Ein lesbisches Paar liest mit seinem Sohn auf dem Sofa

Ihre Meinung zu Kinder in Regenbogenfamilien entwickeln sich gut

Kinder mit schwulen oder lesbischen Eltern entwickeln sich genauso gut wie mit Hetero-Eltern, sagt die Kinderpsychologin Pia Bergold von der Uni Bamberg.

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22 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Auf der ganzen Welt gibt es keinen einzigen Fall von Kindeswohlgefährdung durch schwule oder lesbische Eltern. Bei heterosexuellen Eltern dagegen gibt es Millionen davon. Wer sind wohl die besseren Eltern. Kleiner Tipp: nicht die Heterosexuellen.

Thomas Wohlzufrieden
Eine Selbstverständlichkeit

Natürlich können schwule oder lesbische Elternpaare genau so gute Erzieher sein, wie Heteropaare. Diese Einsicht sollte in einer modernen Gesellschaft selbstverständlich sein. Gut ist in diesem Zusammenhang auch, das SPD/Grüne/ Linke gegen die CDU/CSU die Ehe für alle ermöglichen.

frosthorn
das wird die Blockierer nicht überzeugen

Bestimmt wird die Aussagekraft dieser Studie sehr schnell angezweifelt und nach ihrer Finanzierung gefragt werden. Dann wird unterstellt werden, dass die Mainstream-Medien auf Anweisung der Mainstream-Politiker interessengeleitete Untersuchungen veröffentlichen. Mindestens ein Forist wird meckern, weil die Datenbasis nicht genannt ist, ein anderer wird darauf hinweisen, dass er persönlich noch nie zu so etwas befragt wurde, was beweist, dass die Studie in keiner Weise repräsentativ ist.

Und dann bleibt es halt dabei, dass die Ehe laut Grundgesetz und laut Bibel und überhaupt schon immer eine Partnerschaft zwischen Mann und Frau, und schwule biologisch keine Kinder und ... blabla ... blabla ...

Ach ja, und die Empörung, dass homosexuelle ja nur eine Minderheit sind und die Tagesschau lieber über wichtige Dinge berichten sollte, statt Zwangsgebühren für solche Beiträge zu verschwenden.

Liest sich alles sehr pessimistisch, aber es sollte mich wundern, wenn ich nicht Recht behielte.

Ernst-
Vater und Mutter ist für Kinder die beste Startbedingung

Der Aussage der Kinderpsychologin Pia Bergold widerspricht eine australische Untersuchung von Sarantakos über Kinder aus „Regenbogenfamilien“.
Demnach führt z.B. die Sehnsucht nach männlicher Zuwendung unter vaterlos aufgewachsenen Mädchen zu einem deutlich erhöhten Risiko von Frühschwangerschaften.
Lernen Jungen nicht an der Mutter den Umgang mit dem anderen Geschlecht, so besteht die Gefahr der Angst vor Nähe und Hingabe, was eine Belastung für die spätere eigene Partnerschaft ist.

Die Psychologen Klaus und Karin Grossmann belegen in einer Untersuchung, wie wichtig Vater und Mutter für die Entwicklung eines Kindes ist. Der väterliche Umgangsstil befähigt zu offenen, selbstbewussten und vertrauensvollen Beziehungen; der mütterliche zu Dialogfähigkeit.

Fazit: Das Vorhandensein von Vater und (!) Mutter ist für Kinder die beste Startbedingung in ein glückliches Leben.

Autograf
Äpfel und Birnen

Hier wird mal wieder statistisch falsch argumentiert. Es geht nicht um das durchschnittliche heterosexuelle oder homosexuelle Paar. Es geht um die Frage, ob bei der Adoption eines fremden Babys, für das 20 handverlesene Paare Schlange stehen, von denen möglicherweise jedes bereit ist, Halbtags zu arbeiten, um alle Zeit der Welt für das Kind zu haben, wenn sie es nur bekommen, heterosexuelle Paare nicht einen kleinen Bonus bekommen sollen. Hier werden keine durchschnittlichen Paare sondern behördlich nach strengsten Kritieren geradezu ideale Paare zu vergleichen sein. Und wenn die Behörde die Wahl zwischen fast idealen Paaren hat, ist die Situation ganz anders. Warum? Nehmen wir ein lesbisches Paar: Das Kind würde etwa bis zum Eintritt in die höhere Schule, also bis 10 keinen einzigen Mann erleben, nach Adoptivmüttern, Erzieherin und Grundschullehrerin. Männer und Frauen zu erleben, gehört mit zu wichtigen Erfahrungen. Oft geht es nicht, aber wo es geht, ist es vorzuziehen.

frosthorn
@nie wieder spd, 17:48

Auf der ganzen Welt gibt es keinen einzigen Fall von Kindeswohlgefährdung durch schwule oder lesbische Eltern.

Diese Behauptung halte ich dann doch für etwas kühn. Ich bin überzeugt, dass es überall da Kindeswohlgefährdung gibt, wo es Eltern, vor allem überforderte Eltern, und Kinder gibt, und unzureichende oder versagende gesellschaftlich Instrumente zur Unterstützung von Familien. Und somit eben auch in Regenbogenfamilien. Da sind die Eltern auch nicht automatisch kompetenter.

Völliger Blödsinn ist natürlich auch die gegenteilige Behauptung, nämlich dass Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern ein besonderes Risiko tragen, sich nicht gut zu entwickeln.

Tada
Am 29. Juni 2017 um 17:48 von nie wieder spd

Also wirklich! So machen Sie homosexuellen Eltern keinen Gefallen.

Ich glaube kaum, dass die Natur es in den Millionen von Jahren der Evolution falsch eingerichtet hatte weil die meisten Säugetiere bei den leiblichen Eltern (meist der Mutter) aufwachsen.
Es gibt auch genug Studien, die belegen, dass bei Menschen die leiblichen Eltern sich im Schnitt am besten kümmern.

Nur:
Die Aufgabe der Eltern ist ganz bestimmt nicht - und das in keiner Kultur auf der Welt - den Kindern bestimmte sexuelle Praktiken vorzuführen, das macht auch kein Elternteil, daher ist die sexuelle Ausrichtung der sozialen Eltern egal.

Und ein Elternpaar, völlig egal, ob homo- oder heterosexuell, ist eh zu wenig für ein Kind. Es braucht immer eine Gemeinschaft, um ein Kind großzuziehen. Das muss man bei dem ganzen Individualität-Wahnsinn im Kopf behalten.

andererseits

Das weiß man seit Jahren, dass Kinder bei schwulen oder lesbische Eltern sich genauso gut entwickeln wie bei Hetero-Eltern. Es gibt sogar Studien, die zeigen, dass die emotionale Stärkung der Kinder durch schwule bzw. lesbische Eltern sogar größer ist.

andererseits

Es ist - Verzeihung - absoluter Quatsch, gegen schwule und lesbische Familien das Argument anzuführen, die Kinder hätten dann ja keine männlichen oder weiblichen Bezugspersonen. Dieses Argument setzt ein abgeschlossenes Käseglockenfamilienbild voraus, das es - Gott sei Dank - so nicht gab und nicht gibt.

nie wieder spd
@ um 18:32 von frosthorn

Einer Sache können Sie ganz Sicher sein: Homosexuelle Eltern, die ein Kind adoptieren, wissen ganz genau, was sie tun. Über evtl Überforderung wird vorher nachgedacht. Und es handelt sich ausschließlich um Wunschkinder. Ein gravierendes Fehlverhalten, egal wann, wo, wie und warum auch immer, ist nahezu ausgeschlossen.

JorisNL
@Autograf, 18:30

"....keinen einzigen Mann erleben, nach Adoptivmüttern, Erzieherin und Grundschullehrerin." -

In ihrem Weltbild gibt es keine Erzieher, Grundschullehrer, Eisverkaeufer, Väter von anderen Kindern auf dem Spielplatz, Freunde des lesbischen Paares, Nachbarn,...? Das sind dann in diesem Fall alles Frauen? Komisch, ich dachte immer, das die Geschlechter doch ziemlich paritaetisch 50/50 verteilt sind. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch.....

Tada
@Ernst-

Eigentlich braucht ein Kind mindestens eine männliche und eine weibliche Bezugsperson. Das müssen nicht immer die sozialen Eltern sein, ein Onkel oder Tante, die eine lebenslange Beziehung zum Kind aufbauen kann und in der Nähe wohnt tut es auch.

Kinder heterosexueller Eltern müssen auch mit deren Arbeitszeiten (auch auf Montage arbeiten) klarkommen.
Bei Unterhalt zahlenden Eltern ist es vom Amtswegen gerne gesehen, dass ein Zweitjob angenommen wird, um den vollen Unterhalt zu zahlen. Zeit mit Kindern zu verbringen ist da herzlich egal. Aber bei Homosexuellen wird beanstandet, dass nur ein Geschlecht Umgang mit den Kindern hat.

Muss ich das jetzt verstehen?

Tada
@Autograf

"Hier wird mal wieder statistisch falsch argumentiert. Es geht nicht um das durchschnittliche heterosexuelle oder homosexuelle Paar. Es geht um die Frage, ob bei der Adoption eines fremden Babys, für das 20 handverlesene Paare Schlange stehen" Am 29. Juni 2017 um 18:30 von Autograf

Da brauchen Sie sich sicher keine Sorgen zu machen.
Es wird immer um das Baby gehen und das beste für das Baby ausgewählt.

Die anderen 19 Paare werden sich damit zufrieden geben müssen, dass sie kein Baby kriegen, sondern sich um ein Kind über 3 Jahre, ein krankes oder ein behindertes Baby bemühen müssen.
Für diese Kinder stehen nämlich keine 20 Paare Schlange.

(So viel dazu, wie viel besser alle Adoptiveltern als irgendwelche leiblichen Eltern sind.)

Autograf
@ 20:07 von Tada

Dass sich um die älteren, physisch oder psychisch eschädigten Kinder niemand schlägt, ist mir bekannt, meine Schwester und Tochter kümmern sich beruflich um solche. Ich bin beruhigt zu hören, dass stets das beste Paar für das Baby ausgewählt werden soll. Aber ich fürchte, es wird Quotenregelungen geben, nach denen spätestens nach der 20. Adoption ein homosexuelles Paar von der Behörde gewählt werden muss. Ich halte nicht viel von Psychologie und Pädagogik, das sind für mich keine Wissenschaften, sondern ideologisch geprägte Erklärungsversuche. Auch heute noch ist der Mensch weitgehend von den urzeitlichen Instinkten geprägt. Daher ist es am Sichersten, für jedes Kind ein möglichst natürliches Umfeld zu schaffen, ideal ist die Großfamilie. So das nicht geht, sollten dennoch möglichst unterschiedliche Erfahrungen ermöglicht werden, also soviel wie möglich mit Mann und Frau. Ich sehe in zwei Männern oder zwei Frauen keine Idealsituation, die für eine Adoption Ziel sein sollte.

Autograf
@ 19:58 von JorisNL

Nein, nicht 50/50 sondern 49/51, zumindest bei der Geburt, wegen der längeren Lebenserwartung der Frauen ändert sich das später zu deren Gunsten. Statistisch sind Erzieher und Grundschullehrer eher weiblich. Und Erfahrungen mit einem Menschen sammelt man nicht vom Guten-Tag-Sagen, sondern von regelmäßigem und stundenlangen zusammenleben. Kinder brauchen Vorbilder, die sie prägen, aber an denen sie sich auch reiben können. Bzgl. Adoption spreche ich von der durch die verantwortliche Behörde anzustrebenden Ideallösung. Homo-Paare leiden genauso unter dem unerreichbaren natürlichen Kinderwunsch wie unfruchtbare Hetero-Paare. Bei sonst gleicher Situation hat das Hetero-Paar für das Kind aber einen kleinen Vorteil: Es bildet die Pluralität des menschlichen Genoms etwas weiter ab, als ein Homo-Paar. Das muss man als Realität akzeptieren, es sei denn, man glaubt Männer und Frauen sind nur durch Erziehung unterschiedlich - wie kommt es dann zu dem 49/51 Verhältnis bei Geburt?

Tada
@Autograf

"Aber ich fürchte, es wird Quotenregelungen geben" Am 29. Juni 2017 um 20:26 von Autograf

Das wird es ganz sicher nicht, denn bei einer Adoption (zumindest einer legalen hier in Deutschland) geht es darum, dass das Kind es gut hat.

Die Befindlichkeiten der potentiellen Adoptiveltern sind nur insofern von Belang, dass sie dem Kind keinen Schaden zufügen.

Es gibt kein Recht auf ein Kind und es wird keins geben.
Auch leiblichen Eltern kann das Kind weggenommen werden, wenn das Kindeswohl gefährdet ist.

Eine Quote wird es nicht geben: nicht für Homosexuellen, nicht für Behinderte, nicht für Linkshänder. Es werden nur alle nach gleichen Kriterien geprüft. Und dazu gehört nicht, welche Stellungen aus dem Kamasutra hinter verschlossenen Türen im Elternschlafzimmer praktiziert werden.

frosthorn
@Autograf

Mit Ihrem hartnäckigen Festhalten an der Behauptung, es schade dem Kindeswohl, wenn die Eltern nicht geschlechterparitätisch vertreten sind, müssten Sie eigentlich auch der Überzeugung sein, dass man Alleinerziehenden ihre Kinder konsequenterweise wegnehmen müsste.

Sind Sie dieser Ansicht?

Boris.1945

Der Schutzbereich des Art. 6 Abs. 1 GG ist nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts die „auf Dauer angelegte, in der rechtlich vorgesehenen Form geschlossene, grundsätzlich unauflösliche Lebensgemeinschaft von Mann und Frau.“ Lediglich die monogame Beziehung verschiedengeschlechtlicher Paare fällt demnach in den Schutzbereich des Art. 6 GG, was aus der Funktion als Vorstufe der Familie folgt.(Wikepedia)
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Werden bei der jetzigen Korektur auch bisherige Eheverbote, die Mann und Frau im Verwandschaftsgrad nicht zulassen, gleichzeitig aufgehoben?

frosthorn
@Boris.1945, 21:11

Werden bei der jetzigen Korektur auch bisherige Eheverbote, die Mann und Frau im Verwandschaftsgrad nicht zulassen, gleichzeitig aufgehoben?

Ganz einfache Antwort: nein.

Boris.1945
21:17 von frosthorn

@Boris.1945, 21:11

Werden bei der jetzigen Korektur auch bisherige Eheverbote, die Mann und Frau im Verwandschaftsgrad nicht zulassen, gleichzeitig aufgehoben?

Ganz einfache Antwort: nein.
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Danke für die Antwort.
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Dann bleiben ja einige Vorbehalte noch bestehen.

nie wieder spd
@ um 21:17 von frosthorn

Das könnte allerdings nur noch eine Frage der Zeit sein. Der Tatbestand des Inzests bei Geschwistern ist mittlerweile in den meisten europäischen Ländern nicht mehr vorhanden, da Wissenschaftlich nicht haltbar.

frosthorn
@nie wieder spd, 21:38

Das könnte allerdings nur noch eine Frage der Zeit sein. Der Tatbestand des Inzests bei Geschwistern ist mittlerweile in den meisten europäischen Ländern nicht mehr vorhanden, da Wissenschaftlich nicht haltbar.

Sie haben natürlich recht. Es war auch nur meine Absicht, die Frage von @Boris.1945 zu beantworten. Ich habe damit keine Aussage darüber gemacht, wie ich zu inzestuösen Partnerschaften stehe.

"Wissenschaftlich nicht haltbar" trifft es wohl nicht so ganz. Das erhöhte Risiko von Erbkrankheiten ist ein wissenschaftlicher Fakt und wird auch in den Ländern nicht angezweifelt, die entsprechende Gesetze abgeschafft haben. Ergibt sich aus den allgemein als gültig anerkannten Mendelschen Gesetzen und ist in jedem zweiten Alpental manifest, wo seit Generationen mangels Alternativen nur Blutsverwandte miteinander Kinder zeugen.
Nur haben fortgeschrittenere Gesellschaften aufgehört, die Geschlechtspartner dafür verantwortlich zu machen - was gut so ist.