Boris Johnson (Mitte) mit Wählern bei einer Kampagne in Newport, Wales

Ihre Meinung zu Brexit: Johnson will Kosten auf EU abwälzen

Der Streit zwischen der EU und Großbritannien über die Kosten des Brexits verschärft sich zusehends. Außenminister Johnson hat nun einen neuen Vorschlag vorgelegt. Brüssel solle die gesamten Kosten übernehmen - und dafür nennt er Gründe.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
25 Kommentare

Kommentare

Reginald
Lächerlich

Was kann der Rest der EU dafür wenn die Engländer Jahrzehntelang Ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.Die tolle Maggi Thatcher hat ja auch nichts auf die Reihe bekommen ausser dumme Sprüche.Die englische Industrie ist nach meinem Kenntnisstand völlig Wettbewerbsunfähig.Ich kenne kein einziges englisches Produkt verkauft werden kann.Und wenn die Briten aus der EU austreten weiss ich wirklich nicht von was die Leben wollen.Vom Finanzplatz alleine werden keine Industriearbeitsplätze oder Handwerksarbeitsplätze erschaffen.

pkeszler
Johnson will Kosten auf EU abwälzen

Nicht die EU hat GB aus der Gemeinschaft raus geschmissen, sondern GB will nach dem Referendum gehen. Also gebietet es nun die Fairness, erst mal mit den Austrittsverhandlungen zu beginnen. Rechnung und Gegenrechnung müssen verhandelt werden bis man sich auf einen Kompromiss geeinigt hat. Dabei hat die EU die weitaus grösseren Rechte.

wulfmusic
Was die Briten können, können wir auch.

Wenn die Briten aussteigen können, ohne zu bezahlen, dann können wir das auch, bzw. auch wir könnten dann aussteigen ohne die Kosten für den britischen Ausstieg mit zu tragen.
Wäre doch mal ein Vorschlag. Wahrscheinlich sogar der beste Weg, wenn wir alle Freunde bleiben wollen.

Old Lästervogel
Mr. Johnson:

die Ausstiegsmodalitäten aus der EU sind für alle (!!!) EU-Länder verbindlich festgelegt. Auch die Vermögenswerte
sind reguliert. Wenn GB etwas zusteht, werden sie es bekommen. Das, was der EU zusteht ist aber ungleich mehr. Das weiss so ein Politamateur wir Johhnson nicht. Als Bürgermeister von London hat er mit sowas noch nie etwas zu tun gehabt.
Aber: ich mag den schrulligen Johnson. Er ist immer für ein Spässle zu haben.

imalipusram
Wie Fliegen ohne Landebahn

Man wäre gut beraten, hätte man in den EU-Verträgen und den Gesetzen, auf denen die EU aufbaut, nicht nur Bedingungen für den Eintritt eines Landes, sondern auch solche für den Austritt festgeschrieben. Dann müßte man jetzt nicht darüber streiten.

Die Politik scheint jedoch nicht anders zu können. Man hat ja auch breit auf Atomkraftwerke gesetzt, ohne die geringste Möglichkeit zu haben, den Atommüll später zu wirklich entsorgen.

Es ist, als ob man Flugzeuge startet, ohne eine Landemöglichkeit zu haben.

Einerer
Ach was solls? Klappern

Ach was solls?
Klappern gehört zum Handwerk.
Am Schluß kommts eh ganz anders.

warumnichtgleichso
In welcher Welt lebt Johnson?

1."Laut Johnson könnte die EU dazu gezwungen werden, die Kosten für den Brexit zu übernehmen."
Wie kommt er den darauf, welchen Trumpf haben die Briten den bitte. Absolut gar keinen. Sie sind mehr von der EU abhängig als die EU von ihnen. Die EU ist der deutlich stärkere Wirtschaftsraum. Die EU ist in absolut allem in der besseren Verhandlungsposition.
2. "Wir können einfach gehen (ohne zu zahlen)"
So so und die anderen sollen zahlen, was die Briten bestellt haben, oder wie? Wer vertraglich was zusichert muss das auch bezahlen, so einfach ist das.
3."Falls die Labour-Partei gewinne, würde der russische Präsident Wladimir Putin "jubeln"."
Warum sollte er den bitte jubeln? Er hat absolut gar nichts davon. Wenn dann will er eher weniger proeuropäische Kräfte, als mehr.

A.Winkler
Was für eine krude Rechtsauffassung...

... der EU-Bürokraten. Danach hätte auch kein Aktionär oder Teilhaber einer Firma mehr einen Anspruch auf Kompensation beim Rückzug aus seiner Investition, bei Weiterbestand des Unternehmens. Einfach absurd, was in so manchem Politikerhirn vor sich geht.

N. Digger

Die Britten bleiben unsere Nachtbar, auch wenn sie aus der EU austreten. Rosienenpickerrei darf es nicht geben, aber von Seiten der EU hat man schon sehr auf dicke Hose gemacht. Klar, das jetzt was zurückkommt.

Es scheint mir so, als wolle man an den Britten ein Exempel statuieren, damit keiner mehr auf dumme Gedanken kommt. Die EU Freunde jubeln, und die Skeptiker - die es in jedem EU Land zunehmend gibt - werden nur noch verdrossener.

Die Britten wären selten dumm, wenn sie erst alle Zugeständnisse machen, welche die EU fordert, und dann bei den anschließen Verhandlungen von deren Wohlwollen angewiesen sind. Solange die EU nicht kombinierte Verhandlungen (Austritt und neue Abkommen) akzeptiert, wird es zwei Verlier geben.

Und die Britten müssen einsehen, das es eben nicht nur die Vorteile der Union als Einzelposten gibt.

Erich Kästner
Nicht ernstzunehmen!

Der Mann hat schon in der Vergangenheit mehr als skurrile Vorschläge gemacht. Das kann man wahrnehmen und ignorieren.

Wenn die Briten die Rechnung nicht übernehmen, werden sie einfach aus dem EU-Binnenmarkt ausgeschlossen. Ist doch logisch. Oder denkt er etwa, die EU hätte keinerlei Druckmittel, um das Geld von uns verbleibenden EU-Bürgern zu sichern?

schaunwamal
Johnson hat recht..

selbstverständlich müssen bei einer Scheidung die Vermögenswerte aufgeteilt werden.

Die Schulden der Engländer fordern aber die Guthaben aus Vermögensgegenständen nicht mit einzubeziehen ist ein über den Tisch ziehen.
Da spielt es keine Rolle welche rechtliche Konstruktion die EU hat.

Sonst muss diese Konstruktion auch bei den Schulden der Engländer zum tragen kommen und somit wäre man bei plus minus null.

Man will hier ein Exempel statuieren um andere die mit dem Gedanken spielen auch auszutreten ,zu warnen was dann auf sie zukommen könnte.

Die EU ist ein verein der Pleite ist und nur noch überlebt weil sie am Tropf der europäischen Zentralbank hängt,die zwar so tut als wäre sie unabhängig ,wers glaubt..

Zweitaktmotor
Da hat er ja wohl recht

Natürlich muss eine Gegenrechnung aufgestellt werden.

Schwarzbär
Herr Johnson benimmt sich wie ein Zechpreller

Jetzt merkt Johnson wohl langsam, das sich GB mit dem Brexit finanziell ins Knie schießt. Sein Manöver ist aber durchschaubar, ähnlich dem Theater anderer absolut agierender Politiker - bspw. Herrn Erdogan. Einfach Maximen fordern, ist die Devise. In dem Fall würde es heißen: Wir bezahlen gar nichts. Ich weiss zwar nicht, auf welchem Planeten Vermögensstände kostenlos sind, aber J. übersieht hier wohl, dass sein Land auch in Zukunft nicht unerheblich von der EU abhängig ist. Und die wird sich ihr Geld schon zurück holen, in 5 Jahren, in 10, 20 oder 40 Jahren. Wenn ich ein Haus mit 10 anderen zusammenbaue und keinerlei Vertrag für die Verteilung der Ablöse nach 20 Jahren abgeschlossen habe, dann kann ich nur hoffen, dass mich die anderen auszahlen - einfordern kann ich das nicht. Schlußum: Wer eine Party bestellt und es versäumt sich im Klaren darüber zu sein, wie teuer sie werden kann, der muss die Party dennoch bezahlen.

Erich Kästner
Russland würde jubeln?

"Falls die Labour-Partei gewinne, würde der russische Präsident Wladimir Putin "jubeln"."

Was für eine unsinnige Aussage. Schöne Ablenkung. Falls Russland ein Interesse an der Destabilisierung der EU hat, dann würde Putin garantiert nicht jubeln, wenn Mäßigung eintritt. Es sind die Konservativen in GB, die hier ständig auf Konfrontationskurs mit der EU gehen. Boris Johnson ist mit dieser Aktion das beste Beispiel!

Werner40

Johnson war schon immer nur seinem eigenen Spaß verpflichtet. Er sieht den Brexit auch jetzt noch als Spiel. Andere Spieler sind lieber schon in Deckung verschwunden bevor das große Erwachen der Bevölkerung in GB kommt, wie sie sich da zu ihrem Nachteil von ihren eigenen Politikern hat verführen lassen.

Chainsaw
Was wetten wir:

Die Briten zahlen nix und die EU (allen voran DE) bleibt auf der Rechnung sitzen.

PhönixHH
Die EU muss handeln

Mit freundlichem Geplänkel ist es nicht mehr getan. Die EU muss Zeichen setzen und beispielsweise damit anfangen, die ersten EU-Einrichtungen aus Großbritannien abzuziehen. Und zu den Rechenbeispielen von Johnson: Wie wäre es, die nach GB geflossenen Fördermittel in die Rechnung einzubringen?

Erich Kästner
Nachteile des Brexit für GB schon jetzt sichtbar!

An dem Beispiel sieht man, dass GB jetzt schon mit dem Rücken zur Wand steht. Man muss sich auf Verhandlungsführer verlassen, die fachlich aufgrund mangelnder Erfahrung (Johnson) wohl kaum dazu geeignet sind.

Die EU hat massive Vorteile. Dort gibt es einfach viel mehr Auswahl an möglichen Verhandlungsführern und viel mehr Bürger, deren Interessen zu vertreten sind. Nicht nur 1, sondern etliche Staaten vertreten gemeinsame Interessen.

Da sieht man, was es bringt, wenn man sich als Einzelland gegen ein Bündnis anderer Staaten durchsetzen will. Man ist heillos unterlegen.

Bernd39
Da ist es wieder...

...das Schreckgespenst. "Johnson warnte im "Daily Telegraph" vor einer Einflussnahme Russlands bei der vorgezogenen Wahl."
Er hätte mal, als er z.B. noch Londoner Bürgermeister war, seine Krankenhäuser IT-mäßig auf Vordermann bringen sollen.
Haben sich eigentlich einmal die Politiker, aber auch Presseleute, überlegt, was man mit diesem Mantra der russischen Beeinflussung WIRKLICH ausdrückt?
1. Russland ist scheinbar der mächtigste Staat der Erde, da es in allen Ländern schalten und walten kann, wie es will. Bis zur Frage, wer überall Regierungschef wird.
2. Der Rest der Länder hat gerade einmal das Niveau von Dritte-Welt-Staaten erreicht, wenn es von außen gelingt, die Menschen dieser Länder derart zu manipulieren.
DAS will man sicher NICHT ausdrücken. Ein Außerirdischer, der auf Kurzbesuch mal vorbeischaut, bekommt aber genau diesen Eindruck. Einfach mal ohne Schaum vorm Mund darüber nachdenken.

Gast
Russland will eine Spaltung der EU

Mit Labour würden die Kräfte einer einigen EU gewinnen.
Ein unkontrollierter Austritt Großbrittaniens würde Putin freuen, weil er unüberwindbare Gräben hinterlässt.

Mit Labour wird es eher zu einer Norwegenoption kommen, Binnenmarktzugang mit Personenfreizügigkeit.
Was kaum ein Unterschied zur jetzigen Situation ist.

Johnson wirft hier wenig glaubhafte Nebelkerzen.

Alwin_Zarazustra
@imalipusram

Das ist alles geregelt und in gemeinsamen Gesetzen festgelegt. England hat die mit unterzeichnet. Das ist ja die Frechheit des Herrn Johnson. Er spielt damit, dass die meisten nicht wissen das alles geregelt ist. Besonders bei seinen Landsleuten. Die wiegelt er damit gegen die EU auf und hofft so eine stärkere Position in der Verhandlung zu bekommen.

Hackonya2
Johnson

Ich hoffe doch, das alles im voraus schon eigentlich festgelegt sein sollte, wie es handgehabt wird, wenn es eben einen Austritt gibt. Wichtig für beide Seiten: Es ist unausweichlich, das man auch in Zukunft miteinander zu tun haben wird, daher sollte man sich die Beziehungen nicht unnötig vergrauen.

Alwin_Zarazustra
@A.Winkler

Aha, wenn sie Aktien an einer Firma verkaufen, dann bekommt man also noch Anteile von den Vermögenswerten oben drauf noch dazu? Das wusste ich nicht und muss schnell noch ein paar Millionen einfordern. Nein, nein. Das ist natürlich Quatsch.
Mitgegangen heisst mitgefangen. Die EU (also alle restlichen Länder) haben in England investiert. England hat unterzeichnet im Falles eines Austrittes das Geld wieder zurück zu zahlen. Und jetzt wollen sie nichts mehr davon Wissen. Vertrag ist Vertrag.

Alwin_Zarazustra
@schaunwamal

Ich bin mir sicher, dass England schlechter da stehen würde, würde man alle Vermögensgegenstände gegen einander aufrechnen. Die EU hat in England, Schottland und Nord-Irland einen nicht unerheblichen Teil investiert. Universitäten, Forschungseinrichtungen, militärische Komplexe, Strassen, Infrastruktur, Flughäfen und vieles mehr. Würde die EU also das Geld dafür auch noch zurück verlangen, wäre England pleite. Deshalb ist es in den gemeinsamen Verträgen geregelt, dass nur die Ausgaben in gemeinsame Projekte zurück gezahlt werden müssen. Damit läuft England sogar ganz gut. Natürlich pokert Herr J.

Ernst-
Es ist doch wie in einer Ehe

Während Großbritannien in der EU war, hat es zu den gemeinsamen Vermögen einen Beitrag geleistet, der zu einem "Zugewinn" an Vermögenswerten führte. Nun verlangt es einen Zugewinnausgleich. Vermögenswerte sind aufzuteilen. Geht das nicht, müssen sie veräußert werden und der Erlös den Geschiedenen anteilig ausgezahlt werden.