Erdogan wirbt für ein "Ja" beim Verfassungsreferendum

Ihre Meinung zu Erdogan bringt die EU ins Schwitzen

Das Referendum in der Türkei ist auch für die Europäer hochproblematisch - egal, wie es ausgeht. Sie werden eine schwierige Entscheidung treffen müssen, wie sie mit dem Schlüsselland Türkei weiter umgehen wollen. Von Kai Küstner.

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70 Kommentare

Kommentare

Reginald
Hä?

Tut mir leid,aber ich verstehe diesen Bericht nicht.Was soll das heißen die Türkei könne mir den Flüchtlingen gewaltigen Druck ausüben.Will man mir hier suggerieren die EU könne Ihre Aussengrenzen nicht wirksam kontrollieren?Das wäre in der Tat sicherheitspolitisch ein Armutszeugnis.

Gast
EU-Aussengrenzen

Das wäre tatsächlich ein Armutszeugnis für die gesamte EU!

Paul Puma
Häßliche Bilder riskieren.

Die EU darf nicht erpressbar sein. Dank an Orban, dass er in dieser Richtung bereits einiges erreicht hat (Grenzkontrollen, Schießung von illegalen Routen, Vorbereitung von Auffanglagern). Leider ist Merkel bestenfalls ein Schön-Wetter-Kanzlerin. Ich würde von einem Regierungs-Chef unbedingt erwarten, dass er bereit ist, auch mal häßliche Bilder zu riskieren.

Rumpelstielz
bringt die EU ins Schwitzen ...

Das war und ist ja nun seit einem Jahr klar - aber was soll die "Überfrachtung" mit dem "Schlüsselland Türkei". Von vornherein klar, war doch das man sich mit dem Flüchtlingsabkommen erpressbar und verletzlich macht, aber man hatte nun ein Jahr, an sich arbeiten zu können. Wenn das nicht ausreichend geschehen ist, dann haben die verantwortlichen Stellen ihre Arbeit nicht gemacht. Dann liegt der besagte "Schlüssel aber immer noch nicht bei der Türkei, sondern mitten in Brüssel.
Alles weitere ist ebenfalls Sache der übernationalen Ebene, der NATO und der EU. Wenn und falls die UN der Türkei Verstöße gegen grundlegende Rechte nachweist, müssen beide Gremien sich darüber klar werden, welchen Status die Türkei in Bezug darauf weiterhin haben soll.
Damit sollte es denn aber auch sein Bewenden haben.

pkeszler
Erdogan bringt die EU ins Schwitzen?

Ich verstehe nicht, warum Erdogan die weit größere EU in Angst und Schrecken versetzen kann. Man braucht ihm doch nur mal eine klare Kante zu zeigen und eine sog. rote Linie zu zeigen, was er darf und was nicht. Wenn er unbedingt ein Regierungssystem installieren will, das unserem Verständnis entgegen steht, dann muss er und seine Wähler die Konsequenzen tragen. Jedenfalls findet er in der EU und wahrscheinlich auch nicht in ganz Europa den gewünschten Anklang.

harry_up
Halb und halb.

Ich kann Herrn Janning uneingeschränkt zustimmen, wenn er mutmaßt, dass der Ausgang des Referendums im Grunde gleichgültig ist.
Allenfalls ist zu vermuten, dass Erdogan, sollte sein Referendum scheitern, noch ungefährlicher werden wird, denn eine Niederlage hat er nicht in seinem mentalen Programm.
Deshalb schießt er derzeit ja auch hasserfüllt aus allen Rohren, droht, verunglimpft, erniedrigt, verbietet und, und...
Das alles soll seinem türkischen Wahlvolk zeigen, wie stark er ist und seine Türkei mit ihm an der Spitze sein wird. Dass sehr viele seiner Landsleute darauf abfahren, konnte man hinlänglich in den Medien beobachten.
Warum sollte es in der Türkei anders laufen als in anderen Ländern dieser Welt?

Abzuwarten, ob die Türkei irgendwann in ferner Zukunft nicht doch noch “die Kurve kriegt“, wie Herr Janning hofft, ist frommes Wunschdenken. Erdogan wird sich nie im Leben vom Saulus zum Paulus wandeln, sein Hass sitzt zu tief.

Gast
Erst das Fressen, dann die Moral

Es ist interessant, dass wir hier in Europa all die Zeit so bedacht darauf sind, dass sich alle Staaten insbesondere an demokratische Grundfesten halten. Allein der Aufruhr, den es um Polen gab, als dort die Regierung in die Pressefreiheit eingegriffen hat, war enorm.

Und jetzt, wo ein Mann versucht sich nun zum (offiziellen) Diktator zu ernennen und zu erkämpfen, versuchen wir weiterhin die Illusion aufrecht zu erhalten, dass Länder, die so etwas zulassen sollten, tatsächlich in die EU gehören?

Ich verstehe, dass die Türkei aus vielen Gründen interessant für die EU ist. Mal abgesehen von der Flüchtlingsfrage, ist allein die militärisch wichtige Lage der Türkei wichtig für die EU. Doch die EU ist gegründet worden, um demokratisch und harmonisch auf unserem Kontinent leben zu können. Und mir stellt sich die Frage; wofür genau würde unser Bündnis noch stehen, wenn wir selbst jetzt noch in Erwägung ziehen würden, solche Länder/Individuen in die EU zu lassen?

Erich78
Außengrenzen schützen?

@Reginald, @HansForst
Und wie stellen Sie sich den "Grenzschutz" vor, wenn die Türkei schlagartig 3 Millionen! Flüchtlingen ausweisen würde und diese dann an den EU-Außengrenzen stehen?
Sollen dann die Flüchtlingen ihr Leben im Niemandsland verbringen, oder Frontex Truppen die Schiffe der über das Meer kommenden versenken und die griechischen und bulgarischen Grenztruppen alle anderen erschießen die einreisen wollen?

Troll-Grill
Die EU kann ihre Grenzen nicht schützen.

Das ist doch das sichtbare Ergebnis der letzten Jahre... Oder? Andere Meinung?

sosprach
Eine Erklärung

Die Macht in einer Demokratie geht vom Volke aus,
Machtenteilung usw.
Diktatur: alle Macht geht vom Erdogan aus.
Uns das als Präsidialsystem zu verkaufen paßt zu Erdogan aber nicht zu unseren klugen Medien?

Icke 1
Traurige Wahrheit

Solangsam hege ich den Verdacht, dass Böhmermann mit seiner Satire über diese Person nicht ganz falsch lag.

Jan Sensibelius
Mehr Druck bei einem "Ja"

Also, wer etwas anderes als ein "Ja" bei diesem Pseudoreferendum erwartet ist, gelinde gesagt, .... .

Boris.1945
08:56 von Reginald

Hä?

Tut mir leid,aber ich verstehe diesen Bericht nicht.Was soll das heißen die Türkei könne mir den Flüchtlingen gewaltigen Druck ausüben.Will man mir hier suggerieren die EU könne Ihre Aussengrenzen nicht wirksam kontrollieren?Das wäre in der Tat sicherheitspolitisch ein Armutszeugnis.
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*
*
Das Armutszeugnis gibt es dafür, das man aus eigenem Unvermögen, trotz aller dubiosen Verträge, nicht in der Lage die EU-Grenzen zu schützen, geschweige denn die Lasten gleichmäßig "solidarisch" zu verteilen..
*
Den Rückgang des Flüchtlingsstroms durch Erdogan und Orban aber wie gewohnt, auf die eigenen Fahnen schreibt.

Witzlos2016
Erdogan

Staatspräsident, Regierung,Ankläger und Richter in einer Person. Wenn die Türken dem Referendum zustimmen haben sie selber Schuld,

m.g
Schon jetzt deutet sich an, keine Unterstützung für die

Gegner der Wahl am 16.04.17 des Präsidialsystems in der Türkei. Die EU schaut zu und lässt den Diktator Erdogan weiter gewähren. Keine Unterstützung für die Menschenrechtler vor Ort, die neutral und objektiv berichten, s. Quelle: "Menschenrechtsverletzungen: UNO wirft Türkei Verbrechen an Kurden vor." 1 000de Kurden wurden in den vergangenen Monaten getötet, darunter zahlreiche Zivilisten. Bestätigt vom UNO Kommissar am 12.09.16 in Genf mit Zeugenaussagen, Bildern und Videoaufnahmen, Zitat: "Der UNO lägen Berichte über willkürliche Tötungen, die Vertreibung von Zivilisten und die Zerstörung ganzer Ortschaften in den Kurdengebieten im Südosten der Türkei vor." Zitatende, Quelle: "Menschenrechte: UNO Kommissar-Viele Staaten behindern Menschenrechtsbeobachter." Wer zu diesen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schweigt, diese nicht offen kritisiert, macht sich mitschuldig am Tad von weiteren 1 000den Kurden und Andersdenkenden in der Türkei.

wm
Die Verfassungsänderung kommt

Was nicht passt,wird passend gemacht!!

karlheinzfaltermeier
Die Voraussetzungen....

dafür, daß Machthaber wie Erdogan u.a. überhaupt ihre Show aufführen können, ist die Tatsache, daß man überzeugt ist, daß Humanismus sich immer und überall durchsetzen wird! Man sollte einen Blick in die Geschichte werfen und erkennen, daß z.B. die Nazis oder Japan oder Nordkorea anfangs der 50er Jahre eben nicht durch Palmwedel, Kardinäle, Päpste oder die üblichen Kompromisse oder phantastische Philosophien bezwungen wurden, sondern durch die Bereitschaft Opfer zu ertragen. Dabei ist es letztlich egal, ob es sich um "eigene" oder "fremde" Opfer handelt! Man handelt nach Maximen, die den verantwortlichen Politiker zum Spielball seiner eigenen Schwäche machen, die sich darin äußert, daß er sich mangels intellektueller Bereitschaft in moralische Aspekte und Wertungen flüchtet, weil er für Alternativen keinen Mut hat! Und zur Betonung: das muß eben nicht immer zwangsläufig "Krieg" bedeuten, sondern kann auch das kompromislose Beharren auf Bewährtem sein!

Hepheistos

Bei diesem Erdogan fällt mir immer nur ein, was wir alle einmal lernten, als wir hier noch gemeinsame Werte hatten und spätestens heute begreift man, was der Sinn war, warum unsere Altvorderen uns diese Zeilen von Schiller lernen ließen, damals, als Bildungspolitik noch diesen Namen verdiente:

---Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei
Und wür in er in Ketten geboren
Laßt euch nicht irren des Pöbels geschrei,
Nicht den Mißbrauch rasender Thoren,
Vor dem Sklaven, wenn er die Ketten bricht,
Vor dem freien Menschen erzittert nicht!---

Klare Worte
Das haben wir bis heute nicht im Griff.

"Will man mir hier suggerieren die EU könne Ihre Aussengrenzen nicht wirksam kontrollieren?"
Zum Beispiel übers Mittelmeer gibt es eine funktionierende Route nach Europa.
Soviel zum Schutz der europäischen Außengrenze.

Kalas69
Ergebnis von Kompromissen

Hier zeigt sich nun das Ergebnis endloser Kompromissketten. Die EU steht wieder am Anfang und die Türkei hält die Trümpfe ,gestärkt durch das Referendum ,in der Hand. Ende bekannt.

andre091275
nein, nein und nochmals nein

das soll wohl ein schlechter witz sein, die türken dürfen, bei solch einer regierung und zuständen, die dort herrschen, niemals in die eu - und ich finde es schon sehr frech von erdogan, dass er uns (der eu) bedingungen stellen will - er will doch was von uns, obwohl er das mit seinem nächsten geplantem referendum in frage stellt -
erdogan ist ein jähzorniger hitzkopf, das sieht man schon allein daran, dass er zur beerdigung von mohammed ali geflogen ist und eine rede halten wollte, und als man ihm das nicht gestattete, ist er wutentbrannt wieder abgeflogen (wahrscheinlich alles auf staatskosten) also liebe türken, seid nicht so verrückt und wählt so einen unberechenbaren

Gnom
Das könnte passieren

Josef Janning vom European Council on Foreign Relations fürchtet, dass sich die Situation dann noch zuspitzen könnte

Sicher, da Herr Erdogan ein schlechter Verlierer ist. Das hat man 2015 bei den ersten Parlamentswahlen gesehen, als durch den Einzug der HDP die absolute Mehrheit der AKP verlorenging. Darauf folgend wurde der Friedensprozess mit den Kurden aufgekündigt und es war wohl der Startpunkt für den ganzen Schlamassel, der uns bis heute beschäftigt.
Ich denke auch keineswegs, dass Herr Erdogan Fethullah Gülen tatsächlich für den Putschversuch verantwortlich macht, sondern er das nur als Grund benennt. Wahrscheinlich passt ihm neuerdings der liberale Islam der Hizmet- Bewegung nicht mehr, zusätzlich geht es um Einfluss und Geld.

Camaro
Die Abstimmung macht keinen Unterschied

Ob die Türkinnen und Türken Präsident Recep Tayyip Erdogan den Machtausbau erlauben oder nicht, bedeutet für die EU durchaus einen erheblichen Unterschied.

Das sehe ich nicht so.
Erdogan regiert doch bereits jetzt schon im Alleingang.
Die Opposition hält er am Gängelband und unterdrückt jede Gegenströmung.
Im Falle der Zustimmung des türkischen Volkes für das Präsidialsystem wird nur offiziell, was bereits jetzt schon existiert.
Und selbst wenn er nicht die benötigten Stimmen erhalten sollte, wird das an seinem Regierungsstil und Verhalten rein gar nichts ändern.
Daher ist es im Grunde genommen egal, denn ob mit oder ohne Abstimmung reißt Erdogan die Türkei in eine tiefe Wirtschaftskrise, was ihn auf Dauer seine Macht kosten wird.
Der nächste Präsident der Türkei wird auf einen moderaten Kurs umschwenken müssen, wenn das Land wieder auf die Füße kommen will.
Und weil Brot und Arbeit bei den Menschen an erster Stelle stehen, wird das auch so kommen.

sosprach

Demokratie: Die Macht in einer Demokratie geht vom Volke aus,
Machtenteilung usw.
Diktatur: alle Macht geht vom Erdogan aus.
Niemals sollten sich Demokratien von solchen "Systemen" erpressen lassen! Es untermauert nur den Eindruck von der Schwäche der Demokratien.
Uns das was in der Türkei geschieht als Präsidialsystem zu verkaufen paßt zu Erdogan aber nicht zu unseren klugen Medien?

Verfied
Erdogan und die EU - ein Problem der Selbstachtung

Die EU, Gefangene ihre eigenen wirtschaftlichen und politischen Interessen und hausgemachten Regeln, der Selbstkasteiung.
Erdogan weiß das und weiß das zu nutzen - er führt die EU am Nasenring ihrer eigenen Unfähigkeit zum gemeinsamen Handeln ständig in der Manege der Weltpolitik herum. Das z.B. keine deutschen Abgeordneten in der Türkei abkommandierten Soldaten besuchen durften war selbstverständlich und - Deutschland und Europa kuschten. Als aber kein Wahlkampf für sein Referendum in der EU gemacht werden durfte, schäumte er vor Wut und - Deutschland und Europa kuschten.
Wenn Menschen sich schämen sollen Europäer zu sein oder irgend einer Nationalität anzugehören, werden sie von Menschen wie Erdogan und seinem Gefolge bis hinunter zum kleinsten Vasallen nicht mehr ernst genommen werden. Das ist allzu menschlich, aber auf die Dauer tödlich für jede Beziehung auf Augenhöhe und antiintegrativ-denn wer will sich schon anpassen müssen, die nicht einmal ein Achtung vor sich selbst haben.

Cemre
Nach der Armenienresolution auch eine Kurdenresolution

Das offizielle Deutschland hat seine Mitschuld an dem Mord an den Armeniern offiziell eingestanden.

Unter Erdogan erfolgt die Verfolgung von Kurden, während sich die meisten Parteien Deutschlands sich mehr Sorgen um das gute Verhältnis zur Türkei machen.
Wird in einigen Jahrzehnten wieder über eine Resolution, im vielleicht dann noch deutschen Bundestag, abgestimmt?

Demokratieschuetzerin2021
Die Beitrittsgespräche sollten besser sofort abgebrochen werden

Hmm...dem hier:

Das EU-Parlament dagegen wünscht sich schon seit längerem, den Beitrittsgesprächen eine Pause zu verordnen. Diese Forderung wird nach einem "Ja" nicht leiser werden.

kann ich mich nur absolut anschließen. Die Erdogan-Tuerkei gehört eindeutig NICHT in die EU. Und damit sage auch ich, dass die Beitrittsgespräche besser sofort abgebrochen werden sollten.

Optimuss
Erdogan /Yücel Nichtfreilassung

Solange ER im Amt sei werde Yücel nicht freigelassen! Soviel zum Thema Unabhängigkeit der Justiz unter IHM!!!
Und den Menschen kann man wählen??

Witzlos2016
EU Zwickmühle

Wirtschaftliche Interessen sind wichtiger als eigene Werte und Moralvorstellungen.

So habe ich mir die EU nicht vorgestellt. iChat besser als die Staaten, die oft kritisiert werden.

Anabas
Endlich Farbe bekennen

Dieser Artikel ist wieder weder Fisch noch Fleisch. Die Türkei ist doch schon längst kein demokratischer Staat mehr! Von Wahlen zu sprechen ist ein Hohn!
Eine klare Linie unserer Regierung in ihrer Haltung zur Türkei und endlich eine Sperre der Gelder für die Entwicklung demokratischer Strukturen in der Türkei wären so wünschenswert! Ich freue mich schon auf die Wahl im September!

Optimuss
Verantwortung

ER wird es schon hinbekommen, dass Er die Entscheidung, die Er will von Anderen getroffen wird und ER sagen kann, das Volk oder die EU oder wer auch immer habe es so gewollt. Durchsichtiger geht's nimmer!

Mannemer Bub
Bitte differenzieren - Beitrittsgespräche nicht abbrechen

@ Demokratieschue...:
Die Beitrittsgespräche sollten besser sofort abgebrochen werden

Das könnte Erdogan so passen, wäre aber sehr unfair für das türkische Volk. Man sollte die Verhandlungen auf Eis legen, so lange die isolationistische, rechtsgerichtete Regierung an der Macht ist. Möglicherweise dauert das gar nicht mehr so lang.

Im Falle von Russland und Putin ist das übrigens analog. Auch da sollte man Russland als solches nicht für das Verhalten Putins und der Kreml-Elite bestrafen.

Druide
Klare Antwort

Sollen dann die Flüchtlingen ihr Leben im Niemandsland verbringen, oder Frontex Truppen die Schiffe der über das Meer kommenden versenken und die griechischen und bulgarischen Grenztruppen alle anderen erschießen die einreisen wollen?
-Nein, aber aufhalten .
Und es muß vorher
unmißverständlich klar gemacht werden, daß illegale Grenzüberschreitung nicht geduldet wird, und mit drastischen Mitteln verhindert wird. Wenn viel Staaten das weltweit machen, waren dürfen wir das dann nicht?
Es ist klar, daß die Flüchtlinge zur Zeit nicht akut bedroht sind, SICHERER DRITTSTAAT.
Wenn es sein muß rund um die Türkei einen undurchdringlichen Gürtel legen und alle, wirklich alle wieder zum Ufer der Türkei schleppen.
Notfalls Gewalt anwenden.
Schluß mit der Illegalität.

glissando
Genau ... der Drops ist doch längst gelutscht

Seltsame EU, seltsamer Artikel: Als stünden noch Fragen nach der demokratischen Orientierung der Türkei im Raum. Es drohe ein Abrutschen in die Alleinherrschaft, warnt die EU? Das ist doch längst Tatsache!
Was mich verstört und ärgert: Die EU bietet sich an wie Sauerbier - evtl. vielleicht möglicherweise könne es gar dazu kommen, dass man mit der Türkei nicht weiter über eine Mitgliedschaft verhandele. Dabei hat Erdogan durch Worte und Taten längst mehr als deutlich gemacht, was er von diesem (ohnehin nicht ehrlich gemeinten) Angebot hält. Nun sollten auch wir uns ehrlich machen: Klares Nein, sofortiger Abbruch der Verhandlungen und Stopp der Zahlungen.

Gnom
@ 11:04 von Demokratieschue...

Die Erdogan-Tuerkei gehört eindeutig NICHT in die EU.

Als Ministerpräsident war Herr Erdogan eine Wohltat für sein Land und tat sehr viel, um den Beitritt zur EU möglich zu machen. Damals stand leider die EU auf der Bremse, siehe damalige Aussage von Edmund Stoiber.

Massiv verändert hatte sich Herr Erdogan erst, als er Staatspräsident wurde und gerade das ist das beste Argument für die Beibehaltung der jetzigen Staats- und Regierungsform.

wenigfahrer
Selbst gemachte Probleme

der EU weil man keine klare Linie hat seine Außengrenzen zu schützen.
Nur 3 Prozent der Türkei gehören zu Europa, und es wird rumgewurstelt unendlich viele Jahre.
Das Grenzen auch schützbar sind haben andere Länder auf dieser Welt schon mehrfach bewiesen. Aber wer Angst hat Bilder zu produzieren ist eben von der Türkei erpressbar.

Mit Grenze kommen ein paar Tausend und ohne kommen eben Hundetausende die dann für viele Länder zum Problem werden und das auch finanziell.

Gruß

KU
Egal, wie das Referendum ausgeht,

die EU wird weiterhin so tun, als habe sich nichts geändert. Erdogan muß nur mit den Flüchtlingen drohen und schon kuschen die Europäer, als erste die deutsche Regierung. Was bleibt ihr auch anderes übrig, nach ihrem Deal mit der Türkei.

Gnom
@ 12:12 von wenigfahrer

Selbst gemachte Probleme
der EU weil man keine klare Linie hat seine Außengrenzen zu schützen.

Außengrenzen wirksam zu schützen, ist ja auch gar nicht möglich! Nehmen wir nur mal Deutschland als Beispiel: Selbst wenn wir 20.000 Beamte für Bundespolizei und Zoll einstellen würden, könnten wir die Grenzen nicht an allen Stellen wirksam schützen - Und wir haben nur eine schmale Küstenlinie. Portugal, Spanien, Italien und Griechenland bestehen fast nur aus Küste.

Nur 3 Prozent der Türkei gehören zu Europa, und es wird rumgewurstelt unendlich viele Jahre.

Salopp gesagt: Die EU muss nicht auf Europa beschränkt bleiben, da es ein Wirtschaftsraum ist. Georgien liegt auch vollständig in Vorderasien.

Wanderfalke
Rotstift für die Türkei

O.K. - ich unterlasse mal diese unerwünschten Vergleiche zwischen Moskau und Ankara.

Dafür auch mal ein roter Balken von mir an den amtierenden Krawall-Präsidenten der Türkei:

>>Auf den Straßen geht die Polizei bereits gewaltsam gegen jene vor, die von ihrem demokratischen Recht Gebrauch machen wollen, für das "Nein" zu werben. Im säkularen Istanbuler Stadtteil Kadiköy griffen am Samstag Polizisten mit Schlagstöcken und Tränengas gegen Demonstranten und Aktivisten vor, zahlreiche Personen wurden verhaftet. Anhänger der AKP drohen den Reformgegnern offen mit Gewalt, wie BirGün dokumentiert. Demnach seien Sätze gefallen wie "Wir werden auf der Straße auf euch warten" und "Wir werden in eurem Blut baden". <<

*Quelle: Telepolis /www.heise.de/tp/features/Tuerkei-Mit-Gewalt-gegen-die-Nein-Sager-361792…*

Richard Bernardy
Wo ist unser Stolz geblieben?

Wann zeigen wir diesem Despoten endlich seine Grenzen auf?
Was darf er sich noch erlauben?
In Deutschland muss man inzwischen aufpassen, was wir als Bürger äußern, um nicht direkt nach rechts gerückt zu werden.
Ein fürchterlicher Zustand. Dieser Diktator kann sich alles erlauben.
Besteht unsere Regierung aus Feiglingen?
Wo ist unser Stolz geblieben?
Wir sind Deutschland. Eines der sozialisten Länder dieser Erde.
Wir kuschen vor einem kleinen "Erdogan".
Es reicht. Ich stimme Böhmermann immer mehr zu. Er hat wenigstens seine Meinung geäußert und wir sind ihm in den Rücken gefallen.

Erich78
@11:43 von Druide

Ich bin von der Sache her ja auf Ihrer Seite, ich würde es auch nicht gut finden, wenn 3 mio Flüchtlinge aus der Türkei ungehindert in die EU einreisen dürften, weil die Türkei den Flüchtlingsdeal aufkündigt.
Mir stellt sich aber die Frage nach der Umsetzung dieser Forderung, die uns sehr einfach von der Hand zu gehen scheint.
Der Flüchtling würde hier vor eine Entscheidung gestellt, bei welcher er das kleinste Übel abwwägen müsste.
Erste Option: Zurück ins Heimatland-Krieg und Verderben, eher nicht.
Zweite Option: Zurück in die Türkei- aufgrund der Lage schwierig und u.U. lebensgefährlich wenn Erdogan die Flüchtlinge nicht mehr dort haben will.
Dritte Option: Europa, für viele sowieso das ursprüngliche Ziel und aufgrund der europäischen Werte, ist die maximale Gefahr festgenommen zu werden, oder in Auffanglager an den Außengrenzen verbracht zu werden-aber man ist innerhalb der EU und weitere Wege würden sich finden lassen.
Also was würden Sie tun als Flüchtling?

politischestimme
Zwickmühle

Die EU befindet sich schon seit längerem in der Zwickmühle. Die Menschenrechtslage in der Türkei ist nicht erst seit dem Putschversuch desaströs und ohne das den sogenannten Flüchtlingspakt wären die EU-Beitrittsgespräche wahrscheinlich längst offiziell eingefroren bzw. Abgebrochen worden. Die Türkei war von einem Beitritt schon immer weit, aber noch nie so weit entfernt, wie jetzt. Ausserdem ist es eine Illusion zu glauben, dass die Türkei in irgendeiner Weise noch diesen Beitritt anstrebt. Im Gegenteil, Erdogan macht immer wieder selbst deutlich, was er von Europa hält. Er wird an der Macht bleiben, egal wie das Referndum ausgeht, im Prinzip handelt es sich um eine formelle Bestätigung jener Macht, die Erdogan jetzt schon besitzt. Die Beitrittsverhandlungen abzubrechen-dieser Mut fehlt der EU nur deshalb, weil sie um jeden Preis am Flüchtlingsdeal festhalten will. Die EU hat sich bisheute keinen Plan B erarbeitet, sollte Erdogan die Grenzen in Richtung griechischer Küste öffnen.

KU
Egal, wie das Referendum ausgeht,

die EU wird weiterhin so tun, als habe sich nichts geändert. Erdogan muß nur mit den Flüchtlingen drohen und schon kuschen die Europäer, als erste die deutsche Regierung. Was bleibt ihr auch anderes übrig, nach ihrem Deal mit der Türkei.

GBU-43

Solange die Türkei NATO-kompatibel bleibt, ist das alles Jammern auf hohen Niveau.

kommentator_02
Schlüsselrolle

Die Türkei spielt im Syrien-Krieg und auch in der Flüchtlingkrise eine Schlüsselrolle. Sie wird also als Partner weiter gebraucht.

Die Türkei wird nur dann gebraucht, wenn die EU Staaten weiterhin im Nahen und Mittleren Osten ihre Machtspielchen spielen will.
Würde man die Finger dort heraus halten, benötigte man auch keine Türkei. Und auch keine Nato.

carisma
Ehrlicher Umgang

Der Umgang sollte erhrlich sein. Entweder schließt man die Türen zur EU oder die Türkei wird in naher Zukunft eintreten. Das Verhalten der Türkei ist eine Reaktion auf die Unfähigkeit der EU. Die Türkei war auf den besten Weg ein EU Land zu werden...

Quereinwerfer
Werte untergeordnet

Wie absurd und unehrlich ist doch die EU-Politik gegenüber der Türkei, einem NATO-Partner, einem Land, in dem 3 Mio. Syrer leben. Man schaute jahrelang zu, wie Erdogan die Demokratie Stück für Stück demontierte, interessierte sich nicht für getötete Kurden, eingesperrte Erdogan-Gegner und selbst die Verhaftungs- und Entlassungswelle entlockte höchstens etwas Besorgnis. Erst durch den Fall Yücel sah man sich genötigt, offen zu protestieren. Doch Folgen?? Fehlanzeige! Die scheinbare Abhängigkeit ordnet unsere Werte, die immer wieder bemüht werden, gnadenlos unter. Wie sollen die gerissenene Wunden in ein paar Jahren verheilen??? Egal, wie das Referendum ausgeht. Ich denke, es gibt genug Kontrolle inzwischen, um sich des "Ja"-Siegs sicher zu sein.

Hackonya2
@kommentator2

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern:
Die Türkei kämpft ernsthaft gegen den Terror und nimmt zu gleich auch mit die meisten Flüchtlinge auf, die meisten bombardieren da nur wild oder eben wie Deutschland kümmern sich nur um die Flüchtlinge, aber kämpfen nicht gegen den IS und anderen Terror. Entweder ist man sich zu schade, hat Angst oder man ist in Wirklichkeit keine Supermacht wie dargestellt? Oder eben einfach nur unmenschlich

Hackonya2
@politischestimme

Weit, weiter am weitesten? Seien Sie doch ehrlich und sagen eher das die EU nie ernsthaft vor hatte die Türkei aufzunehmen?! Und genau das ist dem dümmsten Türken nun auch eingeleuchtet und daher auch das ganze Verhalten. Böhmermann, Armenien Resolutionen, PKK Anhänger frei agieren lassen aber demokratisch gewählte Politiker den Auftritt verbieten, den Kampf der Türkei gegen Terror und Putsch als Diktatur bezeichnen aber z.B einen Sisi als Partner ansehen... das alles kommt noch hinzu.

riewekooche
Die Türkei wird gebraucht?

Wofür?

Die Türkei spielt im Syrien-Krieg und auch in der Flüchtlingkrise eine Schlüsselrolle. Sie wird also als Partner weiter gebraucht.

Im Syrienkrieg haben mittlerweile Mächtigere als die Türkei die Finger drin, und die Türkei spielt dort ohnehin mit gezinkten Karten.

Die Flüchtlinge kommen auch nicht mehr durch die Türkei nach Europa, nicht, weil die Türkei sie zurückhalten wüde, sondern weil die Balkanroute in die "Gelobten Länder" dicht ist. Welcher Flüchtling möchte schon auf einer griechischen Insel festsitzen?

Deie Türkei ist zwar ein wichtiger Handelspartner (2010: Export: 61.2Mrd€, Import: 42.1Mrd€), aber der Ausfall wäre sicher verkraftbar (zum Vergleich: Russland: 2010: Exp: 86.5Mrd€, Imp: 158.4Mrd€; USA: Exp: 242.1Mrd€, Imp: 169.5Mrd€), wie es der Ausfall des Handels mit Russland seit 2015 auch war.

Wo also ist das Problem?

Rumpelstielz
11:08 von Optimuss ... Yücel...

ein Name, der für viele steht.
Wenn die Türkei diesen einen "freilassen" wollte oder sollte, was ist dann mit den 10 000 anderen, die unter ähnlich glaubwürdigen und fadenscheinigen Gründen inhaftiert wurden um die Opposition zu schwächen?

Solange die EU nicht bereit ist, die Schaffung eines freien Kurdistans zu begleiten, befindet sie sich (viel) zu sehr verstrickt in NATO Disziplin Konfliktscheue, Nibelungentreue um zu einer zukunftsfähigen Politik fähig zu sein.

Hackonya2
@Wanderfalke

Kommt mir bekannt vor: Wir machen Kreuzzüge, der Saddam hat gefährliche Waffen.

riewekooche
@09:50 von Erich78

Und wie stellen Sie sich den "Grenzschutz" vor, wenn die Türkei schlagartig 3 Millionen! Flüchtlingen ausweisen würde und diese dann an den EU-Außengrenzen stehen?

Da sie nicht aus der EU gekommen sind, kann die Türkei sie auch nicht in die EU ausweisen, das geht, außer wenn es anderslautende Verträge mit den Empfängern gibt, nur ins Heimatland zurück.

Halten wir in de EU uns doch einfach an Recht und Gesetz: Wer ohne gültige Papiere kommt, oder nicht Asyl beantragt, kommt nicht rein. Wer Asyl beantragt oder behauptet, Kriegsflüchtling zu sein, muß nachweisen, daß der Antrag berechtigt ist ("Politisch Verfolgte erhalten Asyl"). Wer unerlaubt eingesickert ist, wird eingesperrt oder ausgewiesen. Wenn dann Tausende zwischen den Grenzen festhängen, ist das nicht Sache der EU. Hört sich unmenschlich an, wird aber im gesamten Rest der Welt so gemacht.

Junus Artmann
Zum Artikeltext und @12:57 von kommentator_02

Artikeltext: "Die Türkei spielt im Syrien-Krieg und auch in der Flüchtlingkrise eine Schlüsselrolle. Sie wird also als Partner weiter gebraucht."

Die türkische Regierung hat als Unterstützer islamistischer Banden eine Schlüsselrolle beim Anheizen des Syrienkriegs gespielt, für was soll sie also im Syrienkrieg Partner sein???

Hackonya2

Die EU hat nichts wichtigstes zu tun, als die Türkei und den Herrn Erdogan und kommt ins schwitzen? Was wollen die den bei ernsteren Angelegenheiten machen? In Ohnmacht fallen?

Hackonya2
@Gnom

Die Türkei und die Türken haben endgültig begriffen das man nur an der Nase rumgeführt hat und nie vorhatte die Türkei jemals in der EU aufzunehmen, daher ist wohl nun Schluß mit Präsidenten aus der Türkei, die zu allem ja mein Herr und Gebieter sagen.

Hackonya2
Herr Erdogan

So leid es mit tut, aber es ist Fakt: Herr Erdogan ist der beste Politiker momentan in der Türkei, so lange wie es einen besseren nicht gibt, werden sich alle mit ihm abfinden müssen.

Kul
Jetzt ist Schluss mit der EU

Shanghai five ist eine gute Alternative zur Europäischen Union für die Türkei.
Ausserdem haben die Türken begriffen, dass Europa eine Islam Phobie hat und mit uns nicht ehrlich verhandelt. Auch deshalb braucht die Türkei einen starken Präsidenten.

Boris.1945
11:08 von Optimuss

Erdogan /Yücel Nichtfreilassung

Solange ER im Amt sei werde Yücel nicht freigelassen! Soviel zum Thema Unabhängigkeit der Justiz unter IHM!!!
Und den Menschen kann man wählen??
////
*
*
Solange er dort heiraten konnte, fehlt Yüce von deutscher Seite nur Böhmermann, als beigestellter Betreuer.
*
Bevor sich Deutschland, wie von Ihm gewünscht ganz abschafft.

Magfrad
@Hackonya2 15:11

Die Türkei ist nicht der Nabel der Welt. Vielleicht sollte dies Herr Erdogan und auch Sie akzeptieren. Für die EU und uns alle wäre es gut, wenn wir die Tür zu Türkei ein für alle Mal fest zu schlagen und zwar so fest, dass sie nicht mehr geöffnet werden kann. Die Mehrheit der EU Bewohner ist ohnehin gegen einen Türkei Beitritt der EU und daher sollte dieses ständige spekulieren beendet werden indem die EU die Beitrittsgespräche beendet und es auch keine neuen geben wird. Zudem sollte man in Zukunft den Doppelpass überall in Europa abschaffen. So sind insbesondere türkische Bewohner in Europa gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Wer sich dann immer noch für Erdogan entscheidet kann gerne in seiner geliebten Türkei wohnen. Komplett und für immer sollten Wahlkampfauftritte türkischer Politiker verboten werden in der EU.

Magfrad
@Hackonya2 15:03

Sie haben eine sehr sehr einseitige Sicht der Dinge. Sie sehe es nur und alleine aus türkischer Perspektive. Es ist vielmehr so, dass die EU von der Türkei andauernd an der Nase herumgeführt wurde. Die Vorgänge im Wahlkampf für das aktuelle Referendum haben nun gezeigt, dass die EU da nicht mehr mit macht. Die Türkei kann in Zukunft nicht mehr Wahlkampfauftritte ohne den Unmut der Europäer in der EU veranstalten und damit der EU und der Europäern auf der Nase herumtanzen und dies ist auch gut so. Die Unterstellung, dass die EU niemals vorhatte die Türkei in die EU aufzunehmen ist absoluter Blödsinn und pure Propaganda Erdogans und der AKP.

riewekooche
@15:11 von Hackonya2

Herr Erdogan ist der beste Politiker momentan in der Türkei

Na klar, die besseren sitzen alle im Gefängnis oder sind im Exil...

Erich78
@14:54 von riewekooche

Sie haben recht, ausweisen war der falsche Begriff, sagen wir einfach durchlassen/rausschmeißen dazu.
Und dann sind wir in einer Situation, bei welcher Sie in der Theorie recht haben, die aber in der Praxis nicht funktioniert. Wenn 3 mio Flüchtlingen übers Meer kommen und an der griechischen und bulgarischen Grenze stehen und die Türkei sich weigert diese zurückzunehmen, was denken Sie was passieren würde?
Wie in meinem Beitrag um 12.50 beschrieben, wissen die Flüchtlingen, wo sie am wenigsten Gewalt und Verfolgung zu erwarten haben. Sie werden daher nicht zurück gehen und lieber warten, dass sie in die EU kommen, bzw Wege finden um "einzusickern" da sich Landesgrenzen nicht flächendeckend sichern lassen.
Da es sich dabei um hauptsächlich Syrer handelt, wird das mit dem ausweisen nichts, da Syrien kein sicheres Herkunftsland ist. Wenn sich der "sichere Drittstaat" Türkei dann weigert ohne Flüchtlingsdeal die Flüchtlinge zurückzunehmen, was logisch wäre, was dann?

deutlich
@Hackonya2

Iyyi Günler, aber zu Ihrer Einschätzung des Präsidenten- da kann man geteilter Meinung sein. Ich war immer für einen EU-Beitritt der Türkei und konnte da weder die Kanzlerin noch die CDU-Position teilen und die der CSU noch weniger. Aber da sah die Türkei noch etwas anders aus. Seit Jahren entwickelt sich die Türkei wieder weg von Meinungsfreiheit und -Pluralismus, und hin zu einem islamischen Staat. Auch um die Glaubensfreiheit ist es schlecht bestellt. Und die verbalen Aussetzer der türkischen Regierung sind beispiellos. Ich drücke dem Hayir-Lager die Daumen, dass Erdogan nicht noch mehr Macht verliehen bekommt, sonst schwant nichts Gutes

Enes16

Die EU ist im Thema Türkei zum schwitzen verbannt. Die Türkei sitzt in mehreren Themen am längeren Hebel. Hackonya2 hat vollkommen recht. Der christliche Packt EU wollte von Anfang an nicht, dass die Türkei in die EU eintreten soll. Was ist passiert. HEUTE WILL DIE TÜRKEI DIE EU NICHT MEHR.

Enes16

Die EU ist im Thema Türkei zum schwitzen verbannt. Die Türkei sitzt in mehreren Themen am längeren Hebel. Hackonya2 hat vollkommen recht. Der christliche Packt EU wollte von Anfang an nicht, dass die Türkei in die EU eintreten soll. Was ist passiert. HEUTE WILL DIE TÜRKEI DIE EU NICHT MEHR.

Gast
Gewaltenteilung

Bekommt Erdogan sein "Präsidialsystem", das ja im Gegensatz zum amerikanischen Präsidialsystem die Gewaltenteilung - einen zentralen Bestandteil jeder funktionierenden Demokratie - faktisch aufhebt, müssen wir die Türkei leider als Diktatur klassifizieren. Eine Zusammenarbeit ist natürlich weiter möglich, immerhin tun wir das z.B. auch mit Saudi Arabien. Ein Beitritt zur EU fiele aber flach bis die Türkei erneut demokratische Strukturen aufbaute.

Das Argument, ein "Nein" würde die Region "destabilisieren" ist schlicht fahrlässig. Mag sein, dass eine Diktatur abweichende Meinungen, Demonstrationen und Aufruhr effektiver unterdrückt als eine Demokratie. Aber kann das ein Grund sein, auf eine Diktatur zu hoffen?

Wie gut das funktioniert kann doch jeder im nahen Osten sehen, wo die CIA '53 Irans demokratisch gewählten Premier Mossadegh gestürzt hat. Die Region ist heute noch destabilisiert.

Wanderfalke
@Hackonya2 - 15:03

"Die Türkei und die Türken haben endgültig begriffen das man nur an der Nase rumgeführt hat und nie vorhatte die Türkei jemals in der EU aufzunehmen, daher ist wohl nun Schluß mit Präsidenten aus der Türkei, die zu allem ja mein Herr und Gebieter sagen."

Hoffentlich haben die Türkei und die Türken auch begriffen, was eine Demokratie wert ist und das hier kein Nationalsozialismus herrscht.

Laureat
Despoten die die Welt nicht braucht

Ein "Staatsoberhaupt", dass ich nicht nur nicht wählen, sondern für ich mich als meinem Staatsoberhaupt aus seinen Auftritten und Sprüchen sogar schämen würde. Die Messlatte meiner Ansprüche zu einer Freundschaft/Partnerschaft liegt hoch.

Als Handelspartner braucht er die EU und nicht umgekehrt und die Transfers seiner Landsleute in unseren Ländern. Wie vielen türkisch stämmigen in der EU könnten wird die Aufenthaltsgenehmigungen entziehen, wenn er diese zu seinen Frontkämpfern gegen freiheitlich demokratische Werte und Grundsätze macht.

Erdogan selbst sieht die 5 Mio. Türken in der EU als seine Rudermanschaft die den Kahn dorthin führt, wo er die Ziele bestimmt.

Mit Verlaub, wir haben viele Mittel und Möglichkeiten dem Treiben des Sultans spürbar entgegen zu wirken. So lange Politik/Medien aber von unseren Werten immer nur reden und schreiben, so lange wird der Despot vom Bosporus unsere Länder wie eine Schildkröte genüsslich auch immer wieder auf den Rücken drehen.

Gnom
@ 15:45 von Boris.1945

>>Solange er dort heiraten konnte, fehlt Yüce von deutscher Seite nur Böhmermann, als beigestellter Betreuer.
*
Bevor sich Deutschland, wie von Ihm gewünscht ganz abschafft.<<

Hier wieder ein Beweis, wie aus "alternativer Fakten" ganz schnell "Fake-News" entstehen können.

Wer sagt Ihnen, dass sich Deniz Yücel die Abschaffung Deutschlands wünscht? Er hatte in der Tageszeitung Taz am 4.8.2011 eine hervorragende, sozialkritische Satire über die Gründe und Auswirkungen von Geburtenrückgang verfasst. Sollten Sie vielleicht noch einmal lesen - Ist nämlich sehr lesenswert!
http://www.taz.de/!5114887/