Erdogan mit seiner Frau vor Anhängern in Istanbul

Ihre Meinung zu Türkei-Referendum: Ein knappes Ja für Erdogan

Präsident Erdogan hatte seinen Sieg nach dem Referendum früh verkündet. Doch die Mehrheit für die Verfassungsänderung fiel äußerst knapp aus. Und die Opposition kündigte Einspruch an. In Istanbul und Ankara gab es Proteste.

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44 Kommentare

Kommentare

Tada
nicht verifizierte Stimmzettel

"Sie protestierten demnach vor allem gegen die Entscheidung der Wahlbehörde, nicht verifizierte Stimmzettel bei der Wahl zuzulassen"

Was sind "nicht verifizierte Stimmzettel"???
Ich war schon Wahlhelfer in D und habe noch nie von solchen gehört.

Jürgen.Köln
Ausserhalb der Türkei.

Die schlimmsten JA-Wähler sind ausserhalb der Türkei.
Sitzen fein in Sicherheit, das nenne ich Feige und Verlogen.

Allahkadabra
Wahl muss für ungültig erklärt werden

Das riecht ja 10 Meilen gegen den Wind nach Wahlbetrug. Das Ergebnis darf nicht anerkannt werden. Türken in Deutschland, die mit "Ja" gestimmt haben, sollten ihre Sachen packen und umgehend das Land verlassen. Es handelt sich m. E. um Gefährder der demokratischen Grundordnung unseres Landes.

Roger
Unzufrieden mit Deutschland

Ich verstehe wahlberechtigte Türken in Deutschland so, dass sie mit dem Rechtssystem in Deutschland nicht einverstanden sind. Mehr als 60% wünschen sich offenbar ein System mit einem starken Führer an der Spitze des Staates.

Norddeutscher22

70 % der Türken in Essen sprechen sich für das quasi-diktatorische System von Erdogan aus. Sie lehnen eine Demokratie mit Gewaltenteilung ab.

Man kann nicht für eine Diktatur sein und zugleich Demokrat.

Als Beispiel: Man kann auch nicht "2 Frauen gleichzeitig treu sein".

Die doppelte Staatsbürgerschaft gehört spätestens jetzt abgeschafft. Jeder darf sich frei entscheiden, ob er zumindest formal für das Land ist, in dem er lebt.

harry X
Historische Wahl

Ich habe mich immer gefragt, wie es wohl war, die Umgestaltung der Weimarer Republik zum dritten Reich. ( ich meine nicht den Akt, sondern das Erleben) jetzt kann ich es nachempfinden. Leider. Die Konzentration von Macht auf wenige war nie gut. Auch wenn viele von einem guten, gerechten und selbstlosen Herrscher träumen, den gibt und gab es nie. Egal welche Zweifel an der Wahl zum Vorschein kommen, es wird nix ändern....

Agent apple
War klar.....

Fragwuerdige Stimmzettel zuzulassen sagt alles. Die Frage ist jetzt wie es im Inneren weitergeht. Das kann ganz leicht in einem blutigen inneren Konflikt enden, vor allem wenn, und davon geh ich aus, die Todesstrafe wieder eingefuehrt wird. Alle und Jeden zu Terroristen zu erklaehren, die sich aktiv gegen die AKP wenden ist ja jetzt schon teil Erdogans Programms. Wenn da die ersten populaeren Figuren am Galgen enden ist das wie Benzin ins Feuer. Ich seh schwarz fuer die Tuerkei. Absolut. Kein Licht am Horizont.

catze
In einem Land Leben

für ein anderes abstimmen,sehr nett und bequem.Ich zum bsp bin geborener Deutscher ,lebe in der Schweiz und habe beide Staatsbürgerschaften .Da mein Hauptlebenspunkt aber im Moment in der Schweiz ist wähle ich nur hier.Ich werde den Teufel tun und anderen meine Meinung aufzwingen und dann nicht mit den Konsequenzen leben müssen.Anscheinend können das ein grosser Teil der Türken in Deutschland nicht,deswegen keine Doppelte Staatsbürgerschaft für solche Rosinenpicker,wer ein solches System unterstützt der soll auch in solch einem leben.
Deswegen Via con Dios aber lebt dort wo Ihr ein solches System wollt

KU
Mutig

diejenigen, die hier in Sicherheit leben und für Erdogan gestimmt haben. Aus einem (noch verhältnismäßig) sicheren Land heraus sorgen sie mit dafür, in der Türkei quasi eine neue Diktatur zu begründen. Viele von diesen Wählern dürfen im September, dank der doppelten Staatsbürgerschaft, an der Bundestagswahl teilnehmen.
Was in Deutschland mittlerweile alles möglich geworden ist.....

Investigator
Ein gefühltes "Hayir"

Das war alles andere als ein Erfolg für Erdogan. Wenn trotz massiver Medienkampagnen und Drohungen gegen die Opposition fast die Hälfte der Wähler Nein sagt so kann Erdogan nicht von Erfolg sprechen, er hat sein Ziel verfehlt. Er kann nicht behaupten, dass ihm das Volk das Vertrauen ausgesprochen hat. Die großen Städte waren mehrheitlich für Nein. Zustimmung hat er auf dem Lande und von den islamisch religiös geprägten Menschen bekommen, denen der Inhalt des Referendums weniger bedeutete als die Abwendung vom Kemalismus und die verstärkte Islamisierung des Landes.
Erdogan wird nun damit zu tun haben, mit den knapp 50 % Gegnern, die er im Wahlkampf in die Nähe von Terroristen gerückt hatte, seinen Frieden zu machen.
Noch muß allerdings geklärt werden, ob die Manipulationsvorwürfe zutreffen. Von einer fairen Wahl konnte ohnehin nicht gesprochen werden.
Mein Respekt allen Türken und Deutschtürken, die sich nicht haben einschüchtern lassen.

brainrain
Und es wird nicht neutral berichtet

Echt schade wenn man so einen Artikel schreiben muss.
Wäre schön gewesen, wenn man über beide Lager berichtet hätte, da schließlich 0,6% - nicht gefehlt haben sondern - zu einem anderen Ergebnis geführt hätten.

Genrich Jagoda

Die Opposition meint, es sei in geringem Umfang manipuliert worden, aber immerhin soviel, dass es 3-4% ausmachen könnte, und in diesem Fall könnte das wichtig sein. Auch fragt sich, ob die Abstimmung grundsätzlich den gesetzlichen Vorgaben genügt hat, oder ob sie letztlich nichts anderes als eine unmaßgebliche Meinungsäußerung gewesen ist. Aber für diese Fragen wird wohl kaum noch Raum sein, wenn Recep Tayyip Erdogan seine bereits geplanten Exzesse durchführt.

TZ
Ich frage mich ...

... was Tuerken die mit Ja gestimmt haben ueberhaupt in der EU machen? Wieso gehen diese Leute nicht einfach in die Tuerkei und helfen Erdogan weiter seine Machttraeume zu verwirklichen, wenn denn wirklich ueberzeugt von seiner Idee, direkt vor Ort sozusagen. Wenn ich den jungen Mann im Beitrag hoere (aus dem Ja-Lager), die Fahne schwingend und stolz "auf sein Land", zeigt das einem nur, dass er nicht im richtigem Land lebt (in dem Fall Deutschland). Ist das "Gastland" - man beachte die Quotes - nicht gut genug, dann muss man eben woanders hin. Und diese Wahl in der Tuerkei betrifft die tuerkische Bevoelkerung in der Tuerkei und doch weniger diejenigen, die fernab leben. Wenn mir einer diese Frage beantworten kann, die Motavation die dahinter steckt, waere ich dankbar.
Btw, ich lebe selber fernab von Deutschland, aber nicht aus besserem Uebel, sondern aus Ueberzeugung und Wohlbefinden. Und ... ich passe mich entsprechend an jedoch ohne meine deutsche Identitaet abzulegen.

MaKiLu
Autoritäre Rechtsreligiöse

Etwas mehr als 63% der Türken und Deutschtürken, die in Deutschland abgestimmt haben, haben also für die autoritäre, rechtsreligiöse Agenda Erdogans gestimmt, und sich damit auch gegen das westliche Konzept von parlamentarischer Demokratie ausgesprochen. Ich frage mich, wie die SPD und die Grünen denn nun mit den AKP-Anhängern in den eigenen Reihen umgehen wollen? Diese beeinflussen nämlich oft genug als "Integrationsbeauftragte" einen wichtigen Teil der eigenen politischen Agenda.

Ist es nicht allerhöchste Zeit, sich von den rechtsreligiösen Antidemokraten in den eigenen Reihen - die zum Teil ja sogar pro-Erdogan-Demonstrationen organisiert haben - abzugrenzen?

Karl Klammer
Die übliche höhere Glaskugelmathematik

Schon wieder verblüffend wie hier einige
vor dem amtlichen Endergebnis schon jetzt wissen, wieviele von den Doppelpässlern
was gewählt haben :-)

Pflasterstein
@um 07:49 von harry X

"Auch wenn viele von einem guten, gerechten und selbstlosen Herrscher träumen, den gibt und gab es nie."

Da würde ich Ihnen widersprechen. Einen solchen Herrscher KANN es geben, ABER man muss dazu ERZOGEN WERDEN. Queen Elizabeth II wurde dazu erzogen, hat aber nicht einmal etwas zu sagen. Sie verrichtet jedoch seit Jahrzehnten ihren Dienst und hat quasi nur ein mal danebengelegen.

Ausserdem gibt es Mittel die diese Selbstlosigkeit unterstützen würden. Wie man beim Asterix-Heft "Die Loorbeeren des Cäsar" lernen kann, gab es für einen siegreichen Feldherren beim Triumphzug einen Sklaven auf dem Streitwagen, der den Loorbeerkranz hielt UND ständig "bedenke Du bist nur ein Mensch" sagte, damit dieser Feldherr "nicht anfing auf dem eigenen Ruhm zu schweben". Dies gibt es aber nur dann, wenn die Medien regierungskritisch sind und eben nicht nur Regierungsmeldungen verbreiten.

Erdogan jedenfalls ist NICHT selbstlos sondern träumt vom Ruhm und "seiner" Türkei.

naiver Positivdenker
Was sagen die offiziellen Wahlbeobachter?

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wurden doch von der EU offizielle WahlBeobachter in die Türkei gesandt um abzuklären, ob daß Wahlergebnis später anerkannt werden kann. Das Ergebnis dieser Wahlbeobachter wäre doch jetzt sehr hilfreich.

ich61
@ Investigator

grundsätzlich stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Aber in der Türkei wird es - genau wie in den USA - zu Demos kommen. Und dann???

Pflasterstein
@um 04:44 von Tada

Die Stimmzettel sind in ihrem Aussehen doch recht "simpel" und vor allem klein gehalten. Da ist es LEICHT diese zu fälschen und einfach einen Batzen hinzuzufügen. Um diese Fälschungsmöglichkeit zu verhindern, wurden die Zettel von der Wahlkommission gestempelt (und sicherlich auch abgezählt). Anscheinend reichte dies nicht und ungestempelte wurden zugelassen ... wodurch man die Zahl der Stimmzettel nicht mehr kontrollieren kann und Fälschungen Tür und Tor öffnet.

EinKleinerTeilDerWelt
Wer hier für "Ja" war, ist gegen die Demokratie

Es bestürzt mich, dass ich für mich erkennen muss, dass es wohl Menschen gegeben hat, welche eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen und gegen die Demokratie gestimmt haben.
Diese Menschen sollten bitte - als vertrauensbildende Maßnahme - ihren "demokratischen (deutschen) Pass" zurückgeben. Denn diesen mit seinen Rechten und Pflichten brauchen Sie ja scheinbar nicht. Diese Menschen streben offensichtlich eine andere Staatsordnung an, und nun haben ja ein Land, dass sie sich nach ihren Wünschen vorgeformt haben. und dann auch gerne beleben können.
Über die Restausformung müssen Sie sich keine Gedanken mehr machen. Diese Verantwortung und Freiheit haben Sie leichtfertig zu Ostern auf dem Stimmzettel weg-"gekreuzigt".
Jeder ernte die Früchte seiner Arbeit (und teile Sie dann mit denen, die diese Früchte genießen wollen.)

Viel Kraft allen, die weiterhin den demokratischen Weg in der Türkei gehen wollen.

Tonis
Türkei Referendum -Wahl

Ich bin überrascht, dass es hier in D
Prozentual mehr JA Wähler gibt als in
der Türkei selbst..:. was diese Ergebnisse für d und die EU bedeuten kann ich noch nicht
einschätzen. Das ganze Geschehen ist für mich noch nicht transparent.
Ich wünsche mir aber keine schnellen und unüberlegten Entscheidungen.

sued2
Doppelte Staatsbürgerschaft

Es kann nicht sein, dass es bestimmten Bürgern erlaubt ist in zwei Länder zur Wahl zu gehen. Nur in dem Land wo ich lebe darf ich entscheiden wer regiert und nicht meine Wahl den dort lebenden aufzwinge! Unsere Regierung muss handeln!

Defender411

Guter Beitrag der TS! Mein Beileid für alle Demokraten in der Türkei. Das knappe Ergebnis lässt hoffen, dass die AKP bald der Geschichte angehört. Ich bin empört über die Zurückhaltung der Bundesregierung und der EU! Erdogan hatte offen mit Terror in Europa gedroht, das habe ICH nicht vergessen! Die Türken sind ein freundliches Volk, die Regierung ist es nicht!

geranton
Die türkischen Ja-Sager feiern in deutschen Städten!

Es wird immer unerträglicher, wie türkische Innenpolitik in Deutschland ausgelebt wird. Die doppelte Staatsbürgerschaft muss abgeschafft werden. Sie verhindert für eine leider so große Bevölkerungsgruppe wie die Türken die Identifikation mit ihrem Gastland Deutschland und damit auch noch nach Generationen die Integration.

Barde
Die doppelte Staatsbürgerschaft

sollte den EU-Ausländern vorbehalten sein.

Oder soll die Gruppe der doppelstaatlichen Türken bei uns künftig das wahlentscheidende Zünglein an der Waage sein?

StMi
@Tada von 04:44

Nicht verifizierte Stimmzettel gibt es in der Tat in Deutschland nicht. Hier werden die offiziellen Muster der Stimmzettel vom Bundeswahlleiter und den jeweiligen Landeswahlleitern erstellt und freigegeben. Die Wahlämter haben nach diesem offiziellen Muster die Stimmzettel drucken zu lassen.
Als "nicht verifizierten Stimmzettel" werden in D solche verstanden, die nicht dem offiziellen Muster entsprechen, nicht vom Bundes- oder Landeswahlleiter freigegeben wurde oder von anderen als den zuständigen Wahlämtern erstellt worden sind. Ich war lange Jahre zuständig für ein Wahlamt einer Kommune und für die Durchführung der Wahlen. Nach deutschem Wahlrecht sind Stimmzettel, die nicht dem offiziellen Muster entsprechen und nicht vom zuständigen Wahlamt ausgegeben wurden verboten und ungültig.

Pflasterstein

Nur mal so eine Frage: Ist dies eine 50/50 Abstimmung? Da es um eine Verfassungsänderung geht, sollten wesentlich mehr Ja-Stimmen erforderlich sein als nur die Hälfte.

Defender411

Ab jetzt bin ich gegen die doppelte Staatsbürgerschaft für nicht EU Ausländer! Ich ertrage es nicht, dass einige AKP Wähler am September, in Deutschland wählen dürfen, sie haben Demokratie nicht begriffen und sind nicht Teil einer demokratischen Gesellschaft!

a gutt Mensch
@"Norddeutscher22"

"Man kann nicht für eine Diktatur sein und zugleich Demokrat."
Doch, im kalten Krieg war das Gang und gäbe.

"Als Beispiel: Man kann auch nicht 2 Frauen gleichzeitig treu sein."
Aha, und warum bitte nicht?

"Die doppelte Staatsbürgerschaft gehört spätestens jetzt abgeschafft. Jeder darf sich frei entscheiden, ob er zumindest formal für das Land ist, in dem er lebt."

Sie wollen also eine nicht immer gut behandelte Bevölkerungsminderheit dafür bestrafen, dass sie einem Diktator im Ausland unterstützt. Was ist mit all den ausländischen Diktatoren deren Unterstützung von der deutschen Bevölkerungsmehrheit gesichert wurde? Die doppelte Staatsbürgerschaft an dieser stelle einzubringen riecht nach fremdenfeindlich motivierter Doppelmoral! Oder Sie erklären mir, wie Sie die Gegner von Menschenrechten im Ausland an deutschen Wahlurnen mit deutschem Pass bestrafen wollen.

karwandler
re sued2

"Es kann nicht sein, dass es bestimmten Bürgern erlaubt ist in zwei Länder zur Wahl zu gehen."

Komisch, als hiesige Deutsch-Amerikaner vor ein paar Monaten den amerikanischen Präsidenten gewählt haben, hat das niemand gestört.

Es ist allzu offensichtlich, dass solche Kommentatoren speziell gegen Türken eingestellt sind.

Gast
Liebe Türkei,

willkommen zurück in den Nahen Osten! Sag der Demokratie und sag Europa "Auf Wiedersehen" und genieße das Ein-Mann- und Eine-Partei-System! Umarme den Islam und verabschiede dich endgültig von Vielfalt und Meinungsfreiheit!
Ich weine mit Istanbul, Ankara und Izmir, die mit Nein gestimmt haben. Euch haben Berlin, Köln und Stuttgart verraten. Und das komische daran ist: Die Türken von Berlin, Köln und Stuttgart werden nicht das Leid mit euch teilen, das Erdogan auf euch bringen wird. Sie haben nicht vor, in der Türkei zu leben! Sie werden weiterhin in Deutschland bleiben und sich darüber beschweren, dass sie nicht als Deutsche akzeptiert werden!
(Statement von Hamed Abdel-Samad auf Facebook)

olaf-petersen

Wir erleben hier die Abschaffung einer Demokratie und das in nicht unerheblichem Maße durch Leute, die gar nicht in der Türkei leben und somit nicht von den Folgen betroffen sein werden.

Viele in der EU lebenden Türken haben nun ihr wahres Gesicht gezeigt. In Benelux deutlich über 70% Ja-Stimmen, in der Türkei nur knapp über 50%. Wahnsinn. Beängstigend.

zopf
Die Zahlen mal anders betrachtet

"63 % der Türken in Deutschland stimmten mit Ja", lese ich an verschiedenen Stellen.

Diese Zahl sollte man nicht ungeprüft lassen.

In DE leben etwa 3 Mio. türkischstämmige Menschen.

Von denen waren allerdings nur 1,4 Mio. wahlberechtigt.

Von diesen haben aber nur knapp 50 % an der Wahl teilgenommen.

Von diesen knapp 700.000 Menschen haben 63,2 % mit Ja gestimmt.

Das relativiert die Ausgangs-Aussage schon sehr.

Von 3 Millionen türkischstämmiger Mitbürger haben also knapp 450.000 für das Präsidialsystem gestimmt.

"Nur 15 % der Türken in Deutschland stimmten mit Ja", ist also mathematisch genauso wahr.

Welche Aussage mag die treffendere sein ?

Gruß, zopf.

Magfrad
@Karwandler 12:07

Das ist Blödsinn, zu behaupten es sei nur gegen Türken gerichtet. Ich finde es keine Fremdenfeindlichkeit, wenn man einen Bürger dazu auffordert sich zwischen der Staatsbürgerschaft zweier Länder zu entscheiden. Diese Entscheidung bedeutet nicht, dass wenn sich jemand gegen die deutsche Staatsbürgerschaft entscheidet, dass er nicht mehr in Deutschland leben darf. Eines muss aber mal ganz klar werden. Wir brauchen in Deutschland einen anderen Umgang mit den Türken die für Erdogan gestimmt haben und es ist wichtig, dass wir in Deutschland und in der EU zeigen, dass Erdogan und die Türkei als freundschaftlicher Handelspartner gestorben ist.

dermulla
08:56 von herbert2

"Ich verstehe hier viele nicht, die der Türkei ihr Recht absprechen eigene Entscheidungen zu fällen."

Das spricht auch niemand "den Türken" ab. Da es aber offensichtlich zu wahlentscheidenden Manipulationen gekommen ist, (unter anderem wurden Wahlbeobachter der Opposition gezielt für Stunden festgenommen und aufs Revier verbracht, sodaß die betreffenden Urnen nurmehr von AKP Leuten "gesichert" waren) ist zu bezweifeln, daß das amtliche Ergebnis der Realität entspricht.

Magfrad
@a gutt Mensch 09:15

Die doppelte Staatsbürgerschaft wurde nicht nach diesem Wahlergebnis eingebracht sondern ist schon seit Monaten ein heiß diskutiertes Thema. Es gibt immer mehr Menschen die die doppelte Staatsbürgerschaft in Deutschland kritisch sehen. Dies hat nichts mit Bestrafung zu tun sondern damit, dass sich Leute die hier geboren sind auch mal damit befassen wohin sie gehören. Der Zwang dies zu entscheiden ist nicht fremdenfeindlich sondern vollkommen legitim.

jdk
Viele Ja-Sager/innen in Deutschland?

Es gibt mir schwer zu denken, dass so viele im Ja-Lager aus Deutschland kommen, wobei die Gründe dafür schon längst von kompetenteren Menschen, z.B. dem ehem. Bürgermeister von Berlin-Neukölln, Herrn Buschkowski, treffend analysiert wurden.
Stellen sich diese Ja-Sager nicht gegen die Grundwerte unserer Bundesrepublik und müssten sie sich nicht fragen lassen, ob sie nicht doch besser in ihrer alten Heimat leben wollen?

deutlich
Da muss ich erst mal Schlucken

deutlich mehr als 60% Ja-Stimmen aus Deutschland? Ich hätte mir eigentlich gedacht, dass die Türkinnen und Türken hier mehr für demokratische Strukturen und Gewaltenteilung sind, können sie doch hier die Vorteile erleben. Das spricht nicht für die demokratische Einstellung der Mehrheit und auch nicht für gute Integration. Offenbar kenne ich den nicht-repräsentativen Teil besser.

c.schroeder
Laut NDR-Nachrichten haben 3/4 mit "ja" gestimmt

Wenn alle hier lebenden Türken die Konsequenzen ihrer konservativen Wahl als türkische Staatsbürger auch tragen müssten, wäre das Ergebnis sicherlich anders ausgefallen. Aber so lässt es sich mit der doppelten Staatsbürgerschaft in Deutschland gut leben, während die fortschrittlichen Türken im Heimatland, die Aleviten, die Christen, die Kurden … die Konsequenzen dieser Wahl in der Türkei „ausbaden“ müssen.

karwandler
re magfrad

"Ich finde es keine Fremdenfeindlichkeit, wenn man einen Bürger dazu auffordert sich zwischen der Staatsbürgerschaft zweier Länder zu entscheiden."

Ich habe noch nie - und von Ihnen auch nicht - gelesen, dass Deutsch-Briten, Deutsch-Polen, Deutsch-Dänen, Deutsch-Amerikaner, Deutsch-Brasilianer, Deutsch-xxx etc. sich doch mal zwischen der Staatsbürgerschaft zweier Länder entscheiden sollten.

"Das ist Blödsinn, zu behaupten es sei nur gegen Türken gerichtet."

Warum wird es dann nur bei Deutsch-Türken thematisiert?

LifeGoesOn
Ich beglückwünsche die Türken, ...

... die sich trotz der Begleitumstände für ein "Nein" auf dem Wahlzettel entschieden haben.

Leider gibt es dennoch nun (fast) nur Verlierer und (fast) nur einen, der sich als "Sieger" fühlt. Die Zukunft wird zeigen, wie dieser "Sieg" nun aussehen wird.

Ich weiß, es wird wieder Leute geben, die behaupten werden, die Mehrheit des Volkes hat entschieden. Ich behaupte, ein Großteil der Bevölkerung hatte nach den Vorkommnissen der vergangenen Tage und Monate einfach Angst, gegen den "Sieger" zu stimmen. Ich kann das durchaus verstehen.

Dass die Konsequenzen dieser Wahl für die Türkei nichts Gutes bedeuten, sollte den meisten klar sein.

Ein Verlust für Europa oder gar Europa als Ganzes aufgrund dieser Wahl infrage zu stellen, halte ich allerdings für sehr weit hergeholt. Die Türkei war mit Herrn Erdogan nie "Europa", im Gegenteil, es wurde sogar viel dafür getan, es nie werden zu wollen.

Von daher wird die Türkei nun in vielen Dingen alleine klar kommen müssen ... auch wirtschaftlich!

crastro
Magfrad

Finde die Reaktionen hier zumindest merkwürdig.

Die Türkei hat NICHT so gewählt, wie "wir" hier in Deutschland wollten!
Welch eine Sünde, nein, welch ein "Verbrechen".......das ist der "Untergang"!

Kommt mal wieder runter!

Magfrad
Der Türkei und Erdogan nicht so viel Aufmerksamkeit geben

Die Türkei und Staatspräsident Erdogan sollten von uns nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen. Am meisten bestraft man Erdogan mit Nichtachtung und Ignorieren. Wir brauchen die Türkei nicht und kommen bestens ohne dieses Land klar. Auch wenn es viele Türken gibt die meinen ihr Land wäre der Mittelpunkt der Erde ist dem nicht so. Jetzt gilt es einen Schnitt zu machen, Beitrittsgespräche für immer zu beenden, den Handel bis auf weiteres einzustellen. Es muss über den Sinn der doppelten Staatsbürgerschaft gesprochen werden. Nicht als Reaktion auf dieses Wahlergebnis sondern als Reaktion darauf wie viele doppelte Staatsbürger sich die Kuchenstücke herauspicken ohne sich entscheiden zu müssen wo sie stehen. Bezüglich der Türkei muss es eine Null-Toleranz Politik geben und eine Warnung an türkische Minister und Herrn Erdogan und seine in Europa lebende Anhänger uns in Ruhe zu lassen! Wir wollen eure Wahlkämpfe hier in Europa nicht, tragt die bei euch zu Hause aus! Respektiert das!

FrankFrei
Demokratie ?

Jetzt mal mein theoretisches Verständnis: Mit den Kriterien der deutschen Politik lässt sich die Politik Erdogans als verfassungsfeindlich (gegen Gewaltenteilung,...) und sogar verfassungswidrig (mit dem Vorgehen gegen Opposition,...) definieren.
--> Da fehlen einfach klare Kriterien einer Demokratie.
Dass fast zwei Drittel der "deutschen Türken" für ein solches System votieren sagt dann einfach, dass dort kein Interesse am Rechtesystem dieses Staates besteht.
--> Das kann man dann wohl als klarsten Beweis gescheiterter Integration und Basis einer massiven demokratische Krise auch für D werten.
Wie gegen den Rechtsnationalismus, muss ein laizistischer Rechtsstaat dann auch hier klar Position beziehen (i.e. Kapitulation oder Aktion...).