über 100.000 offene Stellen im Baugewerbe wäre doch ideal geeignet für die vielen jungen männlichen Migranten, die in den letzten zwei Jahren zu uns gekommen sind. So kann die Integration gelingen.

karwandler
re l.-ludwig

"man zerstöre Regeljobs und mache 3-4 unterbezahlte Jobs daraus"

Klar, man kann ja einen qualifizierte IT-Techniker ganz leicht mit 4 Hauptschulabbrechern ersetzen.

Ich frage mich, in was für einer Art Gehirn solche Sätze entstehen.

Hackonya2
Baugewerbe

Ich würde mal die Politiker eine Woche lang auf dem Bau arbeiten lassen und mal sehen, ob die dann immer noch der Meinung sind, das die Rente da mit 67 angelegt werden sollte.

karwandler
re soldat-xy

"Die meisten sind Zeitarbeits-Schrott , also moderner Sklavenhandel .. frei nach : ich hab nen Engpass in der Firma , Miete mir nen Trottel ohne Rechte ... und hau in raus wenns wieder sauber läuft"

Hätten Sie eine Firma kämen Sie nicht auf die absonderliche Idee, ein "Trottel" würde Ihren Engpass beheben.

Im Übrigen ist es sehr unhöflich, alle Leiharbeiter als Trottel zu titulieren.

karwandler
re donidon

"Wenn sie kein Personal finden sollten einige mal über eine Zweigestelle in einem anderen Bundesland nachdenken."

Auf solche Geistesblitze muss man erst mal kommen.

Wenn mein Tiefbauunternehmen im Rheinland keine Facharbeiter findet, soll ich dann meine Aufträge in Düsseldorf mit einer Zweigstelle in Rostock abarbeiten?

pkeszler
16:34 von L.-Ludwig

"man zerstöre Regeljobs und mache 3-4 unterbezahlte Jobs daraus und fertig ist das Jobwunder."
Was nutzen uns aber die Regeljobs, wenn sie nicht besetzt werden können? Viele kleine Betriebe suchen händeringend nach Arbeitskräften, mit oder ohne Ausbildung. Und sie sind sogar bereit, diese auf eigene Kosten auszubilden. Die Nachwuchsfrage ist ein Thema, das viel kleinere Betriebe bis an den Rand ihrer Existenzfähigkeit beschäftigt.
Hier in diesem Beitrag geht es ab nicht um ein Jobwunder, sondern um unbesetzte Stellen. Und wenn man von diesem Gesichtspunkt ausgeht, dann besteht in Deutschland fast keine Arbeitslosigkeit mehr.

silverbeard
Ich vermute abgesehen von den vielen Teilzeitjobs

sind besonders Stellen unbesetzt die schlechte Arbeitsbedingungen im Verhältnis zum Durchschnitt haben.

Ich denke da z. B. an Bäckereifachverkäuferinnen, die nicht mal in Vollzeit die Möglichkeit haben von ihrem Gehalt zu leben.

Genauso sind da natürlich Jobs zu nennen bei denen Arbeitseinsatz und Arbeitszeit und überhaupt nicht mit der Bezahlung im Einklang stehen. Z. B. Koch und alle anderen Berufe im Gastgewerbe.

Bei Discountern sind nur noch die Filialleiter und die Auszubildenden in Vollzeit beschäftigt. Neueinstellungen nur in Teilzeit.

Ganz zu schweigen von einem Beruf in der Pflege. Frau Nahles hat ganz stolz verkündet, dass ab 2018 der Mindestlohn West auf 10,55€ (Ost 10,05€) steigen. Ich glaube, damit und mit Überstunden schafft man es ganz knapp raus aus der Sozialhilfe.
Vielleicht hätten diese Menschen lieber eine verantwortungsvolle Arbeit erlernen sollen, z. B. Automechaniker (das war Sarkasmus).

Account gelöscht
Mein befreundeter Handwerks Meister

sucht dringend Azubis,doch was sich bis jetzt
an Hauptschule Abgänger vorgestellt hat ist leider von den Schulischen Leistungen nicht zu gebrauchen.Die hatten noch nicht einmal die Grundrechnung Arten richtig gelernt. So wird das nichts,meinte er er nur.

karwandler
re silverbeard

"Ich denke da z. B. an Bäckereifachverkäuferinnen, die nicht mal in Vollzeit die Möglichkeit haben von ihrem Gehalt zu leben."

Grundvergütung Bäckereifachverkäufer/-in Verkäuferin mit Lehrabschluss 38,5h / Woche 1.679,00 - 2.097,00€ / Monat

Quelle Tarifregister NRW

silverbeard
@ 17:38 von karwandler

Hätten Sie eine Firma kämen Sie nicht auf die absonderliche Idee, ein "Trottel" würde Ihren Engpass beheben.

Sie haben einerseits recht andererseits nicht.
Ich habe10 Jahre in der Automobilbranche gearbeitet. Konstruktions- und Entwicklungsdienstleistungen. Da kommen auf einen festangestellten Konstrukteur 2-3 Freelancer. Das sind so viele, da wird genommen was man kriegen kann. Aber wer will schon alle 1-2 Jahre innerhalb Deutschlands 500-600 km umziehen weil eine vernünftige Personalplanung nicht vorgesehen ist? Bei meinem letzten Arbeitgeber in der Branche wurden von 40 Konstrukteuren in der Krise 10 entlassen. Die anderen haben dann 40 Stunden Vollzeit weitergearbeitet. Heute bekommt diese Firma keine Leute mehr. Warum nur?
Aber die Arbeitszeit auf 30 Stunden regulär einzustellen und bei Bedarf zu erhöhen kommt natürlich keiner. "Das funktioniert nicht". Dafür braucht man nämlich Teamführer mit Fähigkeiten. Mitarbeiterplanung kann nur ein Filialleiter im Supermarkt.

Werner40

Das Problem ist oft mangelnde Qualifikation. Und die vielen neu zugewanderten Wirtschaftsmigranten werden die Lücke aus genau diesem Grund ebenfalls nicht so schnell füllen können. Andererseits gibt es Arbeitsangebote für die sich manche zu Schade sind. Wahrscheinlich ist das Vollbeschäftigungsniveau bereits erreicht.

Gerd Hansen
Zitat von Karwandler :

"...Klar, man kann ja einen qualifizierte IT-Techniker ganz leicht mit 4 Hauptschulabbrechern ersetzen..."

Ne, das bestimmt nicht, aber der qualifizierte IT-Techniker möchte halt nicht mit 15 Euro pro Stunde brutto nach Hause gehen ;)

Wären Brutto dann ca. 2.400 €.

Also, nach heutigem Stand, im Alter Sozialhilfeempfänger.

Von der Bäckereifachverkäuferin, ledig, Mitte 30, Brutto 1.800 bei 42 Stundenwoche, gar nicht zu reden.

Karl Napf
@nie sed

weiterqualifizieren? viele bäckereien haben die produkte auf ihren kassen aufgedruckt, weil die sog. bäckereifachverkäuferinnen kaum in der lage sind die artikel zu unterscheiden. vom berechnen 2er brötchen wollen wir garnicht erst reden. selbst studenten konnten vor jahren als kellner nicht den preis von 3 bieren ermitteln

Boris.1945
17:49 von schiebaer45

Mein befreundeter Handwerks Meister

sucht dringend Azubis,doch was sich bis jetzt
an Hauptschule Abgänger vorgestellt hat ist leider von den Schulischen Leistungen nicht zu gebrauchen.Die hatten noch nicht einmal die Grundrechnung Arten richtig gelernt. So wird das nichts,meinte er er nur.
////
*
*
Aber sein Steueranteil für die Pisa-Wertschätzung wird weiter steigen.
*
Schade, das Einzige was ich dem Gaspromgerd mal abgenommen hat, das hat er ja zurückgebenommen.
*
Zu Lasten Ihres Handwerkmeisters.
*
(Ehemals Selbständiger, 30 Prüfungsmitglied, Vorsitz 2000 nach neuesten Berufbild BKF hingeschmissen)

wenigfahrer
Am 08. August 2017 um 17:38 von karwandler

Das ist richtig, Leiharbeiter sind nicht alles Trottel und ich war selber einer mit 2 Facharbeiterbriefen und vielen Zusatzdingen.

So hat er es auch nicht gemeint, sondern die werden wie Trottel behandelt und ich weiß wovon ich rede.
Moderner Sklavenhandel und ich miete mir jemand ohne Rechte, er hat nicht die Leiharbeiter gemeint sonder die Verleiher und Ausleiher.
Und das in einigen Firmen die Leiharbeiter so behandelt werden, den Beweis trete ich gerne an.

Gruß

pkeszler
17:49 von schiebaer45

"sucht dringend Azubis,doch was sich bis jetzt
an Hauptschule Abgänger vorgestellt hat ist leider von den Schulischen Leistungen nicht zu "
Das ist richtig. Auf der einen Seite bringen diese Bewerber keine schulischen Grundkenntnisse mit, die man nun mal in einem Beruf braucht und auf der anderen Seite stellen sie viel zu hohe Ansprüche an Verdienst und Arbeitszeit. Wer will von den jungen Leuten noch Bäcker oder Fleischer werden, wenn er früh aufstehen muss? Viele Arbeitgeber von kleinen Betrieben greifen jetzt schon auf Asylbewerber aus Syrien u.a. anderen Ländern als Azubis zurück, die verlässlicher in ihrer Ausbildung sind, als deutsche Azubis.

Jonas Bürger
Mir fehlen einige Informationen

um diese Zahlen einzuordnen.
Um welche Jobs handelt es sich: Leiharbeit, wie werden sie bezahlt, wieviele davon sind Vollzeitstellen, in welchen Orten werden sie vorwiegend angeboten, welche Qualifikationen werden gefordert ...
Zumindest eine grobe Klassifizierung wäre hilfreich, um die Zahlen zu interpretieren.

Wie sieht die Gegenseite aus, die Anzahl der Arbeitssuchenden?

doktorand
Liebe Arbeitgeber

Wie wäre es mit marktgerechter Vergütung zu fairen Arbeitsbedingungen? Dann klappt's auch mit dem neuen Mitarbeiter des Monats.
Wer Mist anbieten braucht sich nicht zu wundern wenn er auch nur Mist bekommt...

karwandler
re gerd hansen

" aber der qualifizierte IT-Techniker möchte halt nicht mit 15 Euro pro Stunde brutto nach Hause gehen"

Worauf wollen Sie damit hinaus? Dass es zwar Fachkräfte gibt, die aber nicht arbeiten gehen, weil sie nicht genug verdienen?

Thomas Wohlzufrieden
Schlechte Arbeit bedeutet wenig Bewerber

Es ist nicht weiter verwunderlich, das schlecht bezahlte, unantraktive Arbeitsplätze nur schlecht vermittelbar sind. Denn gute Arbeit gibt es nur gegen gutes Geld. Das Problem des Baugewerbes ist also hausgemacht, zumahl die Ausbildung junger Leute seit Jahren massiv vernachlässigt wird.

Donidon
@karwandler

Albernes Beispiel! Aber auch da ja, wenn sich nichts für das Büro findet könnte man auch beim Bau das Büro in ein anderes Bundesland versetzen, wenn es dort Personal gibt. Da die Baustellen ja ohnehin überregional bedient werden.
Es ist aber egal wo z.B. ein PKW zusammen geschraubt wird, oder wo die Teile für eben diesen entstehen. Oder wo Produkte entstehen die ohnehin International verschifft werden weil Export. Solche Firmen suchen Personal und solche Firmen sitzen oft völlig unnötig in wirtschaftlichen Speckgürteln. Welchen Sinn macht es für eine Firma ausgerechnet in Bayern zu sitzen wenn ihre Rohstoffe im Hafen Hamburg ankommen und 90% ihrer Produkte über den selben Hafen verschifft werden? Diese Firmen sind es die Personalprobleme haben, könnten sie oft lösen indem sie Richtung Norden gehen würden. Und von denen rede ich, nicht von einer Baufirma. Was die nicht schaffen macht halt ne andere Firma. Davon gibt es genug.

Dimitri29
1,1 Millionen offene Stellen! Wo ist der Haken?

Da müsste es ja unter den offiziel 2,5 Millionen, tatsächlich aber ca. 5 Millionen Arbeitssuchenden ja genügend Bewerber geben. Es sei denn es gibt schlechte Arbeitsbedingen, eine schlechte Bezahlung und der Arbeitsort liegt in einer teueren Großstadt, bei der die Miete gleich einen großen Teil des Einkommens auffrist?

Tristram

Wunderbar, dann müssten die Löhne doch kräftig steigen. Vielleicht kommen unsere Wirtschaftsflüchtlinge ja dann aus Österreich und der Schweiz zurück? Ich überlege, schon Schilder zu basteln.

Noch cooler wäre es, wenn die BRD nun auch für "Erste-Welt-Länder" attraktiv würde. Ich höre immer nur, wie viel Asche die Kollegen in England und der Schweiz machen.

mokdo
pkeszler

Und wieso soll ein Jugendlicher der Zb. KfZ Mechatroniker werden will eine Ausbildung als Metzger oder Bäcker machen. Weil noch Plätze frei sind?

Bei der Berufsberatung, "Ich möchte gerne eine Ausbildung zum Bankkaufmann machen". "Im Moment haben wir nur Maurer und Industrieschlosser, suchen Sie sich etwas aus von den beiden."

Boris.1945
18:23 von doktorand

Liebe Arbeitgeber

Wie wäre es mit marktgerechter Vergütung zu fairen Arbeitsbedingungen? Dann klappt's auch mit dem neuen Mitarbeiter des Monats.
Wer Mist anbieten braucht sich nicht zu wundern wenn er auch nur Mist bekommt...
////
*
*
Dadurch wird der Output unseres Pisasystems nicht geeigneter mit Ihnen die nötigen Gelder zu erwirtschaften.
*
Die Verursacher sind auch pensionsberechtigt.
*
Klar das keiner für weniger Wertschätzung auch noch regelmäßig pünktlich sein sollte?

OrwellAG
Die Suche nach der Null

Die Menschen leben naturgemäß an einem Ort und nicht an allem. Es ist eine unrealistische Utopie, die Arbeitslosen von einem ort hunterte Kilometer weg zu schicken, dass die Stellen für einige wenige Jahre besetzt werden, solange sie gebraucht werden. Nur leider geht die Denkart immer mehr dahin, Menschen nur noch als Sache zu betrachten.

Ich würde meinen, man muss sich damit abfinden, dass die Zahlen nicht der Realität entsprechen können. (Die Suche nach der Null). Umso mehr man es versucht, wird die Gesellschaftsordnung dikaktorischen Charakter annehmen.

Gast

Vielleicht hat das seine Gründe warum diese Stellen noch offen sind (Löhne)?

pkeszler
Viele offene Stellen in Deutschland

Und dann muss man beim Thema freie Stellen auch noch beachten, dass gerade viele jüngere Frauen, sogar mit Hochschulabschluss, einen Halbtagsjob bevorzugen, weil sie Familie, Kinder und Haushalt unter einen Hut bringen müssen. Die Halbtagsjobangebote für junge Frauen und Männer müssen wahrscheinlich noch mehr zunehmen, weil sich in einer immer mehr technisierten Arbeitswelt die Arbeit auf mehrere Personen verteilen muss.

Tada
@nie wieder spd

Am 08. August 2017 um 16:57 von nie wieder spd
"Und warum sind nicht mittlerweile 1,1 Millionen Arbeitslose dahingehend weiterqualifiziert worden, um diese freien Stellen zu besetzen" Am 08. August 2017 um 16:57 von nie wieder spd

Weil kein Arbeitsloser mit abgeschlossener Berufsausbildung eine Qualifizierung machen darf, deren Abschlusszeugnis etwas auf dem Markt wert ist.

deutlich
@karl napf 18.11

". selbst studenten konnten vor jahren als kellner nicht den preis von 3 bieren ermitteln"
Ist leider heute noch so, zumindest nicht im Kopfrechnen. Mit Taschenrechner vielleicht. Und was das Bauhandwerk und die offenen Stellen angeht- erstens ist das harte körperliche Arbeit, die für Viele leider nicht mehr in Frage kommt, weil sie ja alle als Intellektuelle lieber studieren, um dann nachher Taxi zu fahren oder als Studienabbrecher Hilfsjobs zu machen. Und zweitens muss auch ein Handwerker rechnen können. Er sollte ja schließlich wissen, wie viele Quadratmeter er fliesen muss und wie viele Fliesen und wie viel Sand und Zement er dafür braucht. Wenn er das nicht kann, reicht es eben nur zum Hilfsarbeiter.

Juergen
Am 08. August 2017 um 18:26 von karwandler

Zitat:
"Worauf wollen Sie damit hinaus? Dass es zwar Fachkräfte gibt, die aber nicht arbeiten gehen, weil sie nicht genug verdienen?"
Die verschwinden und gehen ins Ausland, wenn es irgendwie machbar ist.
Schauen Sie sich mal in Norwegen um, wieviel Deutsche da arbeiten, nicht nur Ingenieure und Ärzte sondern auch Handwerker und Techniker. Die Löhne sind in Relation zu den Lebenskosten zwar nicht weltbewegend, aber deutlich besser als die Hungerlöhne, die mancher deutscher Arbeitgeber anbietet.

Sisyphos3
schwierig .... schwierig

wenn ich mir von Bekannten anhören muß, was für "Schrott"
und desinteressiertes Volk sich auf Lehrstellen bewirbt
kürzlich im Supermarkt, fragte ich den Verkäufer, der gerade Milch einsortierte,
wo sich die "traditionell" hergestellte Milch im Regal befände (für den Leser hier: also nicht "länger frisch" / ESL ), noch nie gesehen, er wüsste gar nicht was das sein soll
was will man erwarten, wenn man sich so wenig mit seiner Arbeit / Produkten
auskennt oder identifiziert
Einzelfall ?
ich wollte mal von einer Verkäuferin wissen wo die "Ovomaltine" steht .... ob das ein Hygieneartikel wäre - die Antwort

tagesschlau2012
@18:01 von karwandler

"Ich denke da z. B. an Bäckereifachverkäuferinnen, die nicht mal in Vollzeit die Möglichkeit haben von ihrem Gehalt zu leben."

Grundvergütung Bäckereifachverkäufer/-in Verkäuferin mit Lehrabschluss 38,5h / Woche 1.679,00 - 2.097,00€ / Monat

Quelle Tarifregister NRW
#
#
Ein sehr reizvoller Beruf für den man 3 1/2 Jahre in die Lehre gehen muß, um einen Stundenlohn von 12,50 Euro sein eigen nennen darf. Die Arbeitszeiten sind im Schichtbetrieb Mo-Sa 6:00- 24:00 Uhr und oft auch Sonntags.
Wenn wir die Arbeit anderer nicht Wertschätzen und besser bezahlen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn keine/r diese Arbeit machen möchte.
Dies gilt auch für Reinigungskräfte, Pfleger, Fahrer usw.

pkeszler
18:36 von mokdo

"Und wieso soll ein Jugendlicher der Zb. KfZ Mechatroniker werden will eine Ausbildung als Metzger oder Bäcker machen. Weil noch Plätze frei sind?"
Wenn Sie die schulischen Voraussetzungen für den Beruf KfZ-Mechatroniker mitbringen und flexibel sind, dann sind Ihre Chancen nicht schlecht und dann müssen Sie auch nicht Metzger oder Bäcker werden. Ich kenne mehrere Beispiele von Azubis, die sich auch in einem anderen Bundesland oder im Ausland, zum Beispiel in Österreich, beworben haben und angenommen wurden.

Krebsmensch
Zeitarbeit: 1 wirkliche Stelle = 20 Zeitarbeitsstellen!

Mittlerweile scheint es üblich, dass mehrere Zeitarbeitsfirmen die gleiche Stelle gelistet haben (einfach mal drauf achten). Dadurch werden aus einer realen Stelle 20 ausgeschriebene Stellen auf dem Papier. Besetzt werden kann die Stelle aber trotzdem nur einmal (:

Zudem wird der Markt derzeit von vielen FAKE-Stellenangeboten überschwemmt: Scheinbar gute Stellen werden- insbesondere von Zeitarbeitsfirmen - ausgeschrieben, die sich bei näherer Betrachtung als Köder herausstellen und nicht wirklich existieren. Wer sich darauf meldet erhält dann ganz andere Angebote.

frosthorn
ein mir bekanntes Bildungsunternehmen

sucht händeringend Lehrkräfte. Man wird mich der Lüge bezichtigen, aber es ist wahr, was ich jetzt aus der Stellenausschreibung zitiere:

Voraussetzung abgeschlossenes Studium und Erfahrung in der Erwachsenenbildung. Vergütung nach "Haustarifvertrag" (eine Summe oder wenigstens eine Hausnummer steh da nicht).
Wer sich bewirbt, erfährt, dass er in die "Besoldungsgruppe 10" eingruppiert wird. Auf Nachfrage wird ihm auch die Entgelttabelle ausgehändigt (immer mit der Bemerkung, dass die demnächst nach oben angepasst würde). Dort liest er dann, dass er 2155€ brutto verdienen wird.

Es gibt immer wieder Verzweifelte, die sich darauf einlassen. Die sind aber, offen gesagt, auch nicht mehr wert.

Ach ja, ehe ich es vergesse: Ausschüttung an die Aktionäre im letzten Jahr: 4,5% Kapitalrendite.

doktorand
@Boris.1945

Hoffe Mal Sie meinen mit "Ihnen" nicht mich. Erwirtschaftet übrigens sehr gutes Geld. Allerdings im Ausland, weil ich Deutschland maximal die Hälfte verdienen würde. Lesen Sie den Beitrag von Tristram 18:34 Uhr, dann wissen Sie wovon ich rede.

Commitbuerger
Meine Erfahrung

als junger arbeitsloser Elektroingenieur in Sachsen Anhalt sieht der Arbeitsmarkt eher bescheiden aus. Meine Kommilitonen sind entweder weggezogen oder haben Institutsjobs ergattert. Die meisten Firmen sind verlängerte Werkbänke und besitzen hier keine Entwicklung und Forschung.

Zu den Jobportalen:
Verschiedene Personalvermittler veröffentlichen dieselbe Stellenanzeige. Dies wird natürlich mehrfach gezählt. 1 Job ergibt 6 Ausschreibungen. Der Markt an ausgeschriebenen Stellen ist übersichtlich.

Die Arbeitsmarktdaten der letzten 6 Jahre zeigen deutlich das die Arbeitslosenzahlen in den alten Ländern nur marginal gesunken sind. Die gesunken Arbeitslosenzahl in den neuen Ländern beruhen auf Verrentung der vergleichbare hohen Anzahl an älteren Arbeitslosen. Ergo die Entwicklung ist keine Leistung der arbeitspolitischen Maßnahmen der Vergangenheit.

Robert Wypchlo
So viele offene Stellen wie noch nie in Deutschland

Ach du meine Güte. Auf wie viele Arbeitsplätze wir uns dann noch in der Zukunft einstellen müssen.
Die vielen offenen Stellen vor der Wahl 2017 sind vermutlich nach dem 24. 9. sofort vergriffen, wenn der Sommerschluss-Verkauf erst mal beginnt.
Die großen Probleme, vor denen wir alle in der Zukunft stehen werden, sind aber die gravierenden Arbeitsplatz-Vernichtungen im Hinblick auf die Industrie 4.0. Die meisten unterqualifizierten oder gering qualifizierten Arbeitskräfte, was auch immer das genau heißt, werden auch deshalb keinen Job finden, weil die Industrie 4.0 nur neue viel zu komplizierte, viel zu spezielle, viel zu aufwändige Jobs nachbringt - und davon viel zu wenige.
Wir brauchen gar nicht mehr von den selbst fahrenden Autos reden.
Da gibt es auch die künftigen Kühlschränke, die nur noch als Aufbewahrung das akzeptieren, was sie selbst bevorzugen und nicht, was der Hausherr darin haben möchte.
Auch die Kassiererinnen am Fließband können nur eine Frage der Zeit noch sein.

Sisyphos3
hausgemachte Probleme ?

wie kann man sich von einem Mitarbeiter trennen,
wenn er nicht gerade "goldene Löffel" stiehlt oder sich prügelt
also heutzutage läuft doch jede Kündigung über Abfindung
wäre ich Arbeitgeber, würde ich wohl auch den Weg der Leiharbeiter wählen,
da weiß ich, der Mitarbeiter macht nicht blau und wenn, kriege ich sofort Ersatz

Denkerist
Nur Billigjobs

Wenn die Zahl der Leiharbeiter sinkt, die Löhne sehr steigen - dann können wir von einem richtigen Aufschwung sprechen.

In der Marktwirtschaft bemisst sich der Preis nach Nachfrage/Angebot. Normalerweise müssten die Löhne explodieren. Tun sie aber nicht. Bei genauer Betrachtung gibt es nur in den Ballungszentren Engpässe.
Solange die Sklavenhändler gute Geschäfte machen, die Firmen nicht direkt einstellen, kann die Not nicht so groß sein.

Außerdem hinkt Deutschland mindestens 20% in der Lohnentwicklung hinterher -zugunsten der Gewinne der Unternehmer und Aktionäre. Diese 20% müssen aufgeholt werden - davon sind wir weit weg!

Leizigerin
Baugewerbe

Wenn man sich die Zahlen im Allgemeinen und speziell für das Baugewerbe auf den Webseiten des IAB anschaut, ist es weniger dramatisch als hier beschrieben.
Manche Firmen jammern auf hohem Niveau, weil sie die "eierlegende Wollmilchsau"
suchen, aber nichts in die Qualifikation der Bewerber investieren wollen, schon nicht in die ggf. langjährig erworbene. Ich weiß, wovon ich rede - überqualifiziert musste ich mir anhören.
Jung und mit mindestens 10 Jahren Berufserfahrung...

@frosthorn, dieses Bildungsunternehmen ist eine AG oder ÖD?
Die Bezahlung ist eine Schande und liegt ja noch weit unter der E10 im TVÖD.
Aber was macht man, wenn man aus der Arbeitslosigkeit heraus will und die Behörde sie "verdonnert", einen geringer bezahlte Arbeit als die vorhergehende anzunehmen?

Schon mal nach Arbeit gesucht? Kennengelernt, wie zermürbend das ist?

Denkerist
@ Sisyphos3

"ich wollte mal von einer Verkäuferin wissen wo die "Ovomaltine" steht .... ob das ein Hygieneartikel wäre - die Antwort"
Die sollen verkaufen, nicht beraten! Beraten kostet nur und bringt nicht viel!
Das war mal die Antwort eines Marktleiters in einer geselligen Runde!
Ist wie mit Facharbeitern: Die widersprechen eben auch mal dem Chef - und das können dumme Chefs nicht verkraften!

eine_anmerkung
um 17:09 von sprachloser

>>"Wer will schon Bäcker oder
Schlachter werden? Zähne die einem wegen des Mehlstaubes ausfallen ist wenig anziehend. Tiere zerlegen im Akkord dazu neben Zeitarbeitern aus Polen zu konkurrieren.. . Mal ehrlich, wer tut sich das noch an?"<<

Vielleicht die vielen zugereisten Migranten um unserer Gesellschaft mal was zurückzugeben? Oder bin ich naiv?

frosthorn
@Leizigerin, 19:33

Das Unternehmen war mal eine gGmbH und bezahlt wurde nach BAT. Der TVöD galt nie, nach der Umwandlung in eine AG wurde sofort ein "Haustarifvertrag" eingeführt. Der sah nicht nur geringere Tarife vor, sondern auch verlängerte Fristen für den Übergang in die nächste Stufe.
Man (VerDi) hat sich die Mühe gemacht, die Differenz zwischen TVöD und dem Haustarif für einen langjährig Beschäftigten auszurechnen: nach 15 Jahren entspricht er dem Gegenwert eines Einfamilienhauses.

deutlich
@pkeszler 18.17

"Viele Arbeitgeber von kleinen Betrieben greifen jetzt schon auf Asylbewerber aus Syrien u.a. anderen Ländern als Azubis zurück, die verlässlicher in ihrer Ausbildung sind, als deutsche Azubis."
Wie kommen Sie denn zu der Behauptung? In Bayern hat man Millionen bereit gestellt, um Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu bringen mit niederschmetterndem Ergebnis. Der Präsident der bayerischen Handwerkskammer hat erklärt, dass 90% der Vermittelten innerhalb eines halben Jahres die Ausbildung/das Praktikum wieder hingeschmissen haben und von denen wiederum 90% im ersten Monat. Nachzulesen im Archiv des Münchner Merkur. Für mich klingt das nach sehr ernüchternden Erfahrungen irl

karwandler
re 19:05 von tagesschlau2012

Über den "Wert" von Arbeit kann man ewig diskutieren. Konkret habe ich aber die Behauptung, eine Bäckereifachverkäuferin in Vollzeit hätte nicht mal die Möglichkeit, von ihrem Gehalt zu leben, mit den Tarifdaten beantwortet.

Was sagen Sie dazu?

karwandler
re donidon

" Welchen Sinn macht es für eine Firma ausgerechnet in Bayern zu sitzen wenn ihre Rohstoffe im Hafen Hamburg ankommen und 90% ihrer Produkte über den selben Hafen verschifft werden? Diese Firmen sind es die Personalprobleme haben, könnten sie oft lösen indem sie Richtung Norden gehen würden."

Der Arbeitsmarkt ist nur einer von sehr vielen Faktoren, die in der Standortentscheidung eines Unternehmens eine Rolle spielen.

Daher halte ich ich Ihre Idee, die Unternehmen sollten quasi als Wanderzirkus dem Arbeitsmarkt nachziehen, für wenig überzeugend.

zyklop
@ Dimitri29

"Da müsste es ja unter den offiziell 2,5 Millionen, tatsächlich aber ca. 5 Millionen Arbeitssuchenden ja genügend Bewerber geben."
Tja, das ist immer das Mysterium: Arbeitslose auf der anderen Seite und freie Jobs auf der anderen. Es wird wohl nicht nur an der Bezahlung, sondern auch an den nicht passenden Qualifikationen liegen. Aber seltsam ist auch: Haben die vielen Flüchtlinge der großen Flüchtlingswelle alle schon einen Job? Ich dachte, unsere Wirtschaft möchte in ihrer Verzweiflung auf die zurückgreifen. Motto: Deutschland braucht Zuwanderung.