Ein spanischer Soldat vor einem französischen Militärlager in Mali

Ihre Meinung zu Startschuss für Militär-Hauptquartier der EU

Die EU-Außen- und Verteidigungsminister haben den Startschuss für ein militärisches Hauptquartier der Union gegeben. Missionen sollen künftig in Brüssel gebündelt werden. Haben Brexit und Trump den Prozess beschleunigt? Von K. Küstner.

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58 Kommentare

Kommentare

Reginald
Wurde auch Zeit

Sofort muss der Aufbau einer EU Armee her.Zum einen dient es der Identitätsstiftung als Europa.Zum anderen muss Europa sich verteidigen können gegen Aggressoren.Machen wir uns nichts mehr vor.Europa wird bedroht.

DonJohn
Es fällt ihnen nicht einmal mehr auf.

Neusprech vom Feinsten:
"Ein sichtbarer Schritt bei dem Versuch, aus der Europäischen Union eine echte "Verteidigungsunion" zu formen, stellt das neue Hauptquartier für EU-Auslandsmissionen dar....Dabei geht es um die Missionen in Mali, in Somalia und Zentralafrika."

Die "echte" Verteidigungsunion der EUROPÄISCHEN Union hat ein Hauptquartier für Einsätze in MALI, SOMALIA und ZENTRALAFRIKA.

Frieden ist Krieg.
Freiheit ist Sklaverei.
Unwissenheit ist Stärke.

HainFk
Und weiter ohne Rückgrat....

Kaum zu glauben was da steht:
Auch um die Briten nicht zu verstören, heißt das neue Hauptquartier in Brüssel nicht offiziell Hauptquartier, sondern "Militärische Planungs- und Führungsfähigkeit". Damit will die EU dem Eindruck entgegen wirken, sie wolle die NATO kopieren.

Wieder alles lauwarm, kostet viel - bringt nichts. So nach dem Motto - jetzt machen wir wieder was. Ohne Rückgrat, sehr flexibel. Undwenn es dann nicht klappt geben wir dem Kind einen anderen Namen. All das passt leider ganz gut zu der jetzigen EU, die alles andere als eine geschlossene Wertegemeinschaft ist.
Die Länder der EU könnten/sollten sich fragen, was eine Mitgliedscgaft in der NATO noch bringt wenn diese so weiter macht wie in der näheren Vegangenheit. Wenn diese schweigt zu vielen Dingen - zuletzt zu Aussagen des Präsidenten des NATO-Partnerlandes Türkei. Des Landes, in welchem Soldaten eines NATO-Partners von den Volksvertretern erst nach langen Verhandlungen besucht werden dürfen.
Und nun ein EU-Militär?

ManiMurmel
Ziellose Planlosigkeit ... !?

" 'Mein Eindruck ist, dass die gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik einer jener Themenbereiche ist, der die Europäische Union wieder zusammenführen kann', sagt Michael Gahler, Verteidigungsexperte der CDU im EU-Parlament."

... Na dann bleibt zu hoffen, daß eine gemeinsame Verteidigungspolitik nicht das Einzige bleibt, was den Konstrukteuren der EU einfällt um die EU zu retten. Denn wie man damit die Menschen zurückholen will, für die europäische Idee einzustehen und sich nicht anstatt Populisten & Nazionallisten an den Halz zu werfen ist mir schleierhaft.

Paul Puma
europäische Balance

Deutschland muss aufpassen, dass die EU und Brüssel international nicht vor allem als deutsche Veranstaltungen wahrgenommen werden. Das würde die europäischen Organisationen verwundbar machen.

Roger
Emanzipation dringend notwendig

Die Langsamkeit, mit der sich Europa aus der Umklammerung der Großmächte in Ost und West löst, ist enttäuschend.
Weder der Kommunsimus der Sowjetunion, noch der zügellose Kapitalismus der USA, haben Europa gut getan.
Deutschland versuchte zumindest mit seiner Sozialen Marktwirtschaft eigene Akzente zu setzen.
Die EU leidet unter der Pluralität verschiedener Sozial- und Wirtschaftskonzepte. Ursprünglich als Wirtschaftsunion gestartet (EWG), liegt der Schwerpunkt der Nachfolgeorganisation, also der EU, im politischen Bereich. So gesehen sind politische Gemeinsamkeiten nur Folgerichtig: Euro, Sicherheitspolitik (Europäische Armee), ...
Besser wäre es, Wirtschaftsunion mit polit. Union zu vereinen. Nur so hat die EU zukünftig eine Chance - quasi eine EU 2.0.

Autograf
EU-Armee? Mit welcher Befehlssprache?

M.E. wird gerade das Sprachproblem mit all seinen spannenden Konsequenzen viel zuwenig diskutiert. UK hat es geschafft, mit dem Rückenwind des großen Special-Relationship-Freundes jenseits des Atlantiks Englisch zur quasi Amtssprache der EU zu machen, während vor dem Beitritt Französisch weit verbreitet war. Nach dem Austritt von UK gibt es aber in der EU überhaupt kein Land mehr, bei dem Englisch erste Amtssprache aus EU-Sicht ist (Zypern Griechisch, Malta Malti, Irland Gälisch und sind auch viel zu klein, um hier relevant zu sein). Ein Übergang der EU auf Französisch nach dem Brexit wäre die richtige Antwort - dann würden die Briten alle EU-Nachrichten erst einmal übersetzen müssen, bevor sie sie verwenden können - so wie heute alle anderen EU-Länder. Natürlich bleibt die NATO-Sprache weiter Englisch, aber man wird sich doch als EU-Armee etwas absetzen dürfen, oder?

Gottwald
der erste Schritt

in die richtige Richtung eigene Dinge in den Vordergrund zu stellen. Europa braucht keine Teilnahme an irgendwelchen Kriegen in Fernost oder so, um zu beweisen das es ein global Player ist.

Karlo51
Aus meiner Sicht wichtiger als eine gemeinsame Währung

Das wurde auch Zeit das Europa auch in der Verteidigung beginnt mit einer Stimme zu sprechen. Wenn wir schon eine Wertegemeinschaft sind, sollten wir die auch gemeinsam verteidigen. Da kann nicht jedes Land sein eigenes Süppchen koche.

Und mit der Nato kann man das ja wohl nicht verwechseln, die EU-Staaten liegen ja nicht alle am Nordatlantik :-)

meinungsquirl
Stumpfe Militarisierung

""Mein Eindruck ist, dass die gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik einer jener Themenbereiche ist, der die Europäische Union wieder zusammenführen kann", sagt Michael Gahler, Verteidigungsexperte der CDU im EU-Parlament. Bei anderen Themen - zum Beispiel in der Flüchtlingsfrage - habe man sich etwas auseinandergelebt."

Klasse... eine Union der Militarisierung statt einer Union der Werte! Nicht dass ich etwas gegen militärische Zusammenarbeit hätte, diese darf aber doch nicht als Ersatz für andere Werte herhalten, sondern sollte auf deren Basis stehen.

Hille-SH
Wovon ?

Zitat:
"Oder auch einen gemeinsamen EU-Geldtopf für europäische Rüstungsprojekte".

Es wäre einmal interessant zu erfahren, WOHER etliche EU-Mitgliedsstaaten diese Milliarden hervorzaubern, wenn sie nicht einmal in der Lage sind, ihre Staatsschuldenquote zu senken, oder aber ihre Target-2-Salden zu bedienen, diese immer weiter aufblasen ?!

Die Griechen verspeisen mittlerweile den Kitt aus den Fensterrahmen, sind restlos pleite können ohne tägliche Hilfe nicht mehr überleben,...aber Milliardenausgaben für neue Kampfjets sind möglich ???

Hier gibt doch die einflussreiche Rüstungslobby der Politik erneut den Weg vor,...und die Politik folgt wie gewohnt.

Europa steckt in seiner tiefsten Vertrauenskrise seit dem Zweiten Weltkrieg, die europäische Demokratie befindet sich in einer völlig ungeordneten Rezession und soziale Unwuchten drohen,...aber die EU-Technokraten (samt der Berliner) denken nur an "die militärische Aufrüstung" und zwangsweise Vertiefung der EU.

Das ist Wahnsinn !

Pflasterstein

Gaaanz schlechte Idee ... und ein weiterer Schritt auf dem Weg zu den VERFASSUNGSFEINDLICHEN[1] "Vereinigten Staaten von Europa".

Abgesehen davon ist einer der Kritikpunkte an dieser EU doch "zu viel Macht nach Brüssel" ... und genau da ist eine "gemeinsame Armee" doch genauso FALSCH.

[1] Die Gründung der Vereinigten Staaten von Europa ist die Aufhebung des deutschen Grundgesetzes und unserer "Verfassungsmäßigen Ordnung". Dagegen dürfen/müssen wir sogar Widerstand leisten.

Bernd39
Klarer Verfassungsbruch!

Die Führung deutscher Soldaten aus Brüssel kann nur über einen Bruch des GG geschehen, oder der Bundestag muss sein Vorbehaltsrecht an Brüssel abtreten. Und dann, wie soll das Nebeneinander von militärischen Kommandstrukturen der NATO UND der EU praktisch funktionieren?
Eine, wenn auch unangenehme, Antwort dazu gibt's.
Wenn F, GB oder wer auch immer, wieder mal das Völkerrecht brechen, tun sie das dann als EU-Mitglied. Die NATO wäre als Organisation fein raus. Sollten Sie dabei aber einen militärischen Gegenschlag erleiden, fallen sie automatisch unter Artikel 5 der NATO.
Listige Lösung.

Old Lästervogel
Meine Rede seit langem:

Ein Hauptquartier, Bündelung der Anschaffung von
Waffen und gerechte Verteilung aller Kosten.
Wenn es die Nato schaffen würde, die Waffenherstellung, egal welcher Waffengattungen, zu vereinheitlichen, könnten immense Kosten gespart werden. Standartausrüstungen
sind sinnvoll, so dass die Soldaten an einheitlichen Waffensystemen ausgebildet werden können. Z.B.: Bis jetzt gibt es ein halbes Dutzend verschiedener Kampfpanzer. Wenn man das vereinheitlicht und die Gelder zur Entwicklung und Herstellung bündelt, kann man Gerätschaften herstellen, die weltweit unübertroffen sind.
Dasselbe gilt für U-Boote, Kampfflugzeuge u.ä.
Die Natostaaten geben zusammengenommen an die 900 Milliarden Euro im Jahr für das Militär aus. Was könnte man da einsparen.

pkeszler
Startschuss für ein Militär-Hauptquartier der EU in Brüssel

Das militärische Hauptquartier der EU in Brüssel ist doch erst ein kleiner Anfang für eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Künftig sollen erst Hilfs-Missionen für afrikananische Länder in Brüssel gebündelt werden.
So wie es in Brüssel immer schon war, dauert es eben sehr lange, bis daraus mal ein militärisches Hauptquartier für eine europäische Armee wird. Da müssen wohl erst alle EU-Mitglieder von den Vorteilen überzeugt werden?

crastro
Reginald

Von wem ?

andererseits
@ 05:15 Reginald

Die Zeiten, wo Armeen der "Identitätsstiftung dienen", wie Sie dass nennen, sind im letzten Jahrhundert leidvoll auf der Strecke geblieben. Und welche Bedrohung Europas sehen Sie denn, die mit einer eigenen Armee bekämpft werden sollte? Solche Behauptungen ohne Konkretisierung öffnen der Phantasie Tür und Tor.

Troll-Grill
Am 06. März 2017 um 05:15 von Reginald

Trostloser Nonsens.

schlagfertig
Klar

2% vom BIP wären da doch gut angelegt!

Semiseriös
"Verteidigung" im Ausland

Von wem genau wird Europa denn bedroht? Militärische Präventivmaßnahmen sind keine "Verteidigung". Stattdessen bringen sie vorzeitig Leid und Elend. Wer Torror bekämpfen will, muss ihn endlich als das soziale Problem erkennen, das durch expansive westliche Wirtschaftspolitik und Einflussnahme entsteht.

eselspinguin
@reginald@05:15

Ihr Zitat:
"
Europa wird bedroht.
"
Von wem wird Europa bedroht?
.
Die EU sollte eine ausgleichende Politik in und um seine Grenzen in die Wege leiten (vgl.bar der OstPolitik von Bahr+Brandt in den 70er Jahren!)
Politisch liegt vieles im Argen!
Die EU sollte aufhören sich immer weiter Richtung Osten auszubreiten (Georgien, Moldawien, Ukraine). Das wird die Region beruhigen.
Ich finde gut, wenn die EU ihre VerteidigungsFähigkeit bündelt. Dann wird deutlich, daß Europa deutlich mehr für Rüstung aufwendet, als Russland und WeißRussland.
Trotzdem: eine gute FriedensPolitik ist allemal besser als unnötige militärische Aufrüstung in Europa.

Tonis
Militär Hauptqartier der EU

Diese Bündelung von gemeinsamer Wehrmacht in dieser unruhigen Zeit ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Davon könnte zuerst der einheitliche Schutz der EU Außengrenzen profitieren.

Gast
Wurde auch Zeit

Man möge sich einmal vorstellen, die USA hätte in jedem Bundesstaat eine eigene Armee, die jede ihr eigenes Süppchen kocht, und nur widerwillig mit anderen kooperiert.

Eine gemeinsame Armee ist unablässig für die EU.

Dazu muss aber jedes Land Kompetenzen abgeben. Und da Deutschland die gesamte EU dominiert, wäre hier einmal die Möglichkeit ein Zeichen zu geben. Und mal so unter der Hand: Wir haben ja nicht gerade eine High-Tech-Armee.

eselspinguin
@Don John@05:21

100% Zustimmung! Danke!
.
... eine echte europäische "Verteidigungsunion" kümmert sich um Einsätze in MALI, SOMALIA und ZENTRALAFRIKA.
.
Ja: Frieden ist Krieg ... und Krieg ist Verantwortung übernehmen ... in aller Welt.

friedrich peter peeters
Trump machts moeglich.

Man kann nur hoffen das man weiss was man will, bevor man Entscheidungen trifft und Geld ausgibt. Bei Europa, der EWG, der EU und der EZB war das auch n I c h t der Fall. Das hat und kostet noch nicht notwendige Milliarden und abermals Milliarden. Und vorab, lieber weniger Mitglieder und begrenzte Europaeische Ziele die realisierbar sind. Schon traurig Herr Juncker das wir einen Trump brauchen um dies zu realisieren.......

Hepheistos

Wenn man die mit gespielter Einigkeit verdeckende Uneinigkeit der EU sieht, weiß man doch was man dieser neuen "Militärhauptquatier-in-Brüssel" Posse zutrauen darf. Und sicher wissen das potentielle oder zukünftige Gegner doch auch längst genau. Wenn's wirklich heiß wird, werden sich doch die meisten der Mitglieder mit irgendeiner Ausrede vornehm entschuldigen lassen, oder glaubt man da wirklich, dass da jemand im Krisenfall für den anderen den Kopf hinhält?

IBELIN
Wozu?

Was soll die Armee schuetzen? Oder gibt es noch andere Aufgaben als den Grenzschutz?

Die derzeitige Herausforderung ist die Migration. Invasionen haben sich ueberlebt. Erdogan macht es sprachlich bereits vor, wie man sich das vorstellen kann.

Troll-Grill
Am 06. März 2017 um 05:21 von DonJohn

Doch, es fällt auf. Ich habe mich aber nicht getraut, das so zu formulieren.

Troll-Grill
Am 06. März 2017 um 07:39 von Bernd39

Zitat: "Wenn F, GB oder wer auch immer, wieder mal das Völkerrecht brechen, tun sie das dann als EU-Mitglied. Die NATO wäre als Organisation fein raus. Sollten Sie dabei aber einen militärischen Gegenschlag erleiden, fallen sie automatisch unter Artikel 5 der NATO. Listige Lösung." Zitat Ende.

Clever. Das muss man nicht weiter kommentieren. Wirklich clever.

IBELIN
@05:15 von Reginald

"Zum einen dient es der Identitätsstiftung als Europa.Zum anderen muss Europa sich verteidigen können gegen Aggressoren.Machen wir uns nichts mehr vor.Europa wird bedroht."

Wer sind denn die Aggressoren? Russland nicht! in den vergangenen Jahrhunderten wurde Russland aus Europa ueberfallen, Russland hat nie einen Krieg gegen ein europaeischen Land begonnen. Wer sonst? Norwegen? Die Schweiz? Grossbritanien?
Nur das Otomanische Reich hat in der Vergangenheit versucht Teile Europas zu erobern. Die Araber auch, aber das ist lange her.

Wer bedroht Europa, dass es eine Europaeische Armee rechtfertigen wuerde. ?

Defender411
Mehr Europa ist gut und richtig!

Eine gemeinsame Verteidigungspolitik ist wichtig und notwendig. Es gibt genug Bedrohungen, die wir zur Zeit nicht alleine stämmen können. Gerade der nicht endende islamistische Terror erfordert mehr Zusammenarbeit. Dies muss nicht unbedingt durch mehr Truppen gelöste werden, hier sehe ich eine andere strategische Ausrichtung. Wenn die EU in diesem Punkt zusammenrückt, gewinnt sie auch an Aufmerksamkeit und dies ist wichtig. Vielleicht wird dann auch mal auf die EU gehört, wenn es um die Verhinderung von bewaffneten Konflikten geht! Die USA wird dann auch mehr aus der Verantwortung genommen, immer da einzuspringen, wo Europa nicht stark genug ist, zu reagieren. Genau das fordert der US Präsident von uns!

Roger
Im Wandel der Zeit

Seit fast 30 Jahren gibt es die Deutsch-Französische Brigade. Wenn man so will, der Vorläufer einer Europäischen Armee.
Die Vereinheitlichung militärischer Strukturen in der EU sind doch längst überfällig. Man sollte den Wechsel vom Nato-typischen Parallelrüsten zur EU-weiten zentralen Beschaffung, bald vollziehen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern, bräuchten die Ausgaben der EU-Staaten (wie von den USA gefordert) nicht steigen.
Als Zukunftskonstrukt kann ich mir eine Europäische Armee als Nato-Partner durchaus vorstellen. D. h., Nato-Partner übertragen ihre Verpflichtungen nach Brüssel.

Nemesis 76
EU Armee ohne Deutschland

Nicht das es dann ( mal wieder ) heißt:

" es wird zurückgeschossen"

@karwandler: Geht es Ihnen gut ? Neue Woche, neues Glück.

dummschwaetzer
Deutschland täte gut daran...

sich wieder seiner eigenen Fähigkeiten zu besinnen. Die Zeiten des Pazifismus sind endgültig vorbei in einer Zeit, in der wir selbst vom NATO Partner Türkei verbal bedroht werden.
Die Idee, dies europäisch zu lösen ist ja prinzipiell lobenswert, wird aber an der Realität scheitern. Europa sollte sich auf seine Kernkompetenzen zurückziehen und nur die Dinge angehen die es schaffen kann.

Wir haben eine fantastische Rüstungsindustrie und wenn wir mal anfangen die fertigen Entwicklungen von denen einfach zu kaufen und unsere Soldaten damit auszustatten anstatt immer irgendwelche Sonderdinge von ihnen zu erwarten, dann wären wir ein Schritt weiter.

Und natürlich muss auch wieder ein Pflichtjahr für alle Deutsche eingeführt werden. Dies kann bei der Bundeswehr oder in sozialen Bereichen abgeleistet werden. Und jeder der einen deutschen Pass hat, muss dies ableisten, egal ob Mann, Frau, mit oder ohne Migrationshintergrund. Manchmal muss man auch Mut zu solchen Entscheidungen haben.

Schlafsinnig
"Verteidigungsunion"

'Ein sichtbarer Schritt bei dem Versuch, aus der Europäischen Union eine echte "Verteidigungsunion" zu formen, stellt das neue Hauptquartier für EU-Auslandsmissionen dar.'

Schön, dass das Wort "Verteidigungsunion" wenigstens in Anführungszeichen steht. Ansonsten ist es ja fast amüsant, dass der Bericht es schafft, den offiziellen Vorwand - die Verteidigung Europas - mit der wahren Stoßrichtung - den Auslandsmissionen - in einem Satz unterzubringen. Haben wir uns schon so an den Missbrauch des Wortes "Verteidigung" gewöhnt, dass wir uns gar nicht mehr daran stören. Es geht um Krieg. Jeder, der meint, Europa könnte angegriffen werden, google doch einmal die "Verteidigungsetats" der Länder, die uns angeblich gefährlich werden könnten und vergleiche die Werte mit Amerika und Europa.

dummschwaetzer
Es ist doch paradox...

das wir mit unseren Milliarden z.B. den griechischen Haushalt stabilisieren und es ihnen ermöglichen, die 2% Vorgabe zu erfüllen während wir bei uns neben der Stützung vieler Länder über die EU Beiträge gerade mal etwas mehr als die Hälfte haben.

Deutschland sollte endlich selbstbewusst genug sein, solche Zuwendungen zu kürzen und die eigene kaputtgesparte Armee wieder in einen ordentlichen Zustand versetzen. Die deutsche Industrie ist locker dazu in der Lage unsere Bundeswehr in 2-3 Jahren wieder vernünftig auszurüsten. Da fehlt es nicht an Gerät und Technik sondern am politischen Willen.

Dazu gehört dann auch eine schlagkräftige Luftwaffe mit 500 Jets, tankflugzeugen, Militärtransportern. Eine ordentliche Marine mit 8-10 U-Boten und eine ordentliche Anzahl von Fregatten. Und auch das Herr muss wieder aufgestockt werden. 500 Leopard II A7, Pumas, neue Gewehre. Dazu IT- und Ausbau der Führungsfähigkeiten.

Freiheit kann man nur verteidigen, wenn man die Fähigkeiten dazu hat.

Schlafsinnig
Wer entscheidet über den Einsatz?

Wieder einmal soll Verantwortung nach Brüssel übertragen werden. Die Frage bleibt, wer dann letztlich entscheiden darf, wo unsere Soldaten töten und sterben dürfen.
Und wozu soll das gut sein? Glaubt irgendjemand, dass Europa angegriffen werden könnte und dass gewisse Mitgliedsländer dann ihren Beistand verweigern. Absurd. Viel wahrscheinlicher ist hingegen das Szenario, dass wieder einmal ein höchst zweifelhafter Einsatz im Ausland stattfinden soll bei dem gewisse Länder ihren Beitrag verweigern. So geschehen z.B. 2011, als Deutschland sich nicht am Krieg gegen Libyen beteiligte. Ebenso beim Irakkrieg. Wenn zukünftig diese Entscheidungen von brüssler Bürokraten getroffen werden, sind unser Jungs dann auch dabei.

DKAQI
DKAQI's eigene Meinung

Na, das find ich doch Klasse. Viele bekannte Europäer haben die Auflösung der NATO und eine gemeinsame Verteidigung gemeinsam mit Russland bereits Anfang der "Neunziger" Jahre gefordert. Da war der Kalte Krieg vorbei, alle wollten Frieden und die Auflösung einseitiger Militärblöcke. Da die NATO aber ein US-Eigenleben Richtung Osten begann, war das bald vom Tisch.
Also auf Europäer, sprecht mit Russland und schafft eine gemeinsame Verteidigung vor den Angriffen aus der großen weiten Welt.

skydiver-sr
@Reginald- Russland?

Sie meinen sicher RU-stimmts?
Aber dazu sage ich ihnen,daß die Beutezüge bis jetzt immer von West nach Ost stattfanden.
Was gäbe es für RU hier auch zu erobern?Nur militärischen Widerstand,zivilen Ungehorsam und eine Untergrundtätigkeit.
Und zu den Befürchtungen des Baltikum...schauen sie mal nach warum die SU damals das Baltikum annektiert hat,die Gründe dafür sind sehr interessant.

Juergen
Der Unterschied wird mal wieder sehr deutlich.

Und hier ist gemeint der Unterschied was in das Wort Verteidigung interpretierbar ist.
Für die Meisten hier ist Verteidigung dies was man konservativ (andrere sagen: ewiggestrig) darunter versteht:
Land und Bewohner innerhalb der Grenzen nun der EU zu verteidigen.

Für viele Politiker und einige Interessensgruppen ist verteidigen, wenn die Armee weltweit irgendwelche "friedensschaffende" Maßnahmen durchführt.

"Ewiggestrige" wie ich, nennen so etwas sich in die Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen und/oder diese gar anzugreifen.

Zur Aufzählung von "dummschwätzer": Sie haben meiner Meinung nach das Wichtigste vergessen: Eine richtig gute Luft- und Raketenabwehr, so wie sie z.B. Israel und die Russen mittlerweile haben. Ohne diese Grundlage ist das aufgezählte Material nur Kanonfutter.

pkeszler
@ DKAQI

"Viele bekannte Europäer haben die Auflösung der NATO und eine gemeinsame Verteidigung gemeinsam mit Russland bereits Anfang der "Neunziger" Jahre gefordert."
Ja, sie haben aber nicht die Auflösung der EU und auch eine gemeinsame Verteidigung gefordert.
Die meisten Bürger der EU wollen nicht wieder zurück in viele kleine Nationalstaaten früherer Prägung mit kleinen und großen Kriegen der Vergangenheit. Dagegen hat es zwischen den EU-Staaten keinen Krieg mehr gegeben. Nur ein solches Bündnis sichert den Frieden zwischen den Staaten in Europa, von den wirtschaftlichen Vorteilen mal ganz abgesehen.

Kassandros
Ein Segen

Eine EU-geführte Armee wäre in meinen Augen ein Segen. Zum einen wäre sie vom Brandherd Türkei und zum anderen von den Befriedungsmissionen der USA unabhängig.

Roggenkornbrot
09:21 von dummschwaetzer

"Da fehlt es nicht an Gerät und Technik sondern am politischen Willen. "

Haha! Ein netter Witz am Morgen...
Im Ernst: Sie haben natürlich Recht. Die deutsche Wehrtechnik hat hohes Potential. Finanzielle Mittel wären gut genug locker zu machen. Aber letztendlich scheitert es an der komplett verbohrten Bürokratie in D. Das Problem hierbei ist, dass immer so günstig wie möglich angeschafft werden MUSS. Und dadurch entstehen letzten Endes gewaltige Kosten und Verzögerungen (die kennen wir ja...).

Ich habe mal an einem Gutachten für ein größeres Militärprojekt mitgearbeitet an dem zwei Jahre lang(!) 8 verschiedene Gutachter herumarbeiteten, weil sich das entsprechende Amt und der Auftragnehmer wegen einer Sache nicht einig wurden. Das ganze hätte mit einer Einzigen Investition von 0.04% des Gesamtvolumens an der richtigen Stelle verhindert werden können. Aber da ging es dann um das Prinzip. Denn dem Auftragnehmer zu viel Geld hin werfen geht natürlich GAR NICHT. Dann lieber verschwenden.

Roger
Der Europäischen Union unterstellt

Ergänzend ist auf das, ebenfalls seit einem Vierteljahrhundert bestehende, Deutsch-Niederländische Korps hinzuweisen.

>>Die Aufgaben des Korps wurden zunächst wie folgt definiert: Verteidigung der Gebiete der NATO-Mitglieder als Teil der Hauptverteidigungskräfte, Teilnahme an Friedensmissionen, Operationen unter dem Vorzeichen der UN, Humanitäre Interventionen sowie Einsätze bei Naturkatastrophen. Bereits kurze Zeit nach dem Herstellen der Einsatzbereitschaft wurden dem Korps weitere Aufgaben übertragen. So kann der Stab auf Anfrage der Europäischen Union unterstellt werden.<< (Wiki)

Aus Vorhergesagtem kann ich keine Kritik an einer Europäischen Armee ableiten.

Der Antichrist
Angriffs Hauptquartier,

wäre eine bessere Bezeichnung. Ein weiterer Schritt zur Militarisierung in Europa.
Was kommt, werden wir bald am Leibe spüren. Waffen führen nicht zum Frieden.

AlterSimpel
Interessant, was nicht gesagt wird

"Haben Brexit und Trump den Prozess beschleunigt?"

Schon lange vor Trump und dem Brexit wurde vonseiten der USA (unter Obama) darauf gedrängt, mehr Geld für Rüstung auszugeben. Das war spätestens seit dem Nato-Gipfel im September 2014 wieder aktuell und gilt bis heute.
Damals allerdings waren die Ukraine und Russland die Gründe, dazu noch die Bedrohung durch den IS.

Und wenn die Briten bisher den Bremsschuh gespielt haben sollen, warum stimmen sie dann jetzt zu?

Mehr gemeinsame Abstimmung über Auslandseinsätze innerhalb der EU ist allerdings längst überfällig.
Schon 2004 wurde bei der Irakinvasion die Verwundbarkeit der EU überdeutlich, einige EU-Länder waren Teil der US-Koalition, manche waren strikt dagegen. Gleiches gilt für den Krieg gegen Libyen.

Wenn die EU aber eine Wertegemeinschaft sein soll, wie können dann einzelne Mitglieder bei Kriegseinsätzen im Ausland zu solch unterschiedlichen Standpunkten kommen?

Gast
Ich dachte Aschermittwoch wäre schon gewesen

Fast hoffe ich noch auf einen Karnevalsscherz. Das gibt doch nur wieder ein bürokratisches Monster. Salopp ausgedrückt normt die Kommission im Ernstfall den Schusswinkel auf den Feind.

Außerdem fehlt mir die direkte Mitwirkung des Bundestages, bevor auch nur ein einziger Deutscher Soldat sein Leben riskiert. - Ich will nicht, dass sich Deutschland aus Kriegseinsätzen nicht mehr heraushalten kann.

Bündnisfall einmal ausgenommen, sollten wir eine reine Verteidigungsarmee auf deutschem Boden unterhalten und für die Kosten auch selbst aufkommen. Möglichst eigene Technologie made in Germany verwenden.

Die heutigen Einsätze gehen mir sowieso schon viel zu weit. Wie wäre das erst, wenn sich die Europäer wieder irgendwo einmischen. Mali, Lybien, Afganistan .... sind Horrorbeispiele.

Gast
@um 05:15 von Reginald

>>Wurde auch Zeit

Sofort muss der Aufbau einer EU Armee her.Zum einen dient es der Identitätsstiftung als Europa.Zum anderen muss Europa sich verteidigen können gegen Aggressoren.Machen wir uns nichts mehr vor.Europa wird bedroht.<<

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Hugomauser
@ IBELIN

"Russland hat nie einen Krieg gegen ein europaeischen Land begonnen."

Na, Sie kennen sich ja aus. Was ist mit dem Hitler-Stalin-Packt gegen Polen? Was ist mit der Ostukraine? Was ist mit Finnland? Was ist mit der Krim im 18.Jahrhundert (und heute)? Was ist mit den Baltischen Staaten im 18. Jahrhundert? Was ist mit den Russisch-Osmanischen Kriegen?

Das sind nur die Angriffe gegen Nordwest, West und Südwest. Hinzu kommt der ganze Osten.

Gast
@um 10:20 von Der Antichrist

>>Angriffs Hauptquartier,

wäre eine bessere Bezeichnung. Ein weiterer Schritt zur Militarisierung in Europa.
Was kommt, werden wir bald am Leibe spüren. Waffen führen nicht zum Frieden.<<

Russland kann mehr Kooperation unter EU-Mitgliedern nicht gefallen, da haben Sie recht. Auf der anderen Seite haben die Russen spätestens 2014 dafür gesorgt, dass das Meiste was ihnen nicht gefallen kann, uns bestens gefällt.

Account gelöscht
Starschuss für Militär-Hauptquatier der EU....

Jedenfalls haben die EU-Politiker noch eine Menge vor.Das zeigt die Bildung eines solchen Hauptquatiers.Und es sind militärische Ambitionen.

Außerdem sind zahlreiche EU-Länder schon seit den 1990er Jahren in Militärinterventionen verstrickt,von Jugoslawien über den Irak bis Libyen und Westafrika.
Wahrscheinlich soll das mit der Gründung eines Hauptquatiers nur "besser" gehändelt werden.

Gast
@ IBELIN

"Russland hat nie einen Krieg gegen ein europaeischen Land begonnen."

Die Ukraine ist auch ein europäisches Land. Und die digitalen Angriffe Russlands auf EU-Länder und den USA ist ein klarer kriegerischer Akt, drehen und wenden Sie es wie sie wollen. Aber wir wissen ja was wir als Belohnung dafür bekommen, Putin dafür nicht zu bestrafen... mehr Aggressionen.

Gast
@um 09:45 von skydiver-sr

>>Sie meinen sicher RU-stimmts?
Aber dazu sage ich ihnen,daß die Beutezüge bis jetzt immer von West nach Ost stattfanden.
Was gäbe es für RU hier auch zu erobern?Nur militärischen Widerstand,zivilen Ungehorsam und eine Untergrundtätigkeit.<<

Da muss ich ihnen jetzt einfach mal recht geben, auch wenns sich erstmal ungewohnt anfühlt. Ich will allerdings auch keine kleinen Diktatoren hier in Europa die gaaaanz zufällig nicht das Interesse haben den Kreml für Untaten zur Rechenschaft zu ziehen, bzw zu kritisieren. Darum bin ich sehr für die Verteidigungsunion. Scheinbar fühlen sich die Leute sonst zu schwach und einige wollen sich als Folge sogar von Kriegsverbrechern verteidigen lassen. Nicht ich.

Nachfragerin
Europa möchte "global player" sein.

Es ist schon erstaunlich, wie einstimmig unsere Politiker Trump ablehnen und ihn trotzdem kopieren: Sei es der Bau von Mauern gegen illegale Einreisende oder aber die ständig geforderte Erhöhung des Wehretats.

Statt die Gelder für Bildung und Chancengleichheit auszugeben und somit den sozialen Frieden zu sichern, investiert man lieber in einen Militärapparat, der uns gegen keinen real denkbaren Angriff verteidigen kann. Meiner Ansicht nach möchte sich Europa rüsten, um in Nahost oder Afrika Kriege zu führen (Euphemismus: "Verantwortung übernehmen") - man möchte auch ein "global player" sein.

Likos
@ 09:09 von dummschwaetzer

Sollte uns (Deutschland) irgend jemand verbal angreifen, sollten wir uns an Albert Einstein erinnern: << Wer schweigt der stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.>> Bei nonverbalen Bedrohungen möchte ich mich lieber auf die Nato verlassen.

pkeszler
@IBELIN

"Russland hat nie einen Krieg gegen ein europaeischen Land begonnen."
Machen Sie sich doch nichts vor, Sie können es doch drehen und wenden wie Sie wollen. Russland ist indirekt am Krieg in der Ostukraine beteiligt. Wer das immer noch abstreitet, muss wohl sehr viel die russischen Medien schauen und hören.

DKAQI
09:50 von pkeszler

"Ja, sie haben aber nicht die Auflösung der EU und auch eine gemeinsame Verteidigung gefordert.
Die meisten Bürger der EU wollen nicht wieder zurück in viele kleine Nationalstaaten früherer Prägung mit kleinen und großen Kriegen der Vergangenheit" 09:50 von pkeszler

Sie überlesen wohl bewusst meine Aussage. Einzig die Militärblöcke wurden in Frage gestellt, nicht Europa. Im Gegenteil, es wurde von einem "Europäischen Haus" gesprochen und sogar von einer gemeinsamen Verteidigung MIT Russland. Aber Kräfte, die ein europäisches Gleichgewicht als schlecht für sich sahen, haben sich durchgesetzt. U.a. auch durch das "Neue Europa" mit Raketenabwehr gegen iranische Raketen. Etc.etc......

pkeszler
@Nachfragerin

"Statt die Gelder für Bildung und Chancengleichheit auszugeben und somit den sozialen Frieden zu sichern, investiert man lieber in einen Militärapparat, der uns gegen keinen real denkbaren Angriff verteidigen kann."
Sie können es oder wollen es immer noch nicht verstehen, dass die EU ein Bündnis ist, wo es auch auf eine gemeinsame Verteidigung ankommt. Die baltischen Staaten, Polen und andere, sind nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen der EU beigetreten, sondern weil sie genau wissen, dass ihre Sicherheit von einem gemeinsamen Staatenbündnis gewährleistet wird. Das haben diese Staaten jedenfalls aus ihrer Geschichte gelernt. Nur bei uns wollen das einige Besserwisser nicht begreifen.