Vor einem dunklen Himmel über einem Schiff ist die amerikanische Flagge und eine Explosion zu sehen.

Ihre Meinung zu Syrien-Krieg - vier Szenarien

Der US-Angriff in Syrien - eine Kehrtwende in der Syrien-Politik von Präsident Trump. Und nun? Kehren die USA dauerhaft als Akteur im Syrien-Krieg zurück und was hieße das für Russland? Oder geht es den USA vielleicht gar nicht um Syrien? Vier Szenarien.

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15 Kommentare

Kommentare

Rumpelstielz
100 Tage - die sollte man auch dem politischen ...

Greenhorn lassen und dann sehen, wohin es trabt. Ob bis dahin politisches Porzellan zerschlagen wird und ob jemand mit der Kitt Tube herum kommt um zu kitten, was zu kitten ist ...
Auch Putin wird wissen, das Trump noch im Warmlauf Modus agiert. Moskau tut also gut, mit bedacht zu agieren. Die Welt könnte sonst schneller dort ankommen, wo sie auf dem Höhepunkt der Kuba Krise war, als allen Beteiligten lieb sein kann.

StöRschall

Wie m Bericht schön erwähnt:

"Rote Linien" müssen anderen gegenüber klar definiert werden!

Das findet oft gar nicht statt, so dass einem dann, wenn von den anderen alles niedergetrampelt wurde, weil sie die Grenze gar nicht kannten, dann gefühlt nur noch der "Rundumschlag" übrig bleibt.

Man glaubt es nicht, weil man davon ausgeht, es seien Profis ...
Aber ich stelle fest: wie im Kleinen, so im Großen.

AlterSimpel
Haarsträubend

"Möglicherweise müsste Präsident Donald Trump tatsächlich erneut reagieren, sollte es einen neuen Zwischenfall geben."

Schon im ersten Absatz geht mir die Hutschnur hoch.
Hat man denn aus der Geschichte nichts gelernt?
Jeder, von dem wir am Ende wussten, daß er einen Krieg gewollt hat, hat zu Beginn stets beteuert, daß das das letzte sei, was er anstrebe.
Die Rhetorik war stets diesselbe: man wolle nicht, könne aber nicht ignorieren ... etc. und nun sei man "gezwungen" zu reagieren.

Um es klar zu sagen: Präsident Donald Trump "muss" überhaupt nicht reagieren, er kann frei entscheiden, schließlich ist er der "mächtigste Mann der Welt".
Wenn er sich entschließt, erneut sein Militär am anderen Ende der Welt einzusetzen, dann ist das Absicht und hat Kalkül, es dient den amerikanischen Interessen, egal welche das auch sein mögen.

Die Vorstellung, daß Krieg ein Automatismus sei, der geführt werden müsse, obwohl ihn keiner will ist inzwischen völlig absurd.

Denkerist
Frieden nur ohne IS-Terroristen

In Syrien kämpfen etwa 3000 mehr oder weniger IS-nahe Splittergruppen gegen den vormals demokratisch gewählten Präsidenten. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass er sich an die Macht geputscht hat.
Wäre es kein Szenario, die IS zu verjagen und erst mal Frieden zu haben. Anschließend auf Wahlen zu setzen?
Warum muss sich der Westen permanent in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen? Afghanistan, Irak, Libyen, Tunesien usw. All diese Länder versinken nach dem Eingreifen des Westens im Chaos.

AlterSimpel
Die USA ist kein Geisterfahrer

In alle Szenarien wird so getan, als schauten die USA bisher in Syrien einfach nur zu.

Das ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern nachweislich falsch. Auch wenn die Strategie sich gewandelt haben mag, handeln die USA dort auf vielen Ebenen schon seit 2012. Alle Gegner Assads wurden in der ein oder anderen Form unterstützt.

Momentan wird unter US-Regie die Eroberung Rakkas geplant und militärische Kapazitäten in Ostsyrien aufgebaut. Dazu werden die Verbündeten ausgerüstet und trainiert.
Was dann folgen soll, ist völlig unklar, aber eines scheint mir sicher: an die syrische Regierung wird die Gebietshoheit auf keinen Fall zurückgegeben. Das bedeutet aber, die USA entscheiden zentral über die Gebietsaufteilung in Syrien.

Schon allein deshalb (und auch wegen der türkischen Besatzung von Teilen Nordsyriens) ist ein militärischer Sieg Assads über alle Aufständischen ausgeschlossen.
Ausländische Mächte stehen schon längst in Syrien und haben Pläne, nach denen aber niemand fragt.

SchwarzbierWaldi
Schießen bevor die Schuldfrage geklärt ist.....

wie "dämlich" muß eigentlich Assad sein, in dem Moment,in dem er quasi die Duldung als syrischer Präsident bekommen sollte, einen solchen Akt der Barbarei zu vollziehen? Die Reaktion des Westen dürfte ihn hinlänglich bekannt sein ! Also ? Vielleicht war es ja gar nicht das Assad-Regime,das sich selbst geschadet hat. Mann stelle sich vor, ein Fußballteam hat einen Rückstand gewendet und ein eigener Mitspieler nimmt in der Nachspielzeit den Ball im Strafraum in die Hand und verursacht einen Strafstoß,der den KO bedeuten kann? Entweder läuft er nicht mehr ganz rund, oder der Gegener hat ihn dafür bezahlt. Welche Gründe gäbe es sonst für ein derart unlogisches Verhalten ? Doch vermisse ich bei den meißten westlichen Berichterstattern einmal eine derart kritische Hinterfragung der jüngsten Ereignisse in Syrien. Statt dessen stand für die allermeisten sofort fest, das "Fußballteam" will gar nicht in die nächste Runde ! (Sorry für diese Metaffer)

hbacc
Schon ein Satz

"...Iran und Russland. Sollten dessen Truppen Syrien erneut angreifen, werde es eine Antwort geben, warnte das Bündnis."
Und da läuft niemandem eine Gänsehaut den Rücken runter? Syrien ist Mitglied der UNO und hat in vollster Übereinstimmung mit dem Völkerrecht um Hilfe im Kampf gegen bewaffnete Regierungsgegner gebeten.
Jeder nicht von der syrischen Regierung darum gebetene, handelt als Aggressor und sollte eigentlich vom Sicherheitsrat dafür geächtet werden.
Natürlich hätte die Weltgemeinschaft durchaus eine Möglichkeit, das Morden in diesem geplagten Land wirksam zu bekämpfen. Vermutlich würde sich auch die syrische Regierung nicht gegen ein Bündnis USA-RF stellen mit dem Ziel, den IS und seine diversen Varianten (Al-Nusra&Co) zu beseitigen. Mir ist so, als hätte Assad schon vor längerer Zeit gesagt, er hänge weniger am Posten als am Land. Allerding wäre dann der Traum von einem wahabitisch-islamistischen Syrien ausgeträumt.

Gast

Solange es in meinem Empfinden nicht so ganz hellen Köpfen noch möglich ist, etwas wie Militär einzusetzen anstatt einfach selbst abgesetzt und ersetzt zu werden durch Menschen mit humanem Verständnis, gibt es immer wieder unnötiges Elend.
Überhaupt sollte es nach den Erkenntnissen und Errungenschaften im letzten Jahrhundert vorbei sein, dass es in den Staaten noch Militär und Waffenproduktion überhaupt noch gibt. Braucht kein Mensch - aber reife Staatsverwalter mit kosmopolitischem Verstand, Sozialsinn und Vernunft .

pnyx

"Möglicherweise müsste Präsident Donald Trump tatsächlich erneut reagieren, sollte es einen neuen Zwischenfall geben."
Er "müsste"? Gilt für die Willensfreiheit nicht? Oder ist das affirmativ gemeint?

pnyx

"Innenpolitisch erntete Trump Zustimmung quer durch die politischen Reihen..."
Das scheint nur so, weil die neokonservativen Ideologen - zuvorderst McCain, aber auch weite Teile der Demokraten - sozusagen die Lufthoheit über die us-Medien ausüben. Sanders immerhin hat den Angriff auf Syrien klar kritisiert.

pnyx

Die "EU-Experten", die den Russen unterstellen, in Wirklichkeit anderes zu wollen, als sie sagen, machen sich etwas vor, vermutlich weil ihr Unterbewusstsein einen hartnäckigen Alarmton ausgelöst hat.
Zu behaupten McMaster sei kein "ideologischer Hasardeur" ist reichlich gewagt, ist er doch der Autor eines Buches, in dem er im Wesentlichen der us-Militärführung in vergangenen Kriegen vorwirft, zu hasenfüssig gehandelt zu haben. Jeder kann sich selbst einen Reim drauf machen, zumal man ja nun schon sehen kann, was geschieht, seit dieser Mann an den Schalthebeln der Macht sitzt.
Perthes These, es gehe gar nicht um Syrien ist eine Vermutung, die man haben kann, die aber nicht relevant ist. Der Angriff auf den syrischen Stützpunkt setzt eine Kettenreaktion in Gang. Wenn z. B. - wie am Anfang des Artikels als Möglichkeit erwähnt - nochmals ein Giftgaszwischenfall kommt - leicht möglich, die Kaida hat vermutlich noch mehr Vorräte - wird der Druck auf Trump unermesslich, zu reagieren.

Phonomatic
... Variante 1 für Choleriker

Denn anfangs hatte die US-Regierung noch von einem einmaligen Militärschlag gesprochen. Dann aber warnte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, dass die USA weitere Schritte gehen könnten, sollte es einen erneuten Giftgaseinsatz geben.

Welche Abschreckungswirkung sollte der Schlag haben, wenn man ihn nur einmal ausführt, egal wieviele Chemiewaffenangriffe noch kommen? Einmalig bedeutete in diesem Kontext völlig nachvollziehbar, dass jetzt nicht sofort weitere Schritte zur Schwächung der assadschen Luftwaffe unternommen werden.

Sollten dessen Truppen Syrien erneut angreifen, werde es eine Antwort geben, warnte das Bündnis. [...] Eine direkte Konfrontation der Atommächte - ein Alptraumszenario.

Genau zu so einer Konfrontation werden Russland und der Iran sicherlich nicht kommen lassen. Niemand würde für Syrien die Atomkarte ziehen und konventionell können sie den USA nicht die Stirn bieten. Die Warnung betrifft die Rebellen.

kommtdaher

Mit 59 Tomahawk Raketen hat Trump gar nichts erreicht. Mal eben Raketen reinzufeuern löscht kein Brandherd, der von Menschen geschaffen wurde. Bodentruppen wird Trump nie nach Syrien schicken. Vielleicht in seiner 2.Amtszeit. Trump hat einfach Mal die Militärkraft aufblitzen lassen ohne einen geringsten Plan zu haben.

FW Stonedmeier
Europa nur Zuschauer

Man blickt nach USA, man blickt nach Russland, man blickt nach Nordkorea, man blickt nach Syrien. Und Europa? Desolat, keine eingene Meinung, keine eigene Strategie, nur Zuschauer, im besten Fall Mitläufer (um nicht Trittbrettfahrer zu sagen).

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