Andrus Ansip

Ihre Meinung zu EU-Kommissar Ansip: "Müssen digitale Hindernisse einreißen"

Andrus Ansip ist neuer EU-Digitalkommissar und damit Nachfolger von Günther Oettinger. Anders als dieser gilt der Este als eher zurückhaltend. Große Ziele hat Ansip dennoch: Europa soll zur roamingfreien Zone werden. "Fake news" will er bekämpfen. Von K. Bensch.

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16 Kommentare

Kommentare

Leser_Home
Geistiger Niedergang?

Nur die Problematik fake news aufzugreifen: Man muss doch immer wieder überrascht sein, wie leicht - leichtfertig - blauäugig bzw. unvoreingenommen die Masse den gezielten Fakenews gegenübersteht. Für mich erscheint es immer überraschender, dass man vollkommen unvoreingenommen solche fake news als scheinbar schon bewiesene Tatsachen betrachtet. Insbesondere Facebook scheint man als der Weisheit letzten Schluss zu sehen. Nicht nachvollziehbar, dass die Masse der heutigen Bevölkerung vollkommen unkritisch irgendwelchen Meldungen gegenübersteht. Prinzipiell sehe ich ein Problem darin, dass zu unkritisch und zu unvoreingenommen agiert wird.

Gnom
"Fake news" bekämpfen - ohne "Wahrheitsministerium"

Natürlich darf man im Internet kein Wahrheitsministerium installieren, aber meiner Meinung nach irrt Herr Ansip, wenn er auf die "Selbstheilungskräfte des Marktes" vertraut. Bei sozialen Medien steht schließlich nicht Glaubwürdigkeit im Vordergrund!
Ich finde den Vorschlag recht gut, dass man Falschmeldungen mit einem Warnhinweis gezielt auch so kennzeichnet. Da die Unternehmen, die die sozialen Medien beherrschen, überwiegend ihren Hauptfirmensitz nicht in Europa haben, kann man in diesem Fall auch nur auf Freiwilligkeit setzen. Anders sieht es mit "Hate-Speech" aus, denn da reicht auch eine Tochterniederlassung innerhalb Europas aus, um nationale Einschränkungen der Meinungsfreiheit einzufordern.

harry_up
...und wenn er auch noch...

...englisch spricht, kann ja fast nichts schief gehen.

Erfahrungsträger

EU-Kommissar Ansip: "Müssen digitale Hindernisse einreißen" "Fake news" bekämpfen - ohne "Wahrheitsministerium"
Erinnert so an die „Quadratur des Kreises“!
Auch die Kampfansage des BRD Jutizminister an die sozialen Medienlandschaft ist, natürlich, ohne "Wahrheitsministerium", ach ist das "Aufregend "...

.

Pflasterstein
"Müssen digitale Hindernisse einreißen"

Der übliche SCHWACHFUG aus der Welt der "Digitalkommissare", denn die größte Bedrohung für die digitale Freiheit ist und bleibt die NSA und das GCHQ ... Diese Datendiebe müssen als allererstes gestoppt werden und danach könnte man sich über etwas mehr WEISHEIT unterhalten, indem die nächste Generation zu einer Menge mehr ZURÜCKHALTUNG und RESPEKT erzogen wird, damit endlich die Foren vielleicht etwas besser werden.

Nur mal so als kleiner Hinweis für "Digitalkommissare": Wir Menschen müssen uns auch an das Internet anpassen. Immer nur die Technik voranzutreiben ist FALSCH, denn es gibt eben für jede Technologie notwendige Verhaltensweisen (s. Auto und Führerschein) die wir Menschen brauchen. Da das Internet aber noch sehr sehr neu ist, hat sich dies noch nicht herauskristallisiert. Das ist VIEL notwendiger als "mehr Daten".

Hille-SH
TiSA lässt grüßen !

Zitat:
"Viele, auch ältere Leute, machten zum Beispiel Online-Banking. Intelligente Personalausweise und digitale Unterschriften seien total normal.

In Zeiten absoluter Netzunsicherheit, Hackerangriffe, unerlaubter Datenweitergaben, Lobbyforderungen und zunehmenden EU-Verdruss, ist die Forderungen der Datenkraken, der EU-Kommissare, geradezu grotesk und absurd.

Es geht der EU-Kommission noch immer nur um umfängliche Machte und absolute Kontrolle.

Aber auch Kanzlerin Merkel tritt ja dafür ein den Datenschutz schnell und deutlich zurückzufahren und Hemmnisse (Lobbyinteressen !!!) dringend abzubauen. Er, der umfassende Datenschutz, "wäre nicht mehr zeitgemäß".

Ich sage, er ist nötiger als je zuvor...gerade vor dem Hintergrund, dass Merkel das Gegenteil behauptet !

wolf12
Warum nicht kleiner anfangen ?

Sich Ziele zu setzen ist ja ok, und bei Fake-News bekämpfen bin ich sofort dabei,wichtiger wäre mir aber die Sicherheit von Internet der Dinge: Router,W-Lan-Repeater etc. damit man nicht so einfach über die ungesicherten Produkte auf Heimnetze zugreifen kann. Von so einfachen Dingen wie der Vereinheitlichung des nationalen Fahrkartenverbundsystems will ich garnicht erst anfangen,ich würde gerne Deutschlandweit Online-Fahrkarten bis in die Reginalen Provinzen buchen können...

Anderson
Die Anbieter sind das Hindernis

Solange ein "Privat-Shield" installiert ist und Staatstrojaner durch die Gegend schwirren, solange Firmen alles an Daten abgreifen dürfen was sie sich vorstellen und Werbetreibende meinen das Internet gehöre ihnen ganz allein, kann man keinem darin vertrauen.

Herr Ansip kann sich ja diesen Artikel zu Gemüte führen um zu einem neuen Ansatz zu gelangen:
https://netzpolitik.org/2016/den-trackern-auf-der-spur-forscher-geben-e…

krittkritt
Fake-News: Oft "Aufgabe" der Geheimdienste.

CIA-Chef William Casey 1981: "Unsere Desinformation funktioniert, wenn alles, was die amerikanische Öffentlichkeit glaubt, falsch ist."

Glücklicherweise gibt es in den Diensten auch Rechtschaffene, die ihre Aufgabe in der vorurteilsfreien, möglichst objektiven Analyse der Fakten sehen.
Aber Caseys Statement macht auf eine grundsätzliche Schwierigkeit aufmerksam.
Und da erscheint der neue EU-Kommissar noch etwas naiv zu sein.

wenigfahrer
Bei der Unsicherheit

im Netz und die ständigen Pannen durch abgreifen von Daten oder Passwörtern wäre ich als etwas älterer Mensch aber mehr als vorsichtig.
So lange das nicht wirklich sicher ist sollte man solche Dienstleistungen im Netz mit derartig persönlichen Daten nicht nutzen.
Muss aber jeder natürlich selber wissen wie gefährlich er leben will.

Gruß

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Account gelöscht
@Nachdenklich67, 15:49

Ein weiterer Unterstützer der geplanten Zensur.
Dieses Mal aus dem ehemaligen Ostblock.
Ich hoffe, er greift auch ein, wenn in Wahlkämpfen nicht einhaltbare Versprechungen gemach werden

Ihr Post zeigt m.Mn., dass Sie weder den Begriff Fake News noch das Wort Zensur verstehen. Warum ist es Ihnen so wichtig, dass Falschbehauptungen ungehindert verbreitet werden dürfen?

ataristianer
Ich wäre schon ...

... glücklich, wenn es ein ordentliches Datenschutzgesetz gäbe.

Unternehmer und auch der Staat müssen Datensparsamkeit ausüben. Und wenn Sie von jemandem Daten wollen, müssen diese es stark begründen und die Daten so schnell als möglich wieder löschen, sofern es sich um natürliche Personen handelt.
Außerdem muss die Erlaubnis Daten über eine natürliche Person zu erfassen vertraglich (schriftlich) geregelt werden.

Meine persönliche Daten müssen zu meinem Eigentum werden. Mit denen ich, und nur ich, auch eventuell Handel betreiben kann.

riewekooche
@20:01 von ataristianer

Außerdem muss die Erlaubnis Daten über eine natürliche Person zu erfassen vertraglich (schriftlich) geregelt werden.

Damit ersticken Sie allerdings jeglichen Onlinehandel im Keim, denn bevor Sie irgendetwas bestellen könnten, müßten Sie zunächst per Schriftverkehr die Erlaubnis geben, Ihre Rechnungs- und Lieferadresse zu speichern. Der große Vorteil im Onlinehandel - schnelle Bestellung und Lieferung bei weniger Aufwand - wäre damit dahin.

riewekooche
@19:31 von frosthorn

Warum ist es Ihnen so wichtig, dass Falschbehauptungen ungehindert verbreitet werden dürfen?

Gegenfrage: Wer entscheidet, ob eine "Falschbehauptung" tatsächlich eine solche ist? Ist eine Wahlaussage wie "Mit mir wird es keine PKW-Maut geben" eine Falschbehauptung? Wann wird Satire zur Falschbehauptung? Wann ein Mißverständnis, eine Fehlinformation, eine mangelhafte Recherche?

Hierzu gab es am 17.01. beim WDR einen sehr lesenswerten Digitalistan-Blogeintrag.

ataristianer
@riewekooche um 20:31

Und wo ist das Problem?
Dann muss sich der Versandhandel sich eben etwas einfallen lassen.
Angeblich ist es ja der große Vorteil des Kapitalismus, dass sich dieser auf Veränderungen schnell anpassen kann, oder?

Wichtiger ist IMHO das meine Daten mein Eigentum sind und nur ich und sonst keiner damit handeln darf.