Ingrid Brodnig

Ihre Meinung zu Interview: Was kann man gegen Hatespeech tun?

Wie reagiert man richtig, wenn Menschen ihren Hass ins Netz kippen? Durchatmen, öffentlich machen, Verbündete suchen, rät die Journalistin Ingrid Brodnig. Ein Gespräch über Enthemmung im Netz und Handlungsmöglichkeiten im Umgang damit.

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37 Kommentare

Kommentare

Gast
Völlig falsch

Offline gehen, lachen, Tag genießen!

Ich verstehe das ganze Problem nicht, ich bin 34 und ein Kind der Internetgeneration, diese Hassprediger im Netz nennt man bei uns einfach Flamer, und wie jeder gute Zocker weiß: Flamer sind 14, wohnen bei Mutti und suchen ihre Machtmomente online.

Solche Leute kann man doch nicht erst nehmen!

Und in den wenigen Fällen wo hinter der großen Klappe wirklich ein Verrückter steht der bei einem zuhause auftaucht ruft man die Polizei.

Das ist aber nur einer von 100.000 daher: Don't panic. Das Internet ist NICHT das echte Leben!

yolo
Informationskrieg

...und alle Journalisten stehen plötzlich mitten im Gefecht, egal wie sehr pazifistisch sie bisher eingestellt waren.
Das ist eine bittere Erfahrung und bedeutet auch, sich seiner Rolle im Informationskrieg bewusst zu sein.
Das nötigt im tiefsten Ego sicherlich den einen oder anderen Journalisten dazu, seine Position klarer herausstellen zu wollen, wie ich annehme. Das aber führt unweigerlich dazu, dass es ein Bild der Meinungsmache hinterlässt.

Die klare Antwort auf den Informationskrieg kann daher nur lauten:
Sachliche und distanzierte Berichterstattung, ohne persönliches Seitengefecht, auch wenn es noch so sehr in den Fingern kribbeln mag.
Die Stärke eines Journalisten ist es mMn, dass er während des Berichtes neutral bleiben sollte und privat seine eigene Meinung vertreten darf.
Also zurück zu den alten Zeiten.
Die TS von vor 20 Jahren hatte mehr Stil, Neutralität und Sachlage.
Sie sollte den Kampfmodus beenden; auch im Sprachgebrauch.
Weniger impulsive Überschriften tun es auch!

totenkopf75
Hatespeech

Anstand, Würde und Respekt sollten eigentlich selbstverständlich sein für zivilisierte Menschen. Ich persönlich kann meine Meinung vertreten und auch jedem offen ins Gesicht sagen. Auch wenn diese Meinung so einigen nicht passt.

perchta
Der globale Kindergarten

Warum werden die sogenannten sozialen Netze überhaupt noch ernst genommen.

Ich empfinde es wie vor vielen Jahren in der Grundschule: Es gibt irgendwelche Gruppen von Menschen die sich zusammentun und ein Opfer suchen um dieses dann fertig zu machen mit dem Unterschied dass es im Netz erwachsene Menschen sind, die so agieren.

Mittschiffs
Hasskommentare zeigen nur Feigheit

...und wenn man dies weiß, und es auch berücksichtigt, dann sollte die Aufregung nur halb so groß sein. wir haben weltweit die am besten ausgebildeten Journalisten. Wir haben eine Medienvielfalt, die man in anderen Ländern suchen kann. Wir haben einen unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der mit guten und hintergründigen Informationen so gut wie keine Lücke im Informationszeitalter zulässt. dies sind die Fakten. Kein Grund also, in Angst und Schrecken zu verfallen, wenn ein paar hundert oder tausend Feiglinge mit einfachen Parolen um Aufmerksamkeit betteln..
.
persönliche Angriffe, nicht nur gegen Journalisten, sollten immer zu einer Strafanzeige führen. dies ist die einzige Antwort, die man geben kann.
.
allerdings noch wichtiger ist es, dass Journalisten sich immer vor Augen führen: der Pöbel ist die absolute Minderheit. ! naturgemäß ist es immer ein Zerrbild. Sowie zufriedene Kunden kaum Feedback geben, sondern nur die empörten.

nie wieder spd

Eine Kommentaregel hier bei der Tagesschau besagt: "Provozieren Sie nicht auf einer persönlichen Ebene und lassen Sie sich nicht provozieren." Warum lassen sich gestandene, journalistische Profis, die die ARD-Journalisten doch sicher sind, provozieren? Schon im Kindergarten lerne Kinder heutzutage, dass zu einen Streit immer 2 gehören und dass man sich nicht provozieren lassen soll. Und diese elementare Regel sollten sich die Moderatoren und Journalisten mitten auf ihre Bildschirme schreiben. Ausserdem: Beim Fußball hat sich auch noch Niemand beschwert, wenn Fans rufen : "Schiri, wir wissen wo dein Auto steht!" Oder : "Schiri, wir wissen wo du wohnst!" Aber beim Fußball wird über die Rechtsradikalen Fans kaum ernsthaft berichtet, und schon gar nicht im Zusammenhang mit organisierten, rechtsradikalen Netzwerken.

gast

Wie wäre es einfach zu fragen: "Warum bist du böse auf mich?" Und basierend auf der Antwort nötigenfalls nochmal zu fragen. Laddering, Means-End. Ist es nicht schön zu sehen, wo der Hass herkommt oder ob es eventuell ein Missverständnis ist?

Und wenn man sieht, wo das Problem ist, ist es nicht einfacher dies zu lösen?

Man muss nicht gleich in Kriegsstimmung verfallen. Ruhigen Kopf behalten hilft, auch wenn es nicht immer leicht ist.

No pasaran
Evtl. mehr wahrheitsgemäß berichten?

... Die Leute sind frustriert, dass sie bei der ÖR nicht mehr sicher sind. Jede 2 aus 3 Zuhörer trauen den ÖR nicht mehr. Also, liegt das Problem nicht nur drüben.

Peter Kock
Hass im Internet ......

....wird sich grundsätzlich nicht ganz verhindern lassen. Allerdings hat nicht alles was mit Hass zu tun was im Internet nicht auftauchen soll. Es geht auch darum , dass die Politik in Ruhe alle Fehler der Welt machen will und sie soll dabei nicht gestört werden !!!
Gleichzeitig ist das aber auch die weitere Abkehr von der Politik weg vom Volk denn die wirkliche Volksmeinung wird - auch ohne jede Beschimpfung - oftmals gelöscht weil es die Politik auch nicht wissen will ! Es ist auch nicht gewünscht aus der Vergangenheit über
Wahrheiten zu schreiben die z.B. ungelogen sind , wie der Zusammenhang BER = Wowereit und Platzeck. Warum soll der Bürger sich nicht äußern mit : Da kommt mir die Galle hoch ...... ist das dann Hass ? Nein , natürlich nicht .... es ist nur ungewollt ! Ein Prost auf die saubere Meinungsfreiheit.

skydiver-sr
Aktion Reaktion

Da machen die ÖR aber auch kräftig mit.
Kleines Bsp: Man vertritt im Bezug auf Russland und Putin eine andere Meinung als der Mainstream-was passiert?
Man wird als Putin troll bezeichnet.
Als wenn man aus RU Geld erhalten würde um solch eine Meinung zu haben.
Ich persönlich lehne jede Art der Beleidigung und Bedrohung ab-wird es mir aber angeboten,reagiere ich auf diese Lage

RoyalTramp
@ Mitschiffs

"...die am besten ausgebildeten Journalisten."

Auf welchem Fakt basiert Ihre Annahme? Ich jedenfalls hege da erhebliche Zweifel. Ich würde meinen, unsere Journalisten sind gut genug ausgebildet.

"Wir haben einen unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der mit guten und hintergründigen Informationen so gut wie keine Lücke im Informationszeitalter zulässt."

Er hinterlässt zunehmend Lücken, denn zunehmend verschwimmen bei den ÖR objektive Informationen und persönliche Meinungsmache. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen: die ÖR müssen halt dem Druck der Privaten standhalten und sich daher auch ein Stück weit "boulevardisieren", um in der Öffentlichkeit überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Dann sage ich, dass mir hierfür die sauteuren GEZ-Gebühren einfach zu schade sind. Ich bezahle nicht GEZ-Gebühren, um mich politisch erziehen zu lassen, sondern um mich neutral zu informieren. Diesem Anspruch werden aber die ÖR immer seltener gerecht.

wenigfahrer
Kleine Aufreger

werden zum Dauerthema.
Ich muss gestehen das ich auf den Seiten die ich nutze noch nie solchen Kommentaren begegnet bin.
Vielleicht liegt es ja an den Seiten im Netz die manche benutzen, ich würde empfehlen die eben nicht mehr zu besuchen.
Dann schläft das Ganze nach kurzer Zeit ein.

Gruß

Sockninja
Ich

stimme nicht zu und bin anderer Meinung.

uwtra
So leid es mit tun...

...aber durch das Löschen von Beiträgen oder ignorieren der Hater wird man das Problem nicht lösen. Die Anonymität ist hier das Problem und der damit nicht verbundenen Ahndung der Hatespeeches.
Wenn uns die Anonymität im Netz so wichtig ist, werden wird damit leben müssen oder es wird mehr und mehr Plattformen geben in denen man eben NICHT komplett anonym ist und für seine Worte zur Verantwortung gezogen werden kann. Die Tagesschau umgeht dieses Problem durch eine "Moderation" der Beiträge. Das ist aber auch nicht sonderlich zielführend, da die Meinung beschnitten wird. Ich fände es am besten, wenn der Betreiber einer Plattform weiß wer sich hinter einem Kommentar verbirgt und ich als Nutzer dieser Plattform juristisch gegen einen Kommentar vorgehen kann und in diesem Fall vor Gericht bekannt gegeben wird, wer sich hinter dem Kommentar verbirgt. Somit bleibt die Anonymität für normale Beiträge erhalten, aber Hater können vor Gericht belangt werden.

Mittschiffs
Dr.Merkwuerdigliebe ...Eigentor

ihr Bashing ist hier an dieser Stelle ein komplettes Eigentor. Wo wurde ihr Bashing veröffentlicht? genau auf den Medien, die sie erstens lesen und konsumieren und zweitens auch noch angreifen. Und dennoch liest man ihren Vorwurf exakt auf diesem Medium. Merken sie was ? ich nehme sowas ein mit viel Tamm Tamm fabriziertes Eigentor.

Dnreb
Die heile Welt läß sich nicht erzwingen.

Was ich im Laufe der Jahre im ganz normalen Straßenverkehr schon an Pöbeleien, Beleidigungen, Nötigungen bis hin zu vorsätzlicher Sachbeschädigung und versuchter schwerer Körperverletzung erlebt habe, geht auf keine Kuhhaut. Und da hat jeder ein Nummernschild, das ihn identifizierbar macht.
Und im Internet wäre alles eitel Sonnenschein ohne Anonymität? Glaube ich nicht.
Außerdem gibt es immer clevere Zeitgenossen, die so etwas umgehen und mit gefälschten Identitäten unterwegs sein könne.
Und dann? Beweisen Sie doch mal, daß dieser oder jener justiziable Tweet NICHT von Ihnen stammt. Wurde doch unter Ihrem Namen geposted. Na also.
Und - jeden Kommentar bei z.B. Twitter prüfen? Das macht dann entweder ein Algorithmus oder ein Mensch. Im letzteren Falle könnte man diese Dienste dann abschalten, denn dafür ist das Netz zu schnell-lebig. Oder soll die eine Hälfte der Menschheit die andere Hälfte überwachen? Das hatten wir doch schon mal.

Pflasterstein
@um 10:47 von nie wieder spd

Heutzutage lernen die Kinder dies nicht mehr im Kindergarten, denn in den heutigen Zeiten der politischen "Korrektheit" wird jeder Streit - später dann auch "Diskussion" genannt - einfach mal VERBOTEN. Das haben wir doch ganz prima bei Pegida gesehen, wo die Politiker die diskutieren wollten ZURÜCKGEPFIFFEN WURDEN.

"Das kann man doch nicht machen."
"Mit denen darf man doch nicht reden."

SO ist die Realität in Deutschland heute doch ... und dieses "Verbieten" ist das größte Problem, denn es ist eine MEINUNGSDIKTATUR! Es DARF nur noch "multi-kulti" und "lieb lieb" gedacht werden. "Rechts" (ich rede NICHT von rechtsextrem) darf gar nicht mehr gedacht werden ... obwohl zu einem GESUNDEN politischen System die BALANCE zwischen links UND rechts gehört! Die Waage ist aber in den letzten Jahrzehnten zu sehr nach links gekippt ... und die (notwendige) Gegenbewegung will man nun einfach verbieten. Das ist eine ernsthafte Bedrohung der Meinungsfreiheit!

Mittschiffs
10:30 von Dr.Merkwuerdigliebe. übrigens...

sehen sie an solchen Magazinen wie Zapp, oder das Selbsteingeständnis der ARD in der Flüchtlingskrise tendenziell (anfänglich), berichtet zu haben, dass es sich eben nicht um ein gelenktes Medium handelt.
.
Wenn Sie das suchen, schauen Sie nach Russland, schauen Sie in die Türkei, oder vielleicht demnächst nach Polen.
Mir wäre jedenfalls neu, das rt deutsch oder das türkische Fernsehen oder das russische Staats-Fernsehen so offen mit Selbstkritik und begangenen Fehlern umgeht. Journalisten sind genau die Ärzte, Richter, Lehrer, kurz: wie wir alle, Menschen. Menschen machen Fehler. Menschen mit journalistischer Freiheit können diese Fehler korrigieren und akzeptieren eine offene Ansprache. Das suchen sie in vielen Ländern vergebens.
.
uns allen täte ein wenig mehr Dankbarkeit über unseren Wohlstand, über unsere Freiheit, über unsere Demokratie sehr gut zu Gesicht

Pflasterstein

Ich sehe "hatespeech" vor allem bei der politisch "korrekten" Kaste hier.

- Hass auf die eigene Sprache (Anglizismen sind ja viiiiiieeelll cooler!),

- Hass auf das eigene Land (nur andere Kulturen sind schützenswert, nicht aber die schon gebeutelte und bedrohte deutsche) UND VOR ALLEM:

- Hass auf Kritiker (denn Totschlagbegriffe wie Rassist, fremdenfeindlich, homophob SIND ein Ausdruck von Hass (=extreme Ablehnung) ... weil sie NIEMALS belegt werden!).

Natürlich gibt es auch die plumpe Form der Hassrede, die sich durch verallgemeinerte und Vorurteilsvolle Beleidigungen kennzeichnet. Das macht den "gesellschaftlich akzeptierten" Hass der "guten Leute" in den Parteien und Medien nicht weniger bösartig.

Ich war bei der anti-TTIP-Demo 2015 und habe dort den HASS in den Gesichtern derjenigen gesehen, die "Nazis raus" gebrüllt haben ... nur weil jemand es wagte die Wirmer Flagge zu schwenken (die ein Symbol des Widerstandes gegen Diktatur ist). Nazis raus? Wohin denn?

Nachfragerin
Einfach ignorieren

Im Internet sind hasserfüllte Worte schnell geschrieben und noch schneller verschickt. Es ist daher anzunehmen, dass in solchen Texten impulsive Emotionen stecken, die einem im realen Leben verborgen bleiben.

Man kann Beleidigungen also der emotionalen Ausnamesituation des Verfassers zuschreiben oder ihn für einen unbelehrbaren Idioten halten. Das wichtigste ist, solche Anfeindungen nicht an sich heranzulassen und sich stets daran zu erinnern, dass das Leben mehr bietet als digitale Netzwerke.

Erfahrungsträger
Interview: Was kann man gegen Hatespeech tun?

Doch es gilt in Deutschland u. a. § 130 (StGB) da wird einem geholfen
" Wenn man zum Beispiel als feministische Bloggerin extreme Anfeindungen erlebt, andere Bloggerinnen zu kontaktieren, die ähnliche Situationen durchmachen. "
Wie ist die Realität z. B.:
Wenn ein Mensch stirbt, so gilt meist „de mortuis nihil nisi bene“.
Unter den ersten Usern, die den Tweet von Hatice Ince"die zum Tod Ulfkottes gerne einen anstoßen möchte. „Gefällt mir“ markierten, war die ARD-Journalistin Julia Rehkopf. Später ist der „Like“ jedoch verschwunden.
Wenn man dann noch den Deniz Yücel über Thilo Sarrazin eruiert... oder satirisch
Frau Dr. ( summa cum laude ) Alice Weidel als Nazi-Schlampe bezeichnen darf, hätte man trotz angeborener Höflichkeit und guter Erziehung ein Problem mit Du oder Sie, fängt mit A an und hört mit Loch auf.

willi wupper sen.
trotz aller beteuerungen von kniffke

haben seine leute offenbar nichts begriffen. frau butler macht im gleichen tenor weiter und wirft trump das vor, was die eu seit jahren gegen die wand fährt

Pflasterstein
@um 10:47 von nie wieder spd

Die Redakteure bei der Tagesschau brauchen weitaus mehr als nur ein "lasst euch nicht provozieren", denn das würde ja bedeuten dass sie FEHLERLOS sind und ALLES RICHTIG machen. Das ist aber ein Trugschluss, denn NIEMAND IST UNFEHLBAR!

Deshalb ist es vielmehr notwendig den Redakteuren einzutrichtern, dass sie Situationen aus ALLEN SEITEN betrachten und dann zum Beispiel sich in die Lage Russlands hineinversetzen, dem man versprochen hatte die NATO eben NICHT nach Osten auszudehnen und die nun auf NATO-Staaten an ihren Grenzen schauen müssen. Was sollte denn ein Russe von der NATO und "ihrem Wort" halten? Nein, das ist den Redakteuren komplett egal, denn "wir EU/NATO" haben das RECHT uns wie ein Krebsgeschwür auszudehnen ... ganz gleich ob es Sinn macht oder nicht.

Gerade durch diese strikte Einseitigkeit wurde unsere Gesellschaft POLARISIERT und eben damit wird auch der Ton rauer. Wenn nur noch in "Putin-Troll" gedacht und geredet wird, dann gibt es keine Diskussion mehr.

Nachfragerin
@Mittschiffs - Zwischen Glaube und Hoffnung

10:31 von Mittschiffs:
"Wir haben einen unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der mit guten und hintergründigen Informationen so gut wie keine Lücke im Informationszeitalter zulässt. dies sind die Fakten."

Ich würde das eher als Ihren persönlicher Glaube und weniger als Fakt bezeichnen. Vollständigkeit zeichnet sich durch die Beleuchtung aller Perspektiven ab und nicht durch die ausführliche Darstellung einer einzigen Sichtweise.

"Kein Grund also, in Angst und Schrecken zu verfallen, wenn ein paar hundert oder tausend Feiglinge mit einfachen Parolen um Aufmerksamkeit betteln.."

Dem stimme ich zu, sofern die Betroffenen die Zielscheibe eines Hasses werden, den sie selbst nicht zu verantworten haben. In einigen Fällen dürfte es sich aber um an sich berechtigte Kritik handeln, die - möglicherweise aus der Erfahrung ignoriert zu werden - auf diese unsachliche Art und Weise kommuniziert wird.

Thorachrest
Im welchen Land lebe ich ?

Das Wort "Hatespeech" sagt mir überhaupt nichts. Die Deutsche Sprache verkommt immer mehr und einige Leute meinen nur mit Englisch wäre man schlau. Hier in Deutschland spricht man Deutsch.

Mittschiffs
11:14 von No pasaran.. sehe ich anders

das Problem, was wir heute haben, ist doch eher, dass viele Menschen nicht mehr den Unterschied kennen zwischen sachlicher Nachricht und Meinung. viele akzeptieren sachliche Nachrichten nicht, wenn sie nicht in ihr Meinungsbild passen. Das ist das eigentlich neue. Und eine so hohe Anzahl an Verschwörungstheoretikern oder gebastelten fake-news Gläubigen, gefüttert von Breitbart, rt deutsch & Co gab es eben früher nicht in diesem Umfang.
.
Nun gibt es also viele Menschen, denen es nicht um die Nachricht, sondern um ihre eigene Meinung geht. Diese wollen Sie überall geschrieben oder als Bericht verfilmt sehen. Ist dies nicht der Fall, pöbeln einige von ihnen dann "Lügenpresse"...

El Chilango

Ursachen für "Hass" ---

1. eine Narrativ-orientierte Berichterstattung, die einseitig ist und gewisse Sachverhalte ausklammert/einen geringeren Schwerpunkt darauf legt.

2. fehlende quantitative/moralische Äquivalenz in der Bewertung/Kommentierung von Sachverhalten

3. unsachliche und undemokratische Diffamierung von Sichtweisen Andersdenkender, rechtsextrem ist da schnell jemand, der eine unkontrollierte Masseneinwanderung gegen bestehendes Gesetz ablehnt und oder "Europafeind" jemand, der eine durch keinen EU-Vertrag gedeckte Euro"rettung" für blanken Unsinn hält

4. volkspädagogische statt einer objektiven, sachlichen, kritischen und ausgewogenen Berichterstattung

5. Auslassen wesentlicher Sachverhalte, die zum Gesamtverständnis der Hintergründe notwendig sind.

Bazong
Ausflippen gehört dazu.

Das passiert einem Ralf Stegner ("Man muss Personal der Rechtspopulisten attackieren..."), einem Sigmar Gabriel (Mittelfinger) und auch anderen ("Mischpoke", "Pack", "Schande",....).
Manchmal entgleitet einem eben die Kontrolle etwas.
Und solange ich nicht klipp und klar definiert bekomme, ab WANN "Hatespeech" beginnt und wann sie aufhört, ist es eh müßig, darüber zu diskutieren. Es gibt bereits klare Gesetze dafür.
Und wenn man von Beginn an seine Medien(Macht)-Position mißbraucht und tendenziöse Propaganda verbreitet, weit weg von sowas wie Neutralität, dann provoziert das natürlich ebenfalls Hass und ausfallende Kommentare.
Das Problem liegt viel tiefer in der Gesellschaft aus "denen da oben" und dem "Pack" verwurzelt. Bürger, deren Stimmen nicht gehört werden, über deren Köpfe hinweg man wichtige Entscheidungen trifft, die sie selbst ausbaden müssen, nutzen eben das ihnen letzte verbleibende Instrument, um sich Gehör zu verschaffen.

RoyalTramp
@ skydiver-sr

"Da machen die ÖR aber auch kräftig mit.
Kleines Bsp: Man vertritt im Bezug auf Russland und Putin eine andere Meinung als der Mainstream-was passiert?
Man wird als Putin troll bezeichnet."

Da ich auch einer der Betroffenen während der Ukraine-Berichterstattung (in meinen Augen der Tiefpunkt deutscher journalistischer "Wertarbeit") gewesen bin, der sich mehrfach anhören musste, er sei ein Putintroll oder würde von Moskau bezahlt, möchte an dieser Stelle trotzallem auch für die ÖR einwerfen, dass die Diffamierungen nicht von den Medienvertretern der ÖR selbst geäußert wurden, sondern von anderen Forenusern, die eben eine andere Sicht auf die Ereignisse hatten.

Jetzt die ÖR als Aktivposten dahinter zu vermuten, dass Internetuser Ihnen und mir solche diffamierenden Äußerungen an den Kopf geschleudert haben, ist meiner Meinung nach leicht übertrieben.

Chiccio
echte Meinungsfreiheit gibt es in D schonlange nimmer

Sagt man was gegen den Medialen Mainstrem, wird man sofort in ne Ecke gestellt , entweder man ist dann Rechts, oder Poppulist, oder Hater ...und das wird jeden tag schlimmer. sollte man beleidigen/beleidigt werden gibt es genug Mittel die man einlegen knn aber dieses sinnlose Aufgebausche hat nur den Sinn viele Leute Mundtot zu machen oder man darf nurnoch eine Meinung des Establishments vertreten ......

Bernd39
Wieder am Kern vorbei!

Hatespeech kann man bekämpfen, wie einen Tinitus! Einfach nicht zur Kenntnis nehmen, ignorieren. (spreche aus eigener Erfahrung)
Wo für mich der Kern liegt, die Ursachen werden doch durch die Medien selbst gesetzt. Beispiel?
Warum dürfen, entgegen aller Rechtsstaatsprinzipien, ausländische Politiker als Verbrecher tituliert werden, obwohl nie ein diesbezügliches Urteil durch ein ordentliches Gericht gefällt wurde? Um konkret zu werden,trifft dann die Bezeichnung sowohl auf Putin als auch Obama(oder Bush) zu? Warum darf man das nur zu ersterem, nicht aber zu letzterem sagen?
Warum sollen wir Fake News erkennen lernen, die vermtl.aus dem Ausland kommen, solche aus eigenen Medien dürfen aber nicht als solche bezeichnet werden?
Z.B. erklärt uns der #faktenfinder das Prinzip der Schattenlängen, TS entlarft sich aber durch die Fotos vom Giftgaseinsatz in Idlib selbst. Die Fotos der Retter (Mittag) passen einfach nicht zu der Zeit des mutmaßlichen Luftangriffs (Früh).
Hier ist der Anfang!

yolo
Ausgrenzung ist auch Hass

Wer unter heutiger Sicht von Ausgrenzung spricht, denkt vermutlich zunächst politisch korrekt an Migranten und Minderheiten.
Tatsächlich gibt es auch eine andere Ausgrenzung:
Die Moralprediger grenzen inzwischen oft diejenigen aus, die nicht ihrer Meinung sind.
So sind es oft die links Eingestellten, die mir auffallen, wenn sie hasserfüllt gegen rechts mobil machen. Dabei vergessen sie, dass es linke und rechte Parteien im Land gibt, die demokratisch legitimiert sind und damit zwar ggf. nicht der eigenen Linie entsprechen mögen, aber durchaus gewählt werden dürfen.
Jemanden zu verunglimpfen, weil er seine Stimme einer Partei gibt, die zur Wahl legitim aufgestellt ist, ist intolerant und hetzerisch.
Wer seine eigene Meinung mit guten Argumenten untermauern kann, sollte sich lieber dem Diskurs und den Wahrheiten stellen.
Rechts = schlecht und menschenverachtend, ist absurd und zeigt in meinen Augen die fehlende Reife der Schreier in der Demokratietauglichkeit!
Das ist auch Hass!

morgentau19
Was kann man gegen Hatespeech tun?

Wer gegen die Euro/Europa ist, wer gegen Merkel ist, wer gegen ungezügelte Zuwanderung ist, wer gegen den Islam ist, usw. wird heutztage als "Hasser" hingestellt.

Das soll lt. Herr Maas verboten werden.

Für mich ist das Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Wer dagegen wirklich beleidigt, zu Gewalt oder Mord etc. aufruft, kann lt. StgB. längst belangt werden.

PS. Was "Hatespeech" ist (kann man das nicht auf deutsch sagen?), konnte bisher noch keiner juristisch festlegen.

Sisyphos3
wo fängt Beleidigung an, wo Hass

wenn ein Politiker lügt ?
"mit mir als Bundeskanzlerin gibt es keine Maut" "keine MWSt Erhöhung"
darf ich den dann als Lügner bezeichnen, oder ist das schon ne Beleidigung ?
Die Medien selbst ...
wie schnell wird aus einem Staatspräsidenten, ein Machthaber, ein Tyrann

das ding
Asozial

Wieso geht man nicht die Ursachen an? Weil die Ursache die Gesellschaft mit ihrem kranken kapitalistischen Werten und denen Werten, Lebenszielen und Produkten, die daraus hervorspringen, ist. Direkt gesagt: Man will es sich nicht mit den Banken verderben. Geld und die Jagd danach, die "Anbetung" dieser Werte erfordern ein Klima der Asozialitaet, welches sich dann mittelbar z.B. als Hatespeech auessert. Dabei ist das Thema nur vordergruendig, politische Tagesangelegenheit oder momentane Jugendscene - doch immer ist es die Asozialitaet im Geiste, zu die uns unser Kapitalismus mit ABSICHT erzieht! Niemand will DAS aendern, denn die Wirtschaft muss wachsen, und das tut sie nur so: Mit Asozialitaet... der Grundlage fuer fuer u.a. "hatespeech".

artist22
@Da machen die ÖR 12:16 von RoyalTramp zu @@sky..

"aber auch kräftig mit."

Sie haben Recht damit:
"Jetzt die ÖR als Aktivposten dahinter zu vermuten, dass Internetuser Ihnen und mir solche diffamierenden Äußerungen an den Kopf geschleudert haben, ist meiner Meinung nach leicht übertrieben."

Nicht nur leicht übertrieben.
Ich empfinde es eher als eine kalkulierte Masche derjenigen, sich als Opfer zu stilisieren.
Also Leute, die hier nachweislich (gestern wieder) einigermassen gewählte Ausdrucksweise
als 'gestörte Gutmenschen' zu titulieren,
aber dann über das Wort 'Putintroll' jammern, ist schon bezeichnend.
Nur zur Klarstellung:
Ich meine in diesem konkreten Fall nicht den Kommentator skydiver-sr,
allerdings den Tenor den er und andere laufend einbringen.

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