Ihre Meinung zu Handelsabkommen: EuGH erteilt Parlamenten das letzte Wort
Ob CETA, ob TTIP - Freihandelsabkommen der EU mit anderen Staaten sind fast immer ein Streitthema. Nun hat der EuGH in der Sache entschieden: Die Parlamente der einzelnen EU-Staaten bekommen mehr Rechte, die EU-Kommission hat das Nachsehen. Von Ralph Sina.
CETA, TTIP, TISA - das Übel wird nicht in Worte, sondern in (immerhin aussprechbare) Abstrakta verpackt.
Natürlich, das Tagesgeschehen zeigt es, wir brauchen Regulative, die den sich ausweitenden Ideen von Protektionismus und Nationalismus entgegen treten, denn diese haben eben auch immer ihre negativen Seiten Korruption und mafiöse Strukturen im Gepäck.
Andererseits gibt das noch immer keine Rechtfertigung nationale Souveränität durch "Freihandelsverträge" weitgehend auszuhebeln, jegliche öffentliche Investition unter strukturellen Druck durch Privatisierungsbestrebungen zu setzen und den Ausverkauf öffentlichen Eigentums zu erzwingen um überschüssigem Kaptal Anlagemöglichkeiten zu erschließen.
Wenn es ein Zuviel an privatem Kapital gibt, dann zeigt sich daran, das es ein Zuviel an Realisierungsmöglichkeiten für Private gibt - folglich, das Steuern zu niedrig sind und die Möglichkeiten der Gewinn Erzielung zu üppig.