Emmanuel Macron, parteiloser Präsidentschaftskandidat in Frankreich

Ihre Meinung zu Präsidentschaftskandidat Macron bei EU-Politikern beliebt

Er sieht sich weder rechts noch links, gehört auch nicht zum politischen Establishment - der Kandidat Macron gehört zu den Favoriten bei der französischen Präsidentschaftswahl, ist aber auch bei Europapolitikern unterschiedlicher Couleur beliebt. Von Sabine Hackländer.

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26 Kommentare

Kommentare

Muzzi
Agenda unumgänglich

Macron wird - sollte er Präsident werden, der Grande Nation eine Agenda 2017 oder 2018 verpassen, (müssen) dass dieser die Ohren wackeln.
Ob das unsere Nachbarn mitmachen, steht auf einem anderen Blatt.

pkeszler
Präsidentschaftskandidat Macron bei EU-Politikern beliebt

"Er sieht sich weder rechts noch links, gehört auch nicht zum politischen Establishment - der Kandidat Macron gehört zu den Favoriten bei der französischen Präsidentschaftswahl" und er ist auch bei den Deutschen sehr beliebt, weil er der Einzige ist, der den europäischen Gedanken fortsetzen und in der EU ein Wörtchen mitreden kann.

Thomas Wohlzufrieden
Reformhaus EU

Die jetzigen EU-Politiker stehen für ein "weiter so" und werden die EU vor die Wand fahren. Wenn Macron also bei denen beliebt ist, sagt das alles über Fähigkeit aus, an einer höchst fälligen Reform der EU mitzuwirken.

Erich Kästner
Macron ist mit der FDP vergleichbar!

Macron ist ein Neoliberaler, mehr nicht! Kein Wunder, dass er bei einigen anderen Politikern beliebt ist. Wenn er einen Wandel schafft, dann wird der ähnlich wie die Agenda 2010 unter Schröder damals aussehen.

Die Franzosen tun mir leid. Sie werden aller Voraussicht nach die "Wahl" zwischen einer französischen FDP und einer französischen AfD haben.

antizweierleiMaß
Aha, daher weht der Wind

"Präsidentschaftskandidat Macron bei EU-Politikern beliebt " - ja dürfen die denn das äußern und damit vielleicht in den Wahlkampf eingreifen? Ist das keine Einmischung? Nein, das sind ja die Guten. Ob sich das Blatt wohl sofort wenden würde, wenn sich plötzlich Putin und führende russ. Diplomaten und Politiker und Bisnessmeni nur noch positivst über ihn äußern würden?

MickM
19:23 von Erich Kästner

Zitat:
"Die Franzosen tun mir leid. Sie werden aller Voraussicht nach die "Wahl" zwischen einer französischen FDP und einer französischen AfD haben"

Und warum tuen Ihnen die Franzosen leid? Die werden ganz genau wissen, warum es voraussichtlich kein Linker in die Stichwahl schaffen wird.

MickM
19:25 von antizweierleiMaß

Zitat:
""Präsidentschaftskandidat Macron bei EU-Politikern beliebt " - ja dürfen die denn das äußern"

Ihnen ist schon klar, dass Frankreich in der EU ist, oder? Warum sollten sich EU-Politiker dann nicht äußern?

Adelante

Ein Neoliberaler, der die EU feiert, ist natürlich bei den gefragten EU-Politikern beliebt. Klar, alle wollen dass es so weiter geht wie immer. - Keine Experimente und ohne Störer wie LePen, die vielleicht aus der EU herauswollen.
Was war jetzt nochmal die Neuigkeit?

wenigfahrer
Die Sache hat nur einen

kleinen Nachteil, er mag ja bei der gehobenen Klientel in Brüssel beliebt sein, die Gehaltsklasse stimmt schon mal und hat mit denen die wählen gehen sollten nicht viel am Hut.
Die Große Masse in Frankreich ist hat aber einen anderen Status was Leben und Gehalt betrifft.
Nur gut das diese Drei nicht in Frankreich wählen müssen oder dürfen.
Wen man wählt hängt nämlich immer vom Blickwinkel ab, von Oben gesehen oder von Unten gesehen, da unterscheiden sich die Bilder und Wahrnehmungen ganz gewaltig.

Ich lass mich einfach überraschen auch wenn ich persönlich einen Kandidaten hätte.

Gruß

Demokratieschuetzerin2021
Sorry aber ich bin anderer Meinung als Bruessel

Sorry aber da bin ich - auch wenn ich PRO EU bin - mal anderer Meinung als die EU-Politiker in Bruessel. Denn mein Kandidat ist Macron eindeutig NICHT und auch LePen ist NICHT meine Kandidatin. Da hätte ich schon lieber einen Fillon als Präsidenten. Denn der scheint mir durchaus vernuenftig zu sein, auch wenn da eventuell was mit Korruption gelaufen ist. OK, dafuer muss er zwar vom Gericht bestraft werden das ist wahr.

Aber dass sollte kein Grund sein, Fillon nicht zu wählen. Aber auch Melenchon ist nicht geeignet weil ich eine Warnung bekam, dass er Linksextrem sein könnte.

Von daher druecke ich nach wie vor Fillon alle Daumen bei der Wahl.

Demokratieschuetzerin2021

Was gegen Macron spricht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Macron

1. er kommt aus der reichen Oberschicht
2. er ist ein ex-Banker bei Rotschild&Cie
3. er steht pro Steuererleichterungen fuer die Reichen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Macron

Macron steht für einen sozialdemokratischen Reformkurs:[20][21] Er war es, der als wichtigster Wirtschaftsberater Hollandes federführend ein Reformpaket (Pacte de Responsabilité et Solidarité)[22] entwarf, das unter anderem mit Steuererleichterungen für Unternehmen in Höhe von 30 bis 40 Milliarden Euro (binnen drei Jahren) die stagnierende französische Wirtschaft ankurbeln sollte.

4. er hat versucht, in die deutsche Souveränität einzugreifen:

Im Jahr 2014 forderte Macron von Deutschland ein Programm über 50 Milliarden Euro zur Belebung der Wirtschaft in der Eurozone. Diese Forderung führte zu Kritik aus Deutschland.

Hallelujah
Macron nicht Establishment?

War der Herr nicht mal Wirtschaftsminister?
Von daher auch bloß ein Neoliberaler der den genannten EU Abgeordneten gut paßt,da es mit ihm keine Abstimmung über EU und Euro geben wird und somit die Pfründe eines Herrn Brok und der Anderen gesichert sind.
Es wäre gut für die EU wenn Le Pen Präsidentin wird.Dann muß man an Veränderungen ran ob man will oder nicht wenn der Laden nicht krachen gehen soll. Mit Macron hieße es weiter so ohne Reformen in den sicheren Untergang weil dann die massiven Verstöße gegen EU Recht weiter gehen würden und alles bis heute geschriebene an Recht nur Makulatur ist.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
EAN Zögling, Rothchild-Banker, Wirtschaftsminister

Macron studierte an der Elite Universität EAN so wie fast alle führenden Politiker in Frankreich. Nach dem Studium wurde er einflussreicher Finanzdirektor im Finanzministerium. Anschließend war er Investmentbanker und später Partner von Rothschild. Aus der Finanzmarktindustrie wechselte er wieder in die Politik, den Beraterstab von Hollande und wurde Wirtschaftsminister. In diesem Amt zahlte er 320 000 Euro für eine Auftritt in Las Vegas an die Werbeagentur Havas. Die zweit größte Werbeagentur gehört neben einem Fernsehsender dem acht reichsten Franzosen Vinvcent Bollore. Es wird wegen Vorteilsnahme im Amt ermittelt.

Macron hat eine Musterkarriere im französischen Esteblishment gemacht und wechselt zwischen Politik und Finanzindustrie hin und her. Er steht für Neoliberale Reformen so wie sie vom Establishment gefördert und gefördert werden. Wieso der Ex-Wirtschaftsminister und ENA-Zögling nicht zum politischen Establishment zählen würde, wie hier behauptet, ist unklar.

willi wupper sen.
ich finde es befremdlich

wenn hier von der ARD beiträge durchgewunken werden, die die fdp mit der afd auf eine stufe stellen. ich denke, in der hausordnung sind verunglimpfungen verboten

Klaus1963
Macron gehört zum Establishment

Auch er ist ein ENA Absolvent.

Wenn man das who is who der französischen Politik, Wirtschaft und Justiz mal durchblättert wird einem sehr schnell klar, dass Frankreich unter den ENA Absolventen aufgeteilt zu sein scheint. Und das schon seit Jahrzehnten.
Da scheint eine Studentenverbindung in weite Kreise höchsten Einfluss zu haben.

zyklop
@ Erich Kästner

"Die Franzosen tun mir leid. Sie werden aller Voraussicht nach die "Wahl" zwischen einer französischen FDP und einer französischen AfD haben."
Das kann doch nur deshalb passieren, weil die anderen vom Establishment versagt haben: Allen voran die Sozialisten und die Konservativen, also die französische SPD und die französische CDU. Warum mag das wohl so sein? Das Aufkommen der sog. "Populisten" hat immer etwas mit dem Versagen des Establishments, also der bisherigen Regierenden, zu tun. Man sollte also mehr auf die letzteren schimpfen als auf die "Populisten". Die nehmen doch nur ihre Chance wahr.

Demokratieschuetzerin2021
Macron hat es auch nicht so mit Steuerehrlichkeit

Nochmal: was weiterhin gegen Macron spricht:

5. er hat es nicht so mit Steuerehrlichkeit:

https://tinyurl.com/z4g6mdk
faz.net: Wirtschaftsminister muss Reichen-Steuer nachzahlen (31.05.2016, 22:50 Uhr)

Frankreichs Wirtschaftsminister Macron hat Probleme mit der Steuerbehörde: Weil die Villa seiner Frau mehr wert ist als angegeben, muss er noch einmal in die Tasche greifen.

Der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron muss laut Medien-Berichten Reichen-Steuer nachzahlen. Wie die satirische Wochenzeitschrift „Le Canard Enchaîné“ und die Mediengruppe Mediapart am Dienstag übereinstimmend berichteten, wurde eine bislang auf 1,2 Millionen Euro geschätzte Immobilie von Macrons Frau inzwischen mit 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Die Reichensteuer Impôt sur la fortune (ISF) greift ab 1,3 Millionen Euro.

Und sowas will Präsident werden?? Sorry aber so wird man NICHT Präsident, Herr Macron. Zumindest OHNE mich.

Demokratieschuetzerin2021
Meine Unterstuetzung geht an Fillon

Von daher bleibe ich dabei:

keiner der zur Wahl stehenden Kandidaten ist wirklich geeignet, gewählt zu werden. Der einzige wirklich vernuenftige Kandidat der gemäßigteren Mitte scheint mir immer noch Fillon zu sein und von daher geht meine Unterstuetzung Fillon.

Hoffentlich kann Fillon das Ruder noch rumreißen, auch wenn er ebenfalls wegen Korruption vorbelastet ist. OK, fuer diese Korruption ist er zu bestrafen von der Justiz, keine Frage. Aber gleiches gilt eigentlich auch fuer Macron in Sachen Reichensteuer.

lovechina
Liebe Franzosen lasst Euch nicht blenden ...

... von nichtssagenden Reden, von Anti Establishment von Versprechungen des M. Macron! Er kann nichts leisten und er dient nur der Aristokratie! Wie kann ein ENA Absolvent und Wirtschaftsminister nicht Establishment sein!!?? Er ist der Trump im Tarnmantel! Wählt nicht Macron - er ist genau so schlimm wie Le Pen !

b_m

Warum wird Neoliberal immer so abwertend dargestellt?

Liberal = Frei, Selbstbestimmt, Eigenverantwortlich
Sozialismus = Unterdrückung, Fremdbestimmt, ...

Ich möchte lieber in einem Land leben, in dem die Menschenrechte, Freiheit und Selbstbestimmung, an erster stelle stehen, statt Unterdrückung

Ich weiß nicht ob Macron oder LePen besser ist. Aber den Euro wieder loszuwerden, wäre schon sehr positiv. Es muß nur sichergestellt werden, daß die Target2 Schulden bezahlt werden.

Doktor Alban
Warum wird der Linkskandidat wieder kleingeredet?

Aus meiner Sicht ist es ganz egal, wen die Franzosen wählen: Ob nun den erklärt konservativen Fillon oder den offenbar astrein neokonservativen Macron - hinter beiden steht das, was hier als Establishment bezeichnet wird. Auch wundert mich, dass das in diesen Tagen so überstrapazierte Wort "Populist" nicht im Zusammenhang mit Macron fällt. Er ist aus meiner Sicht die Verkörperung des "Volksverführers".
Einzig der Linke Kandidat - wie hieß er doch gleich? - der wird, wenn überhaupt erwähnt, meist als "linksextrem" abgewertet. Da könnte die TS doch mal etwas konkreter werden...
Aber wie soll Emma Goldman gesagt haben ‎"If voting changed anything they would make it illegal."

mosesposes
Falschdarstellung

Melenchon wird im Artikel als "ausgewiesener Anti-Europäer" bezeichnet. Das ist schlicht und ergreifend falsch. Gemeinsam mit anderen europäischen Links-Sozialdemokraten wie Lafontaine und Varoufakis hat er den Aufruf "Ein Plan B in Europa verfasst." Darin heißt es: "Der Euro ist das Werkzeug politischer und ökonomischer Dominanz einer kleinen europäischen Elite geworden." Deswegen wird dazu aufgerufen, eine Neuverhandlung der europäischen Verträge im Sinne der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen. Das ist Plan A. Nur falls das nicht gelingt, eigentlich v.a. um nicht erpressbar zu sein und die eigene Verhandlungposition zu stärken, wird als Plan B ein Ende der EU vorgeschlagen.

Doktor Alban
Danke für mal wirkliche Fakten!

Dachte ich´s mir fast. Aber wer verbreitet so frech die Fake-News? Und wer lässt sie besseren Wissens verbreiten?!

Ehrlichwärtamlängsten
Macron der Liebling

klar, er gibt sich hip und cool, macht keine Ansagen, er steht für nichts. Ein typischer Vertreter des neuen Establishment. Dumm nur, daß das gemeine Wahkvolk klüger geworden ist.

willi wupper sen.
@resi

aber du wählst ihn doch eh nicht. also contenace oder so

Yks
@ Am 21. April 2017 um 21:49 von Hallelujah

Lieber Hallelujah,
"Be carefull what you wish for". Ich wäre mit dem Wunsch nach LePen als Präsident äußerst vorsichtig. Adolf Hitler wurde im Deutschen Reich auch erst als Heilsbringer gefeiert, weil er angeblich Arbeitsplätze durch den Bau der strategischen West Ost und Nord Süd Autobahnen geschaffen hat, die allesamt auf Pläne der vorherigen Reichsregierung unter Reichskanzler Brüning basierten. Was dann daraus geworden ist, bedarf keiner weiteren Kommentierung. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass Frankreichs atomare Bewaffnung unter dem Stichwort "Force de Frapp" vorwiegend aus Raketen kurzer Reichweite besteht, die nicht viel weiter wie Deutschland kommen. Vielleicht wäre ein wenig mehr Interesse an der europäischen Geschichte hilfreich. Die EU mag noch so fehlerhaft sein, wie sie nun mal ist, aber sie hat Europa immerhin inzwischen fast ein Jahrhundert Frieden gebracht. Warum wollen so viele Menschen das Rad der Geschichte wieder in Richtung Nationalstaaten zurückdrehen?