Die ehemalige philippinische Justizministerin Leila De Lima.

Ihre Meinung zu Philippinen: Prominente Kritikerin Dutertes verhaftet

Auf den Philippinen wurde eine bekannte Kritikerin des Präsidenten Duterte in Haft genommen: die ehemalige Justizministerin de Lima. Mehrfach hatte sie das Staatsoberhaupt wegen seines harten Vorgehens gegen die Drogenkriminalität angegriffen.

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25 Kommentare

Kommentare

Duisburg
Prominente Kritikerin?

Ich habe seit knapp 4 Jahren eine philippinische Partnerin. Sie lebt in den Philippinen und ist Professorin für englische Sprache und sie sagte mir schon bevor Duterte die Wahl gewann, dass diese Dame eine Drogenbaronin ist und Duterte hat genau diesen Leuten den Kampf angesagt.
Ich wünsche mir, wir hätten auch jemanden, der den Kriminellen in Deutschland den Kampf ansagt, allerdings bei uns heißen die VW-Manager, Deutsche Bank Manager, Lobbyisten...
In anderen Länder gibt es Korruption?
Die haben wohl keine Lobbyisten.

nie wieder spd

Zuvor war dieser Politikererin durchs Parlament die Immunität aberkannt worden. Das passiert dort auch nicht einfach so. Warum wird gegen einen vom Volk mit Mehrheit gewählten Präsidenten einseitig berichtet? Das ist auf gar keinen Fall Objektiv. In einer Demokratie, die faschismusähnliche Strömungen nicht verbietet, ist es eben Möglich, das extreme Politiker gewählt werden. In der BRD haben 99% der Nazitäter einen Persilschein bekommen und diese Tatsache ist dafür verantwortlich, dass Nazis nach 1945 ca 1000 Menschen ermordet haben und rechte Parteien nicht nut existieren sondern auch gewählt werden dürfen. Das muss dann auch immer wieder erwähnt werden, wenn man Duterte kritisiert. Die Finanzverbrecher aber kommen hier wie dort ungeschoren davon

privat23
Ein Mann - ein Wort

"Bereits im Wahlkampf hatte er dazu aufgerufen, Drogendealer zu töten. Im vergangenen Juli wurde er zum Staatsoberhaupt gewählt, seitdem wurden in dem Land Tausende von Dealern erschossen."

Gewählt vom Volk um abscheulichen Drogengangstern das Leben schwer zu machen und zur Verringerung der Kriminalität.

Das kann natürlich nur Empörung und Entrüstung aus Deutschland nach sich ziehen, schließlich ist man in Deutschland selbst zu Wiederholungstätern lieb und hat nur deren Wohl im Auge.

Sorgt euch um die Opfer - Die Täter bedürfen eurer Anteilnahme nicht mehr.

andererseits

Das wahre Gesicht hinter angeblich "harter Drogenpolitik"zeigt sich mehr und mehr: ein zerstörter Rechtsstaat und ein despotisch Regierender.

Die Linke Ost
Wahlversprechen

Ich gehe davon aus, das Duterte sein Wahlversprechen einlöst, und jetzt konsequent gegen die Opposition vorgeht. Und daran kann ich nichts negatives erkennen, die Opposition wird sich darauf einstellen müssen.

krittkritt
Nach Angaben aus den Philippinen gilt sie als Patin

für Drogengeschäfte in Gefängnissen.
Duterte wurde gerade wegen seines umstrittenen Kampfes gegen Drogen als Bürgermeister von Davao gewählt.

Es ist offenkundig nicht ganz so einfach, hier die Wahrheit herauszufinden.
Als frühere Justizministerin hat de Lima z.B. die reichsten Familien, eine Art Oligarchie, zu der auch der frühere Präsident Aquino gehört, geschont.
Insbesondere die Gesetze zur Landreform wurden einfach nicht durchgesetzt.

Moderation

Sehr geehrte User "Meinungs_Macher" und "bruders", haben Sie vielen Dank für Ihren freundlichen Hinweis!

Mit freundlichem Gruß

Redaktion tagesschau.de

Andreas-Hover
Drogenkampf

Andere Länder - andere Sitten.
Auf den Philippinen kann der Drogenkampf wohl nur mit solchen Mitteln gewonnen werden aber es sollte rechtsstaatlich zugehen. Hier in Deutschland wird ganz offen auf den Straßen gedealt, die Polizei und Justiz schaut weg.

firefighter1975
08:08 von privat23

"Sorgt euch um die Opfer - Die Täter bedürfen eurer Anteilnahme nicht mehr."

Zu einer realen Demokratie gehört die Rechtsstaatlichkeit und die Einhaltung von Menschenrechten. Ein rechtsstaatliches Prinzip ist unter anderem, das ein Beschuldigter, sprich jemand, der einer Tat "beschuldigt" wird, Anspruch auf ein ordentliches Gerichtsverfahren hat, bei dem ein Gericht anhand von nachvollziehbaren Sachbeweisen über Schuld oder Unschuld des Beklagten urteilt und eine Schuld nachweist: Erst DANN - mit bewiesener Schuld - wird aus einer Person ein "TÄTER" !

Wieviele Personen wurden seit Dutertes Amtsantritt OHNE Verfahren und gerichtlicher, sachbeweisgebundener Feststellung der Schuld in ihren Wohnungen oder auf der Straße erschossen, allein auf Grundlage einer mündlichen Verdächtigung ? Wie praktisch, dass Tote nicht mehr reden und sich nicht verteidigen ?

Können Sie etwa sicher ausschließen, dass Unschuldige - in staatlichem Auftrag & ohne Gerichtsverfahren - getötet wurden ?

phillinho

Schämen für seine Dummheit sollte sich jeder, der hier staatlich legitimierten Mord der philippinischen Regierung herunterspielt und versucht zu legitimieren. Ganz gleich wer hier ermordert wird.

Heute sind es Schwerverbrecher, morgen die Obdachlosen und Drogensüchtigen und übermorgen die einfach nur anders Denkenden.

Ich bin froh, dass wir solche Zustände in einem nicht immer perfekten, aber funktionierenden Rechtsstaat nicht haben. Über 70 Jahre keinen Krieg sowie wirtschaftlicher Wohlstand der aller meisten in unserem Land (z.B. im Vergleich zu den Menschen auf den Philippinen) geben diesem Modell Recht.

firefighter1975

De Lima kann - von allen anderen Umständen mal abgesehen - nur froh sein, dass sie über eine gewisse Popularität und einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügt und zur phillipinischen Oberschicht gehört: Dieser Umstand sichert ihr zumindestens ein Gerichtsverfahren zu, wie es scheint.

Diesen " Bonus" hat der Otto-Normal-Phillipino - und der aus den armen Bevölkerungsschichten - nicht - der wird auch ohne Gerichtsverfahren auf offener Straße oder sonstwo erschossen, es reicht, dass der Nachbar oder ein Anderer ihn - auch ohne klare Beweisaufnahme und Feststellung der Schuld durch ein ordentliches Gericht - des Missbrauchs von Drogen oder des Drogenhandels bezichtigt .

"Wahlen" allein - machen noch lange keine funktionierende Demokratie unter Einhaltung rechtstaatlicher Grundprinzipien und mit funktionierender Gewaltenteilung aus ?

firefighter1975
09:26 von Andreas-Hover

"Hier in Deutschland wird ganz offen auf den Straßen gedealt, die Polizei und Justiz schaut weg."

Haben Sie Beweise für diese Behauptung ?

Wie wäre es, wenn Sie die Zahl der in D in 2015 oder 2016 eröffneten Strafverfahren ( + die der durch STA eingestellten Verfahren ) und die in geführten Verfahren erfolgten Verurteilungen in diesem Bereich veröffentlichen ?

DAS würde die Möglichkeit geben, den Wahrheitsgehalt Ihrer aufgestellten Behauptung zu prüfen ?

Duisburg
Kollateralschaden

So ist das in jedem Krieg.
Deutsche spielen sich gerne als Moralapostel auf, dabei ist Deutschland schon lange ein Verbrecherparadies. Wir bräuchten auch mal jemanden, der den Managern und sonstigen Kriminellen die Grenzen aufzeigt.
Der Erfolg von Martin Schulz ist mit ganz viel Hoffnung verknüpft, dass ein Sozi der richtige Mann sein könnte, die Manager an die Leine zu nehmen. Gerhard Schröder lies die erst von der Leine, deshalb ja auch sein Spitzname, der Genosse der Bosse.
Eins wäre schon einmal ein Erfolg, wenn Frau Alternativlos Platz für Alternativen macht.

JustBeep
"Sorgt euch um die Opfer"

... wenn Sie nur das geschrieben hätten. gäbe ich Ihnen völlig recht!

Nun scheint seine Ex-Justitzministerin zum Opfer geworden zu sein. Nachdem schon geraume Zeit die Todesschwadronen des Präsidenten durch die Lande ziehen.

Man darf wohl besorgt sein um die unschuldigen Opfer - sowohl im Sinne der Drogentoten als auch im Sinne der unschuldig und ohne Gerichtsverhandlung ermordeten Verdächtigen.

Ihren Ansichten bzgl. der Behandlung von Straftätern in Deutschland kann ich mich auch nicht anschließen. Würde Ihnen der "philipinische Weg" (mit Ignoranz bestehender Gesetze) in Deutschland besser gefallen?
Vielleicht sind dann diese sonnigen Inseln in Asien ein besserer Ort für Sie?

JustBeep
Aha ...

... die Opposition niederzumachen ist also - unabhängig von Recht und Gesetz - ok wenn man es einem Volk im Wahlkampf versprochen hat?

Sonnenmeer
Mord ist kein "hartes Vorgehen" sondern DAS Kapitalverbrechen

Es ist sehr verstörend, dass das Vorgehen Dutertes als "hartes Vorgehen" bezeichnet wird. Diese Formulierungen sind klipp & klar Euphemismen.

Mord und der Aufruf hierzu ist DAS Kapitalverbrechen an sich.

Wenn eine Gesellschaft Mord in gewissen Fällen OK findet, hat sie es nicht mehr verdient, "zivilisiert" genannt zu werden...

heimatplanetmars
@ um 09:35 von phillinho

ich bin mir sicher, dass auch Sie die geschichtliche Entwicklung der BRD kennen. Die aktuelle Befriedung und Wohlstand sind keine Ergebnisse gemeinsamer Aktionen wie Kuchen backen oder Eierlauf von Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Regierung und und und

In den meisten führenden Industriestaaten/Nationen haben die Menschen so viel Leid und Tod erleiden müssen, wie wir uns heute nicht vorstellen können. Was Duterte los getreten hat entspricht einem Tropfen auf einen heißen Stein, würde man sagen. Kriminelle und Menschen die ihre Macht zu eigenem Vorteil nutzen werden nicht besser, ob da eine weinende Mutter diese bittet aufzuhören oder eine Gruppe von Menschen. Aber wenn jemand einen Weg kennt, der die erstgenannten Gruppen dazu bewegt auf ihre Vorteile zu verzichten, dann solle diese/r Duterte darüber informieren.

Ich verstehe nicht warum so viele ausblenden, dass unsere Entwicklung bis heute so viel gewaltsamer und grausamer war.

Tada
Ich habe mir mal frühere Berichte über das Land durchgelesen

Und zwar unpolitische Reiseberichte von Touristen, von denen ich ausgehe, dass sie neutral sind und den normalen Tag beschreiben.

Es wird vor Überfällen gewarnt, bestimmte Gegenden und "Nachtwanderungen" sind zu meiden. Beschaffungskriminalität (Frauen so, Männer durch Raub und Überfälle) und Tote gehören zum Alltag.
Kollateralschäden bei Mitbürgern, die zufällig zu falschen Zeit am falschen Ort waren normal.

Zumindest erklärt das die Wahl dieses Mannes.

Was hat sich jetzt statistisch zu früher geändert? Warum hat man sich früher nicht für die Toten interessiert?
Mit Rechtsstaat hatten die Zustände früher auch nichts gemein. Der Staat hatte nichts im Griff.

Tada
@phillinho

"Heute sind es Schwerverbrecher, morgen die Obdachlosen und Drogensüchtigen und übermorgen die einfach nur anders Denkenden." Am 24. Februar 2017 um 09:35 von phillinho

Nennen Sie mir bitte auch nur eine Arbeit, der ein Drogensüchtiger nachgehen kann, um ein festes Einkommen zu haben mit der er die Sucht finanzieren kann.
Frauen prostituieren sich meist, was machen die Männer?
Schon mal darüber nachgedacht?

Wer heult dann über die Opfer dieser Beschaffungskriminalität?

firefighter1975
10:47 von Duisburg

"Kollateralschaden"

So etwas schreibt sich leicht, wenn man in einem Rechtsstaatlebt - und KOmmentare verfasst - in dem man als Beschuldigter oder Angeklagter ein Recht auf ein Verfahren und die an Sachbeweisen ausgerichtete zweifelsfreie Feststellung der Schuld oder Unschuld hat, nicht wahr ?

Würde es hier in D so aussehen wie derzeit auf den Phillippinen, nämlich das es ausreichen würde, daß ein Anderer Sie einer Straftat beschuldigt, damit Sie ohne Verfahren "hingerichtet" - also getötet - würden:

Ich bin mir zu 99,99999999 % sicher, SIE würden es DANN nicht als " Kollateralschaden" bezeichnen.

firefighter1975

"Nennen Sie mir bitte auch nur eine Arbeit, der ein Drogensüchtiger nachgehen kann, um ein festes Einkommen zu haben mit der er die Sucht finanzieren kann."

Wenn Sie glauben, dass Drogenabhänge nur im Umfeld von Erwerbslosigkeit und/ oder krimineller Betätigung existieren, dann ist Ihnen offenbar nicht bewusst, wieviele gut verdienende Menschen koksen, illegale Aufputschmittel nehmen oder sich mit anderen Suchtmitteln berauschen.

Da muss man sich nur mal hinlänglich mit der Szene befassen.

Erich Kästner
@Duisburg

"Ich habe [...] eine philippinische Partnerin [...] und sie sagte mir [...] dass diese Dame eine Drogenbaronin ist"

Klingt für mich wie Diffamierung. Haben Sie irgendwelche Quellen, außer ihrer Partnerin?

"Ich wünsche mir, wir hätten auch jemanden, der den Kriminellen in Deutschland den Kampf ansagt"

Ich hoffe, dass ist Satire. In einem Rechtsstaat, in einer Demokratie, in einem zivilisierten Land den "Kampf" mit Dutertes Methoden gegen, wohlgemerkt nicht verurteilte, Menschen zu fordern - damit gehen Sie zu weit!

Entenbürzel
@Nemesis87

Sie leben in einer Traumwelt. Drogen wurden immer genommen und werden es weiterhin.

Wenn Sie die Strafen erhöhen, steigt nur der Preis für die Drogen, und Sie haben Gefängnisse, die aus allen Nähten platzen.
Die Leute die dann einsitzen, lernen dann, wie man andere Verbrechen begeht, sonst nix.

Wenn Sie Drogenkonsum bekämpfen wollen, müssen Sie die Ursachen angehen, statt die Symptome zu bekämpfen.

Sie stecken sich doch auch keinen Korken in den Hintern, wenn Sie Durchfall haben, oder?

Entenbürzel
@heimatplanetmars schrieb um 11:35

Sie tun gerade so, als wäre das Gemeztel des 30jährigen Krieges und aller folgenden Entsetzlichkeiten nötig gewesen, um zu etwas wie der Bonner Republik zu kommen. Das ist nicht nur falsch sondern auch überaus zynisch.

Oder wollten Sie uns mitteilen, dass wir, weil unsere Vorfahren Millionen abgeschlachtet haben, die Tausenden in anderen Ländern nicht beklagen sollen, die sinnlos hingemetzelt werden?

Zum Schluss wollen Sie vielleicht noch die Gewalt des Staates mit der Drogenkriminalität rechtfertigen? Auch ein schlechter Versuch. Aber darüber wurde schon genug geschrieben.

Entenbürzel
@Tada: Wären die Drogen nicht so teuer

könnten die Leute von Ihrer Arbeit leben. Und warum sind die Drogen so teuer? Weil sie verboten sind.

Ich kenne im Übrigen Leute, die Drogen verfallen sind. Die meisten davon sind Alkoholiker. Und glauben Sie mir, die haben alle eine Lebensgeschichte, die wären ohne ihren Stoff auch nicht glücklich. Warum erlauben wir traurigen Menschen nicht, sich die Welt nach ihren Wünschen zu verschönern?

Die einzige Antwort, die mir bis heute dazu einfällt ist, dass wir niemandem wirklich ein glückliches Leben gönnen.

Ein eingestellter Heroinabhängiger ist im Übrigen eher arbeitsfähig als ein Alkoholiker.