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Ihre Meinung zu Verteidigungsfonds: EU will stärker zusammenarbeiten

Nicht erst seit Trump US-Präsident ist, bemüht sich die EU um mehr Eigenständigkeit in Militärfragen. Doch nun drückt Brüssel aufs Tempo: Die Union will einen Verteidigungsfonds bilden, um etwa bei der Rüstung stärker zusammenzuarbeiten. Von Kai Küstner.

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19 Kommentare

Kommentare

harry_up
Das ist ja mal eine schlaue Idee.

Da wurschtelt jedes europäische Land allein vor sich hin, und jedes erfindet dieselbe Waffe für sich.
Es musste ausgerechnet ein Herr Trump kommen, um bei der Bundeskanzlerin den Gedanken wecken, dass man vielleicht eine Menge Geld sparen könnte, wenn man bei der Entwicklung koordiniert europäisch zusammenarbeitet.
Wozu der Mann doch gut sein kann!
So - und jetzt schnell viele Kommissionen bilden und lang und breit und teuer und ineffizient beratschlagen, wie man das in den nächsten 10 bis 15 Jahren vielleicht angehen könnte.

Wupeifu
Brüssel möchte das Zusammenrücken

oder die europäischen Bürger?

wenigfahrer
Jeder Euro ist

einer zu viel, niemand greift die EU an.
Und die Militärausgaben sind das Vielfache vom Feind Nummer 1.
Wer ist jetzt aggressiv und breitet sich immer weiter aus, und vor wem hat die EU eigentlich Angst. Bei 500 Milliarden sind wir dann schon fast auf Weltpolizisten Niveau, und wer will uns denn angreifen.

Dieser Wahnsinn muss auch mal ein Ende haben, nicht in der Lage Grenzen zu schließen oder zu bewachen angeblich.
Aber für irgendwelche imaginären Feinde die Deutschland angreifen wollen oder könnten treibt besonders Deutschland das Projekt voran.

Weiß nicht wer die Deutschen angreifen will und wo diese Paranoia herkommt.

Aber in Waffen und Rüstung angelegtes Geld ist verbranntes und verschwendetes Geld.
Unser Land wir immer kleiner, aber nicht weil uns jemand was wegnimmt vom Land.
Sondern weil wir immer mehr werden und uns zu betonieren unter dem Deckmantel der Demografie.

Das Geld für die Bürger nehmen dann gibt es auch keine Probleme.

Gruß

JueFie
500 Millionen?

Die 500 Millionen würden wahrscheinlich nicht einmal für die Entwicklung und Bau für die Satelliten Aufklärung reichen, geschweige denn Drohnen.

An sich ist die Idee gut, beim vorherrschenden Nationalismus aber unmöglich. Da wären ja auch noch die nationalen Rüstungskonzerne. Habe letzthin gelesen das China ein großer Anteil an Kraus/Mafey gehört, auch interessant.

500 Millionen sind bei Rüstung weniger als ein Taschengeld, leider.

Tonis
EU Verteidigungsfond

Der Zentraleinkauf von Waffen jeder Art für die EU Staaten ist in der
jetzigen Zeit auch aus Kostengründen
sehr vernünftig... Zumal Mr. Trump
die Nato Zusage bei einem Angriff auf
einzelne Mitgliedstaaten gemeinsam
zu verteidigen- noch nit bestätigt hat--. Die Sicherheit einschließlich der
Atommächte USA und GB wird wohl noch längere Zeit erforderlich sein..

DLGPDMKR
Murks

Die €urokraten tun alles um die EU zum supranationalen Machtgebilde zu formen.
Keine Gelegenheit wird ausgelassen, um die Nationalstaaten zu schwächen. So auch beim völlig unnötigen Versuch eine €U-Arme zusammenzuschustern.

Die NATO erfüllte lange Jahre, bevor sie sich zur Moralapostel-Interventionsarmee wandelte, ihren Auftrag.

Nun wollen sich also viele Kranke zusammen ins Bett legen und hoffen, dass ein Gesunder dabei herauskommt.
Sie werden sich gegenseitig nur weiter anstecken!

Dass €U-Zusammenarbeit nur Murks ist, kann man bei diversen Rüstungsprojekten und nicht einsatzfähigen Mischverbänden bewundern.

Nachdem die Briten (mit den leistungsfähigsten Streitkräften) dem €U-Imperium den Rücken kehren , ist wenig Hoffnung, dass sich jemand den Merkel'sch-Junckerschen Großmachtsphantasien in den Weg stellt.

Bernd39
Ganze 0,5%

Man sollte schon genau hinschauen. 500 Mio bei 100 Mrd möglichen Einsparungen klingt sehr bescheiden. In diesen Dimensionen bewegen sich etwa die nationalen Egoismen.
Dabei ist der Knackpunkt, das französische Atomwaffenarsenal noch gar nicht angesprochen. Untersteht das dann auch der EU-Armee?
Wie wäre es denn mit einer gemeinsamen Wirtschafts- UND Verteidigungsunion von Lissabon bis Wladiwostok?
Diese würde auch die USA obsolet machen.
Und ganz nebenbei auch viele Krisenherde löschen, wenn alle Konflikparteien unter einem Dach UND einem Kuratel vereinigt wären.
Eigentlich überdenkenswert (allerdings nicht mehr mit der aktuellen Politikergeneration).

Nachfragerin
Europäisches Verteidigungsbündnis statt NATO

Was Herrn Küstner natürlich gekonnt umschreibt: Das Streben nach militärischer Selbstständigkeit wird von Trump schon seit Monaten gefordert.

Grundsätzlich ist eine europäische Verteidigungsgemeinschaft zu begrüßen. Jedoch ist davon auszugehen, dass diese nicht als Alternative zur NATO verstanden wird und somit lediglich als Vorwand dient, die ohnehin schon völlig überzogenen Rüstungsausgaben noch weiter zu steigern.

Nachfragerin
Warum der Zeitdruck?

"Vorgeschlagen hatte ihn die Kommission bereits im November, nun drückt sie mit den Worten 'Die Zeit rennt davon' aufs Tempo."

Und wohin rennt die Zeit? Ich kann beim besten Willen keine Gefahr verorten, gegen die sich Europa in naher Zukunft militärisch zur Wehr setzen könnte.

Der Druck aus Brüssel legt vielmehr nahe, dass man schnellstmöglich für weitere militärische Abenteuer gerüstet sein will.

Ernst-
Solche Rüstung führt nur zu mehr Konflikten

Denn alle großen Kriege wurden von Großstaaten angefangen. Und genau zu einem solchen Großstaat entwickelt sich die EU, wenn ein gemeinsamer "Verteidigungsfonds" aufgelegt wird.

In diesem Zusammenhang sei an die Reichsgründung von 1871 erinnert. Mit ihr entstand in Europa der Großstaat Deutschland. Auch damals waren es die gleichen Argumenten wie heute bei der EU: In einer immer mehr zusammenwachsenden Welt bräuchte man ein großes Reich, um die deutschen Interessen verteidigen zu können. Heute sind es die gleichen Argumente: nur gemeinsam können wir die europäischen Interessen durchsetzen. Die Folge waren die Weltkriege. Aus dem Deutschland der Kleinstaaten, dem Land der Dichter und Denker, wurde der Großstaat Deutschland, das Land der Richter und Henker.

pkeszler
Wir wollen keinen Krieg, aber sehr viel Sicherheit

"Ein hohes Maß an Zersplitterung bleibt", heißt es in dem EU- Kommissionspapier. "So gibt es 178 verschiedene Waffensysteme in Europa - verglichen mit 30 in den USA."
Geld sollte man immer sparen und die EU ganz besonders. Verteidigungsmaßnahmen kosten zwar immer viel Geld, aber wenn man dabei sparen kann, sollte es doch den EU-Bürgern recht sein. Das sollte man schnell angehen und nicht auf die lange Bank schieben. Die einheitlichen, aber bisher sehr kostenintensiven Verteidigungsmaßnahmen in der EU, haben immerhin verhindert, dass es in der EU und seinem Vorgänger seit 70 Jahren keinen Krieg mehr gab. Und das soll auch immer so bleiben.

Werner40

Gemeinsamer Verteidigungsfonds ist eine gute Idee. Er spart Beschaffungskosten und erhöht die Effizienz der Soldaten durch Vereinheitlichung.

Emil66
Alles Unfug.

Der ganze Rummel dient nur den Lobbyisten die sich immer weiter ausbreiten wollen und nicht dem EU-Volk oder anderen Menschen außerhalb der Reichen-Kaste.

Normalbürger wollen keinen Krieg, nur Mächtige wollen immer mehr.
Wer was anderes glaubt, glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.

Gnom
Unrealistisch!

Worum es geht, ist: Aus diesem Geldtopf gemeinsame Forschungsprojekte zu bezahlen, aber auch Rüstungsgüter gemeinsam zu entwickeln und zu erwerben.

Und das alles für 500 Millionen Euro? Verzeihung, aber das ist komplett unrealistisch! Das reicht gerade mal, um Forschungsprojekte aufzunehmen, nicht aber durchzuführen. Vom Erwerb von Rüstungsgütern mal ganz abgesehen!

Grundsätzlich ist es allerdings eine gute Idee, für die Armeen der EU-Staaten eine gemeinsame Beschaffungsstelle einzurichten.

jukep
9:33 wenigfahrer

jeder Euro ist einer zu viel, niemand greift die EU an...........
Stimme ihrem Kommentar vollkommen zu.

jukep
10:11 Nachfragerin

Und wohin rennt die Zeit?

Auch ihrem Kommentar kann man nur zustimmen.

Gast
@ 10:13 von Ernst-

Nun, meines Wissens ging das Deutsche Reich aus drei sogenannten Einigungskriegen, deren letzter der Deutsch-Französische-Krieg von 1870/71 war, hervor!

Und in Relation zu Russland, den USA und selbst Großbritannien war Deutschland weder zu beginn des ersten noch des zweiten Weltkrieges tatsächlich eine Großmacht! Der Größenwahn einer Nation hängt nun mal nicht von der tatsächlicher Größe oder Bedeutung ab ;-)

pkeszler
09:33 von wenigfahrer

"Aber für irgendwelche imaginären Feinde die Deutschland angreifen wollen oder könnten treibt besonders Deutschland das Projekt voran. Weiß nicht wer die Deutschen angreifen will und wo diese Paranoia herkommt."
Sie scheinen es ab immer noch nicht zu kapieren. Es geht nicht nur um Deutschland, sondern um die EU als Ganzes. Und da haben eben viele kleine Staaten erheblichen Nachholebedarf in ihrer Verteidigung. Und als kleiner Staat in einer Union ist man eben besonders empfindlich.

pkeszler
Am 07. Juni 2017 um 10:13 von Ernst-

„In diesem Zusammenhang sei an die Reichsgründung von 1871 erinnert. Mit ihr entstand in Europa der Großstaat Deutschland. Auch damals waren es die gleichen Argumenten wie heute bei der EU“
Wollen Sie also wieder zur Kleinstaaterei von vor 1871 zurück? Damals gab es doch viel mehr Kriege zwischen den kleinen Staaten, als heute. Dazu reicht doch schon ein billiges Geschichtsbuch. Innerhalb der EU und seinem Vorgänger hat es seit über 70 Jahren keinen Krieg mehr gegeben. Das ist also das „Rezept“, auf dem wir voran kommen müssen und das haben auch die vielen kleinen EU-Staaten längst erkannt.