
Ihre Meinung zu Kein Mindestlohn für Behinderte
Mit 1,50 Euro pro Stunde sind viele Behinderte, die in Behindertenwerkstätten arbeiten, meilenweit vom Mindestlohn entfernt. Obwohl viele eine ganze normale Fünf-Tage-Arbeitswoche haben. Warum ist das so? Von Charlotte Gnändiger.
Es ist das erste Mal, dass ich sowas erfahre. Ich hätte gedacht, in einer Behindertenwerkstatt mit produktivem Hintergrund werden wesentlich bessere Löhne gezahlt.
Da das offensichtlich eine Lücke in den Gesetzen ist, würde ich meinen, diese gehört schnellstmöglichst geschlossen. Gerade wenn es sich nicht um eine Übungsfirma sondern um Betriebe mit kommerziellen Produkten oder Dienstleistungen handelt, sind die Leute dort anständig zu entlohnen, der Mindestlohn muss auch dort gelten. Man kann ja Ausnahmen für eine Einarbeitungszeit schaffen ähnlich wie bei Langzeitarbeitslosen, die ja auch erst nach einigen Monaten Anspruch auf den Mindestlohn haben, wobei ich diese Regelung für völlig falsch halte. Wer arbeitet, sollte auch durch die Zahlung von Lohn und Gehalt motiviert werden und gerade als Langzeitarbeitsloser oder auch als Behinderter ist die Lohnzahlung eine immense Motivation.