Flüchtlinge bei der Ankunft in Salerno

Ihre Meinung zu Flüchtlinge in Italien: Auf Drohungen folgen Versprechen

Die Drohung Italiens, ein Hafenverbot für Flüchtlingsboote auszusprechen, hat die EU in Alarmbereitschaft versetzt: Kanzlerin Merkel kündigte an, dem Land weitere Hilfen zur Verfügung zu stellen. Auch die EU-Kommission deutete vorsichtig Hilfsbereitschaft an.

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11 Kommentare

Kommentare

cari
NGO's müssen auch Verantwortung übernehmen

Ja, Fluchtursachen müssen bekämpft werden. Insbesondere die Armut muss bekämpft werden, denn das ist zumindest für die Flüchtlinge aus Afrika, einer der Hauptgründe, nach Europa zu kommen. Es reicht aber nicht, immer nur wirtschaftliche Aspekte anzuführen. Wir müssten auch mal kulturelle und ethische Fragen anschneiden. Denn wenn ein Land großen Teilen seiner Bevölkerung keine Perspektiven anbieten kann, dann gibt es vielleicht auch einfach zu viel Bevölkerung. Natürlich kann man das nicht mit einer 1-Kind-Politik erzwingen, wie es die Chinesen versuchen. Es wäre an der Zeit mehr Aufklärungsarbeit zu leisten, nämlich dass es besser ist, nur zwei oder drei Kinder zu haben, die dann auch überleben und eine Perspektive haben können, als zu viele ohne Perspektive. Denn Tatsache ist, dass wir in Deutschland keine Zuwanderung brauchen, wir kämen gut auch selber zurecht.

Lyn
Diese Versprechungen

sind unglaubwürdig.

Und hier bin ich auch im eigenen Interesse auf Seiten der Italiener.

So kann es nicht weiter gehen.

Dimitri29
Auf Frau Merkel kann Italien zählen!

Frau Merkel wird mit Sicherheit versprochen haben, das Deutschland ein paar hunderttausend Neuankömmlinge von Italien aufnimmt. Aber erst nach der Bundestagswahl.

Beim Rest Europas bin ich da etwas skeptischer.

Thomas Wohlzufrieden
Richtige Entscheidung

Italien wurde mit dem Flüchtlingsproblem von der EU im Stich gelassen, und hat mit dem angekündigten Hafenverbot für Flüchtlingsboote völlig richtig gehandelt.

silverbeard

Ich habe noch nie verstanden warum sich nur die EU-Staaten mit Aussengrenzen um Flüchtlinge kümmern sollen.
Wir sind ein Europa und müssen gemeinsame Probleme deshalb gemeinsam lösen.
Wenn ich mir überlege welche riesige Summen für Landwirte oder marode Banken zwischen den EU-Staaten hin- und hergeschoben werden, sollte das doch wohl auch mit viel geringeren für Flüchtlinge möglich sein.

Das die reichen Staaten auf Kosten der ärmeren Länder wie Italien und Griechenland leben wollen kann ich natürlich verstehen. Wer reich ist ist meistens auch egoistisch. Das dass aber nicht jahrelang funktioniert ist mir genauso klar. Und die gewählten Entscheider in den entsprechenden Regierungen sollten genügend Verstand haben um das auch zu wissen.

Heinrich von Franken

Eine Alternative wäre auch die Schiffe in Italien an die Kette zu legen oder die Menschen nach Afrika zurückzubringen oder besser, gegen die Schleuser vorzugehen.
Das man den Menschen helfen muss, steht außer Zweifel. Alle aufnehmen können wir aber nicht. Es sind einfach zuviele, daran würde Europa zerbrechen. Damit wäre keinem geholfen.
Dies ist eine falsches Verständnis von humanitärer Hilfe.

Norddeutscher22

Frau Merkel sagte hiernach wörtlich "Wir können nicht akzeptieren, dass die Illegalität sozusagen die Normalität ist".

Dem Satz der Bundeskanzlerin ist zuzustimmen.

Umfaller
Diese NGO sind nicht Teil der Lösung, sondern...

...ein Teil des Problems. Nachdem den Flüchtlingen das Geld aus der Tasche gezogen wurde, werden sie in ein Schlauchboot mit einem Funkgerät gesetzt. Die NGOs haben dann die Aufgabe diese Menschen aus dem Wasser zu holen. Solange das so ist, wird der Flüchtlingsstrom nicht abreissen. Ich vergleiche das immer gerne mit einem Bungee-Sprung. Die Verrückten die das machen, machen das nur deswegen, weil sie wissen, dass sie am Ende von dem Seil aufgefangen werden (zumindest zu 99,9%). Aber, würden sie auch springen ohne das Seil an ihren Fersen? Diese Rettungseinsätze müssen deshalb drastisch zurückgefahren werden, und es muss sich herumsprechen, dass dort keiner wartet. Mag ja für viele wieder sehr hart klingen, aber was ist die Alternative? Jeder weiß es! Wenn man also die natürliche Grenze Mittelmeer nicht akzeptieren möchte, wäre es dann nicht besser die Flüchtlinge mit Charterfliegern zu uns zu holen?

AbseitsDesMainstreams
Der 3. Sommer ohne Konzept

Es bricht der dritte Sommer in der Flüchtlings- und Migrationskrise an. Frau Merkel hat bis heute nur herum lamentiert und keine brauchbare Lösung gegen das illegale Hinwegsetzen über Grenzen gefunden.

Dabei gibt es ausreichend gute Vorschläge!
Und was ist falsch am italienischen Vorschlage, die Migranten wieder zurück zum Ausgangsort zu bringen?

eine_anmerkung
Falsche Sichtweise

>>"Darf die italienische Regierung ausländischen Seenotrettungsschiffen mit Migranten an Bord überhaupt die Einfahrt in die Häfen verbieten? Die Sprecherin erläuterte, dass für europäische Missionen mit einem offiziellen Mandat besondere Anlandungsregeln gelten. Alles darüber hinaus werde von internationalem Recht abgedeckt, genauer vom Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen."<<

Es handelt sich hierbei wie schon mehrfach bewiesen wurde nicht um "Seenotrettungsschiffe", denn dieses hätten nach dem Seerecht den nächsten Hafen, also Libyen anlaufen müssen. Da Sie das bewusst nicht taten, handelt es sich um "Schlepperschiffe" die eine illegale Migration zum Ziel haben und hatten. Merkel hatte mit Ihrem Satz das die Illegalität nicht Normalität werden darf völlig recht. Deshalb sollte jedes dieser Schiffe zurückgeschickt werden.

DerVaihinger
@silverbeard, 20.36h

Würden Sie mir freundlicherweise erklären, welches die reichen Staaten sind, die auf Kosten von Griechenland und Italien leben?
Haben Sie schon mal die Zahlen der Aufgenommenen gegenüber gestellt.
Da sieht die Bilanz Deutschland-Italien recht einseitig zu Ungunsten Deutschlands aus.
Griechenland ist in der Tat ein Sonderfall, der zwar nicht der EU, wohl aber der eigenen Misswirtschaft angelastet werden muss.
Wenn sich die Länder mit den EU-Außengrenzen nicht zu wirkungsvollen Maßnahmen entschließen, bleibt es am Ende beim Durchwinken zu wenigen anderen Staaten wie Deutschland, Niederlande, Österreich und ein paar andere.