EuroSchau

Ihre Meinung zu Euroschau: Draghi lässt einen Testballon steigen

Als EZB-Präsident Draghi kürzlich positiv von der Wirtschaft der Eurozone sprach, reagierten die Märkte heftig. Die EZB gab sich überrascht. Doch es war wohl ein Testballon, wie eine Änderung der Geldpolitik ankäme. Von Klaus-Rainer Jackisch.

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10 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Draghi soll nicht

testen sondern endlich aufhören mit dem Geld drucken.
Und wieder Zinsen einführen, es gab in Deutschland nie Deflation haben alle festgestellt.
Der Bürger ist der Dumme weil es dem Herrn gerade mal so in den Kram passt.
Der Aderlass reicht nun langsam, und ein starker Euro ist gut für den Bürger beim Einkauf und das besonders bei Energieträgern aller Formen.

Gruß

Demokratieschuetzerin2021
Diese Null-Zins-Phase muss endlich enden!

Wenn jetzt nun diese Deflation nicht kommt:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/euroschau-143.html

Die Deflationsgefahr sei endgültig gebannt und vorbei.

dann sollte endlich die Null-Zins-Phase beendet werden. Und auch dieses Ankaufprogramm fuer Anleihen:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/euroschau-143.html

Genau aus diesem Grund waren die Leitzinsen auf Null gesenkt und das umstrittene milliardenschwere Anleihe-Kaufprogramm auf den Weg gebracht worden.

sollte jetzt endlich schrittweise beendet werden. Und ich fordere noch immer, dass diese ganzen Pleitebanken vom Markt genommen, geschlossen und abgewickelt gehören weil sie tickende Zeitbomben sind, die einer eventuellen Zinswende im Weg stehen. Außerdem muessen die Länder endlich lernen, geldpolitisch wieder auf eigenen Fueßen zu stehen.

Demokratieschuetzerin2021
Auch diese Besonnenheit ist ein falsches Zögern

Außerdem sehe ich diese "Besonnenheit" der EZB:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/euroschau-143.html

Von dieser Vorsicht und Warnung wollten die Akteure an den Finanzmärkten aber nichts mehr wissen. Sie konzentrierten sich nur auf den ersten Teil der Rede und interpretierten sie als Ausdruck einer sich anbahnenden geldpolitischen Wende.

ebenfalls als falsches Zögern an. Außerdem halte ich es dringend fuer geboten, dass die Börsianer endlich von diesem falschen Dope namens billiges Geld entwöhnt werden. Dieses Dope namens billiges Geld wirkt auf die Börsianer wie eine Droge. Und Drogen sind Gift und daher muss hier eine Entwöhnung bei den Börsianern eingeleitet werden und die Börsianer muessen wieder eigene Kursfantasien entwickeln, aber bitte auf Basis von realen Zahlen und nicht auf Basis von irgendwelchen Fantasiezahlen. Die Zahlen muessen Hand und Fuß haben und sich mit der Wirtschaftslage decken.

Demokratieschuetzerin2021
So heftig waren die Turbulenzen nun wirklich nicht

Aber dass hier mit extremen Turbulenzen:

Die Reaktionen folgten prompt: An den Devisenmärkten schnellte der Euro-Kurs in die Höhe, an den Anleihemärkten stiegen die Renditen, es gab sogar Turbulenzen.

kann ich so nicht bestätigen. Das waren ganz normale Tagesschwankungen bei den Kursen. Ja, ich bin selbst Depotbesitzerin und habe die Kursbewegungen der letzten Tage verfolgt. Aber so heftig waren die nun wirklich nicht.

Und nein, die EZB wurde eben NICHT falsch verstanden:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/euroschau-143.html

Die EZB zeigte sich überrascht ob der Reaktionen und machte deutlich, sie fühle sich falsch verstanden.

sondern die Märkte wollen jetzt der EZB wohl langsam Druck machen, weil diese falsche Geldpolitik nämlich diese Erhohlung der Wirtschaft wieder abwuergt. Und fuer die Zukunft sehe ich es so, dass man sich ueber mehrere Säulen finanzieren sollte:

Zinseinkuenfte, Aktiendividenden und noch andere Einkuenfte.

jautaealis

Wir brauchen endlich signifikante Deflation – ...

... und das über mehrere Jahre hinweg! Die Preise, Gewinnspannen und Gewinne haben doch schon lange astronomisch große Dimensionen erreicht – sie können nicht immer weiter wachsen, dies wäre wider die Natur jeder gesunden Volkswirtschaft...

Der Antichrist
Mario Draghi

Er kann tun was er will, der Knall wird kommen.
Das hat Marx schon geschrieben und er hat recht behalten. Es wird schlimmer kommen als je zuvor.
Geld drucken ohne Gegenwert ist das gleiche, wenn man auf die Bank geht, Geld will ohne Sicherheiten.
Das Kartenhaus wird einfallen, Gute Nacht Europa.

Werner40

Die Anleihenkäufe hätten schon längst eingestellt gehört. Diese indirekte Staatsfinanzierung mindert nur den Reformdruck.

Der Nachfrager

Es sind die Anleihenkäufe die den Länder frisches Geld in die Kassen spült.
Den Ländern geht es finanziell besser, aber der Wirtschaft nicht.
Und nur weil die Zocker an den Börsen das große Geld machen, bedeutet es noch lange nicht dass es mit der Wirtschaft bergauf geht.

Diese Aufkäufe werden der EU noch das Genick brechen, denn auch die Anleihen werden mal fällig.

Aber es geht ja aufwärts.(wers glaubt)

Demokratieschuetzerin2021
@ DerNachfrager (20:01): alle sagen: Anleihekäufe laufen aus!

@ DerNachfrager

Und dann zu dem hier:

Aber es geht ja aufwärts.(wers glaubt)

Sie sehen also, es geht eindeutig mehr als nur aufwärts. Der Motor könnte sogar ueberhitzen. Denn bei finanznachrichten.de heißt es dazu weiter:

http://tinyurl.com/yb824z2z
finanznachrichten.de: Franck Dixmier (Allianz GI): Ausblick auf die EZB-Sitzung am 20. Juli (19.07.2017 | 12:50)

Beim "ECB Forum on Central Banking" im portugiesischen Sintra hat Draghi im Juni verdeutlicht, dass er es mit dem Tapering - der Reduktion der Anleihenkäufe also - ernst meint. Bei einer sich bessernden Wirtschaftslage wäre ein unverändertes Fortführen der Kaufprogramme nur schwer vertretbar. Daher wird die EZB-Sitzung am 20. Juli entscheidend für die weitere Lenkung der Markterwartungen (Forward Guidance) sein.

Demokratieschuetzerin2021
Auch bei finanznachrichten.de: Zinserhöhung bereits eingepreist

@ Klaus-Rainer Jackisch

Hier noch was fuer die Euro-Kolumne:
ja, auch bei anderen Quellen heißt es, eine Zinserhöhung fuer September 2018 ist bereits eingepreist:

http://tinyurl.com/yb824z2z
finanznachrichten.de: Franck Dixmier (Allianz GI): Ausblick auf die EZB-Sitzung am 20. Juli (19.07.2017 | 12:50)

Die Märkte scheinen die Botschaft verstanden zu haben: Die Forward-Zinssätze für den EONIA (Euro OverNight Index Average) preisen einen ersten Zinserhöhungsschritt um 10 Basispunkte für September 2018 ein. Dies erscheint uns vernünftig.

Draghis Äußerungen in Sintra zeigten bereits Wirkung. Die langfristigen Renditen erhöhten sich deutlich, bei 10-jährigen Bunds lag der Renditeanstieg bei 30 Basispunkten. Der Markt wird daher mit Argusaugen die nächsten Schritte beobachten.

Tja... Und von daher könnt ihr was drauf wetten - Tagesschau - dass es schon nächstes Jahr zur Zinsanhebung kommen wird.